Freitag, 30. Januar 2009

Ein negativer Januar

Tagesveränderung
29.Jan. vs. 28.Jan.
Dow: 8.149 / - 2,7 %
S&P 500: 845 / - 3,3 %
Nasdaq: 1.508 / - 3,2 %
Dax: 4.428 / - 2,0 %
EUR/$: 1,296 / - 1,7 %
Gold: $908 / + 2,3 %
Öl(WTI): $41,6 / - 1,8 %

Auch wenn noch ein Börsentag fehlt, sind die Würfel bereits jetzt gefallen. Nach dem deutlichen Indexverlust von heute ist ein positives Januarresultat praktisch unmöglich. Hierzu müsste Wall Street morgen am Freitag über 7% zulegen. Ein negativer Januar ist kein gutes Omen für den Jahresendstand in elf Monaten. Nur eine 15%ige Wahrscheinlichkeit spricht jetzt noch für ein positives Börsenjahr. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Wall Street garantiert vor einem starken Kurseinbruch steht. Nach einem Indexrückgang im Januar - dies trat seit 1950 bisher 22 Mal ein - ist es in 55% der Fälle zu einem deutlich negativen Jahresabschluss gekommen. 2009 wird meines Erachtens hierzu nicht gehören, sondern eher zu den 30% der Fälle, wo es nach einem negativen Januar zu einem Übergangsjahr mit geringer Indexveränderung am Jahresende kam. Die Rezession, in der sich Amerika seit dem vierten Quartal 2007 befindet, wird frühestens in der zweiten Jahreshälfte die Talsohle erreichen. Die Unternehmensgewinne werden weiterhin noch deutlich fallen und erst in der zweiten Jahreshälfte wieder Verbesserungen aufweisen. Diese Analyse ist nicht auf Amerika beschränkt, sondern trifft auch auf Europa und Asien zu, allerdings mit einer zeitlichen Verzögerung von mindestens einem Quartal für Europa gefolgt von Asien. Die hieraus resultierenden Schlussfolgerungen für den Aktienmarkt und die sich daraus ergebenden Anlagestrategien werden auf der Hotline diskutiert.

Am Freitagfrüh wird um 8:30 Uhr EST ( 14:30 Uhr mitteleuropäische Zeit) die erste Hochrechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für die U.S.A. veröffentlicht. Das Minus dürfte hier deutlich mehr als 5% betragen und damit den Börsenverlauf belasten. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 28. Januar 2009

Es geht weiter aufwärts

Tagesveränderung
28.Jan. vs. 27.Jan.
Dow: 8.375 / + 2,5 %
S&P 500: 874 / + 3,3 %
Nasdaq: 1.558 / + 3,4 %
Dax: 4.519 / + 4,5 %
EUR/$: 1,312 / - 0,4 %
Gold: $887 / - 1,4 %
Öl(WTI): $42,3 / + 0,2 %

Vergangene Woche wies der S&P 500-Index mit einem Minus von knapp 8% seit Jahresbeginn das schlechteste Januarergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Seitdem hat sich das Börsenblatt jedoch äußerst positiv entwickelt. Seit vier Tagen befinden wir uns in einem Aufwärtstrend, der sich heute sogar noch entscheidend beschleunigt hat. Setzt sich dieser Trend bis zum Wochenschluss fort, so wird das, was noch zu Wochenbeginn schier unmöglich schien, jetzt doch noch denkbar, nämlich ein positiver Januar-Indikator, sofern der S&P 500-Index die 900-Marke am Freitag überschreitet. Jegliche Euphorie ist jedoch zurückzustellen, da - ähnlich wie in der Politik - zwei Tage die Welt verändern können.

Die besondere Betonung der Finanztitel auf meiner Empfehlungsliste hat sich in dieser Woche königlich bezahlt gemacht. Wer hier den Mut hatte, Deutsche Bank, Commerzbank sowie Allianz zu kaufen, konnte in der Spitze bis zu 50% gewinnen. So schnell kann man kaum Geld drucken. Selbstverständlich ist jetzt eine Teilgewinnmitnahme nicht nur rationell, sondern quasi ein Muss. Wieweit die restlichen Positionen zu halten sind, wird auf der Börsenhotline diskutiert.

Auch wenn in Deutschland das Konzept der "Schlechten Bank" ("Bad Bank") beim Finanzminister Steinbrück und auch anderen Politikern auf Widerstand stößt, ist dies eine vernünftige Lösung, um die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Hierbei wird nichts verschenkt, sondern die einzelnen betroffenen Banken müssen ihre Verpflichtungen in den nächsten Jahren abbezahlen. Nur da, wo eine Bank nicht überlebt, trägt der Staat - und damit der Bürger - die Last.

Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für dieses und das nächste Jahr deutlich nach unten revidiert; sie entspricht jetzt mehr oder weniger meiner Prognose, die ich bereits im vierten Quartal veröffentlicht habe (s. Prognose 2009 unter www.heikothieme.com).

Präsident Obama hat bereits in der ersten Woche seit Amtsantritt beachtliche Initiativen gezeigt und damit die Hoffnungen, die in ihn gesetzt sind, aufrechterhalten. Endgültige Lösungen brauchen selbstverständlich jedoch mehr Zeit. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 27. Januar 2009

Indexerholung setzt sich fort

Tagesveränderung
27.Jan. vs. 26.Jan.
Dow: 8.175 / + 0,7 %
S&P 500: 846 / + 1,1 %
Nasdaq: 1.505 / + 1,0 %
Dax: 4.323 / - 0,1 %
EUR/$: 1,323 / + 0,5 %
Gold: $899 / - 0,6 %
Öl(WTI): $42,2 / - 7,9 %(!)

Im Gegensatz zu Deutschland, wo der DAX den deutlichen Anstieg von 3,5% von gestern erst einmal verdauen musste, legte Wall Street heute nach einer leicht volatilen Sitzung seine leichte Erholung fort. Besonders beachtlich waren die Kursgewinne im Finanzsektor und bestätigen damit meine Kaufempfehlungen auf der Börsenhotline. Allerdings sind jetzt Positionen, wo der Anstieg mindestens 15% ausmacht, bei weiterer Kursstärke teilweise zu liquidieren. Unverändert haben wir es derzeitig primär mit einem Handelsmarkt und nicht mit einem klassischen Anlagemarkt zu tun. Beweglichkeit beim Kauf und Verkauf steht im Vordergrund und wird dementsprechend honoriert.

Öl und Gold standen unter Gewinnmitnahmen, nachdem es hier in den vergangenen Tagen zu deutlichen Preissteigerungen gekommen war. Wer meiner Empfehlung vor einer Woche gefolgt ist und die Aktie des bekannten Ölservice-Unternehmens Schlumberger unter 38 Dollar gekauft hat, sollte bereits jetzt eine Teilgewinnmitnahme bei 42 bis 45 Dollar vornehmen. Im Goldbereich halte ich mich nach wie vor zurück. Newmont Mining notierte vergangenen Freitag 100% über den Tiefständen vom Oktober und November, als ich diesen Titel empfahl. Positionen sind hier teilweise abzubauen und mit einem Stop abzusichern. Gewinnmitnahme macht nie arm!

Morgen wird der Notenbankrat das Ergebnis seiner zweitägigen Sitzung bekanntgeben. Da sich die Leitzinsen bereits am Nullpunkt befinden, kann die Notenbank von der Zinsseite her keine marktstimulierenden Massnahmen ergreifen sondern muss andere Hilfsmittel suchen, um das stark eingebrochene Verbrauchervertrauen wieder herzustellen. Der feste Abschluss der Wall Street wird morgen für Kurssteigerungen an den internationalen Börsen sorgen. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline:

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Montag, 26. Januar 2009

Leichter Hoffnungsschimmer

Tagesveränderung
26.Jan. vs. 23.Jan.
Dow: 8.116 / + 0,7 %
S&P 500: 837 / + 0,6 %
Nasdaq: 1.489 / + 0,8 %
Dax: 4.327 / + 3,5 %
EUR/$: 1,316 / + 1,4 %
Gold: $905 / + 0,7 %
Öl(WTI): $45,8 / - 1,6 %

Auch wenn eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer macht, hat der heutige Börsenanstieg in Deutschland und an Wall Street Anlegern gut getan. Nach einem dreiwöchigen Rückgang in Folge ist allein aus markttechnischen Gründen ein leichter Erholungstrend überfällig. Allerdings werden Börsianer diese Woche mit einer Flut von Quartalsergebnissen - 130 der S&P 500-Werte berichten - konfrontiert. Gleichzeitig gibt es etliche Wirtschaftsdaten, die bestätigen werden, dass sich der Abwärtstrend in dieser Rezession im vierten Quartal drastisch beschleunigt hat. Auch in diesem Quartal geht es weiter nach unten, allerdings wird die Geschwindigkeit des Rückgangs etwas geringer ausfallen.

Die Bemerkung des neuen Finanzministers Timothy Geithner, dass die Chinesen ihre Währung (weiterhin) deutlich aufwerten müssen, ist diplomatisch nicht nur ungeschickt, sondern schlicht und einfach dumm. So etwas trägt man nicht in der Öffentlichkeit vor, sondern verhandelt im gemeinsamen Gespräch hinter verschlossenen Türen. Ob Geithner tatsächlich der richtige Mann in der derzeitigen angespannten Finanzsituation ist, muss sich erst noch zeigen. Immerhin trägt er zumindest eine Teilverantwortung für den Konkurs von Lehman Brothers und den damit verbundenen Verlusten am Rentenmarkt in Höhe von zwei bis vier Billionen Dollar! Auch die ursprüngliche Nicht-Zahlung von fälligen Steuergeldern ist gerade bei einem Finanzminister nur schwer zu akzeptieren.

Das Gold hat die 900-Dollar-Marke überschritten und ist damit technisch in der Lage, die Höchststände vom ersten Quartal vergangenen Jahres wieder zu testen. Dennoch würde ich Gold zur Zeit nicht favorisieren und erst bei einem Preis von unter 800 Dollar pro Feinunze empfehlen.

Der Ölpreis hat seinen jüngsten Anstieg heute zunächst einmal unterbrochen und ging etwas zurück. Mit einem nochmaligen deutlichen Preiseinbruch ist hier in den kommenden Wochen zu rechnen, da weit mehr Öl auf den Weltmeeren zur Zeit schwimmt als gebraucht wird.

Aufgrund der heutigen deutlichen Kursverbesserungen bei Finanztiteln sind etliche meiner Empfehlungen unter den Dax Werten jetzt lediglich zu halten und nicht mehr zu kaufen. Alle weiteren Einschätzungen hierzu und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Samstag, 24. Januar 2009

Dritter Wochenverlust

Wochenveränderung
23. Jan. vs. 16. Jan.
Dow: 8078 / -2,5%
S&P 500: 832 / -2,2%
Nasdaq: 1.477 / -3,4%
Dax: 4179 / -4,3%
EUR/$: 1,297 / -2,3%
Gold: $898 / +5,7%
Öl(WTI): $46,5 / +13%(!)

Die größte Finanzkrise der Geschichte beherrscht das Börsengeschehen. In den ersten drei Wochen des Neuen Jahres ging es nur abwärts. Gelegentliche Tagesverbesserungen wurden schnell wieder im Keim erstickt. Die vergangene Woche machte keine Ausnahme. Selbst das historische Ereignis - der erste farbige Präsident in der US-Geschichte - konnte den negativen Börsentrend beim Dow Jones nur um einen Tag unterbrechen. Der S&P 500 und Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) schlossen zwar am Freitag zum zweiten Mal in dieser Woche im Plus, dennoch kam es auch hier zu einem erneuten Wochenminus.

Auch in Europa und Asien gab es in dieser Woche rote Zahlen. Seit Jahresbeginn haben der Dax in Deutschland und der Nikkei in Japan rund 13% verloren. An Wall Street sind es um 8%, was der schlechteste Januar beim S&P 500 seit 1950 wäre.

Die letzte Januar-Woche wird diese Verluste kaum wettmachen können, so dass ein negativer Januar den Börsen bevorsteht. Der positive Fünf-Tage-Indikator zu Jahresbeginn wird hierdurch eliminiert. Dies ist kein gutes Omen für den restlichen Jahresverlauf. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem positiven Gesamtjahr mit einem Indexanstieg von mindestens 5% kommt, sinkt auf 15% und ist seit 1950 nur dreimal eingetreten. Die Chancen, dass die US Börsen am Jahresende nur eine geringe Veränderung (von -3% bis + 4,5%) gegenüber dem Jahresbeginn aufweisen, liegt bei einem negativen Januarabschluss bei 30%. In 55% der Fälle war ein schwacher Januar jedoch ein Vorbote für ein schlechtes Börsenjahr. Dies traf seit 1950 zwölfmal ein, wobei die Indexverluste zwischen 7% bis 38% schwankten und im Durchschnitt rund 16% betrugen.

In der kommenden Woche stehen Quartalsergebnisse im Vordergrund. Von den im S&P 500Index enthaltenen Werten legen 130 ihre Ergebnisse vor. Viele positive Überraschungen wird es dabei kaum geben. Besonders bedeckt halten werden sich die meisten Unternehmen über die Aussichten fuer dieses Jahr. Die allgemeine Verunsicherung aufgrund der Finanzkrise und globalen Rezession ist einfach zu hoch, um klare Aussagen hier treffen zu können.

Am Dienstag und Mittwoch trifft sich der Notenbankrat zu seiner ersten von acht Sitzungen in diesem Jahr. Eine weitere Senkung der Leitzinsen (Fed Funds Rate) ist nicht möglich, da der Nullpunkt bereits erreicht ist. Allerdings sind Kreditlockerungen noch möglich, um eine weitere Beschleunigung der Rezession zu vermeiden. Am Freitag wird die erste Hochrechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal veröffentlicht. Hier dürfte der Rückgang bei mindestens 5% liegen.

Trotz des weiterhin schwierigen Umfelds haben die Index-Tiefststände vom November bisher gehalten, auch wenn einige Einzelwerte - hierzu gehören besonders die Banken - unter dieses Niveau bereits gefallen sind. Handelschancen gibt es durchaus in diesem Markt. Von den 30 Dow Jones und 30 Dax Werten notieren jeweils 15 nur knapp über ihren 52 Wochentiefstständen und sind daher allein aus Handelsüberlegungen interessant.

Gegen den allgemeinen Abwärtstrend konnten sich diese Woche der Dollar, das Gold und der Ölpreis durchsetzen. Der Dollar ist gegenüber dem Euro seit Jahresanfang über 5% gestiegen und handelt jetzt wieder in der Nähe seiner Kaufkraft, die ich bei $1,25 sehe. Daher wird jetzt der Euro attraktiver. Das Gold profitiert von niedrigen Zinsen. Es kostet quasi kaum etwas, um Goldbarren zu halten. Einem unmittelbaren Anstieg auf weit über die $900 Marke stehe ich jedoch skeptisch gegenüber. Der Hoechststand von über $1.000 pro Feinunze, der vor einem Jahr im ersten Quartal erreicht wurde, wird in den nächsten Monaten kaum erreicht werden. Langfristig ist es jedoch keine obere Grenze. Das Öl will die $50 Marke pro Barrel knacken; hierzu fehlt es jedoch an der notwendigen wirtschaftlichen Nachfrage.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline, die es seit nunmehr 23 Jahren gibt.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Freitag, 23. Januar 2009

Angst statt Hoffnung

Tagesveränderung
22. Jan. vs. 21. Jan.
Dow: 8123 / -1,3%
S&P 500: 828 / -1,5%
Nasdaq: 1.465 / -2,8%
Dax: 4219 / -1%
EUR/$: 1,296 / -0,3%
Gold: $854 / +0,2%
Öl(WTI): $42,9 / -1,6%

Die Achterbahnfahrt an der Börse setzte sich heute fort. Dominierte gestern der Beifall auf den Regierungswechsel, so beeinflussten heute Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung und Unternehmensgewinne den Börsenverlauf. Dieser fast ständige Stimmungswechsel ist typisch für die derzeitige Börsenphase, die ihre Identität sucht. Die ausgeprägte Baisse, die Anfang Oktober 2007 begann und bis Ende November 2008 anhielt, entsprach von der Länge her mit knapp 14 Monaten fast genau dem Durchschnitt der 27 Baissen seit Beginn des S&P 500 Index vor 80 Jahren. Der Indexrückgang von über 50% war jedoch deutlich mehr als der Durchschnitt von 30%. Nur die Baisse zu Beginn der Weltwirtschaftskrise von 1929 war mit einem Minus von 83% noch weit mehr ausgeprägt. Der erste Hausseaufschwung, der bis Anfang Januar ein Plus von 24% innerhalb von knapp sieben Wochen erzielte, muss jetzt erst einmal verdaut werden, da das Ende der Rezession noch nicht in Sicht ist, sondern lediglich ohne genaue Zeitangabe antizipiert werden kann. Im Durschnitt dauerten die Haussen seit 1929 fast genau zwei Jahre und erreichten dabei einen Indexanstieg von 80%. Die bisher kürzeste Hausse dauerte 1932 gut drei Monate und legte dabei über 110% zu!

Im Bausektor zeichnet sich noch keine Entspannung ab. Hier rechne ich frühestens um Jahresmitte mit etwas besseren Zahlen. Private Neubauten wiesen im Dezember das geringste Volumen in 50 Jahren auf, seitdem es hierüber Statistiken gibt. Auch bei Baugenehmigungen werden neue Tiefststände gemeldet, obwohl langfristige Hypothekenzinsen erstmals unter die 5% Marke fielen. Wenn die Erholung im Wohnungsbau in Sicht ist, werden die Aktienkurse von Bauunternehmen sich in kürzester Zeit mindestens verdoppeln. Allerdings gibt es auch einige Unternehmen in diesem Sektor, die diese Krise nicht überleben werden. Wie immer entscheidet die Aktienauswahl über Erfolg und Misserfolg.

Der heutige schwache Börsenabschluss an Wall Street wird die internationalen Börsen in Asien und Europa am Freitag belasten und somit eine dritte negative Börsenwoche in Folge aufweisen. Ein positives Januarergebnis ist daher in weite Ferne gerückt und bereits jetzt schon kaum mehr realistisch.

Dennoch oder gerade deswegen stehen die Hälfte der 30 Dow Jones Titel auf meiner Empfehlungsliste und 13 der 30 DAX-Werte. Auf der Börsenhotline werden diese Empfehlungen diskutiert.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 22. Januar 2009

Verspäteter Beifall

Tagesveränderung
21. Jan. vs. 20. Jan.
Dow: 8288 / +3,5%
S&P 500: 840 / +4,4%
Nasdaq: 1.507 / +4,6%
Dax: 4261 / +0,5%
EUR/$: 1,3034 / +0,3%
Gold: $853 / +0,4%
Öl(WTI): $43,6 / +5,9%

Der erste volle Arbeitstag von Präsident Barack Obama hat Wall Street beeindruckt. Hielten sich Börsianer bei den Feiern zum Amtsantritt noch äußerst zurück, so gab es heute lauten Beifall auf dem Börsenparkett. Damit wurden wieder rund 80% der gestrigen Indexverluste aufgeholt. Ginge dieser Erholungstrend in gleicher Weise weiter, so gäbe es bereits im ersten Quartal ein neues Rekordhoch am Aktienmarkt. Offensichtlich wird dies genau so wenig eintreten wie eine Extrapolation der gestrigen Indexverluste, die den Wert alle US-Aktien bis Ende Februar auf Null reduziert hätten. Eines unterstreichen jedoch diese beiden Tage; Volatilität wird auch in diesem Jahr eine Rolle spielen.

Wer Mut hatte und meine Kaufempfehlung im Finanzsektor in die Tat umsetzte, hat allein heute 25% im Durchschnitt verdient. Normalerweise braucht man zu einem solchen Ergebnis mindestens zwei Jahre an der Börse! Der Kauf von Aktien durch den Vorstand und Aufsichtsrat bei Bank of America war für das Kursfeuerwerk verantwortlich. Auch wenn des Potential hier noch lange nicht ausgeschöpft ist, sind Käufe erst wieder bei Kursschwäche vorzunehmen. Dieses Thema wird auf der Börsenhotline regelmäßig erläutert. Auch in Deutschland sind Bankwerte äußerst attraktiv bei Kursschwäche.

Der Saudi Prince Alwaleed bin Talal hatte 1991, also vor 18 Jahren, knapp 600 Millionen Dollar in Citigroup zu einem Splitadjustierten Kurs von rund drei Dollar pro Aktie investiert. Ende 2006 wies diese Position einen Kursgewinn von über 10 Milliarden Dollar auf. Gestern war der Aktienkurs wieder da, wo er vor 18 Jahren war. Dies unterstreicht, dass man an der Börse Positionen nicht nur halten, sondern auch einmal bei einem überdurchschnittlichen Kursgewinn verkaufen sollte. Prince Alwaleed - Enkel von König Al Saud, dem Gründer von Saudi Arabien - verlor allein im vierten Quartal über acht Milliarden Dollar an seinen Investitionen. Allerdings liegt sein Vermögen angeblich immer noch im doppelstelligen Milliarden Bereich.

Apple kam nachbörslich mit einem weitaus besseren Quartalsresultat als erwartet heraus. Daraufhin stieg der bis dahin deutlich unter Verkaufsdruck stehende Kurs um 10%. Unter 85 Dollar ist die Aktie kaufenswert. Der Hoechstkurs lag hier Ende 2007 bei 200 Dollar. Auf der Börsenhotline empfahl ich damals eine Gewinnmitnahme.
Seit der Wahl von Barack Obama am vierten November bis zu seinem Amtseid gestern ist der Dow Jones um 14% gefallen. Dies war der größte Indexverlust in diesem Zeitraum nach einer Präsidentschaftswahl. Nach der Wahl Roosevelt's im November 1932 fiel der Dow Jones bis zum Amtsantritt 1933 - damals noch im März - um 12%, um danach innerhalb von nur drei Monaten rund 75% zu steigen! Auch wenn sich die Geschichte wohl kaum in dieser Form wiederholen wird, deutet dies an, dass das Potential höher ist als das Restrisiko.

Die deutliche Kurserholung an Wall Street wird die internationalen Börsen am Donnerstag positiv beeinflussen. Alle weiteren Einschätzungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 21. Januar 2009

Kein Beifall an den Börsen

Tagesveränderung
20. Jan. vs. 19. Jan.
Dow: 7949 / -4% (16. Jan.)
S&P 500: 805 / -5,3% (16. Jan.)
Nasdaq: 1.441 / -5,8% (16. Jan.)
Dax: 4240 / -2,2%
EUR/$: 1,299 / -2,1%
Gold: $852 / +1,4%
Öl(WTI): $41,2
Die US-Börsen waren am Montag, den 19. Januar geschlossen. Der Ölpreis zeigt einen neuen Monatskontrakt an und ist daher mit der Notierung vom Vortag nicht vergleichbar.

Der Führungswechsel im Weißen Haus ist nunmehr Geschichte. Die Amtsübergabe vor dem Capitol in Washington war würdig und eindrucksvoll. Obamas rhetorisch brillante Antrittsrede war vom Inhalt her sachlich und dennoch bewegend. Das Ereignis wurde in fast allen Ländern der Welt direkt verfolgt und fand allgemein großen Beifall; allerdings nicht an den Börsen. Nach einer rauschenden Ballnacht - das Präsidentenpaar nahm an zehn Bällen (!) teil - fängt das politische Tagesgeschäft erst mit dem 21. Januar richtig an.

Gleich zu Börsenbeginn gingen die Aktienkurse an Wall Street an diesem historischen Tag auf Tauchstation und rissen die Weltbörsen mit. Kein herausragendes Geschichtsereignis sondern Gewinnaussichten werden an der Börse gehandelt. Emotionen sind dabei offensichtlich nicht gefragt. Sorgen über Lösungen der Finanzkrise standen somit am 20. Januar auf dem Börsenparkett im Vordergrund. Bei Bankwerten waren die Tagesverluste besonders krass. Hier hat man inzwischen den Eindruck, daß es Ramschpapiere sind. Dies ist sicherlich falsch, auch wenn die meisten Großbanken zur Zeit auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.

Sicherlich haben Banken enorme Fehler gemacht; dennoch ist das eigentliche Bankgeschäft auch weiterhin profitabel. Wer jetzt nicht den Mut verliert und Positionen aufbaut, kann spätestens in ein bis zwei Jahren überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Im Finanzsektor konnte man im vierten Quartal bereits zweimal innerhalb weniger Tage ausgezeichnete Kursgewinne einfahren. Die Deutsche Bank-Aktie stieg sowohl im Oktober als auch November um jeweils 50%! Fast ähnlich hoch waren die Kursschwankungen bei der Commerzbank. Allerdings mußte man in beiden Fällen sowohl beim Kauf als auch Verkauf schnell handeln. Wer hier keine Nerven hat, sollte weiterhin Zuschauer bleiben.

Die asiatischen Märkte schlossen am Mittwoch fast ausnahmslos im Minus. Europa stand bei Börseneröffnung ebenfalls unter erneutem Verkaufsdruck. Alles schaut wieder auf Wall Street, um neue Impulse zu sehen. IBM kam nachbörslich am Dienstag mit einem besser als erwarteten Ergebnis heraus. Ob dies ausreicht, die angeschlagene Stimmung zu verbessern, wird sich in wenigen Stunden zeigen. Präsident Obama muß auf den mangelnden Beifall von Wall Street nicht sofort reagieren, jedoch darf er ihn auch nicht vollkommen ignorieren. Immerhin schrumpfte am Tag seines Amtsantritts die Marktkapitalisierung aller an der Börse notierten US-Werte um rund 500 Milliarden Dollar. Neunzehn weitere solche Tage könnte er sich nicht leisten, da sonst Amerika zum Nulltarif gehandelt würde und das unter dem ersten farbigen Präsidenten der USA.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 20. Januar 2009

Ein historischer Tag

Tagesveränderung
19. Jan. vs. 16. Jan.
Dow: 8281
S&P 500: 850
Nasdaq: 1.529
Dax: 4316 / -1,2%
EUR/$: 1,327 / -1,8%
Gold: $840 / -1,8%
Öl(WTI): $34,0 / -6,9%(!)

Die Börsen waren in den USA am Montag wegen des Martin Luther King Feiertages geschlossen. In Europa kam es nach einer allgemein festen Eröffnung im weiteren Tagesverlauf zu einem deutlichen Verkaufsdruck. Börsianer sind weiterhin nervös über die Instabilität im Finanzsektor und schwache Wirtschaft. Ein Ende der globalen Finanzkrise, die im vergangenen Jahr in Amerika ausgelöst wurde, ist noch nicht in Sicht.

Der Ölpreis steht weiterhin unter Druck und ein Testen der $30 Marke pro Barrel ist durchaus möglich. Auf Ein bis Zwei-Jahressicht ist allerdings mit einem deutlich höheren Ölpreis über der $50 Marke zu rechnen. Ölbohrgesellschaften stehen bereits auf meiner Empfehlungsliste.

Mit dem heutigen Tag, dem 20. Januar, beginnt in den USA ein neues Kapitel. Erstmals seit 1789 zieht ein farbiger Präsident ins Weiße Haus. Für Barack Obama, der 44. Präsident Amerikas, sind die Herausforderungen ernorm hoch. Die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg lähmt das Land. Die Staatsverschuldung ist bereits auf einem Rekordniveau. Dennoch muss Obama Billionen Dollar aufnehmen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Gleichzeitig verlangen der Irak und Afghanistan sowie der Nahostkonflikt seine unmittelbare Aufmerksamkeit. Viel Zeit zum Feiern bleibt dabei nicht; und dennoch werden heute über zwei Millionen Menschen in Washington DC den Amtseid vor dem Capitol und die anschließende Parade mitverfolgen. An 10 Bällen wird das neue Präsidentschaftpaar abends teilnehmen. Das Sicherheitsaufkommen in der US-Hauptstadt war noch nie so hoch. Die Kosten fuer das Spektakel liegen bei rund 150 Millionen Dollar. Zwei Drittel davon entfällt auf die Sicherheitskosten. Ab Mittwoch muss dann gespart werden.

Ein Blick in die Börsengeschichte zeigt, dass die Tage der Vereidigung des Präsidenten an der Börse überwiegend Indexverluste brachten. Nur in einem Drittel dieser Fälle kam es zu einem Anstieg. Trotz der hohen Beliebtheit (80%) von Obama wird Wall Street auch diesmal kaum viel Kauflust aufzeigen, sondern eher wie die restliche Bevölkerung der USA und in fast allen Teilen der Welt diesen historischen Tag am Fernsehschirm verfolgen. Auch hier wird es neue Zuschauerrekorde geben. Präsident Obamas Antrittsrede und das Abendkleid seiner Frau Michelle werden in die Geschichte eingehen. Die Modebranche hofft als erstes auf neue Wachstumssignale.

Nach den deutlichen Kursrückgängen in den vergangenen zwei Wochen hat meine Empfehlungsliste stark zugenommen. Sowohl beim Dow Jones als auch DAX gibt es jetzt jeweils 11 attraktive Werte, die wieder fast auf dem Tiefstniveau vom vierten Quartal liegen.

Details hierzu und weitere Beobachtungen gibt es auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Samstag, 17. Januar 2009

Erneuter Wochenrückgang

Wochenveränderung
16. Jan. vs. 9. Jan.
Dow: 8281 / -3,7%
S&P 500: 850 / -4,5%
Nasdaq: 1.529 / -2,7%
Dax: 4366 / -8,7%
EUR/$: 1,327 / -1,5%
Gold: $840 / -1,8%
Öl(WTI): $36,5 / -11%(!)

Trotz des Tagesanstiegs von rund 1% an Wall Street am Freitag mussten die Börsen weltweit einen schmerzhaften Wochenverlust hinnehmen. Besonders hoch fiel das Minus in Deutschland mit fast 9% beim DAX aus. Auch in Japan waren die Verluste mit knapp 7% noch deutlich höher als an der Wall Street, wo der Dow Jones Index knapp 4% einbüßte und der S&P 500 Index 4,5% abgab, während der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) mit minus 3% noch relativ gut abschnitt.

Die erste Januarhälfte war an den Weltbörsen eine bittere Enttäuschung.Lediglich am ersten Börsentag kam es zu einem Kursfeuerwerk, das im Nachhinein falsche Hoffnungen schürte. Das wirtschaftliche Umfeld verspricht keine baldige Verbesserung. Nicht nur Amerika sondern die gesamte Welt befindet sich in der größten Finanzkrise in 75 Jahren. Die derzeitige Rezession ist die schwerste seit dem Zweiten Weltkrieg. Die überwiegend schwachen Quartalsresultate bedeuten eine zusätzliche Ernüchterung. Besonders der Finanzsektor steckt in einer tiefen Krise, die das Aus für fast alle grossen Banken bedeuten würden, wenn nicht der Staat in den USA und Europa als letzter Garant eingetreten wäre.

"Die freie Marktwirtschaft wird sich selbst ausbeuten und den Strick drehen, an dem sie gehängt wird." Dieses Zitat und Prophezeiung soll Lenin vor rund 90 Jahren gemacht haben! Die derzeitige zumindest indirekte Verstaatlichung in der Finanzindustrie durch massive Unterstützungspakete erinnert im weitesten Sinne an die These von Karl Marx, der den Kapitalismus in Frage stellte.

Der Ölpreis ist trotz Androhung von massiven Produktionskürzungen von Seiten der OPEC unter erheblichen Verkaufsdruck geraten. Bei dem derzeitigen Preis von $35 pro Barrel ist ein Kauf auf 1-2 Jahressicht allerdings empfehlenswert, da ein nachhaltiges Unterschreiten der $30 Marke kaum realistisch ist. Ein Anstieg bis auf $60 pro Barrel in den kommenden 9-15 Monaten ist durchaus realistisch und kann auch vom Weltmarkt verkraftet werden. Bohrgesellschaften und Zulieferer sind nach deutlichen Kursrückgängen auf 12 Monatssicht besonders kaufenswert. Hierzu gehört Schlumberger ( SLB) bei einem Aktienkurs von unter $40; vor einem Jahr stand der Kurs noch über $110 und wurde von mir auf der Börsenhotline zum Verkauf empfohlen. Auch Rowan (RDC) hat unter $14 deutliches Erholungspotential. Die Aktienkurse von den grossen Ölgesellschaften wie Exxon Mobil (XOM) und Chevron (CVX) sind dagegen noch etwas zu hoch, um eine Kaufempfehlung zu geben. Ein Einstieg ist hier erst nach weiteren Kursverlusten von rund 10% empfohlen. Beide Werte haben nach den Tiefstständen im Oktober einen Kursgewinn von über 30% in wenigen Wochen erzielt.

Im Halbleitersektor sieht die Auftragslage äußerst schwach aus. Auf 15 Monatssicht ist jedoch Intel (INTC), der größte Chip-Hersteller der Welt, bei m aktuellen Kurs von unter $14 mit einer Dividendenrendite von fast 4% äußerst attraktiv. Ohne Halbleiter ist kein Fortschritt möglich.

Inflation ist momentan kein Problem. Die Verbraucherpreise fielen im Dezember um 0,7% gegenüber November. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Anstieg bei lediglich 0,1% und ist damit die geringste Steigerungsrate seit 1955! Nicht Inflation, sondern Deflation ist daher ein Problem. Für die Notenbank besteht trotz einer deutlichen Geldmengenausweitung zur Unterstützung der Wirtschaft kein Grund, die Leitzinsen vom derzeitigen Null-Niveau in absehbarer Zeit wieder anzuheben.

Am Montag sind sie US-Börsen wegen des Martin Luther King Gedenktages geschlossen. Am Dienstag wird in Washington der erste farbige Präsident in der Geschichte Amerikas vereidigt. Börsianer hoffen, dass er die Wirtschaft wieder in Gang bringt und damit neues Potential für die Börse kreiert. Alles setzt und hofft auf Barack Obama.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 15. Januar 2009

Zitterpartie

Tagesveränderung
15. Jan. vs. 14. Jan.
Dow: 8.212 / + 0,2 %
S&P 500: 844 / + 0,1 %
Nasdaq: 1.512 / + 1,5 %
Dax: 4.337 / - 1,9 %
EUR/$: 1,315 / - 0,3 %
Gold: $817 / + 1,0 %
Öl(WTI): $34,7 / - 7,5 %

Heute hat die Börse einen wichtigen markttechnischen Test bestanden. Nach einem 6-tägigen ununterbrochenen Rückgang setzte sich auch heute unmittelbar nach Börseneröffnung der Verkaufsdruck fort. Gleichzeitig fiel der DOW JONES-Index erstmals seit dem 21. November unter die 8.000-Marke. Hätte der Markt hier geendet, so wären alle technischen Unterstützungslinien durchbrochen gewesen und ein Test der November-Tiefststände von rund 7.500 in den nächsten Tagen die logische Folge gewesen. Erneutes Kaufinteresse hat jedoch heute ein solches Szenario verhindert, als der Markt kurz vor 13:00 Uhr New Yorker Zeit eine eindrucksvolle Rallye begann und beim Läuten der Schlussglocke auf dem Parkett mit einem leichten Plus endete. Der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) konnte sogar erfreuliche 1 1/2% zulegen. Der Grund für den Verkaufsdruck waren die miserablen Zahlen aus dem Finanzsektor. Hier wissen offensichtlich die Chefs nicht, was in ihren Büchern an Verpflichtungen existieren. Das Derivatgeschäft entpuppt sich im Nachhinein als eine Spielbankstrategie, getrieben von Gier und Naivität. Die Verluststrähne ist hier sicherlich noch nicht überwunden. Mit weiteren "Geständnissen" der Banken ist zu rechnen.

Der Ölpreis testet die bisherigen Tiefststände, da die Nachfrage nach dem "schwarzen Gold" aufgrund der globalen Rezession drastisch eingebrochen ist. Dass sich aus dieser scheinbar chaotisch anmutenden Situation auch erhebliche Chancen ergeben, diskutiere ich heute im Detail auf der Hotline, wo neben Warnungen auch klare Kaufempfehlungen erläutert werden.


Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 14. Januar 2009

Götterdämmerung

Tagesveränderung
14. Jan. vs. 13. Jan.
Dow: 8.200 / - 2,9 %
S&P 500: 843 / - 3,4 %
Nasdaq: 1.490 / - 3,7 %
Dax: 4.422 / - 4,6 %
EUR/$: 1,317 / - 0,2 %
Gold: $810 / - 1,6 %
Öl(WTI): $37,5 / - 0,2 %

Die amerikanische Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise. Die Einzelhandelsumsätze fielen im Dezember doppelt so stark wie angenommen. Gleichzeitig war dies der sechste rückläufige Monat in Folge. Dies ist die mit Abstand schlechteste Statistik, seitdem es hierüber vergleichbare Daten gibt. Dies ist seit 1992 der Fall. Das Weihnachtsgeschäft war daher für den Einzelhandel fast ein Totalausfall.

Der Finanzsektor steht weiterhin unter einem enormen Druck. Die Quartalsverluste der Deutschen Bank erreichten fast 5 Milliarden Euro. Daraufhin ging der DAX auf Tauchstation und verlor fast 5%. An Wall Street fielen die Indexverluste mit rund 3% zwar etwas geringer aus; dennoch floss auch hier viel Blut. Würde sich der inzwischen 6-tägige Abwärtstrend punktemässig in gleicher Form fortsetzen, so würde der DOW JONES-Index Mitte April bei Null stehen. Beim DAX würde der Totalverlust bereits Ende März eintreten. Selbstverständlich ist eine solche Schlussfolgerung unrealistisch; und dennoch reflektiert sie das momentane Stimmungsbild, was auch meine heutige dramatische Überschrift erklärt.

Nervenschwache Investoren sollten weiterhin das Tagesgeschehen der Börse meiden. Wer jedoch bereitwillig die vorhandenen Risiken akzeptiert und dies bereits im vierten Quartal getan hat, kann die momentane Kopflosigkeit und Blindheit an der Börse durch entschlossenes Handeln ausnutzen. So gesehen brachte der Oktober in der Spitze rund 25% ein und der November/Dezember 50%. Diese Rechnung setzt allerdings voraus, dass man in der Nähe der Tiefststände gekauft hat und bereits nach wenigen Tagen mit sattem Gewinn wieder abgab. Dort, wo die derzeitigen Kurse nicht mehr als 10% von den Tiefstständen im November entfernt sind, ist ein Wiedereinstieg mit bis zur Hälfte der gewünschten Position vorzunehmen.

Weitere Details hierzu werden auf meiner Hotline diskutiert.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 13. Januar 2009

Weiterhin Nervosität

Tagesveränderung
13. Jan. vs. 12. Jan.
Dow: 8.449 / - 0,30 %
S&P 500: 872 / + 0,18 %
Nasdaq: 1.548 / + 0,50 %
Dax: 4.637 / - 1,75 %
EUR/$: 1,3196 / - 1,24 %
Gold: $822 / + 0,10 %
Öl(WTI): $38,45 / + 2,29 %

Nach der gestrigen nachbörslichen Gewinnenttäuschung von Alcoa - der erste Dow-Wert, der traditionell den Reigen der Quartalsergebnisse einleitet - agierten Anleger heute erneut nervös. Der noch vor wenigen Tagen erkennbare Optimismus ist damit im Keim erstickt. Bestand die Hoffnung, dass die Wirtschaftserholung ab Jahresmitte eintreten wird, ist dies jetzt wieder in Frage gestellt. Ein solcher ständiger Wechsel im Meinungspegel ist typisch in der Tiefstphase einer Rezession. Zwar wird sich die US-Wirtschaft mindestens bis Jahresmitte weiter abschwächen, jedoch dürfte die Beschleunigung dieses Vorgangs spürbar geringer sein als im gerade beendeten vierten Quartal, wo das Minus mindestens im 5%-Bereich liegen wird. Im ersten Halbjahr wird sich dagegen der Abwärtstrend zwischen 4% und 1% bewegen. An dieses inzwischen als relativ optimistisch angesehene Szenario glauben nur noch wenige. Die zahlreichen Verlustmeldungen aus fast allen Bereichen der Industrie und das hohe Staatsdefizit haben unter Anlegern fast eine Weltuntergangsstimmung kreiert. Wer jetzt von Kaufempfehlungen spricht, stösst auf taube Ohren. Spätestens in anderthalb Jahren wird sich jedoch mancher Investor fragen, warum er heute nicht den Mut gehabt hat, die niedrigen Kurse zum Kauf ausgenutzt zu haben, auch wenn es vielleicht nicht die absoluten Tiefstkurse dieses Jahres waren.

Während Asien und Europa heute deutlich unter Verkaufsdruck standen, endete Wall Street nach einer meist unter Abgabedruck stehenden Börsensitzung fast neutral, das heisst wenig verändert gegenüber dem Vortag.

Der Ölpreis konnte sich von seinem gestrigen drastischen Rückgang zwar etwas erholen, doch ist ein Testen der Tiefststände von 33 Dollar im vergangenen Jahr weiterhin wahrscheinlich.

In einer Woche wird der 44. Präsident Amerikas seinen Amtseid vor dem Capitol leisten. Ob dieses historische Ereignis - Obama ist der erste farbige Präsident Amerikas - die Stimmung der Börsianer positiv verändert, ist nicht nur psychologisch, sondern auch charttechnisch von Bedeutung. Ein deutliches Unterschreiten der 50-Tages-Linie, die bereits durchbrochen ist, würde den Markt für einige Zeit belasten und Hoffnungen auf einen neuen Aufwärtstrend vorläufig zurückstellen.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Schwache Quartalsergebnisse - eine Chance

Tagesveränderung
12.Jan. vs. 9.Jan.
Dow: 8.474 / - 1,5 %
S&P 500: 870 / - 2,3 %
Nasdaq: 1.539 / - 2,1 %
Dax: 4720 / - 1,3 %
EUR/$: 1,327 / - 1,5 %
Gold: $822 / - 0,7 %
Öl (WTI): $36,8 / - 9,8 % (!)

Der Wochenauftakt stand an Wall Street gleich zu Börsenbeginn unter einem spürbaren Verkaufsdruck, der bis zum Ende der Sitzung anhielt. Von dieser Schwäche wurde auch der Parketthandel in Frankfurt am Nachmittag erfasst.Die anstehenden Quartalsergebnisse werden mit Nervosität erwartet. Gleichzeitig schrumpft die US-Wirtschaft weiter. Kaum ein Börsianer verliert eine Träne über das bevorstehende Ende der acht jährigen Bush-Ära.

Nach Börsenschluss bestätigte der Aluminium Konzern Alcoa mit einem sehr schwachen Resultat die allgemeinen Sorgen. In Frankfurt rechnet man mit einem deutlichen vierten Quartalsverlust bei der Deutschen Bank. Sowohl Alcoa als auch die Deutsche Bank Aktie sind bei Kurschwache ein Kauf. Allerdings sollten die Positionen in jeweils drei Tranchen aufgeteilt werden. Die erste Tranche ist am Dienstag , den 13. Januar fällig, sofern sich die Marktschwäche fortsetzt. Bei weiteren Kursverlusten von mindestens 10% kommt die zweite Tranche zum Tragen. Die dritte und letzte Tranche folgt danach bei erneuter Schwäche. Mit dieser Strategie kauft man sich in die bisherigen Tiefststände vom November ein. Halten diese Niveaus nicht, so ist nicht Panik sondern Geduld gefordert. Bei beiden Werten ist das Kurzpotential auf 9 –15 Monatssicht über 30%, allerdings ohne Gewähr.

Das Öl testet wieder die TriefstNiveaus vom Jahresende, nachdem der Preis innerhalb von nur zwei Wochen fast 50% zugelegt hatte. Solche extremen Schwankungen offerieren enorme Gewinnchancen, sofern man Steuerüberlegungen außer Acht lässt. Ein zu versteuernder Gewinn ist ungleich besser als ein nicht zu versteuernder Verlust! Mit einem deutlichen Unterschreiten der $ 30 Marke rechne ich nicht.

Auch der Goldpreis kam in jüngster Zeit wieder unter Druck und ist rund 7% seit Jahresende gefallen. Ein Preis unter $ 8oo pro Unze wäre ein Einstiegsniveau. Aber auch hier ist mit mehreren Tranchen zu arbeiten. Mit einem nachhaltigen Unterschreiten der $ 700 Marke rechne ich nicht. Edelmetalle können 5-10% in einem Portfolio ausmachen, wobei diese Quote Minenwerte mit einschließt.

Die augenblickliche Marktschwäche ist ein Kaufchance, die im Detail auf meiner Börsenhotline erläutert wird.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Sonntag, 11. Januar 2009

Enttäuschende Börsenwoche

Tagesveränderung
9.Jan. vs. 8.Jan.
Dow: 8.599,18 / -1,64 %
S&P 500: 890,35 / -2,13 %
Nasdaq: 1.571,59 / -2,81 %
Dax: 4.783,89 / -1,97 %
EUR/$: 1,3473 / -1,84 %
Gold: $855,0 / 0,00 %
Öl (WTI): $40,83 / -3,68 %

Die erste volle Börsenwoche im Neuen Jahr brachte für Wall Street die größtem Indexverluste seit den Jahrestiefstkursen im November. Während der Dow Jones fast 5% abgab, war das Minus beim S&P 500-Index und Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) etwas geringer. In Deutschland und Japan fiel der Wochenrückgang dagegen nur marginal aus. Das einzig Erfreuliche an Wall Street war der 5-Tage-Indikator, der am Donnerstag ein Plus gegenüber dem Jahresendstand aufwies. Das Kursfeuerwerk gleich zu Jahresbeginn in der Vorwoche, auch wenn es sich nur als eine Eintagsfliege erwies, war hierfür verantwortlich.

Die schwachen Wirtschaftsdaten lassen etliche Börsianer daran zweifeln, ob der 5-Tage-Indikator diesmal tatsächlich Recht hat. In der Vergangenheit kam es nach einem positiven Abschneiden in den ersten fünf Börsentagen mit über 85%-iger Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Börsenjahr. Amerika befindet sich seit über einem Jahr in einer Rezession, die sich in jüngster Zeit enorm beschleunigt hat. Im vergangenen Jahr gingen 2,6 Millionen Arbeitsplätze verloren. Dies ist das schlechteste Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein in den letzten vier Monaten wurden 1,9 Millionen Stellen gestrichen. Die Arbeitslosenrate ist mit 7,2% die höchste in 16 Jahren und wird noch deutlich weiter steigen bis an die 10% Marke. Unternehmensgewinne stehen unter einem enormen Druck und werden sich gegenüber den Spitzensätzen von 2007 mindestens halbieren.

Dennoch bleibe ich für dieses Jahr optimistisch und rechne ab Jahresmitte mit einer allmählichen Verbesserung im wirtschaftlichen Umfeld. Die Notenbanken haben mit ihrer massiven Liquiditätszufuhr dafür die Basis geschaffen. Stimulanzprogramme von Regierungsseite werden ein Übriges tun. Während also der augenblickliche Wirtschaftszustand kaum schlechter sein könnte und mit der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932 oft verglichen wird, ist es das künftige Potential, das die Börsenphantasie im Jahresverlauf anregen und zu höheren Kursen von mindestens 10% beim S&P 500-Index führen wird. Immerhin ist es seit November bereits zu einem Indexanstieg von über 20% gekommen, was die Definition einer Hausse erfüllt. Ein nochmaliges Testen der Tiefststände vom Vorjahr sollte dabei nicht überraschen. Einen gradlinigen Börsenaufschwung wird es somit nicht geben, sondern weiterhin dominiert die Volatilität. Dies erfordert Mut und Disziplin vom Anleger und ist keine Börse für Personen mit einem Herzschrittmacher! Besonders kursschwache Tage offerieren dabei die besten Kaufchancen.

Kommt es auch am Monatsende trotz der momentanen Marktschwäche zu einer Indexverbesserung beim S&P 500-Index gegenüber dem Schlusskurs vom Dezember, so steigt laut Januar-Indikator die Wahrscheinlichkeit für ein positives Börsenjahr auf über 90%. Dies wäre sicherlich ein Grund, nochmals auf ein erfolgreiches Börsenjahr dann anzustoßen!

Alle weiteren Einschätzungen und spezielle Empfehlungen auf meiner Börsenhotline unter:

Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
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Donnerstag, 8. Januar 2009

5-Tage-Indikator schliesst im Plus

Tagesveränderung
8.Jan. vs. 7. Jan
Dow: 8.742 / - 0,31 %
S&P 500: 910 / + 0,34 %
Nasdaq: 1.617 / + 1,12 %
Dax: 4.880 / - 1,17 %
EUR/$: 1,3726 / + 0,60 %
Gold: $855 / + 1,56 %
Öl(WTI): $42,39 / - 0,24 %


Der wichtigste Frühindikator der Wall Street deutet auf ein positives Börsenjahr hin. Mit dem, wenn auch geringfügigen, Anstieg von heute liegt der S&P 500-Index über dem Schlussstand vom 31. Dezember. Dies bedeutet grünes Licht für den amerikanische Aktienmarkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass am Jahresende der Index über dem Endstand des Vorjahres schliesst, liegt bei über 85%. Wie hoch das Plus ausfällt, darüber macht der Indikator keine Aussage. Egal welche Begründung es für die Richtigkeit dieses statistischen Indikators gibt, die Fakten sprechen für sich. Das weiterhin negative wirtschaftliche Umfeld wird Investoren dennoch im Jahresverlauf immer wieder nervös machen und die Börse belasten.

Eine erfolgreiche Strategie für 2009 ist, besonders kursschwache Tage zum Kaufen auszunutzen. Morgen muss Wall Street äusserst negative Arbeitsmarktdaten verdauen. Kommt es zu einem Verkaufsdruck, so wäre dies ein Kaufsignal.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 7. Januar 2009

5-Tage-Indikator gefährdet

Tagesveränderung
7.Jan. vs. 6.Jan
Dow: 8.770 / - 2,72 %
S&P 500: 907 / - 3,00 %
Nasdaq: 1.599 / - 3,23 %
Dax: 4.937 / - 1,77 %
EUR/$: 1,3664 / + 0,95 %
Gold: $844 / - 2,51 %
Öl(WTI): $42,72 / -12,06 %



Die heutige Ernüchterung an den internationalen Börsenplätzen unterstreicht, dass die Welt sich in einer globalen Rezession befindet. Während Japan noch im Windschatten der positiven Resultate vom Dienstag an Wall Street heute im Plus schloss, kam es in Europa zu einem spürbaren Verkaufsdruck, nachdem Wall Street deutlich schwächer als erhofft eröffnete. Der Verkaufsdruck setzte sich in den U.S.A. während der gesamten Börsensitzung fort. Gewinnwarnungen etlicher Unternehmen wie Intel und Arcor zeigen in aller Deutlichkeit die Auswirkung einer Rezession auf Unternehmensebene. Gleichzeitig bleibt das wirtschaftliche Umfeld unverändert schwach.

Der S&P 500-Index gab einen Grossteil seines Jahresgewinns heute ab und liegt nur noch 0,4% vorn, nachdem heute volle 3% eingebüsst wurden. Damit steht der 5-Tage-Indikator, der morgen fällig ist, auf der Kippe. Kommt es zu keiner Stabilisierung am Donnerstag, sind die Hoffnungen auf ein positives Börsenjahr deutlich reduziert. Das Sprichwort "man soll den Tag nicht vor dem Abend loben" heisst aber auch, dass man nicht zu früh aufgeben soll.

Nicht nur Amerika leidet unter Betrugsfällen, sondern auch die restliche Welt ist davon betroffen. In Indien wurde einer der grössten Betrugsfälle in der Geschichte des Landes aufgedeckt, als der Chef von Satyam Computer Services gefälschte Bilanzen eingestand. Noch vor zwei Monaten wurde das Unternehmen wegen seiner hervorragenden internen Kontrolle (Due Diligence)ausgezeichnet. Betrug ist offensichtlich Teil der Weltgeschichte. Das Vertrauen der Anleger wird dadurch zumindest mittelfristig stark beeinträchtigt.

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Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 6. Januar 2009

Hausse-These verstärkt sich

Tagesveränderung
6. Jan. vs. 5. Jan
Dow: 9.015 / + 0,85 %
S&P 500: 935 / + 0,78 %
Nasdaq: 1.652 / + 1,50 %
Dax: 5026 / + 0,85 %
EUR/$: 1,3531 / - 0,77 %
Gold: $865 / + 0,82 %
Öl(WTI): $48,60 / - 0,21 %


Mit dem heutigen Anstieg sowohl an Wall Street als auch an den anderen wichtigen internationalen Börsenplätzen wird meine Hausse-These für dieses Jahr entscheidend unterstützt. Wichtig bleibt jedoch der Donnerstag dieser Woche, an dem der 5-Tage-Indikator fällig wird. Schliesst der S&P 500-Index am Donnerstag über dem Jahresendstand von 2008, so ist eine Hausse für 2009 fast garantiert. das bisherige Plus seit Jahresbeginn liegt bereits bei 3,5%. Seit 1950 ist der 5-Tage-Indikator 36 mal im Plus gewesen. Davon haben nur fünf Jahre das Haussesignal nicht bestätigt. Inzwischen findet dieser von mir seit über 20 Jahren regelmässig kommentierte 5-Tage-Indikator zum Jahresbeginn auch Beachtung in den Medien und bei anderen Anlagestrategen.

Das wirtschaftliche Umfeld könnte kaum schlechter sein. Amerika befindet sich in der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Staatsverschuldung steht auf Rekordhöhe, und ein Ende der Verschuldung ist nicht in Sicht. Die Arbeitslosenrate kann doppelstellige Prozentsätze erreichen. Unternehmenspleiten häufen sich. Finanzskandale im doppelstelligen Milliardenbereich belasten zusätzlich die bereits deutlich gedrückte Verbraucherstimmung.

Dieser scheinbare Widerspruch - Wirtschaftsrezession und gleichzeitig Börsenhausse - widerspricht nicht der Realität, sondern basiert auf Börsenlogik: Die Börse schaut auf die Zukunft und nicht auf die Gegenwart. Damit signalisiert die Hausse, dass im zweiten Halbjahr eine allmähliche Wirtschaftserholung eintritt.

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Montag, 5. Januar 2009

2009 - ein Haussejahr !

Tagesveränderung
5.Jan. vs. 2. Jan
Dow: 8.953 / - 0,91 %
S&P 500: 927 / - 0,47 %
Nasdaq: 1.628 / - 0,26 %
Dax: 4.984 / + 0,22 %
EUR/$: 1,3578 / - 2,47 %
Gold: $858,50 / - 2,39 %
Öl(WTI): $48,46 / + 4,57 %


Auch wenn das neue Jahr erst zwei Börsentage alt ist, gibt es genügend positive Indikatoren, um von einem bevorstehenden Haussejahr zu sprechen. Seit dem Tiefststand vom 20. November hat der S&P 500-Index trotz des heutigen Rückgangs mehr als 20% zugelegt. Damit ist die offizielle Definition einer Hausse, die einen Anstieg vom vorangegangenen Tiefststand von 20% voraussetzt, voll und ganz erfüllt. Das Gleiche trifft auch auf den Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) zu. Lediglich beim Dow Jones-Index wurde die 20%-Marke am vergangenen Freitag, dem ersten Börsentag des neuen Jahres, mit 32 Punkten nur um 0,4% knapp verfehlt. Auch in Deutschland weist der Dax-index bis heute einen Anstieg von fast 21% auf.
Ein nochmaliges Testen der Tiefststände vom vierten Quartal ist zwar nicht ausgeschlossen, dennoch ist es das Potential dieser neuen Hausse, das für mich in diesem Jahr im Vordergrund steht. Beim Dow Jones-Index kann im Jahresverlauf die 11.000-Marke fast erreicht werden; beim Dax-Index ist die 6.500-Marke ein zwar ambitiöses aber nicht unmègliches Ziel. Unverändert sind es die kursschwachen Tage, die die besten Kaufgelegenheiten offerieren. Damit setzt sich meine Börsenhotline täglich auseinander.
Die treffsicherste Prognose zur Jahresentwicklung liefert der 5-Tage-Indikator, der an diesem Donnerstag fällig ist. Schliesst der S&P 500-Index am Donnerstag über dem Endstand vom 31. Dezember 2008, so deutet dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% auf ein positives Börsenjahr hin. Einen zuverlässigeren Indikator als diesen kenne ich nicht.


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