Donnerstag, 31. Dezember 2009

US-Wirtschaft auf Expansionskurs



Wall Street verhielt sich am vorletzten Börsentag in diesem Jahr trendlos. Anders war es beim Dax. Der führende deutsche Aktienindex gab seinen Wochengewinn wieder vollständig ab und schloss auf dem gleichen Niveau wie zu Weihnachten. Die 6.000-Marke wurde somit nur kurzfristig überschritten. Auch das Gold kam erneut unter Verkaufsdruck, während beim Öl der Aufwärtstrend sich fortsetzte. Meine Skepsis bleibt hier dennoch bestehen. Am 31. Januar sind etliche Börsen geschlossen, Wall Street dagegen ist ganztägig geöffnet.


Die US-Wirtschaft befindet sich auf Expansionskurs, der sich in jüngster Zeit beschleunigt hat. War der Geschäftsklima-Index im März (roter Pfeil) auf einen Tiefstand gefallen, so hat sich dieser Indikator seitdem fast verdoppelt (blauer Pfeil). Besonders beeindruckend war die Verbesserung in den vergangenen drei Monaten. Das vierte Quartal wird somit ein höheres Wachstum als das dritte Quartal aufweisen. Die schwerste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 30-er Jahre ist seit Jahresmitte überwunden. Im kommenden Jahr wird das Wachstum sich weiter verbessern, aber die 3%-Marke im Durchschnitt nicht überschreiten. Der amerikanische Verbraucher, der rund 70% des Wirtschaftswachstums beeinflusst, hat derzeit nicht die Mittel und Kraft, um ein höheres Wachstum zu unterstützen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am 1. Januar 2010. Allen Lesern wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr und Jahrzehnt.

Heiko Thieme

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Etwas erschoepft



Die US-Aktienindizes wirkten am Ende etwas erschöpft. Zu Börsenschluss wurden die Tagesgewinne vollkommen abgebaut und damit auch gleichzeitig der sechstägige Anstieg beendet. Der Dax konnte dagegen in Deutschland sein Jahreshoch vom Montag nochmals etwas steigern; aber auch hier wird die Luft dünn. Ein gewisses Kontrastprogramm gab es beim Öl und Gold. Während der Goldpreis wieder unter die $1.100-Marke fiel, setzte das Öl seinen jüngsten Anstieg fort. Aber auch hier wird es bis zum Jahresende kaum noch spektakuläre Entwicklungen geben. Eine über 25 Kilometerlange Tankerflotte schwimmt zur Zeit auf den Meeren voll mit Öl, das keine Abnehmer hat. Hier ist weiterhin Vorsicht geboten.


Das Verbrauchervertrauen hat sich im Dezember erneut etwas verbessert (blaue Linie), was auf eine Steigerung bei den Einzelhandelsumsätzen schließen lässt. Die negative Phase (rote Schattierung), die im Sommer 2008 begann, scheint überwunden, ohne jedoch einen starken Verbesserungstrend aufzuzeigen. Erstmals gab es im November (grüner Pfeil) nach 14 negativen Vorjahresvergleichen wieder eine Verbesserung, die sich auch im Dezember fortgesetzt hat. Allerdings war das diesjährige Weihnachtsgeschäft eher bescheiden.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme

Dienstag, 29. Dezember 2009

Dax 6.000


Der Dax hat die 6.000-Marke doch in diesem Jahr erreicht und damit meine Erwartungen noch übertroffen. Auch wenn die Börsenumsätze in den letzten Tagen dieses Jahres relativ gering sind, ist diese globale Jahresendrallye durchaus eindrucksvoll. Der nunmehr sechstägige Aufwärtstrend an Wall Street kann sich allerdings kaum ohne Ruhepause fortsetzen.

Der Ölpreis hat sich wieder fast vollständig erholt. Die Unruhen im Iran und Terror-Gefahren spielen dabei mit eine Rolle. Meine Zurückhaltung bleibt dennoch bestehen. Beim Gold ist die Luft dagegen vorläufig raus. Der Dollar muss seine Erholung erst einmal verdauen.



Der Dow Jones und der Dax (schwarze und rote Linie) haben sich in diesem Jahr wie Zwillinge verhalten. Der Jahrestiefstand (lila Markierung) wurde allgemein Anfang März erreicht. Eine bessere Entwicklung weist der vom Technologiesektor stark geprägte Freiverkehrsmarkt (Nasdaq - goldene Linie) auf. Alle drei Indizes schlossen am Montag auf einem neuen Jahreshoch (grüne Markierung). 2009 wird als ein zwar volatiles aber dennoch sehr erfolgreiches Börsenjahr in die Geschichte eingehen. Der Dezember ist der 10. positive Monat in Folge.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen sowie Prognosen für 2010 auf der Hotline.

Heiko Thieme

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Perfekte Weihnachtsrallye


Wall Street legte eine perfekte Weihnachtsrallye vor. An dem verkürzten 24. Dezember - die Börsen schlossen um 13:00 Uhr anstatt normalerweise um 16:00 Uhr - endeten alle drei US-Indizes auf einem neuen Jahreshoch; der Dax, der am Donnerstag nicht gehandelt wurde, erzielte am Mittwoch einen neuen Jahreshoechststand. Eine bessere Harmonie zum Weihnachtsfest gibt es kaum! Da stört es kaum, dass die Umsätze äußerst gering waren. Eine Fortsetzung dieser Rallye ist bis zu Beginn des Neuen Jahres sehr wahrscheinlich.

Seit Jahresanfang weist der US-Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) ein beeindruckendes Plus von 45% auf. Das Öl kommt sogar auf einen Anstieg von 75%; allerdings bleibe ich hier unverändert skeptisch, auch wenn etliche Prognosen von einem Preisanstieg wieder auf die $100.-Basis ausgehen.


Die Aufträge für Langfristgüter - Produkte, die mindestens drei Jahre halten - erholten sich im November mit Plus 0,2% etwas, nachdem es im Oktober zu einem Rückgang von 0,6% gekommen war. Ohne den recht volatilen Transportsektor war die Auftragslage mit Plus 2,0% sogar deutlich besser. Gegenüber dem Vorjahr weisen die Gesamtaufträge zwar immer noch ein Minus von knapp 8% (blauer Pfeil) auf, allerdings zeigt das obige Chartbild einen deutlichen Verbesserungstrend seit einigen Monaten an. Die Tiefstphase (rote Schattierung) ist bereits seit einigen Monaten überwunden. Im kommenden Jahr wird es wieder positive Jahresvergleiche geben.


Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung sind in der vergangenen um beachtliche 28.000 auf 452.000 gefallen. Dieses Niveau wurde zuletzt im September 2008 (blaue Linie) gesehen. Im Dezember kann es somit zum ersten Mal seit 23 Monaten zu einem Anstieg bei den Arbeitsplätzen kommen. Diese positive Aussicht kann die Rallye am Aktienmarkt bis zur ersten Woche im Neuen Jahr tragen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Allen Lesern wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest und bedanke mich für das Vertrauen und hoffe, dass dieser Blog, den es nunmehr seit einem Jahr gibt, eine nützliche Hilfe ist. Der nächste Blog erscheint am Dienstag, den 29. Dezember gegen 9:00 Uhr MEZ.

Heiko Thieme

Frohe Weihnachten



Die Börsen sind in Weihnachtsstimmung. Beim S&P 500, Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und Dax gab es neue Jahreshöchststände. Das Jahr 2009 hat sich gelohnt, obwohl es im ersten Quartal mit einer Schwitzpartie begann. Während die europäischen Börsen am 24. Dezember geschlossen sind, gibt es an Wall Street noch einen halben Börsentag. Auch Politiker arbeiten am Donnerstag Morgen, um im Senat die Krankenreform zu verabschieden. Präsident Obama schaut auf ein Jahr der Herausforderungen zurück. Die kommenden vier Tage geben Zeit zum Reflektieren, bevor es dann noch einmal eine verkürzte Börsenwoche bis zum Jahresende gibt. Einstweilen allen Blog-Lesern ein frohes Weihnachtsfest.


Entscheidend sind die Unternehmensgewinne für den weiteren Börsenverlauf. Nach dem Tiefstand vor einem Jahr ist es in den drei Quartalen seit Jahresbeginn zu einer deutlichen Erholung gekommen. Vom vierten Quartal 2007 schrumpften die Gewinne innerhalb eines Jahres um fast 40% (roter Pfeil). Seitdem beträgt die Erholung fast 40% (blauer Pfeil). Um wieder auf das Niveau von 2007 (gelbe Linie) zu kommen, müssten die Gewinne nach Steuern um weitere 15% steigen.


Die Lagerbestände vom Rohöl sind weiter gefallen und befinden sich auf einem ähnlichen Niveau wie zu Jahresbeginn (grüne und braune Linie), als der Ölpreis im Januar zwischen $33 und $48 pro Barrel schwankte. Der Anstieg am Mittwoch auf fast $77 ist daher eher als eine Übertreibung zu bewerten. Mit Zurückhaltung gegenüber Öl bleibt bestehen.


Der Verkauf von Neubauten ist im November mit Minus 11% (roter Pfeil) überraschend stark gefallen. Die Erholung seit den Tiefständen im Januar (rote Linie) ist bisher nicht sehr überzeugend. Allerdings hat sich das Preisniveau inzwischen etwas stabilisiert und weist gegenüber dem Vorjahr nur noch einen Rückgang von knapp 2% auf. Diese Daten stehen im Kontrast zu den gestern an dieser Stelle diskutierten Verkäufe von Altbauten, die einen weitaus robusteren Markt anzeigen. Steuerbegünstigungen spielen hierbei eine deutliche Rolle. Der private Immobilienmarkt kommt nur allmählich aus seiner Talsohle heraus. Geduld ist weiterhin erforderlich.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am 25. Dezember.

Heiko Thieme

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Neue Jahresrekorde



Zwei neue Jahreshöchststände gab es am Dienstag erneut beim Dax und Nasdaq. Die 6.000-Marke liegt beim Dax jetzt in greifbarer Nähe und wird entweder noch vor Jahresende oder im Januar genommen werden. Der Dow Jones und S&P 500 werden ihre bisherigen Jahreshöchststände von der Vorwoche in den nächsten Tagen auch noch verbessern. Der US-Dollar steht kurz davor, sein Jahresanfangsniveau von $1,402 gegenüber dem Euro wieder zu erreichen. Anders ist es beim Öl und Gold. Hier bleibt es bei deutlichen Jahresgewinnen trotz der spürbaren Korrektur in jüngster Zeit bei beiden Rohstoffen. Das Gold ist nicht mehr weit von einem Wiedereinstieg. Beim Öl rate ich weiterhin zur Geduld, so auch bei Energiewerten.


Die Wirtschaftserholung war in den USA bisher weitaus bescheidener als ursprünglich angenommen. Ging die erste Hochrechnung für das dritte Quartal Ende Oktober noch von einem Realanstieg von 3,5% aus, so wurde diese Einschätzung vor einem Monat auf 2,8% reduziert. Aber auch diese Schätzung war noch zu hoch; jetzt wird das Wachstum mit nur 2,2% angegeben. Meine Warnungen vor zu hohen Erwartungen hat sich damit bestätigt. Die Rezession, die vier Quartale (rote Schattierung) anhielt, ist zwar vorüber (blauer Pfeil), jedoch spielt sich der Aufschwung bisher im Schneckentempo ab, da dem Verbraucher die Ausgabekraft fehlt. Im Jahresvergleich weist die Wirtschaft ein Minus von 2,6% auf (rote Linie). Erfreulich gering bleibt die Inflationrate mit Minus 0,4%%. Dies erlaubt der Notenbank, weiterhin ihre Niedrigzinspolitik zu verfolgen.


Am privaten Immobilienmarkt hat sich das Verkaufsvolumen von existierenden Häusern und Wohnungen (Altbauten) seit Anfang des Jahres deutlich gesteigert; Die niedrigen Hypothekenzinsen (rote Linie) und staatliche Sonderkredite waren dafür die primären Gründe. Die Zahl der Verkäufe ist mit 6,54 Millionen (blauer Pfeil) jetzt wieder auf dem Niveau wie vor knapp drei Jahren; im Januar waren es nur rund 4,5 Millionen (roter Pfeil), dies ist eine Verbesserung von 44%! Auch bei den Preisen tritt allmählich eine Beruhigung ein, selbst wenn die absoluten Tiefststände hier noch nicht erreicht sind.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme

Dienstag, 22. Dezember 2009

Endspurt



Börsianer sind in Weihnachtsstimmung. Während das strenge Winterwetter die erhoffte Kauflust bei den Kaufhäusern behindert, leidet die Börse nicht darunter. Neue Jahreshöchststände beim Dax in Deutschland und Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) in den USA gab es am kürzesten Tag des Jahres! Der Dow Jones und S&P 500 werden in den kommenden Tagen diesen Beispielen folgen und einen Endspurt vorlegen. Gold und Euro stehen dagegen weiterhin unter Verkaufsdruck. Der Ölpreis kämpft noch, wird aber am Ende ebenfalls verlieren, da das Angebot größer ist als die Nachfrage.

In den nächsten zwei Börsentagen gibt es etliche Wirtschaftsdaten, die das Marktgeschehen beeinflussen können. Hierzu mehr auf der Börsenhotline.

Heiko Thieme

Samstag, 19. Dezember 2009

Rekordvolumen



Die "Hexenstunde" am Freitag machte Geschichte. Auf dem New Yorker Börsenparkett stiegen die Umsätze auf ein Rekordvolumen von 3,15 Milliarden Aktien. Grund für die starken Handelsaktivitäten war der gleichzeitige Verfall von vier Zeitkontrakten - Optionen und Futures auf Aktien-Indizes und Aktien, was jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember stattfindet. Das letzte Rekordvolumen mit knapp 3 Milliarden Aktien gab es während der "Hexenstunde" am 19.September vergangenen Jahres unmittelbar nach der Lehman-Pleite.

Das Tagesplus an Wall Street reichte jedoch nur beim Freihverkehrsmarkt (Nasdaq) für ein Wochenanstieg aus, wobei das Rekordhoch vom Montag nur ganz knapp verfehlt wurde. Gute Ergebnisse im Technologiesektor erzeugten Kaufinteresse. Der Wochengewinner war diesmal das Öl, das ein Teil seines Preisverfalls von Anfang Dezember wieder aufholen konnte. Auch der US-Dollar beeindruckte mit der Fortsetzung seines Erholungstrends, was den Euro unter Druck (roter Pfeil) setzte. Der klare Jahresgewinner ist das Öl mit einem Plus von über 60% seit Januar. Unter den Aktien-Indizes führt der stark vom Technologiesektor geprägte Nasdaq mit einem Anstieg von 40%.

Bis zum Jahresende gibt es je nach Land noch sechs bis acht Börsentage - in den USA sind es acht, da die Börsen sowohl am 24. und 31. Januar geöffnet sind. Anders ist es in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo am 24. und 31. Januar die Börsen geschlossen sind. Zu großen Index-Veränderungen wird es weder in Amerika noch in Europa bis zum Jahresende kommen. Allerdings sind auf beiden Seiten des Atlantiks noch geringfügige Jahreshoechstmarken möglich.

Die Zweitemission von Citigroup wurde bei $3,15 plaziert. Wer hier meiner Empfehlung im Blog und auf der Hotline gefolgt ist, hat die Möglichkeit sein Geld in den kommenden zwei Jahren zu verdoppeln. Diese Prognose kommt aber ohne Garantieschein!

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog folgt am Dienstag Morgen gegen 9:00 Uhr MEZ.

Einen frohen vierten Advent;

Heiko Thieme

Freitag, 18. Dezember 2009

Temporaerer Verkaufsdruck



Die Aktienmärkte standen unter einem allgemeinen Verkaufsdruck. Nach den Jahreshöchstständen zu Wochenbeginn an Wall Street und in Frankfurt beim Dax zur Wochenmitte war dies ein echtes Kontrastprogramm, das für den volatilen Verlauf während einer "Hexenwoche " typisch ist. Am Freitag werden die Börsenumsätze beim gleichzeitigen Verfall von vier Terminkontrakten (der so genannten "Hexenstunde") erfahrungsgemäß besonders hoch ausfallen.

Der Goldpreis fiel am Donnerstag um $32 und hat damit rund 10% seit seinem Rekordhoch vor zwei Wochen eingebüßt; gleichzeitig setzte der US-Dollar seine Erholung fort. Diese enormen Kursausschläge sind als Reaktion auf die vorangegangene Preisexplosion zu werten. Der Goldpreis kann noch weitere 10% in den kommenden Wochen verlieren. Auch das Öl wird erneut unter Verkaufsdruck kommen.


Die wirtschaftlichen FrühIndikatoren sind im November zum achten Mal in Folge gestiegen. Der Index (rote Linie) liegt damit sogar über dem Niveau vom Juli 2007, als sich die US-Wirtschaft in einem mehrjährigen Aufschwung befand. Dies ist ein klares Signal für die Fortsetzung der Wirtschaftserholung im nächsten Jahr. Die Rezession, die im Dezember 2007 (vertikale hellblaue Linie) begann, ging Mitte diesen Jahres zu Ende und war damit die Längste seit der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932. Auch der synchrone Konjunkturindikator (dunkelblaue Linie) hat sich seit einigen Monaten wieder stabilisiert, was diesen neuen Wirtschaftsaufschwung unterstützt.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Ich nehme wieder speziell zu Citicorp Stellung. Die Telefon-Nummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Leitzinsen bleiben niedrig



Der Dax beeindruckte am Mittwoch mit einem neuen Jahreshoch und erfüllte damit meine Prognose. Nach wie vor bleibt jedoch die 6.000-Marke eine Hürde, die erst im kommenden Jahr erfolgreich genommen wird. An Wall Street konnte der Dow Jones seinen Tagesgewinn am Ende nicht durchhalten. Neue Jahreshöchststände sind dennoch möglich, auch wenn das Jahrespotential bereits größtenteils ausgereizt ist. Die Kurserholungen beim Gold und Öl sind primär technischer Natur und werden nicht nachhaltig sein. Der US-Dollar dagegen hat weiteres Aufwertungspotential, da die Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland und die Bankpleite in Österreich den Euro unter Druck setzen.


Der Verbraucherpreisindex bestätigt meine Meinung, dass Inflation weiterhin kein aktuelles Problem ist. Sowohl die Kernrate (graue Balken) - ohne Energiepreise und Nahrungsmittelkosten - als auch die Gesamrate (rote Linie) liegen weiterhin unter der 2%-Marke (grüne Linie) und zur Zeit fast auf dem gleichen Niveau (dunkelgrüner Pfeil). Der deflatorische Druck im Juli diesen Jahres (blauer Pfeil) ist überwunden. Ein Jahr davor war es der Inflationsanstieg auf über 5% (roter Pfeil), der auf dem Rekordanstieg des Rohöls damals auf $147 beruhte. Das Inflationsthema wird immer wieder Schlagzeilen machen, ohne eine tatsachliche Gefahr im kommenden Jahr zu sein. Die US-Notenbank hält zu Recht an ihrer Niedrigzinspolitik fest, solange die Arbeitsmarktdaten keine spürbare Verbesserung erkennen lassen.


Der Bausektor befindet sich weiterhin auf der Talsohle, ohne einen unmittelbaren Verbesserungstrend erkennen zu lassen. Hauspreise haben ihren absoluten Tiefststand daher noch nicht erreicht.


Die Lagerbestände beim Rohöl sind in der vergangenen Woche überraschend stark gefallen (roter Pfeil) und liegen deutlich unter dem Niveau vom April (grüner Pfeil). Von einer akuten Verknappung kann jedoch nicht die Rede sein. Selbst das Vorjahresniveau (blauer Pfeil) ist immer noch nicht unterschritten. Für einen Ölpreisanstieg gibt es daher keine wirtschaftliche Begründung.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Ich werde speziell zu Citicorp Stellung nehmen. Die Telefon-Nummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Inflationssorgen



Höher als erwartete Inflationsdaten setzten Wall Street gleich zu Börsenbeginn am Dienstag unter Verkaufsdruck. Die neuen Jahreshöchststände zum Wochenbeginn (siehe Blog von gestern) waren schnell vergessen. Der Dax konnte sich allerdings noch etwas weiter nach oben entwickeln. Bis zum neuen Jahreshoechststand fehlen nur noch 44 Punkte bzw. 0,8%, was in den kommenden Tage noch erzielt werden kann.

Die US-Dollarerholung geht weiter. Bis zur Kaufkraftparität sind es noch mindestens 10%. Mit einer gradlinigen Verbesserung ist jedoch nicht zu rechnen. Der Goldpreis konnte sich nur geringfügig erholen, obwohl die Konsolidierung bereits fast 9% beträgt. Ein weiterer Verkaufsdruck sollte nicht überraschen. Der Ölpreis stieg seit dem 2. Dezember erstmals wieder an und schloss über der $70-Marke. Auch hier rechne ich mit einem weiteren Verkaufsdruck, wenn auch unter Schwankungen.


Die Erzeugerpreise stiegen im November weit mehr als erwartet. Allerdings war der erhöhte Ölpreis primär hierfür verantwortlich. Im Vergleich zum Vorjahr weist die Gesamtrate jetzt einen Anstieg von 2,7% auf (blaue Linie), nachdem es noch im Oktober einen Rückgang von 1,9% gab. Diese starken Veränderungen beruhen in erster Linie auf dem volatilen Ölpreis. Der jüngste Ölpreis-Rückgang wird bei den Erzeugerpreisen das allgemeine Preisniveaus wieder etwas reduzieren. Den größten Anstieg mit fast 10% bei den Erzeugerpreisen gab es im Juli 2008 (roter Pfeil), um dann genau ein Jahr später in diesem Sommer auf ein Minus von über 6% (blauer Pfeil) zu fallen. Einen solchen Kontrast - von einem Inflationsdruck hin zu einer Deflation innerhalb eines Jahres - hat es nur selten gegeben. Bei der Kernrate, die volatile Nahrungsmittelpreise und Energiekosten nicht berücksichtigt, kam es vor einem Jahr zu einer Preissteigerung von über 4% (lila Pfeil) gegenüber dem Vorjahr. Die geringste Preissteigerung gab es vor einem Monat mit 1,2% (dunkelgrüner Pfeil). Solange die Kernrate unter der Zwei-Prozent-Marke (grüne Linie) liegt, ist die Inflation kein Problem. Für 2010 erwarte ich keinen nennenswerten Inflationsdruck.


Die Industrieproduktion hat sich im November mit 0,8% mehr als erwartet gesteigert. Zwar liegen die Produktionsdaten damit immer noch rund 5% (rote Linie) unter dem Vorjahresniveau, dennoch ist ein spürbarer Verbesserungstrend (blaue Markierung) erkennbar. Die Produktionsschwäche (rote Schattierung) ist damit überwunden. Ein besonders starker Aufschwung ist allerdings bisher nicht erkennbar. Obwohl der Industriesektor nur rund 20% der amerikanischen Wirtschaft ausmacht, spielt er im Zyklus eine wichtige Rolle.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts.

Heiko Thieme

Dienstag, 15. Dezember 2009

Neue Jahreshochs



Meine Prognose von neuen Jahreshöchstständen im Dezember wurde zu Wochenbeginn bestätigt. An Wall Street schlossen alle drei Indices der Tabelle auf einem neuen Jahreshoch (Ausrufezeichen). Auch der Dax in Frankfurt wird eine neue Jahreshoechstmarke noch in den kommenden Tagen schaffen. Beim Gold und Öl schließe ich dies jedoch aus.

Blocksatz

Citigroup will sich freikaufen vom US-Staat. Eine Zweitemission in Höhe von 5,6 Milliarden Aktien ist geplant, um einen Teil des staatlichen Kredits in Höhe von 45 Milliarden zurückzuzahlen. Damit hätte der Finanzkonzern 28,5 Milliarden Aktien. Ende 2007 waren es nur fünf Milliarden Aktien. Solange der Emissionspreis um oder unter $3.70 liegt, ist dies eine interessante, wenn auch nicht risikolose, Kaufgelegenheit. Das Kurspotential liegt hier auf Zweijahressicht bei fast sieben Dollar.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Sonntag, 13. Dezember 2009

Gemischte Woche



Am Freitag konnten sich die Börsen allgemein gut behaupten, auch wenn der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) in den USA sich am Ende kaum veränderte. Das Wochenergebnis war dagegen eher gemischt; lediglich der Dow Jones konnte ein klares Plus erzielen. Die Tages- und auch klaren Wochenverlierer waren der Euro, das Gold und besonders das Öl. Hier fanden meine Warnungen eine volle Bestätigung. Der Verkaufsdruck kann sich hier bis Jahresende, wenn auch unter Schwankungen, weiter fortsetzen.

Insgesamt können Investoren mit diesem Jahr jedoch sehr zufrieden sein. Wer den Mut hatte und im Laufe des ersten Quartals gekauft hat, wurde königlich belohnt. An Wall Street kam es seit den Tiefstständen im März zur besten Rallye in 70 Jahren. Eine Fortsetzung in diesem Tempo ist nicht möglich; jedoch ist das Potential dieser Hausse noch lange nicht ausgeschöpft.

Diese Woche stehen etliche Wirtschaftsdaten an. Am Dienstag und Mittwoch rückt das Inflationsthema in den Vordergrund, wenn die Erzeugerpreise und der Verbraucherpreisindex für den November veröffentlicht werden. Auch der Bausektor wird am Mittwoch über Neubauten berichten. Der Notenbankrat tritt am Dienstag und Mittwoch zu seiner achten und letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Eine Zinsveränderung wird es nicht geben, dennoch kann der Abschlusskommentar die Börsenkurse etwas bewegen. Am Freitag ist der Verfalltermin von vier Zeitkontakten. Diese so genannte "Hexenstunde" findet alle drei Monate jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember statt und ist mit hohen Tagesumsätzen verbunden, während es im Wochenverlauf meist zu einer überdurchschnittlichen Volatilität an den Börsen kommt.

Mit einer ausgeprägten Jahresendrallye rechne ich zwar nicht, dennoch sind marginal neue Jahreshöchststände noch möglich. Die meisten Anleger haben jedoch das Jahr spätestens mit dieser Woche abgeschlossen.


Die Verbraucher-Stimmung hat sich im jüngster Zeit wieder etwas erholt und steht wieder auf dem gleichen Niveau wie vor zwei Jahren (blaue Linie). Damit könnte das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft doch noch etwas besser als bisher befürchtet ausfallen. Allerdings wird der Einzelhandel kaum große Gewinne erzielen, da die Verbraucher sich speziell auf stark reduzierte Angebote konzentrieren.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog. In den nächsten Tagen werde ich meine Prognosen für das kommende Jahr vorstellen.

Heiko Thieme

Freitag, 11. Dezember 2009

Verkaufsdruck gestoppt



Der Verkaufsdruck ist an den Börsen erst einmal beendet. Auch am Freitag wird es wieder aufwärts gehen. Der Dax wird zwar dennoch ein leichtes Wochenminus aufweisen, während Wall Street sich in der Pluszone halten kann. Der Oelpreispreis bleibt dagegen schwach und kann noch vor Weihnachten die $70-Marke unterschreiten.Auch das Gold wird trotz Volatilität weiter zurückfallen. Bei den Rohstoffen kommt es bis zum Jahresende zu keiner entscheidenden Rallye mehr. Hier wurden die Rekordmarken und Jahreshöchststände. bereits gesehen. Der US-Dollar kann sich noch leicht verbessern. Die Tiefststände fuer dieses Jahr liegen hinter uns.



Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im November mit 1,3% mehr als erwartet. Ohne Autos und Benzin schrumpft die Verbesserung jedoch auf 0,6%, was allerdings noch deutlich besser ist, als der vergleichbare Anstieg von 0,1% im Oktober. Das Weihnachtsgeschäft wird etwas besser als befuerchtet ausfallen, da stark reduzierte Preise die Verbraucher in die Kaufhäuser locken. Fuer den Einzelhandel ist die Gewinnmarge jedoch aeusserst bescheiden. Trotz alledem zeigt das obige Chartbild, dass der Einbruch im Einzelhandel (rote Schattierung) hinter uns liegt und ein allmählicher Verbesserungstrend (blaue Schattierung) bei den Umsätzen erkennbar ist.

Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind rechts oben im Blog. Der nächste Blog erscheint am Sonntag.

Heiko Thieme

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Oelpreis unter Druck



Wall Street konnte sich am Ende des Tages vom anfänglichen Verkaufsdruck befreien und legte zu Börsenschluss ein erfreuliches Tagesplus vor. Anders war es in Frankfurt, wo es erneut zu einem Minus kam, da Wall Street sich erst später drehte. Festere Kurse wird es in Europa zumindest bei der Eröffnung am Donnerstag geben. Das bisherige Wochenminus beim Dax wird jedoch in den verbleibenden zwei Börsentagen nicht leicht zu überwinden sein. Der US-Dollar konnte sich nochmals leicht verbessern; eine Pause ist hier wahrscheinlich. Das Gold versucht seinen rapiden Preisverfall - minus 8% innerhalb einer Woche - zu bremsen; Rückkäufe sind jedoch erst zu empfehlen, wenn die $1.000-Marke in Sicht ist.





Wer mit Öl handelt braucht Nerven und Geduld. Auf der Hotline und diesem Blog rate ich seit Wochen zum Verkauf (rote Markierungen) von Rohöl bei einem Preis von über $70 pro Barrel. Auch Öl-Aktien und Bohrgesellschaften standen auf meiner Verkaufsliste, nachdem sich die Kurse verdoppelt hatten (siehe SLB und RDC). Für Rückkäufe ist es noch zu früh, obwohl die Aktien-Kurse bereits über 10% gefallen sind. Erst wenn der Ölpreis gegen $60 fällt ist ein Kaufniveau erreicht. Dies könnte in einigen Wochen der Fall sein.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Vertrauensverlust




Die Börsenstimmung hat sich innerhalb weniger Tage deutlich verschlechtert. Anleger beurteilen die Zukunft weitaus nüchterner als noch vor einer Woche. Beim Öl und Gold wurden die Höchststände für dieses Jahr bereits gesehen. An den Aktienmärkten sind vereinzelt noch neue Jahreshochs möglich. Allerdings ist der Spielraum nach oben limitiert. Der Dow Jones wird die 11.000-Marke nicht erreichen, der S&P 500 bleibt unter 1.150 und der Dax wird die 6.000-Marke nicht bis Jahresende schaffen. Im nächste Jahr werden jedoch alle hier genannten Index-Niveaus deutlich überschritten. Die derzeitige Pause wird die Basis für den nächsten Aufschwung. Charttechnisch wichtige Unterstützungslinien sind beim Gold, Öl und auch Euro verletzt worden. Hier ist der Preisverfall noch nicht zu Ende. Die Hotline geht hierauf ein.





Die jüngste Auktion in Höhe von $40 Milliarden 3-jährigen Staatstiteln ging am Dienstag erfolgreich über die Bühne. Die Nachfrage war fast dreimal so hoch wie die angebotene Menge. Die Rendite ist mit knapp 1,25% nicht weit vom Tiefststand vor einem Jahr entfernt. Das Zinssenkungspotential ist mehr oder weniger ausgeschöpft. US-Staatsanleihen sind beim derzeitig niedrigen Coupon uninteressant.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.


Heiko Thieme

Dienstag, 8. Dezember 2009

Kraftlos




Wall Street konnte seine feste Eröffnung zu Wochenbeginn nicht durchhalten. Dem Markt fehlte die Kraft zu einem neuen Jahreshoch. Lediglich der Dow Jones konnte sich am Ende noch marginal in der Pluszone retten. Den größtem Verkaufsdruck gab es beim Gold und Öl. Der Goldpreis hat seit seinem Rekordhoch vom Mittwoch innerhalb von drei Börsentagen volle 5% abgegeben. Während des Tages waren die Verluste am Montag sogar noch etwas höher. Der Hoechststand vom 2. Dezember wird dieses Jahr nicht mehr überboten werden. Meine Warnungen im Blog vom 3. Dezember gelten weiterhin.

Auch der Ölpreis steht seit einigen Tagen unter einem deutlichen Abgabedruck. Die hohen Lagerbestände können nicht mehr ignoriert werden. Ein Preisniveau unter $70 pro Barrel bis Jahresende halte ich nach wie vor für realistisch. Allerdings wird es hier weiterhin enorme Preisausschläge geben. Im Ölhandel steckt sehr viel Spekulation.


Eine insgesamt rückläufige Börsenwoche wäre kein negatives Omen für eine noch bevorstehende Jahresendrallye an den Aktienmärkten. Das Potential ist allerdings limitiert. Immerhin gab es Indexgewinne von rund 60% seit den Tiefstständen im März. Börsianer sollten mit diesem Resultat mehr als zufrieden sein.

Die Entschuldung des amerikanischen Verbrauchers setzte sich auch im Oktober fort. Allerdings deutet die Graphik auf eine allmähliche Bodenbildung hin (rote Linie). Mit einem robusten Weihnachtsgeschäft kann der Einzelhandel jedoch aufgrund dieser Daten nicht rechnen. Der Konsum wird auch in den kommenden Monaten relativ schwach bleiben.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Samstag, 5. Dezember 2009

Gute Arbeitsmarktdaten



Der Tagesverlierer war am Freitag das Gold, das aufgrund der Dollarerholung unter starken Verkaufsdruck geriet. Meine Empfehlung zur Gewinnmitnahme am Mittwoch kam somit zeitgerecht. Der Wochenverlierer war jedoch das Öl. Hohe Lagerbestände können einen weiteren Preisdruck erzeugen. Der Dax hat sein bisheriges Jahreshoch vom Oktober nur knapp verfehlt; mit einem nochmaligen Versuch ist in den nächsten Tagen zu rechnen. Wall Street erzielte ein akzeptables Wochenplus und ist von neuen Jahreshöchstständen nicht weit entfernt.




Die Arbeitsmarktdaten für November waren weitaus besser als erwartet. Lediglich 11.000 Arbeitsplätze (blauer Pfeil) gingen verloren. Keine Schätzung war so niedrig. Gleichzeitig wurden die beiden Vormonate September und Oktober um insgesamt 159.000 Arbeitsplätze verbessert. Amerika scheint auf dem Arbeitsmarkt kurz vor dem Wendepunkt zu stehen. Noch gibt es keinen Grund zum Feiern, aber der Champagner kann schon einmal kalt gestellt werden. Zu Jahresbeginn wurden noch 750.000 Arbeitsplätze allein im Januar (roter Pfeil) eingebüßt. Bereits in diesem Monat kann es zur Schaffung von Arbeitsplätzen kommen. Dennoch wird der Aufschwung nur relativ langsam verlaufen. Geduld ist gefragt.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Freitag, 4. Dezember 2009

Warten auf Arbeitsmarktdaten



Sorgen über das Wirtschaftswachstum führten kurz vor Börsenschluss an Wall Street zu einem Verkaufsdruck, der für das negative Tagesergebnis sorgte. In Frankfurt kam der Dax dicht an seinen Jahreshoechststand vom Oktober heran, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam. Auch der Goldpreis musste pausieren nach dem Rekordhoch vom Vortag. Der Ölpreis stand erneut unter Druck aufgrund hoher Lagerbestände. Die US-Arbeitsmarktdaten für November, die am Freitag eine Stunde vor Börsenbeginn veröffentlicht werden, bestimmen den Tagesverlauf und damit auch das Wochenresultat. Werden die Hoffnungen auf deutlich weniger Entlassungen enttäuscht, so wird sich der Verkaufsdruck vom Donnerstag fortsetzen.

Weiterer Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Goldpreisanstieg uebertrieben




Der Goldpreis schloss erstmals über der $1.200-Marke. Mit diesem Rekordhoch ist ein mehr emotionelles als rationelles Preisniveau erreicht. Ich rate zu einer Teilgewinnmitnahme oder zumindest Gewinnabsicherung in Form eines Stops. Mein oberstes Jahresziel ist hiermit nicht nur erreicht, sondern sogar etwas überschritten. Meine Prognose für 2010 geht von einem Potential von bis zu $1.400 aus. Allerdings sollte eine volatile Preisentwicklung nicht überraschen; dabei kann die $1.000-Marke durchaus nochmals getestet werden. Im Goldpreis steckt zur Zeit sehr viel Spekulation; also Vorsicht!

Nach dem 'Paukenschlag' am Dienstag mussten die Börsen diesen Anstieg am Mittwoch erst einmal verarbeiten; daher die allgemeine Seitwärtsbewegung. In Frankfurt kann es am Donnerstag während der Börsensitzung bereits zu einem neuen Jahreshoch kommen. Der bisherige Hoechststand von knapp 5.850 fand am 14. Oktober statt. Auch Wall Street wird etwas fester eröffnen. Hier rechne ich mit neuen Jahres Höchstständen frühestens in der zweiten Dezemberwoche. Am Freitag kommen die Arbeitsmarktdaten für November heraus. Dies ist noch einmal ein Test für die Börse, falls die Hoffnung auf weniger Arbeitsplatzverluste sich nicht bestätigt.

Der Ölpreis bleibt unter Druck, auch wenn Spekulanten hier noch keinesfalls das Handtuch werfen wollen. Auch hier ist weiterhin Vorsicht geboten.





Meine Kaufempfehlung Deutsche Telekom, die ich bei einem Preis von $9,25 (grüne Linie) und darunter auf der Hotline fast regelmäßig erwähnt habe, fängt jetzt an, Früchte zu tragen. Mein Kursziel bleibt mindestens $12,50 bis Ende 2011. Inklusive Dividenden wurde dies ein Plus von über 50% bedeuten. Jetzt gilt die Kaufempfehlung allerdings nicht mehr, sondern die Position ist lediglich zu halten.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Endspurt


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Der November leitet traditionell die stärkste Drei-Monatsphase in Jahresverlauf ein, was sich diesmal bestätigte. Die Zahlen (siehe obige Tabelle) sprechen für sich und bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Der Dezember fing mit einem Paukenschlag an und kann als Startschuss für den Jahresendspurt gewertet werden. Neue Jahreshöchststände wird es somit an den meisten Börsenplätzen noch geben. Allerdings liegt das größte Potential in diesem Jahr bereits hinter uns. BeimDow Jones bleibt die 11.000-Marke und beim Dax die 6.000 Marke die Hürde.
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Das Gold hat mein oberstes Ziel von $1.200 pro Feinunze bereits am Dienstag kurzfristig überschritten. Somit ist hier noch etwas Restpotential vorhanden. Dennoch würde ich dem Goldpreis jetzt nicht mehr nachlaufen, sondern stelle Gewinnabsicherung bzw. Gewinnmitnahme hier in den Vordergrund. Silber wäre eine bessere Alternative, da der Preis von rund $19 pro Unze noch deutlich unter der Hoechstmarke von $59 vor 29 Jahren zurückliegt. Um auf den gleichen Anstieg vom Gold zu kommen, müsste der Silberpreis bei ca. $77(!!!) stehen.
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Der Ölpreis kämpft weiterhin mit der $80-Marke. Meine Prognose geht hier unverändert von einem Preisrisiko bis hinunter auf $55 aus. Allerdings ist dies eine deutliche Minderheitsansicht und verlangt Geduld.
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Die Herstellungsindustrie berichtet im November von einer stabilen Auftragslage, obwohl der Gesamtindex leicht rückläufig war. Von den Tiefstständen im Dezember vor einem Jahr (roter Pfeil) hat sich der Index, der sich aus einer monatlichen Umfrage von 300 Unternehmen zusammensetzt, deutlich erholt. Solange dieser Index über der Marke von 50 steht (blaue Markierung) expandiert die US-Industrie, die für rund 20% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verantwortlich ist.
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Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.
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Heiko Thieme