Samstag, 22. Februar 2014

Historischer Vergleich mit Fragezeichen

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Rückblick


In der dritten Februar-Woche setzte sich der allgemeine Erholungstrend nur teilweise fort. Der Dow Jones weist das schwächste Wochenergebnis auf (roter Pfeil) und liegt auch
seit Jahresbeginn weiterhin hinten (roter Pfeil). Die Wiener Börse (ATX) lag am Freitag vorn (grüner Pfeil) und weist unter den Börsen der obigen Tabelle das beste Resultat seit Januar auf.

Texas-Öl (WTI) wurde der Wochensieger (grüner Pfeil), obwohl es am Freitag auf dem letzten Platz landete (roter Pfeil). Silber hat Gold vom ersten Platz seit Jahresbeginn verdrängt (grüner Pfeil). Beide Edelmetalle sind jetzt mit einem Stop abzusichern. Details dazu auf meiner Hotline.


Ausblick

Der Februar wird sein negatives Image als zweitschlechtester Monat im Jahr diesmal nicht bestätigen sondern allgemein sehr positiv abschneiden. Das Jahr 2014 weist somit bisher ein wahres Kontrastprogramm auf. Der normalerweise meist feste Januar endete diesmal im Minus und stellt damit das Jahrespotenzial an Wall Street in Frage.

Der außergewöhnlich strenge Winter in den USA wird die Wirtschaftsdaten im ersten Quartal negativ verzerren. Die erwartete Wachstumsbeschleunigung wird sich jedoch im weiteren Jahresverlauf durchsetzen und auf einen Jahresdurchschnitt von mindestens 2,5% kommen. In Deutschland ist die zwei Prozentmarke dagegen eine Hürde. Der gesamte Euro-Raum wird sogar mit einem Plus von nur ein Prozent kämpfen. China hofft auf eine Wachstumsrate von über sieben Prozent, was jedoch keinesfalls sicher ist.

In der Politik gibt es zur Zeit etliche akute Krisenherde, die das globale Börsengeschehen beeinträchtigen können. Hierzu gehören die Ukraine, Venezuela,  Argentinien, Nord-Korea, Thailand und der gesamte Nahe Osten. Eine Verschärfung in einer dieser Regionen könnte dabei die lang überfällige Korrektur von mindestens 10% an den Börsen jederzeit auslösen. Dies wäre dann allerdings eine günstige Kaufgelegenheit. Zur Zeit habe ich relativ wenige Empfehlungen.



















Seit einigen Tagen tauchen Vergleiche mit dem Börsen-Crash von 1929 auf, die jedoch wenig stichhaltig sind. Die Börsen-Crashs von 1929 und 1987 weisen nur dem ersten Anschein nach einen verblüffend ähnlichen Index-Verlauf auf. In beiden Fällen kam es beim Dow Jones zu einem Index-Einbruch  von rund 40% (Ausrufezeichen) in relativ kurzer Zeit. Allerdings erholte sich der Dow Jones nach dem Crash von 1987 relativ schnell und erreichte bereits zwei Jahren später wieder seinen damaligen Höchststand. Ganz anders war der Verlauf nach 1929, dem weitere Tiefstände folgten. Es dauerte 25 Jahre bis der Dow Jones wieder sein Rekordhoch von 1929 erreichte!



Der Vergleich von 1929 mit dem aktuellen Börsenverlauf ist noch irreführender. Die überlagerten Charts (1928/1929 vs. 2013/2014) weisen unterschiedliche Prozentsätze im Verhältnis von 1:2 auf! Während der Dow Jones von Oktober 1928 bis Oktober 1929 (roter Pfeil) rund 60% zulegte, stieg der Index von Dezember 2012 bis Dezember 2013 um 30%, also 'nur' die Hälfte. 

Der Index-Einbruch von 1929 bedeutete damals ein Minus von fast 50% von August (roter Pfeil) bis November (grüner Pfeil). Würde der Dow Jones heute dem Chartverlauf von 1929 folgen (vom roten bis zum grünen Pfeil), so entspräche dies einem Indexverlust von 'nur' knapp 25%, was eine Baisse wäre. Damit rechne ich jedoch nicht.

Der blaue Pfeil zeigt den aktuellen Dow Jones Stand von 16.100 an. Die hellgrüne Linie ist die charttechische Untergrenze bei 14.700 Punkten. Dies würde gemessen vom Hoechststand Ende 2013 (roter Pfeil) eine Korrektur von knapp 12% bedeuten, was möglich ist, falls es in den kommenden Monaten zu einer politischen Eskalation kommt. Dies wäre dann die beste Kaufgelegenheit für Aktien in diesem Jahr. 



China ist trotz aller Risiken auf dem aktuellen Börsen-Niveau interessant. Vom Rekordhoch im vierten Quartal 2007 (roter Pfeil) ist der Shanghai Composite Index rund 70% entfernt. Der Tiefstand von Ende 2008 (grüner Pfeil) ist die Untergrenze, die nicht noch einmal getestet werden muss aber kann. Die damalige Erholung (lila Pfeil) war primär technischer Natur. Der dreifache Test der 2000-Marke (hellgrüne Schattierung) stellt eine Kaufbasis dar. Am besten eignet sich ein ETF (Exchange Traded Fund). Maximal sind hier 5% bis 10% vom liquiden Vermögen zu investieren. Das erste Index-Ziel liegt bei der 3.000-Marke innerhalb von 18 Monaten; allerdings ohne Garantieschein!


Weitere Analysen und Empfehlungen auf meiner Hotline. Der nächste Blog erscheint in der ersten März-Woche.









Interessantes und Kurioses

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http://m.koreus.com/video/wapiti-vs-photographe.html

Heiko Thieme



Samstag, 15. Februar 2014

Gold und Silber glänzen















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Rueckblick

Die globale Börsenerholung setzte sich auch in der zweiten Februar-Woche mit erhöhter Geschwindigkeit fort. Die absoluten Gewinner waren jedoch die Edelmetalle. Silber wurde am Freitag Tagessieger (grüner Pfeil) und führte auch im Wochenverlauf (grüner Pfeil). Gold liegt mit einem Plus von über 10% seit Jahresbeginn vorn (grüner Pfeil). Der Öl-Sektor stellte am Freitag beim Texas-Öl (WTI) das Schlusslicht (roter Pfeil) dar und auf Wochenbasis (roter Pfeil) war es das Nordsee-Öl (Brent). Die schwächste Leistung seit Jahresbeginn weist weiterhin der Dow Jones auf (roter Pfeil).



















13.02.2014 18:09

Heiko Thieme: "Chance auf positives Börsenjahr bei 7 Prozent"

Der sonst so optimistische Heiko Thieme ist nach den ersten Wochen nicht mehr so positiv gestimmt für das Börsenjahr 2014: "Der negative Januar hat die Wahrscheinlichkeit, dass es ein positives Börsenjahr wird, von 90 Prozent auf sieben Prozent reduziert."

Nachdem Abwärtstrend und der kurzen Konsolidierung, sieht der Chairman von American Heritage Management auch die Höchststände für den Dow Jones nicht mehr so optimistisch: "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir etwas unter 15.000 Punkte fallen würden als tiefster Punkt. Nach oben hin hatte ich 18.000 genannt, jetzt würde ich sagen 17.000 bis 17.500 Punkte ist das obere Niveau." Die Volatilität in den Märkten ist für Profi-Anleger besonders interessant. Aber auch für den Investor zu Hause ist einiges drin, wenn einige Regeln eingehalten werden: "Es ist nicht gefährlich, wenn der Investor sich ganz simpel an eine Schulregel hält: Wenn die Kurse schwach sind, kaufe ich und wenn sie steigen, verkaufe ich." Zehn Titel hat Thieme zurzeit auf seinem Einkaufszettel: "Samsung macht 50 bis 80 Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren und das ist für mich attraktiv." Auch den Tech-Sektor hat der Experte im Blick: "Apple habe ich zwischen 475 und 525 Dollar als Kauf genannt. Sie ist jetzt über meinem Kaufniveau. Zielrichtung bis 600 Dollar, aber bereits nach zehn Prozent Gewinne teilweise mitnehmen." Im "Nasdaq Report" mit erläutert Thieme zudem, was er von Siemens, Cisco, Twitter und Gold hält.
Redakteur: Manuel Koch

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Ausblick

Am Montag sind die Börsen in den USA wegen des Präsidenten-Tages geschlossen. 



Der zweite Teil meines Interviews mit Sebastian Leben vom Börsen Radio am 7. Februar (gesendet am 10. Feb.) beschäftigt sich mit den Aussichten der Schwellenländer. 
Hierzu die nächste Zeile anklicken:

https://www.sbroker.de/sbl/mdaten_analyse/audio_boerse_detail?articleID=26053#


















Die zweiwöchige Erholung an Wall Street und auch in Frankfurt kann sich in den kommenden Tagen noch fortsetzen und sogar die bisherigen Höchststände etwas überschreiten. Das Risiko und die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur ist damit jedoch nicht eliminiert sondern wird lediglich 
etwas verzögert.

Zweimal - im Juni und Dezember - fiel der Goldpreis im vergangenen Jahr unter die $1.200-Marke (blaue Pfeile) und erreichte damit mein Kaufniveau. Inzwischen ist das Gold über die 200-Tageslinie gestiegen (grüner Pfeil). Gewinnabsicherung ist bereits ab $1.320 empfohlen. Kauf- und Verkaufsniveau sind im obigen Chartbild markiert.


















Seit Mitte vergangenen Jahres gab es beim Silber vier Kaufsignale (blaue Pfeile). Die zweihundert Tageslinie wurde am Freitag fast erreicht (grüner Pfeil). Ab $22 pro Feinunze ist Silber mit einem Stop abzusichern und über der $24-Marke zu verkaufen.














Newmont Mining fiel Anfang Februar unter $21 (grüner Pfeil) und wurde auf meiner Hotline zum Kauf empfohlen. Als der Aktienkurs im November 2011 die $70-Marke überschritt (roter Pfeil) empfahl ich eine Gewinnmitnahme. Seitdem befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend (rote Linie), der erst um $35 (blauer Pfeil) überwunden wird.

Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf meiner Hotline. Der nächste Blog erscheint in der vierten Februar-Woche.









Heiko Thieme

Samstag, 8. Februar 2014

Olympisches Feuer

















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Rückblick

Der Februar begann aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten mit einem Tages-Minus von 2,1% beim Dow Jones Index. Dies war der schlechteste Februar-Start in 32 Jahren. Der Dow Jones kam damit auf einen Verlust von über 7% seit Jahresbeginn. Der negative Monatsbeginn konnte jedoch im Wochenverlauf wieder überwunden werden und die erste Februar-Woche endete bis auf ein geringes Minus beim DAX (roter Pfeil) allgemein im Plus. Das olympische Feuer hat somit nicht nur Wall Street sondern auch andere Börsen erfasst.

Am Freitag kam es zu einem allgemeinen Anstieg trotz enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten. Texas-Öl  wurde aufgrund der fortdauernden Kältewelle in den USA der Tagessieger (grüner Pfeil). Silber sicherte sich den Wochenpreis (grüner Pfeil) und Gold behielt seine Führungsrolle in diesem Jahr (grüner Pfeil), während der Dow Jones weiterhin  an letzter Stelle liegt (roter Pfeil).

Ausblick

Meine aktuelle Markteinschätzung diskutierte ich am Freitag mit Sebastian Leben vom Börsen Radio. Zum Anhören eine der nächsten Zeilen anklicken:

http://www.sbroker.de/sbl/mdaten_analyse/audio_boerse_detail?articleID=26052
Deutschland: https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=26052
Österreich: http://www.boerseradio.at/beitrag.php?bid=26052
für iPads und Smartphone: http://touch.brn-ag.de/beitrag.php?bid=26052


















Im Januar lag die Zahl der neuen Arbeitsplätze mit 113.000 (grüner Pfeil) deutlich unter den allgemeinen Erwartungen, die  von 181.000 ausgingen. Pro Monat müssten fast 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden (grüne Linie), um die Arbeitslosenrate nachhaltig zu senken. Momentan fällt die Arbeitslosenrate primär, weil etliche Arbeitslose die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben. 

Im Oktober 2009 war die Arbeitslosenrate auf 10% gestiegen (violetter Pfeil). Die aktuelle rate liegt mit 7,6% (roter Pfeil) nur noch knapp über der von der US-Notenbank angestrebten Rate von 6,5% (weiße Linie). Die starke Kältewelle hat am Arbeitsmarkt zu deutlichen Verzerrungen geführt. Daher sind die derzeitigeDaten wenig aussagefähig.

Im Januar lag die Zahl der neuen Arbeitsplätze mit 113.000 (grüner Pfeil) deutlich unter den allgemeinen Erwartungen, die  von 181.000 ausgingen. Pro Monat müssten fast 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden (grüne Linie), um die Arbeitslosenrate nachhaltig zu senken. Momentan fällt die Arbeitslosenrate primär, weil etliche Arbeitslose die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben. 

Im Oktober 2009 war die Arbeitslosenrate auf 10% gestiegen (violetter Pfeil). Die aktuelle rate liegt mit 7,6% (roter Pfeil) nur noch knapp über der von der US-Notenbank angestrebten Rate von 6,5% (weiße Linie). Die starke Kältewelle hat am Arbeitsmarkt zu deutlichen Verzerrungen geführt. Daher sind die derzeitigeDaten wenig aussagefähig.











Seit Jahresbeginn hat der Dow Jones von seinem Rekordhoch Ende Dezember bis Anfang Februar 7,5% verloren (roter Pfeil). Mit dieser Konsolidierung, die sich ab Mitte Januar beschleunigte, hatte ich erst ab Februar gerechnet. Der negative Januar reduziert die Aussichten für das Gesamtjahr, was ich im Blog vom 2. Februar diskutierte.

Auf meiner Hotline nenne ich US-Werte, die deutlich unter dem Marktniveau liegen. Der nächste Blog erscheint in der dritten Februar-Woche










Heiko Thieme

Sonntag, 2. Februar 2014

2014 wird anders als 2013!
















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Rückblick

Der Januar war eine herbe Enttäuschung. Weder der fünf Tagesindikator noch der Monatsabschluss gaben  für das gerade begonnene Jahr 2014 ein positives Signal für Wall Street.. Die marginalen neuen Höchststände zur Monatsmitte beim S&P 500 Index und auch Russel 3000 Index, der 98% aller notierten US-Werte reflektiert, spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Auch der DAX konnte ein neues Rekordhoch erreichen, bevor der globale Verkaufsdruck begann. 

Auf Tages- und Wochenbasis schlossen alle Börsen in der obigen Tabelle im Minus. Seit Jahresbeginn weist nur die Wiener Börse (ATX) ein leichtes Plus auf, nachdem dieser Index im vergangenen Jahr mit dem geringsten Anstieg endete. Der Dow Jones ist der bisherige Verlierer im neuen Jahr (roter Pfeil). Gold, das 2013 neben Silber die größten Verluste aufwies,  führt dagegen auf Tagesbasis (grüner Pfeil) und auch seit Anfang Januar (grüner Pfeil) die Tabelle an. Platin gab durch das schwache Wochenresultat (roter Pfeil) seine anfängliche Jahres-Führung inzwischen wieder ab. Trotz des starken Kälteeinbruchs liegt das Öl unter seinem Jahresendstand, obwohl Texas-Öl das beste Wochenresultat vorlegte (grüner Pfeil). Nordsee-Öl kam dagegen am Freitag auf den letzten Platz (roter Pfeil).

Ausblick

Nach einem schwachen Januar sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein deutlich positives Börsenjahr von rund 90% auf bescheidene 7%. In über 70% der Jahre, wo der Januar sowohl beim fünf Tages-Indikator als auch Gesamtmonat negativ verlief, kam es am Jahresende zu Indexverlusten von durchschnittlich fast 15%. In 20% der Fälle - dies waren drei Jahre - lag der Indexanstieg unter der 2,5%-Marke. Die einzige positive Ausnahme gab es 1982 mit einem Plus von  fast 15% am Jahresende.

Ich kenne keinen anderen Indikator, der bereits im ersten Monat des Jahres eine so klare Aussage macht. Daher reduziere ich meine Prognosen  für 2014 dementsprechend und erläutere die Details auf meiner Hotline und nächste Woche auch im Blog. 

Die Arbeitsmarktdaten für Januar werden am 7. Februar veröffentlicht und werden den kurzfristigen Trend der Börse stark beeinflussen, wobei das schlechte Wetter im Januar einige statistische Verzerrungen bedeuten kann. Gleichzeitig rechne ich damit, dass  die schwachen Dezember-Daten etwas nach oben revidiert werden. Falls dies nicht zutrifft, könnte sich der Verkaufsdruck erneut verstärken.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der zweiten Februar-Woche.








Heiko Thieme