Den Grund für die Nervosität lieferten etliche Wirtschaftsstatistiken und auch einige enttäuschende Quartalsergebnisse, auch wenn die Quartalszahlen überwiegend (mehr als 80%) besser als erwartet waren. Die inflationsbereinigten Ausgaben bei Privathaushalten lassen noch keinen deutlichen Erholungstrend erkennen. Bis Ende 2007 (blaue Markierung) hatte es hier bis auf wenige Ausnahmen fast kontinuierliche Verbesserungen gegeben. Mit Beginn der Finanzkrise gingen auch die Ausgaben im Privathaushalt zurück (rosa Markierung). Der finanzielle Anreiz bei der Abwrackprämie belebte die Umsätze (blauer Pfeil) im Autosektor. Dies dauerte jedoch nur einen Monat an. Im September haben sich die Amerikaner wieder spürbar zurückgehalten bei ihren Ausgaben (roter Pfeil).
Erzeugte am Donnerstag die erste Hochrechnung für das BIP im dritten Quartal ein enormes Kaufinteresse, so war es am Freitag aufgrund einiger Warnsignale genau umgekehrt. Deshalb auch meine Überschrift "Achterbahn". Technisch gesehen ist Wall Street durch die jüngsten Indexverluste etwas angeschlagen. Der S&P 500 hat die 50-Tageslinie in dieser Woche zweimal unterschritten (rechter hellblauer Kreis). Dies spricht für eine schwache Eröffnung am Montag. In diesem Jahr war die 50-Tageslinie bereits viermal (hellblaue Kreise) getestet worden. Ein temporäres Unterschreiten ( zweiter Kreis von links) bedeutet dabei noch lange nicht das Ende dieser Hausse. Eine Konsolidierung liegt allerdings vor. Die Unterstützungslinien liegen um 1.000 (blaue Linie) und um 950 (grüne Linie). Am Jahresende sehe ich den S&P 500 wieder zwischen 1.050 und 1.100 stehen.