Die zweite Juliwoche beeindruckte am Freitag mit einem Paukenschlag, der
die viertägigen Verluste beim Dow Jones wieder vollkommen wettmachte!
Damit hatte selbst ich nicht mehr gerechnet. Der DAX wurde mit einem
Plus von über zwei Prozent (grüner Pfeil) Tagessieger und führte auch im
Wochenvergleich bei den Börsen in der obigen Tabelle. Der allgemeine
Wochensieger (grüner Pfeil) war jedoch das Nordsee-Öl (Brent). Das
Embargo gegen den Iran hat den Ölpreis innerhalb drei Wochen um 10 %
erhöht. Fraglich ist, wer der eigentlich Geschädigte bei dieser
konzertierten Aktion der Industrienationen ist? Trotz des jüngsten
Preisanstiegs stellt Texas-Öl mit einem Minus von fast 12% immer noch
das Schlusslicht seit Jahresbeginn dar (roter Pfeil), während der
Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) die Jahres-Tabelle mit einem ähnlich hohen
Plus anführt (grüner Pfeil). Die obige Tabelle schließt in Zukunft auf
allgemeinen Wunsch die Börsen der Schweiz (SMI) und Österreich (ATX) -
gelbe Markierungen - mit ein.
Der Euro steht seit einem Jahr unter Verkaufsdruck und testet zur Zeit
mit $ 1,219 (blauer Pfeil) den unteren Bereich meiner Kaufbandbreite von
$1,20 - $1,30. Der Euro war auch der Wochenverlierer (roter Pfeil in
der Tabelle) und wies am Freitag den geringsten Anstieg auf (hellgrüner
Pfeil). In den vergangenen fünf Jahren brachte meine meist kontroverse
Euro/$-Strategie einen akkumulierten Gewinn von 150% ein! Mein
Kaufniveau für den Euro lag dabei konsequent zwischen $1,20 und $1,30
(grüne Markierung) und beruhte einschließlich auf der Kaufkraftbasis.
Den Kauf von US-Dollar empfahl ich dagegen ab $1,42 bis $1,52 (rote
Markierung). Als der US-Dollar 2008 über die $1,52 Marke zum Euro stieg
(roter Pfeil) und etliche Fachleute bereits einen Euro/$-Kurs von $2,00
zum Euro prognostizierten, hielt ich an meiner US-Dollar Kaufempfehlung
fest. Dies brachte in weniger als sechs Monaten einen Währungsgewinn von
20% ein. Das $1,20-Niveau kann in den kommenden Monaten nicht nur
getestet sondern sogar geringfügig unterschritten werden. Meine
Strategie bleibt jedoch unverändert. Der Euro ist ein klarer Kauf.
Hypothekenzinsen sind in den vergangenen 30 Jahren von über 18% (roter
Pfeil) um 80% gefallen (grüner Pfeil). Der derzeitige Zins für
30-jährige Hypotheken liegt mit 3,5% auf einem historischen Tiefstpunkt.
Der langjährige Abwärtstrend - markiert durch grüne und rote Linien -
ist weiterhin intakt. Der Immobilienmarkt befindet sich seit 2006 in der
größten Baisse seit der Weltwirtschaftskrise von 1929/1932 und lässt
eine Bodenbildung erkennen. Auf Sicht von fünf bis 10 Jahren sind
US-Immobilien sehr interessant. Bauwerte haben im vergangenen Oktober
wahrscheinlich ihre Tiefststände gesehen und offerieren seitdem
Handelschancen für flexible Investoren. Dieses Thema diskutiere ich von
Zeit zu Zeit auf der Hotline.
Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 23. Juli.
Details zur Skizze unter:
www.sebthieme.com
Heiko Thieme