Jede noch so eindrucksvolle Aktienrallye muss einmal ausatmen. Dies war heute zumindest teilweise der Fall. Bis auf den Freiverkehrsmarkt (Nasdaq), der von der Kursstarke der Technologiewerte profitierte, schlossen heute die übrigen Indizes der obigen Tabelle im Minus. Das rückläufige Verbrauchervertrauen war dafür der Auslöser. Mangelnde Inflationsangst setzte das Gold unter Verkaufsdruck. Geringe Nachfrage im Energiesektor reduzierten den Ölpreis. Der weitere Wochenverlauf ist nach dem heutigen Stimmungswandel weit offen. Das positive Monatsresultat wird dadurch jedoch nicht in Frage gestellt sondern höchstens etwas reduziert.
Der Konsum beeinflusst rund 70% der amerikanischen Wirtschaft. Das Verbrauchervertrauen ist daher ein wichtiger Indikator für künftiges Wachstum. Seit Mitte 2007 war das Verbrauchervertrauen deutlich gesunken und erreichte seinen Tiefstand in diesem Februar mit 25 (rechte Skala auf der obigen Chart), bevor eine spürbare Verbesserung bis Mai eintrat. Seitdem ist wieder eine Nervosität aufgekommen, die im Widerspruch zum jüngsten Anlegervertrauen steht. Am Ende wird der Verbraucher auch den Börsentrend beeinflussen. Einzelhandelsumsätze (linke Seite auf dem Chartbild) liegen seit Oktober vergangenen Jahres unter dem Vorjahresniveau (rötliches Quadrat).
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Heiko Thieme