Donnerstag, 30. April 2009

100 Tage Obama





Die amerikanische Wirtschaft war mit einem Minus von über sechs Prozent im ersten Quartal fast ähnlich schwach wie das vierte Quartal von 2008. Allerdings beruhte ein Teil dieses Rückganges auf den Abbau von Lagerbeständen, was für die kommenden Quartale eher wachstumsfördernd ist. Der Konsum war nicht so schwach wie befürchtet wurde. Die Rezession befindet sich jetzt im sechsten Quartal und ist 16 Monate alt. Spätestens zu Jahresende erwarte ich eine allmähliche Wachstumserholung, die jedoch nicht sehr ausgeprägt sein wird. Zu viele Probleme sind noch zu lösen, bevor ein nachhaltiger Wirtschaftsaufschwung eintreten kann.

Wall Street hat die erste Hochrechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP in deutsch und GDP in englisch) mit deutlichen Kursgewinnen begrüßt. Selbst die Ausweitung der Schweinegrippe zu einer globalen Epidemie hat die Kauflust der Anleger nicht eingeschüchtert. Der April kann beim S&P 500 Index der beste Börsenmonat dieses Jahrzehnts werden. Das Plus beträgt bereits 9,5%. Nur der März im Jahr 2000 war mit 9,7% geringfügig besser.

Obama ist nunmehr seit 100 Tagen im Weißen Haus. Seine Popularität ist historisch betrachtet mit 63% relativ hoch. Aber auch Präsident Bush hatte vor acht Jahren eine ähnlich hohe Bewertung kurz nach Amtsantritt. Obamas politische Leistungen werden von der amerikanischen Bevölkerung etwas skeptischer als seine Popularität gesehen. Hier kommt der Präsident nur auf die Note Befriedigend. Ich selbst würde dagegen für eine Zwei plus plädieren. Zwar ist bisher kaum eines der anstehenden Probleme gelöst, jedoch hat sich Obama nicht gescheut, die innen- und außenpolitischen Herausforderungen anzupacken. Das Image Amerikas ist bereits deutlich verbessert worden. Der Bundeshaushalt weist zwar in absoluten Zahlen die höchste Verschuldung in der Geschichte Amerikas auf, jedoch ist dies notwendig, um aus der schwersten Rezession in über 70 Jahren herauszukommen. Afghanistan kann ein Vietnam für Obama werden. Fragezeichen gibt es genug. Dennoch verdient sein Führungsstil Beifall.

Wall Street hat sich seit seinem Amtsantritt nach anfänglicher Schwäche wieder erholt. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdq) weist inzwischen sogar ein Plus von 12% auf, während der Dow Jones noch leicht im Minus liegt. Auch der Ölpreis hat die Tiefststände von 34 Dollar pro Barrel mit einem Anstieg von 50% überwunden. Der Aktienmarkt befindet sich seit Anfang März in einer neuen Hausse, die bereits einen Anstieg von fast 30% erzielt hat. Obama muss sich jetzt in den nächsten 100 Tagen seinen Vertrauensvorschuss verdienen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Mittwoch, 29. April 2009

Verbrauchervertrauen steigt


Tagesveränderung:
28.April vs. 27.April
Dow:8.017 / - 0,1 %
S&P 500: 855 / - 0,3 %
Nasdaq: 1.674 / - 0,3 %
Dax: 4.607 / - 1,9 %
EUR/$: 1,319 / + 1,4 %
Gold: $893 / - 0,9 %
Öl(WTI): $49,4 / - 0,6 %

Das Verbrauchervertrauen ist im April deutlich mehr gestiegen, als allgemein erwartet wurde. Allerdings werden die Aussichten am Arbeitsmarkt weiterhin sehr skeptisch beurteilt. Dennoch deutet diese monatliche Umfrage auf eine allmähliche Wirtschaftsverbesserung hin. Das Verbrauchervertrauen beeinflusst den Konsum und damit auch die Einzelhandelsumsätze, die im obigen Chartbild mit dem Vorjahresniveau verglichen werden. Das Verbrauchervertrauen war von seinem Hoechststand von rund 110 vor knapp zwei Jahren bis zum Jahresbeginn auf fast 25 gefallen. Im gleichen Zeitraum schwächten sich die Einzelhandelsumsätze deutlich ab und befinden sich seit 7 Monaten unter dem Vorjahresniveau.

Am Immobilienmarkt setzte sich der Preisverfall im privaten Sektor im Februar fort. Allerdings war der Preisrückgang nicht mehr so stark ausgeprägt wie in den Vormonaten. Auch dies ist ein Indiz dafür, dass eine allmähliche Wirtschaftsverbesserung in dem kommenden Monaten möglich ist. Ein Grund zum Feiern gibt es jedoch noch nicht.

Sorgen über die Schweinegrippe setzten die europäischen Börsen unter Druck. Wall Street konnte dagegen die anfänglichen Minuszahlen auf dem Börsenparkett überwinden, da das gestiegene Verbrauchervertrauen Kaufinteresse auslöste. Die geringfügigen Kursabschlaege am Börsenschluss zeigen, dass der Markt etwas müde ist nach dem sechswöchigen Anstieg seit dem neunten März.

Die Deutsche Bank veröffentlichte ein ausgezeichnetes Quartalsergebnis, was jedoch einen Verkaufsdruck ausübte. Meine Einschätzung hierzu wird neben anderen Empfehlungen auf der Börsenhotline diskutiert.

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Heiko Thieme

Dienstag, 28. April 2009

Schweinegrippe


Tagesveränderung:
27.April vs. 24.April
Dow:8.025 / - 0,6 %
S&P 500: 858 / - 1,0 %
Nasdaq: 1.679 / - 0,9 %
Dax: 4.694 / + 0,4 %
EUR/$: 1,301 / - 1,7 %
Gold: $901 / - 1,4 %
Öl(WTI): $49,7 / - 3,7 %

Die Angst vor der Schweinegrippe - die nichts mit Schweinen zu tun hat, sondern von Mensch zu Mensch übertragen wird - hat gleich zu Wochenbeginn Wall Street unter Verkaufsdruck gesetzt. Die Schlagzeilen in den Medien haben zur Verunsicherung beigetragen, obwohl die Zahl der weltweit Betroffenen unter 500 Personen liegt und es davon bisher nur in Mexiko zu Todesfällen kam. Im Vergleich dazu sterben allein in den USA rund 36.000 Personen pro Jahr an den Folgen der Grippesaison. Die Aufstufung dieser neuen möglichen Epidemie auf Gruppe vier von sechs Kategorien durch die Weltgesundheitsbehörde (WHO) kann die Weltbörsen auch noch im weiteren Wochenverlauf belasten.

Besonders betroffen wurden der Hotelsektor und Fluggesellschaften. Die Lufthansa liegt kaum 10% über ihrem 10-jährigen Tiefststand. Sie gehört zu meinen Favoriten auf Sicht von 15 Monaten mit einem Kursziel von 14 Euro. Der Einstieg ist hierbei in drei Tranchen vorzunehmen. Eine schnelle Kurserholung ist dabei allerdings kaum zu erwarten. Vor über zwei Jahren stand die Aktie auf meiner Verkaufsliste, als der Kurs die 20 Euromarke erreicht hatte.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Samstag, 25. April 2009

Fester Wochenabschluss


Veränderungen
24.April vs. 23.April / Woche / Jahresbeginn
Dow: 8.076 / + 1,5 % / - 0,7 % / - 8,7 %
S&P 500: 866 / + 1,7 % / - 0,5 % / - 4,1 %
Nasdaq: 1.694 / + 2,6 % / + 1,3 % / + 7,4 %!
Dax: 4.674 / + 3,0 / - 0,1 % / - 2,8 %
EUR/$: 1,324 / + 0,8 % / + 1,8 % / - 5,6 %
Gold: $914 / + 0,9 % / + 4,9 % / - 0,9 %
Öl(WTI): $51,6 / + 4,0 % / + 4,2 % / + 13,6 %

Die globale Börsenhausse konnte ihren sechswöchigen Anstieg in dieser Woche nicht fortsetzen, obwohl es am Freitag in Europa und auch in den USA zu einem äußerst festen Wochenabschluss kam. Der Dax verpasste dabei das Wochenplus nur geringfügig. An Wall Street beeindruckte der Freiverkehrsmarkt sogar mit seinem siebten Wochenplus in Folge waehrend der Dow Jones und S&P 500 Index an diesem Ziel scheiterten, ohne dabei jedoch einen starken Verkaufsdruck erkennen zu lassen. Das obige Chartbild zeigt die drei führenden US-Börsenindizes in Relation zueinander seit Jahresbeginn. Am erfolgreichsten war bisher der Freiverkehrsmarkt, während der Dow Jones und S&P 500 Index relativ parallel zueinander verlaufen.

Finanzwerte gehörten erneut zu den Gewinnern, wobei American Express mit einem Plus von über 20% zum Tagessieger avancierte. Wer hier Mut hatte und den Rat der Börsenhotline Anfang März befolgte, konnte die Aktie unter $ 10.- kaufen. Innerhalb von sieben Wochen stieg das Kreditkartenunternehmen um 150%! Eine Teilgewinnmitnahme ist auf diesem Niveau auf jeden Fall ratsam.

In der kommenden Woche werden neben den Quartalsergebnissen auch einige Wirtschaftsdaten den Börsentrend beeinflussen. Die erste Hochrechnung für das Wirtschaftswachstum (GDP) im ersten Quartal wird am Mittwoch veröffentlicht. Erneut wird hierbei das Minus mehr als 5% ausmachen; allerdings nicht schlechter als das vierte Quartal ausfallen, das auf ein Minus von 6,3% kam. Wall Street wird nochmals versuchen, Indexsteigerungen zu erzielen. Allerdings wirkt der Aufwärtstrend etwas müde und eine nochmalige Konsolidierungswoche ist wahrscheinlich.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Freitag, 24. April 2009

Tagesendrallye


Tagesveränderung:
23.April vs. 22.April
Dow:7.957 / + 0,9 %
S&P 500: 852 / + 1,0 %
Nasdaq: 1.652 / + 0,4 %
Dax: 4.538 / - 1,2 %
EUR/$: 1,314 / + 1,1 %
Gold: $906 / + 1,8 %
Öl(WTI): $49,6 / + 1,4 %

Die Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung sind in diesem Jahr nochmals deutlich gestiegen, nachdem sie seit Beginn der Rezession Ende 2007 bereits ständig zugenommen hatten. Dies unterstreicht die Wirtschaftsschwäche, von der nicht nur Amerika sondern die gesamte Welt betroffen ist. Der Weltwährungsfond (IMF) rechnet mit der ersten globalen Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Zu Verbesserungen soll es in diesem Jahr nicht mehr kommen. Die Arbeitslosenrate wird aller Wahrscheinlichkeit nach in den USA auch in den kommenden Monaten zunehmen und damit das Verbrauchervertrauen weiterhin belasten. Dennoch bleibe ich bei meiner optimistischeren Prognose und rechne noch vor Jahresende mit Erholungstendenzen.

Nachdem Wall Street den überwiegenden Teil des Tages im Minus verbrachte, endete die Börsensitzung dennoch mit einem deutlichen Plus. Besser als befürchtete Quartalsergebnisse waren für diese Rallye am Ende des Tages verantwortlich. Der Dax konnte davon jedoch nicht profitieren, da in Frankfurt die Börse bereits geschlossen war. Dafür wird der Freitag mit besseren Kursen in Europa beginnen. Der Dax müsste allerdings drei Prozent zulegen, um noch auf ein positives Wochenresultat zu kommen, was ich nicht glaube. Der Dow Jones müsste zwei Prozent zulegen, um das bisherige Wochenminus noch auszugleichen. Auch dies wird nicht sehr einfach sein. Meine Prognose zu Wochenbeginn, dass nach einem sechswöchigen Aufwärtstrend eine Atempause überfällig ist, halte ich somit aufrecht.

Die starken Kursausschläge nach beiden Seiten erfordern ein relativ schnelles Handeln, um von diesen Schwankungen zu profitieren. Die Börsenhotline diskutiert diese Strategie im Detail.

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Heiko Thieme

Mittwoch, 22. April 2009

Ölpreis unter Druck



Tagesveränderung:
22.April vs. 21.April
Dow:7.887 / - 1,0 %
S&P 500: 844 / - 0,8 %
Nasdaq: 1.646 / + 0,1 %
Dax: 4.594 / + 2,1 %
EUR/$: 1,30 / + 0,6 %
Gold: $890 / + 0,6 %
Öl(WTI): $48,9 / + 0,4 %

Die Lagerbestände für Rohöl sind seit sechs Monaten wieder deutlich gestiegen. Das derzeitige Niveau ist das höchste seit Anfang 2006. Als der Ölpreis im Juli 2008 den Rekordhoechststand von fast 150 Dollar pro Barrel erreicht hatte, waren die Lagerbestände deutlich niedriger als heute. Die globale Rezession hat die Nachfrage nach Öl spürbar reduziert und damit auch den Ölpreis unter Druck gesetzt. In den kommenden Monaten wird das Öl daher die 40 Dollar Marke nochmals testen. Erst im nächsten Jahr ist mit einem festeren Ölpreis zu rechnen. Öl-Aktien und Bohrgesellschaften können bei Kursrückgängen von mindestens 20% wieder akkumuliert werden, sofern man Gewinne bei höheren Kursen auch mitgenommen hat, wie ich es auf der Börsenhotline mehrfach empfohlen hatte.

Eine etwas volatile Börsensitzung endete an Wall Street heute überwiegend im Minus. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdq) gehörte zu den Ausnahmen. Finanztitel wiesen attraktive Kursschwankungen von über 10% auf. Dies verlangt jedoch schnelle Reaktionen und Disziplin. Meine Prognose von einem Wochenminus - das erste seit Beginn dieser Hausse vor sechs Wochen - bleibt bestehen. Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Entwarnung


Tagesveränderung:
21.April vs. 20.April
Dow:7.970 / + 1,6 %
S&P 500: 850 / + 2,1 %
Nasdaq: 1.644 / + 2,2 %
Dax: 4.502 / + 0,3 %
EUR/$: 1,292 / + 0,2 %
Gold: $885 / 0 %
Öl(WTI): $48,7 / + 6,8 %

US-Finanzminister Timothy Geithner kam Wall Street heute unverhofft zu Hilfe, als er vor dem Kongressausschuss die Finanzlage der Banken trotz etlicher Probleme als ausreichend bezeichnete. Investoren atmeten daraufhin auf und zeigten wieder Mut zum Kaufen, nachdem der Wochenbeginn unter einem deutlichen Verkaufsdruck gestanden hatte. Finanztitel profitierten hiervon besonders. Wer den Mut hatte und meine Rückkaufempfehlung befolgte, konnte sowohl bei Citigroup als auch Bank of America in der heutigen Börsensitzung leicht 20% verdienen. Zu einem solchen Kursgewinn braucht man normalerweise über zwei Jahre! Kursverluste dagegen gab es bei der Deutschen Telekom, die aufgrund eines schwachen Quartalsresultats fast 10% einbüßte. Hier ist die Position auf jeden Fall zu halten bzw. ein Kauf ist empfohlen. Der Anlagehorizont erstreckt sich allerdings auf mindestens ein Jahr.

Trotz der Börsenhausse, die vor sechs Wochen begann, ist die Rezession noch lange nicht überwunden. Das obige Chartbild verdeutlicht die Schwäche im Wohnungsbau. Noch nie hat es seit 1959 einen so starken Einbruch wie diesen gegeben. Noch signalisieren die niedrigen Hypothekenzinsen keine Entspannung. Frühestens im Laufe des zweiten Halbjahres ist hier mit einer allmählichen Verbesserung zu rechnen. Geduld ist weiterhin notwendig.

Die asiatischen und europäischen Börsen werden am Mittwoch von den festen Kursen der Wall Street vom Dienstag profitieren. Unverändert gehe ich jedoch davon aus, dass diese Woche nicht im Plus enden wird. Eine Konsolidierung oder Atempause ist nach einem sechswöchigen Rekordanstieg überfällig.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
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Heiko Thieme

Montag, 20. April 2009

Stimmungswechsel


Tagesveränderung:
20.April vs. 17.April
Dow:7.842 / - 3,6 %
S&P 500: 832 / - 4,3 %
Nasdaq: 1.608 / - 3,9 %
Dax: 4.486 / - 4,1 %
EUR/$: 1,292 / - 0,6 %
Gold: $885 / + 1,6 %
Öl(WTI): $45,6 / - 7,9 %

Die Weltbörsen standen heute fast ausnahmslos unter einem spuerbaren Verkaufsdruck, der an Wall Street das schwächste Tagesresultat seit dem Beginn dieser Hausse vor sechs Wochen brachte. Damit wurden meine Warnungen auf der Börsenhotline in der vergangenen Woche bestätigt. Ich hoffe, daß Leser dieses Blogs zumindest Teilgewinne mitgenommen haben. Die Hausse ist weiterhin in Takt, muß jedoch auch einmal gelegentlich ausatmen, um den vorangegangen Anstieg, der weit überdurchschnittlich war, zu verarbeiten.

Das Quartalsergebnis von Bank of America lag deutlich über dem Vorjahresniveau, jedoch reagierten Anleger äußerst nervös über die höher als erwarteten Rückstellungen für schwache Kredite. Der Aktienkurs büßte daraufhin fast 25% ein.Rückkäufe sind zwischen acht bis fünf Dollar in drei Tranchen vorzunehmen. Voraussetzung ist natürlich, daß die Position nach einem Kursanstieg von über 260% innerhalb von knapp sechs Wochen auch liquidiert wurde.

Das heutige Chartbild zeigt den Kursverlauf von Citigroup seit den Tiefstständen von Anfang März. Die Aktie hatte hier innerhalb von knapp sechs Wochen über 360% zugelegt! Auf den Dow Jones bezogen würde dies einen Anstieg auf 30.000 (dreißigtausend) bedeuten! Wer hier noch mit der Gewinnmitnahme zögerte, hatte jedes Maß an Realität verloren. Rückkäufe sind zwischen drei bis zwei Dollar ebenfalls in drei Tranchen empfohlen.

IBM enttäuschte nachbörslich mit einem etwas schwächer als erhofften Resultat. Für diese Woche erwarte ich drei negative und zwei positive Börsentage. Insgesamt wird diese Woche den bisherigen Aufwärtstrend nicht fortsetzen. Atempausen sind die Basis für den nächsten Aufschwung.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Sechste positive Woche


Veränderungen
17.April vs. 16.April / Woche / Jahresbeginn
Dow: 8.131 / + 0,1 % / + 0,6 % / - 7,4 %
S&P 500: 870 / + 0,5 % / + 1,5 % / - 3,7 %
Nasdaq: 1.673 / + 0,2 % / + 1,2 % / + 6,1 %!
Dax: 4.677 / + 1,5 / + 4,1 % / - 2,8 %
EUR/$: 1,30 / - 0,9 % / - 0,9 % / - 7,3 %
Gold: $871 / - 0,6 % / - 1,1 % / - 0,9 %
Öl(WTI): $49,5 / - 0,4 % / - 5,2 % / + 11,0 %

Der Aufwärtstrend dieser Hausse, die am 10. März begann, ist seit sechs Wochen ungebrochen. Der S&P 500 Index liegt fast 30% vorn. Einen so starken Anstieg hat es in so kurzer Zeit zuletzt vor über 75 Jahren gegeben! Während der Dow Jones und S&P 500 Index immer noch unter dem Jahresanfangsniveau liegen, weist der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) bereits ein sehr erfreuliches Plus von gut sechs Prozent auf. Technisch betrachtet ist eine Atempause bereits seit einigen Tagen überfällig, ohne dabei diese Hausse in Frage zu stellen. Kommt es zu keiner Konsolidierung in den verbleibenden neun Börsentagen dieses Monats, so wäre das derzeitige Plus von rund 9% beim S&P 500 Index bereits das beste Aprilergebnis in 70 Jahren!

Das Verbrauchervertrauen ist im April etwas besser gewesen als allgemein erwartet wurde. Das eigentliche Niveau ist jedoch nach wie vor sehr niedrig und liegt rund 35% unter dem Rekordhoch vom Januar 2007. In den vergangenen 10 Monaten war das Vertrauen dreimal - im Juni und November 2008 sowie im Februar diesen Jahres - auf der Talsohle gewesen. Kommt es hier zu einer weiteren Verbesserung, so wäre dies ein Signal für eine allmähliche Wirtschaftserholung, mit der ich im Laufe des zweiten Halbjahres rechne.

In der kommenden Woche steht der Technologiesektor mit etlichen Quartalsergebnissen führender Unternehmen wie IBM und Apple im Vordergrund. Positive Überraschungen sollten dabei überwiegen und könnten nochmals weitere Indexsteigerungen bedeuten. Im Wochenverlauf erwarte ich jedoch Gewinnmitnahmen. Ein nochmaliger Wochenanstieg würde selbst meinen Optimismus übertreffen.

Unter den jeweils 30 Dax und Dow Jones Werten habe ich noch insgesamt acht Kaufempfehlungen, also ca. 13%. Anfang März waren es mit 50 Werten über 80% der Dow und Dax Werte.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Freitag, 17. April 2009

Zu schnell

Tagesveränderung:
16.April vs. 15.April
Dow:8.125 / + 1,2 %
S&P 500: 865 / + 1,6 %
Nasdaq: 1.670 / + 2,7 %
Dax: 4.609 / + 1,3 %
EUR/$: 1,312 / - 0,8 %
Gold: $876 / - 1,7 %
Öl(WTI): $49,7 / - 0,2 %

Eine anfänglich trendlose Börsensitzung beeindruckte am Ende mit deutlichen Index-Gewinnen. Kommt es am Freitag zu keinem Verkaufsdruck, so wäre dies die sechste Woche eines ununterbrochenen Börsenanstiegs. Seit dem 10. März hat der S&P 500 Index 28% zugelegt. Dieses Resultat hat selbst meinen Optimismus übertroffen. Eine gewisse Vorsicht ist daher zu beachten; denn dieses Tempo ist selbst beim besten Willen nicht fortsetzbar. Ansonsten gäbe es neue Höchststände bereits im Oktober, was vollkommen unrealistisch wäre.

Die Quartalsgewinne waren bisher keinesfalls überragend, aber in etlichen Fällen besser als befürchtet. Das hohe Niveau der Leerverkäufe gibt dem Markt eine zusätzliche Unterstützung aufgrund der Eindeckung (Rueckkaeufe) dieser Positionen. Etliche Wirtschaftsstatistiken lassen ein Ende dieser Rezession erkennen, auch wenn der eigentliche Verbesserungstrend noch aussteht. Gemessen an den tatsächlichen Gewinnen ist das Indexniveau der Börse zu hoch. Nur wenn es zu einer deutlichen Verbesserung hier kommt, ist der Anstieg gerechtfertigt. Davon gehe ich weiterhin aus. Realismus sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Donnerstag, 16. April 2009

Hoffnung statt Angst


Tagesveränderung:
15.April vs. 14.April
Dow:8.030 /+ 1,4 %
S&P 500: 852 / + 1,3 %
Nasdaq: 1.627 / + 0,1 %
Dax: 4.550 / - 0,2 %
EUR/$: 1,322 / - 0,8 %
Gold: $891 / - 0,1 %
Öl(WTI): $49,8 / + 0,6 %

Wall Street konnte den anfänglichen Verkaufsdruck im Tagesverlauf erfolgreich überwinden und legte beim Dow Jones und S&P 500 Index ein eindrucksvolles Plus vor. Der Freiverkehrsmarkt verblasste dagegen, da sich der Technologiesektor mit Kursgewinnen etwas schwer tat. Intel schloss trotz besser als erwarteter Quartalszahlen im Minus. Der Titel gehörte im März zu meinen Favoriten und hatte in fünf Wochen 35% zugelegt. Mein Kursziel in den kommenden zwei Jahren bleibt hier 28 Dollar. Daher offeriert jede Kursschwäche eine Kaufchance.

Unternehmensgewinne sind in dieser Rezession, die im Dezember 2007 - also vor 16 Monaten - begann, deutlich mehr gefallen als in der davorliegenden Rezession kurz nach der Jahrtausendwende. Im Vergleich mit dem Durchschnitt aller Rezessionen seit der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932 ist es der größte Gewinneinbruch, wie das obige Chartbild zeigt. Dies erklärt auch die enormen Indexverluste von über 50% seit Beginn der Baisse vom Oktober 2007 bis zum März dieses Jahres. Ein wichtiger Lichtblick folgt jedoch auch aus diesem geschichtlichen Vergleich. Jeweils nach rund 18 Monaten kam es bei allen Rezessionen zu einer allmählichen Verbesserung bei den Unternehmensgewinnen. Dies dürfte auch diesmal der Fall sein. Im zweiten Halbjahr werden sich die Gewinner daher wieder allmählich steigern und damit diese Hausse bestätigen!

China legte mit einem Anstieg von 6,1% das schwächste Quartalsergebnis beim BIP (Bruttoinlandsprodukt) in fast 10 Jahren vor. Dennoch kam es in ganz Asien am Donnerstag zu deutlichen Indexverbesserungen, da man das Ende der globalen Rezession erwartet. Seit meiner Kaufempfehlung von China im Oktober vergangenen Jahres ist der Schanghai A Index über 40% gestiegen! Eine Teilgewinnmitnahme ist auch hier ratsam, obwohl das Indexpotential bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Ich nehme hierzu auf der Börsenhotline Stellung.

Die jüngste Umfrage der US-Notenbank (Beige Book) zeigt, dass sich der Abwärtstrend in der Wirtschaft verlangsamt, also die Talsohle bald erreicht wird. Dies hat der Haussebeginn seit Anfang März bereits reflektiert.

Nach dem guten Abschneiden der Wall Street am Mittwoch werden die Börsen in Europa am Donnerstag fester eröffnen. Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
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Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Heiko Thieme

Mittwoch, 15. April 2009

Wachstumssorgen


Tagesveränderung:
14.April vs. 13.April
Dow:7.920 / - 1,7 %
S&P 500: 842 / - 2,0 %
Nasdaq: 1.626 / - 1,7 %
Dax: 4.557 / +1,5 %
EUR/$: 1,332 / - 0,5 %
Gold: $892 / - 0,7 %
Öl(WTI): $49,5 / + 0,5 %

Die US-Wirtschaft zeigt noch keinen überzeugenden Erholungstrend sondern verharrt weiterhin in einer Rezession. Schwächer als erwartete Einzelhandelsumsätze setzten Wall Street gleich zu Börsenbeginn unter Verkaufsdruck. Die Märzdaten weisen ein Minus von 1,1% gegenüber Februar auf. Gerechnet hatte man jedoch mit einem erneuten Anstieg, nachdem bereits der Januar und Februar Pluszahlen vorgelegt hatten. Wachstumssorgen beeinflußten somit den Börsenverlauf. Die weiterhin steigende Arbeitslosenrate nimmt Verbrauchern den Mut zum Ausgeben. Gegenüber dem Vorjahr fielen die Einzelhandelsumsätze mehr als neun Prozent. Eine Rolle spielte hierbei sicherlich auch, dass Ostern diesmal erst im April stattfand.

Eine Inflationsgefahr gibt es zur Zeit nicht. Die Erzeugerpreise fielen im März um 1,2%; gerechnet hatte man dagegen mit einem geringfügigen Anstieg. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Preisrückgang 3,6%. Dies deutet nicht auf Inflation sondern eher Deflation. Allerdings weist die Kerninflation, die volatile Nahrungsmittelpreise und Energiekosten nicht mit einschließt, immer noch einen Anstieg von 3,8% gegenüber März 2008 auf. Ein Handlungsbedarf von Seiten der Notenbank besteht demnach nicht.

Der Dax schloß in Frankfurt deutlich fester, da die Indexverluste an Wall Street zu diesem Zeitpunkt noch gemäßigt ausfielen. Erst zum Nachmittag hin beschleunigte sich der Abwärtstrend. Am Mittwoch wird der Dax daher gleich bei Eröffnung unter Verkaufsdruck stehen. Besonders im Finanzsektor sind Gewinnmitnahmen empfohlen, da die Kursavancen hier in den meisten Fällen deutlich über 100% liegen. Mit einer Atempause ist hier zu rechnen, auch wenn die Quartalsergebnisse in diesem Sektor überwiegend positiv ausfallen werden.

Der führende Halbleiterhersteller Intel gab nachbörslich ein besser als erwartetes Ergebnis bekannt, was meine Kaufempfehlung für diesen Wert und im Technologiesektor allgemein bestätigt. Allerdings ist auch hier zu berücksichtigen, dass die Kurse seit März bereits deutlich gestiegen sind. Diese Woche dürfte eher eine Konsolidierung bringen, nachdem die vergangenen fünf Wochen das beste Ergebnis in über 75 Jahren erzielt haben.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline, die aus technischen Gründen allerdings erst am Nachmittag europäischer Zeit neu besprochen werden kann. Die Thieme Daily ist allerdings bereits vor 12:00 Uhr über www.boersenkiosk.de abrufbar.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Dienstag, 14. April 2009

Beste Rallye seit 1933!



Tagesveränderung:
13.April vs. 9.April
Dow: 8.058 / - 0,3 %
S&P 500: 859 / + 0,3 %
Nasdaq: 1.653 / + 0,1 %
Dax: 4.358 / - %
EUR/$: 1,332 / + 1,5 %
Gold: $898 / + 1,9 %
Öl(WTI): $49,3 / - 5,6 %

Wall Street konnte den anfänglichen Verkaufsdruck im Tagesverlauf an diesem Ostermontag erfolgreich überwinden. Das geringfügige Minus beim Dow Jones war lediglich ein Schönheitsfehler. Diese Rallye hält seit nunmehr fünf Wochen an und weist beim S&P 500 Index mit einem Plus von fast 27% den größten Anstieg für einen solchen Zeitraum seit Mai 1933 auf! Dieser historische Vergleich zeigt allerdings auch, dass das vorgelegte Tempo nicht fortsetzbar ist. Vielmehr ist eine Atempause längst überfällig, ohne dabei die neue Börsenhausse in Frage zu stellen.

Besonders gefragt waren Finanztitel, die bereits einen spektakulären Erholungstrend hinter sich haben. Citigroup und Bank of America stiegen seit dem 6. Maerz jeweils über 250%! Diese Aktien wurden auf der Börsenhotline besonders empfohlen. Goldman Sachs veröffentlichte nachbörslich ein weitaus besseres Ergebnis als erwartet wurde. Gleichzeitig gab die Bank eine Kapitalerhöhung von fünf Milliarden Dollar bekannt. Seit dem Tiefstand Ende November hat der Aktienkurs 160% zugelegt. Warren Buffet ist hier ein Grossanleger. Nach diesen deutlichen Kurssprüngen ist eine Teilgewinnmitnahme auf jeden Fall ratsam. Die Börsenhotline diskutiert dieses Thema heute besonders.

Die Einzelhandelsumsätze und Erzeugerpreise werden am Dienstag eine Stunde vor Börseneröffnung der Wall Street veröffentlicht. Kommt es hier zu einer positiven Überraschung - höhere Umsätze als erwartet, so wäre dies ein weiterer Beweis dafür, dass sich diese Rezession dem Ende nähert. Während die Optimisten zur Zeit strahlen, kommen die Pessimisten immer mehr ins Schwitzen. Trotz alledem empfehle ich einen Teil der überdurchschnittlichen Gewinne glattzustellen, um bei rückläufigen Kursen sich wieder einzukaufen. Volatilität wird auch weiterhin das Börsengeschehen begleiten.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Freitag, 10. April 2009

Osterrallye



Veränderungen
9.April vs. 8.April/Woche(4 Tage)/Jahresbeginn
Dow: 8.083 / + 3,1 % / + 0,8 % / - 7,9 %
S&P 500: 857 / + 3,8 % / + 1,7 % / - 5,1 %
Nasdaq: 1.653 / + 3,9 % / + 1,9 % / + 4,8 %!
Dax: 4.491 / + 3,1 / + 2,4 % / - 6,6 %
EUR/$: 1,312 / - 1,0 % / - 2,7 % / - 6,4 %
Gold: $881 / - 0,2 % / - 1,8 % / + 0,2 %
Öl(WTI): $52,2 / + 4,6 % / - 0,6 % / + 17,0 %!

Börsianer konnten heute zufrieden ins Osterwochenende gehen. Ein überraschend gutes Quartalsergebnis von Wells Fargo war der Startschuss für eine Osterrallye. Die zweitgrößte Hypothekenbank der USA legte ein Rekordergebnis von drei Milliarden Dollar vor. Damit zeichnet sich ein Ende der Rezession ab. Auch wenn hierzu noch einige Monate benötigt werden, bevor die gesamte Wirtschaft davon profitiert, ist für Börsianer das Signal zum Einstieg bereits gegeben. Der Börsenaufschwung befindet sich in der fünften Woche ohne eine nachhaltige Pause. Das vorgelegte Tempo ist auf Dauer allerdings nicht fortsetzbar. Ansonsten gäbe es bereits im August neue Höchststände.

Der Dax-Index (siehe obiges Chartbild) hat mit dem heutigen Anstieg ein Plus von über 22% seit dem Tiefstand vom 6. März erreicht und damit die Definition einer Hausse - ein Indexgewinn von mindestens 20% - voll erfüllt. Seit Oktober gab es bisher zwei Hausse-Anläufe, die jeweils in kurzer Folge scheiterten und in einer neuen Baisse - ein Minus von mindestens 20% - endeten. Diese äußerst volatilen Kursausschläge sind nach einem Index-Einbruch von über 50% seit dem Höchststand vom Juli 2007 nicht ungewöhnlich. Der derzeitige Aufschwung hat Substanz, da ein Ende der Weltwirtschaftskrise abzusehen ist, selbst wenn es noch sechs Monate dauern sollte.

Finanztitel waren heute besonders gefragt; aber auch der restliche Markt fand deutliches Kaufinteresse. Nach wie vor gibt es etliche Leerpositionen, die noch eingedeckt werden müssen. Das Potential dieser Hausse ist somit noch lange nicht ausgeschöpft. Allerdings ist nach einem fünfwöchigen Anstieg eine Pause überfällig. Während die meisten Börsenindexe trotz dieser neuen Hausse immer noch unter dem Jahresanfangsniveau liegen, weist der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) bereits ein Jahresplus von fast 5% auf!

Am Karfreitag sind die Börsen in den USA und Europa geschlossen, in Asien dagegen geöffnet. Der Ostermontag ist nur in Europa ein Feiertag. Der nächste Blog erscheint am Dienstag Morgen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
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Heiko Thieme

Donnerstag, 9. April 2009

Kaufinteresse


                                                                                              
                                                                                                     
Tagesveränderung:
8.April vs. 7.April
 Dow: 7.837 / + 0,6 %
S&P 500: 825 / + 1,2 %
Nasdaq: 1.591 / + 1,9 %
Dax: 4.358 / + 0,8 %
EUR/$: 1,325 / - 0,2 %
Gold: $883 / 0,0 %
Öl(WTI): $49,9 / + 0,2 %

Die US-Notenbank rechnet erst im nächsten Jahr mit einer allmählichen Wirtschaftserholung. Die Talsohle soll allerdings noch in diesem Jahr im Laufe des zweiten Halbjahres erreicht werden. Dies geht aus dem jüngsten Protokoll der letzten FOMC-Sitzung im März hervor. Damit würde diese Rezession mit einer Dauer von zwei Jahren, die zweitlängste von 22 seit 1900 sein. Nur während der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 gab es eine noch deutlich längere und schwerere Rezession.

Die Börse rechnet dagegen ähnlich wie ich mit einer etwas früheren Wirtschaftserholung bereits im vierten Quartal. Dies war der Grund für die starke Kurserholung im März, die eine neue Hausse einleitete. Jetzt kommt es darauf an, ob die jüngste Atempause nur temporär ist, wovon ich ausgehe.

Nach anfänglicher Kursschwäche konnte sich Wall Street durch ein anhaltenes Kaufinteresse im Tagesverlauf gut erholen. Fraglich bleibt jedoch, ob am Donnerstag der bisherige Wochenverlust noch vor dem Osterwochenende voll ausgeglichen werden kann. Dazu wäre ein Plus von über zwei Prozent notwendig. Am Karfreitag sind die Börsen auch in den USA geschlossen.

Übernahmen im Bausektor signalisieren ein baldiges Ende der Krise im privaten Wohnungsbau. Auch wenn hier weiterhin noch Risiken bestehen, ist das Kurspotential auf 24 Monatssicht bereits attraktiv.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Dienstag, 7. April 2009

Konsolidierung


Tagesveränderung:
7.April vs. 6.April
Dow: 7.790 / - 2,3 %
S&P 500: 816 / - 2,4 %
Nasdaq: 1.562 / - 2,8 %
Dax: 4.323 / - 0,6 %
EUR/$: 1,327 / - 0,7%
Gold: $883 / + 0,7 %
Öl(WTI): $49,1 / - 3,9 %

Verbraucherkredite sind seit 12 Monaten nur noch geringfügig gestiegen. Das Gegenteil war zuvor der Fall. Die drastische Verschlechterung am Arbeitsmarkt - die Arbeitslosenrate erreichte im März mit 8,5% das höchste Niveau in 25 Jahren - hat das Verbrauchervertrauen stark beeinträchtigt. Dies erklärt auch die schwachen Einzelhandelsumsätze. Mit einer deutlichen Verbesserung ist hier frühestens im zweiten Halbjahr zu rechnen, wenn die Rezession die Talsohle durchschritten hat.

Die US-Börse befindet sich seit Wochenbeginn in einer Konsolidierung. Nach dem kometenhaften Anstieg von über 20% in vier Wochen - das beste Ergebnis in 70 Jahren - muss diese neue Hausse ihren ersten Test bestehen. Die Quartalsergebnisse werden dabei für den Rest dieses Monats im Vordergrund stehen.

Alcoa veröffentlichte als erster Dow Jones Wert heute nach Börsenschluss seine Quartalszahlen. Die Verluste waren etwas größer als erwartet und setzten den Aktienkurs unter Druck. Am Mittwoch werden die asiatischen Börsen und auch Europa unter erneutem Verkaufsdruck stehen. An Wall Street sollte der Rückwärtstrend sich dagegen etwas abschwächen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Montag, 6. April 2009

Atempause


Tagesveränderung:
6.April vs. 3.April
Dow: 7.976 / - 0,5 %
S&P 500: 835 / - 0,8 %
Nasdaq: 1.607 / - 0,9 %
Dax: 4.350 / - 0,8 %
EUR/$: 1,337 / - 0,8 %
Gold: $877 / - 2,2 %
Öl(WTI): $51,1 / - 2,7 %

Nach dem vierwöchigen Hausseanstieg war eine Atempause überfällig. Der heutige Verkaufsdruck, ausgelöst durch eine negative Einschätzung der führenden Banktitel durch einen bekannten Analysten, war nur von kurzer Dauer. Am Ende waren die Minuszahlen relativ moderat. Meine Empfehlung, Teilgewinne dort mitzunehmen, wo der Anstieg weit überdurchschnittlich ist, gilt weiterhin und wird auf der Börsenhotline im Detail dargelegt. Morgen wird der Aluminiumriese Alcoa als erster Dow Jones Wert nachbörslich sein Quartalsergebnis offenlegen. Hier ist kaum mit guten Zahlen zu rechnen. Entscheidend ist jedoch der Kommentar für die weitere Entwicklung in diesem Jahr. Insgesamt rechne ich damit, dass in dieser wegen Karfreitag verkürzten Woche der Börsentrend eher seitwärts mit einem leichten Abwärtstrend verläuft.

Das Öl und auch Gold standen unter Verkaufsdruck. Der Goldpreis liegt nur noch knapp über der 200 Tageslinie. Vom 12. November vergangenen Jahres bis zum 20. Februar stieg der Goldpreis um fast 40%. Seitdem ist eine Konsolidierung eingetreten. Das obige Chartbild zeigt den Exchange Traded Fund (ETF) für Gold. Der Kurs entspricht rund einem Zehntel vom Goldpreis. Hält die 200 Tageslinie nicht, so kann das Gold auf die 800 Dollar Marke zurückfallen. Für Goldkäufe besteht zur Zeit keine Eile.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Freitag, 3. April 2009

Rekordsträhne


Veränderungen
3.April vs. 2.April / Woche / 4 Wochen / Jahresbeginn
Dow: 8.018 / + 0,5 % / + 3,1 % / + 21,0 % / - 8,6 %
S&P 500: 843 / + 1,0 % / + 3,3 % / + 23,4 % / - 6,6 %
Nasdaq: 1.622 / + 1,2 % / + 5,0 % / + 25,3 % / + 2,9 %
Dax: 4.385 / + 0,1 % / + 4,3 % / + 19,6 % / - 8,8 %
EUR/$: 1,348 / + 0,4 % / + 1,4 % / + 6,1 % / - 3,9 %
Gold: $897 / - 1,1 % / - 3,1 % / - 4,3 % / + 2,0 %
Öl(WTI): $52,5 / + 1,2 % / + 0,8 % / + 13,9 % / + 17,7 %

Meine Haussethese wurde heute erneut bestätigt. Obwohl die Arbeitslosenrate mit 8,5% auf das höchste Niveau in 25 Jahren stieg, schloß Wall Street nach anfänglichen Kursverlusten im Plus. Über zwei Millionen Arbeitsplätze gingen allein seit Jahresbeginn verloren. Amerika und die restliche Welt stecken in der größten Finanzkrise der Menschheitsgeschichte begleitet vom zweitschwersten Wirtschaftseinbruch in einhundert Jahren. Diese Realität hat im vergangenen Jahr zu drastischen Kursverlusten an den Weltbörsen geführt. Seit dem 9. Oktober 2007 befindet sich Wall Street in einer Baisse, die seit einigen Monaten ihren Boden sucht.

In den vergangenen vier Wochen kam es an den Weltbörsen zu einer wahren Kursexplosion. An Wall Street war das Plus von 21% beim Dow Jones und über 23% beim S&P 500 Index das beste vier Wochenergebnis seit 1938, also in über 70 Jahren! Beim Freiverkehrsmarkt (Nasdq) war es sogar das beste Ergebnis in der 38-jährigen Geschichte dieses Indexes. Zuletzt gab es einen vier Wochenanstieg unmittelbar vor Beginn der Baisse im Oktober 2007. Alle 10 Sektoren des S&P 500 Index verbesserten sich. Die großen Gewinner waren Finanztitel und Technologiewerte. Beide Sektoren gehörten zu meinen Favoriten.

Jetzt sprechen viele von einer neuen Hausse, nachdem die Fakten nicht mehr zu ignorieren sind. Vor vier Wochen gehörte meine Meinung zu einer extrem kleinen Minderheit. Während Anfang März die meisten Dow und Dax Werte auf meiner Empfehlungsliste in der Börsenhotline standen, ist diese Liste inzwischen stark geschrumpft, da die Kursgewinne in etlichen Fällen die 40% Marke weit überschritten haben. In einigen Fällen kam es sogar zu mehr als einer Verdoppelung.

Die Geschwindigkeit dieser Erholung ist im gleichen Tempo nicht fortsetzbar; daher auch meine Empfehlung, einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Details hierzu werden auf meiner Hotline diskutiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nochmals eine positive Börsenwoche gibt, liegt maximal bei 40%. Technisch betrachtet ist der Markt bereits überkauft. Eine Atempause wäre jetzt gesund. Gold war ein Verlierer in dieser neuen Hausse, während das Öl zu den Gewinnern zählt. Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Haussetrend bestätigt



Tagesveränderung:
2.April vs. 1.April
Dow: 7.978 / + 2,8 %
S&P 500: 834 / + 2,9 %
Nasdaq: 1.603 / + 3,3 %
Dax: 4.382 / + 6,1 %
EUR/$: 1,343 / + 1,4 %
Gold: $907 / - 2,4 %
Öl(WTI): $51,9 / + 7,2 %

Die beeindruckende dreitägige Kurserholung bestätigt meine These, dass eine neue Hausse am 10. März begonnen hat. Der S&P 500 Index ist inzwischen über 23% gestiegen. Das obige Chartbild zeigt die Entwicklung mit Beginn der Baisse vom Oktober 2007. Seit fünfeinhalb Monaten gab es drei Anläufe, um diese Baisse zu überwinden. Der erste Versuch scheiterte nach einem Plus von über 18% in wenigen Tagen nur knapp an der Definition einer Hausse, was einen Anstieg von 20% voraussetzt. Der zweite Versuch Ende November war erfolgreich und brachte ein Plus von über 24% innerhalb sieben Wochen. Danach kam es jedoch in den folgenden zwei Monaten wieder zu einem Indexverlust von rund 27% und somit einer erneuten Baisse gefolgt von dem jetzigen Aufwärtstrend. Diese enormen Schwankungen sind am Ende einer ausgeprägten Baisse nicht ungewöhnlich. Ein nochmaliger Test verbunden mit neuen Tiefstständen würde es nur dann geben, wenn die angestrebten Sanierungsprogramme wirkungslos bleiben. Davon gehe ich nicht aus.

Selbst der Dax kann die Definition einer Hausse in den kommenden Tagen erfüllen. Der Anstieg liegt hier seit dem 9. März bei 19,5%. Das G-20 Treffen hat die geringen Erwartungen der ewigen Skeptiker deutlich übertroffen. Allerdings wird es noch Monate dauern, bevor eine globale Wirtschaftserholung einsetzen kann. Die Arbeitsmarktdaten für März, die am Freitag in den USA veröffentlicht werden, werden weitere Verschlechterungen aufweisen. Wenn Börsianer sich hiervon jedoch nicht einschüchtern lassen, ist dies ein weiterer Beweis für die Haussethese.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Donnerstag, 2. April 2009

Kaufinteresse


Tagesveränderung:
31.März vs. 1.April
Dow: 7.762 / + 2,0 %
S&P 500: 811 / + 1,7 %
Nasdaq: 1.552 / + 1,5 %
Dax: 4.131 / + 1,1 %
EUR/$: 1,324 / 0,0 %
Gold: $929 / + 0,9 %
Öl(WTI): $48,4 / - 1,0 %

Der anfängliche Verkaufsdruck zu Börsenbeginn war nicht von Dauer. Besser als erwartete Wirtschaftsdaten erzeugten Kaufinteresse und endeten mit einem attraktiven Tagesabschluss. In der produzierenden Industrie - siehe obiges Chartbild - kam es in jüngster Zeit zu leichten Verbesserungen. Auch wenn diese nur sehr geringfügig waren, deutet es eine allmähliche Trendverbesserung an. Diese Hoffnung war es, die das heutige Kaufinteresse erklärt. Hinzu kommt die enorme Liquidität, die seit Monaten geparkt ist.

Der April kann durchaus zu einer positiven Überraschung werden. Allerdings wird der Anstieg nicht so stark wie im März ausfallen. Die entscheidende Hürde werden die schwachen Quartalsergebnisse sein, die nächste Woche beginnen. Wenn die Aktienkurse schwache Quartalszahlen nicht mit deutlichen Abschlägen quittieren sondern sogar zu Kurssteigerungen fuhren, dann ist dies ein klarer Beweis für meine Hausse-These.

Nochmals möchte ich darauf hinweisen, dass jede weitere Stärke im Finanzsektor zu Teilgewinnmitnahmen auszunutzen ist. Allerdings trifft dies nur dann zu, wenn auch in der Nähe der Tiefstkurse Anfang März gekauft worden war.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme

Mittwoch, 1. April 2009

Ein guter März



Veränderungen
31.März vs. 30.März / März / 1. Quartal
Dow: 7.609 / + 1,2 % / + 7,7 % / - 13,3 %
S&P 500: 798 / + 1,3 % / + 8,6 % / - 11,6 %
Nasdaq: 1.529 / + 1,8 % / + 11,0 % / - 3,0 %
Dax: 4.085 / + 2,4 % / + 6,3 % / - 15,1 %
EUR/$: 1,324 / + 0,4 % / + 4,2 % / - 5,6 %
Gold: $921 / - 0,1 % / - 2,0 % / + 4,8 %
Öl(WTI): $48,9 / + 0,6 % / + 11,1 %/ + 9,6 %

Wall Street konnte sich heute etwas von den gestrigen Indexverlusten erholen und legte das erste positive Monatsergebnis seit August vergangenen Jahres vor. Beim Dow Jones und S&P 500 Index war es der zweitbeste März in 60 Jahren. Nur im März 2000 gab es einen noch etwas grösseren Anstieg. Beim Freiverkehrsmarkt war es sogar der beste März in der 38 jährigen Geschichte dieses Indexes. Seit Oktober 2002, dem Beginn der damaligen Hausse, gab es an Wall Street keinen besseren Monatsgewinn. Das erste Quartal endete dennoch mit deutlichen Minuszahlen, obwohl seit dem 10. März eine neue Hausse begann.

Das Verbrauchervertrauen erholte sich im März nur geringfügig vom über 40 jährigen Tiefststand im Februar. Die längste Rezession in mehr als 70 Jahren dauert somit weiterhin an und wird erst im Laufe der zweiten Jahreshälfte die Talsohle erreichen.

Computerexperten warnen vor einem "Wurm", der sich in das internationale Netz seit Wochen eingeschlichen hat und am 1. April seine zerstörerische Kraft voll entfalten könnte. Dies ist leider kein Aprilscherz sondern eine Warnung, in den nächsten Tagen besonders vorsichtig mit unbekannten e-Mails umzugehen.

Das G-20 Treffen in London wird die politischen Schlagzeilen in den kommenden Tagen beherrschen, jedoch die Börsen kaum nachhaltig bewegen. Die ersten Quartalsergebnisse im Verlauf der nächsten Woche werden dagegen den weiteren Börsenverlauf stark beeinflussen. Der April wird zeigen müssen, ob die jüngste Börsenerholung Substanz hat. Eine weiterhin positive, wenn auch nicht gleich starke Börsenentwicklung wie im März ist dabei durchaus möglich.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme