Samstag, 31. März 2012

Perfekt!










Die letzte Märzwoche war der erfolgreiche Abschluss eines perfekten Quartals. Beim Dow Jones und S&P 500 Index war es der beste Jahresanfang seit 1998, und damit in diesem Jahrtausend! Der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) führt die obige Tabelle mit einem Puls von fast 19% seit Jahresbeginn an (grüner Pfeil); dies war sogar der erfolgreichste Jahresauftakt für diesen Index seit 1991. Seit Beginn dieser Hausse Anfang Oktober hat der Dow Jones kein negatives Monatsresultat; beim S&P und NASDAQ wies lediglich der November ein Minus auf. Das beste Märzergebnis erzielte der NASDAQ (grüner Pfeil); Wochensieger wurde dagegen der Dow Jones (grüner Pfeil) und den Tagespreis am Freitag erhielt der DAX (grüner Pfeil). Die Trostpreise erhielten der NASDAQ für den Freitag (roter Pfeil), das Texas-Öl für die Woche (roter Pfeil), das Silber für den März (roter Pfeil) und das bisher geringste Jahresplus weist der Euro auf (hellgrüner Pfeil).

Der April ist für den Dow Jones seit 1950 der beste Monat im Jahresverlauf, wobei das Plus bei 2% im Durchschnitt lag. Auch beim S&P 500 und NASDAQ ist der April einer der besseren Monate. Erst im Mai beginnt die schwierigere Börsenphase, die bis zum Oktober häufig kaum Indexsteigerungen bringt. Genauso war es im vergangenen Jahr.

Für geduldige Anleger ist Hewlett-Packard (HPQ - $24) die interessanteste Aktie unter den 30 Dow Jones Werten. Im Edelmetallsektor sind es Newmont Mining (NEM - $51) und Freeport-McMoRan (FCX - $38).

Meine allgemeine Marktbeurteilung diskutierte ich Anfang Oktober mit Andreas Scholz. Falls diese Rückblende interessiert, einfach auf die nächste Zeile klicken.

http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-dax-wird-im-oktober-nochmal-das-jahrestief-testen-50148262-DE0008469008.html


















Trotz des deutlichen Quartalsanstiegs ist der Aktienmarkt aus historischer Perspektive nicht überteuert, da sich die Gewinne im gleichen Zeitraum auch verbessert haben. Während der Internetblase um die Jahrtausendwende und der Finanzkrise von 2007/9 (roter Pfeil) stieg das Kurs-Gewinnverhältnis (KGV) deutlich über die obere Bandbreite (rote Linie) hinaus. Das derzeitige KGV (grüner Pfeil) liegt rund zwei Drittel (hellblaue Linie) über der unteren Bandbreite (grüne Linie). Diese Hausse hat somit genügend Spielraum nach oben bis hin zu neuen Rekordhöhen im Laufe des nächsten Jahres, bevor man von einer Überbewertung sprechen kann. Natürlich schließt dies temporäre Atempausen von einem Minus bis zu 5% oder Konsolidierungen von 5% bis 10% und sogar Korrekturen von über 10% nicht aus.















Unternehmensgewinne haben sich von ihrem Tiefstand im 4. Quartal 2008 (roter Pfeil) innerhalb von nur einem Jahr dramatisch verbessert (blauer Pfeil). Seitdem hat sich der Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr etwas normalisiert, liegt aber immer noch fast 12% über dem Vorjahresniveau (grüner Pfeil), obwohl das Gewinnvolumen mit knapp $1,5 Billionen (schwarzer Pfeil) geringfügig unter dem 3. Quartal liegt.

Die Verbraucherstimmung hat sich im März nochmals leicht gesteigert ((grüner Pfeil) und liegt deutlich über dem Tiefstand vom vergangenen August (roter Pfeil). Das derzeitige Niveau (blaue Linie) wurde nur einmal seit März 2008 im Februar 2011 kurz übertroffen. Die US-Wirtschaft wird im ersten Quartal auf ein Wachstum von mindestens 2% kommen.

Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 9. April. Zur  Vergrößerung die Charts einfach anklicken. 


Information zur Zeichnung unter:
 http://www.sebthieme.com/

Heiko Thieme

Montag, 26. März 2012

Wachstumssorgen


Trotz fester Schlußkurse am Freitag kam es zum größten Wochenrückgang in diesem Jahr beim Dow Jones und DAX. Schwächer als erwartete Wachstumszahlen in China waren der Hauptgrund für die Nervosität unter Anlegern. Wachstumssorgen kamen auch in Europa und den USA auf. In der Eurozone enttäuschten die Daten für den Herstellungsbereich und Dienstleistungssektor (PMI). In den USA waren die jüngsten Zahlen im Bausektor schwächer als erhofft. Allerdings deutet der Jahresvergleich auf eine allmähliche Verbesserung. Ferner setzt sich der positive Trend am US-Arbeitsmarkt fort. Die Gefahr einer globalen Rezession ist nicht gegeben. Der hohe Ölpreis kann allerdings zu einer Wachstumsabschwächung führen. Ich rechne jedoch mit einem deutlich niedrigeren Ölpreis im weiteren Jahresverlauf, sofern es zu keiner weiteren Eskalation im Nahen Osten kommt.

Der Rückgang an den Börsen in der vergangenen Woche war lediglich eine überfällige Atempause und bedeutet keinesfalls das Ende dieser Hausse. Der DAX kann zwar noch etliche Male die 7.000-Marke testen, wird jedoch am Jahresende deutlich über diesem Niveau stehen. Das gleiche gilt beim Dow Jones für die 13.000-Marke. In der letzten Woche des ersten Quartals wird das Kaufinteresse dominieren, da Fondsmanager nicht den Eindruck erwecken wollen, diese Hausse verpasst zu haben, wenn sie ihre Quartalszahlen veröffentlichen.


Gold testet erneut seine Unterstützungslinie (grüner Pfeil), die in den vergangenen 11 Jahren immer gehalten hat (vier hellgrüne Pfeile). Die Goldhausse begann im ersten Quartal 2001 (lila Pfeil) und hat sein bisheriges Rekordhoch im August vergangenen Jahres bei rund $1.900 erreicht (roter Pfeil). Fällt Gold unter seine Unterstützung (grüne Linie), was ich für möglich halte, so kann der Goldpreis zumindest temporär die $1.500-Marke unterschreiten. Trotz dieser momentanen Verunsicherung stehen  Newmont Mining (NEM) zwischen $50 - $55 und Freeport-McMoRan (FCX) zwischen $34 - $38 auf meiner Empfehlungsliste. Weitere Details hierzu auf der Hotline.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 2. April. Nachdem in Europa am Sonntag die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden, beträgt der Zeitunterschied zur Ostküste der USA wieder die üblichen 6 Stunden.

Information zur Zeichnung unter:
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Heiko Thieme

Sonntag, 18. März 2012

100% in drei Monaten!

Die Börsen haben alle meine genannten Mindestziele für dieses Jahr bereits jetzt schon erreicht. Dennoch ist ein Ende dieser Hausse noch lange nicht in Sicht. Lediglich Atempausen, Konsolidierungen und technische Korrekturen können und werden diesen Aufwärtstrend nur temporär unterbrechen. Ende Oktober (siehe Blog "Rekorde im Oktober") machte ich darauf aufmerksam, dass die stärkste 6-Monatsphase im Jahresverlauf mit dem November beginnt und normalerweise bis Ende April dauert. Die kurze Atempause Ende November bot dabei nochmals eine günstige Einstiegschance für diejenigen, die den Beginn dieser Hausse - Mitte September in Deutschland und Anfang Oktober in den USA - verpasst hatten. Nur extreme, externe Ereignisse wie Naturkatastrophen (Tsunami in Japan verbunden mit dem Atomreaktorunfall in Fukijama vor einem Jahr), politischer Stillstand (in Europa und den USA im Sommer vorigen Jahres), Terrorakte oder ein weiter eskalierender Ölpreis können diese Hausse momentan gefährden. Ohne solche "Force Majeure" Ereignisse wird es spätestens im nächsten Jahr neue Höchststände an Wall Street beim Dow Jones und S&P 500 und auch in Frankfurt beim DAX geben. Die amerikanische Notenbank signalisiert durch ihre Nullzinspolitik weiterhin grünes Licht für die Aktienmärkte. Man sollte nie gegen die Notenbank wetten, sondern sie als Leitfaden nutzen.


Erstmals seit Dezember 2000 überschritt der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) wieder die 3.000-Marke. Damals befand sich der Markt in einer Abwärts-Spirale. Zum Rekordhoch vor fast genau 12 Jahren fehlen noch knapp 2.000 Punkte. Diese Messlatte wird kaum vor der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts wieder erreicht werden. Die damalige Höchstmarke von 5.049 basierte auf der Internetblase um die Jahrtausendwende. Die anschließende Ernüchterung führte zu einem Indexeinbruch von fast 80% innerhalb von 2 Jahren und 7 Monaten! Das starke Abschneiden vom NASDAQ in diesem Jahr beruht in erster Linie auf dem kometenhaften Anstieg von Apple - ein Plus von 45% seit Januar. Der Computerhersteller vom iPod und iPad weist inzwischen mit $546 Milliarden die höchste Marktkapitalisierung unter allen Unternehmen der Welt auf. Der Ölgigant Exxon Mobil liegt mit $407 Milliarden abgeschlagen an zweiter Stelle!


Der DAX legte das beste Wochenresultat vor (grüner Pfeil) und löste gleichzeitig Silber, was den höchsten Wochenverlust einstecken musste (roter Pfeil) als Jahressieger ab (grüner Pfeil). Obwohl Platin am Freitag am schwächsten abschnitt, liegt es jetzt in diesem Jahr unter den Edelmetallen vorn und bestätigt damit meine Empfehlung. Der Euro weist nach wie vor die geringste Verbesserung seit Jahresanfang auf (hellgrüner Pfeil). Sorgen macht mir der weiterhin starke Ölpreis am Wochenschluss (grüner Pfeil). Eine wirtschaftliche Rechtfertigung gibt es nach wie vor nicht; Spekulation und politische Nervosität bleiben die treibenden Kräfte. Hier bleibe ich weiterhin Zuschauer.

Der Aktienkurs von Bank of America hat sich innerhalb von drei Monaten verdoppelt! Ich hatte diesen Banktitel mehrfach im vergangenen Jahr empfohlen. Gleich zu Beginn der US-Hausse Anfang Oktober (hellgrüner Pfeil) stieg die Aktie um 25% bis Ende Oktober (grüner Pfeil). Danach folgte ein Rücksetzer von Minus 30% innerhalb eines Monats (gelber Pfeil), als ich den Titel wieder empfahl. Am 19. Dezember (roter Pfeil) nannte ich auf der Hotline den Kurs von unter $5 ein Weihnachtsgeschenk. Drei Monate später nun die Verdoppelung. Mein Kursziel bleibt zwar $12, aber bei einer Teilgewinnmitnahme verarmt man hier nicht, auch wenn Finanztitel weiterhin zu meinen Favoriten gehören.


Die amerikanische Wirtschaft verbessert sich weiterhin. Der Einzelhandel weist seit Jahresbeginn besser als erwartete Umsätze auf (grüne Schattierung). Auch im Jahresvergleich bleibt der Trend positiv (dunkelroter Pfeil). Das Wirtschaftswachstum kann in diesem Jahr die zwei Prozent-Marke deutlich überschreiten! Noch vor wenigen Monaten sprachen etliche "Experten" und Prognosen von einer möglichen erneuten Rezessionsgefahr! Ich gehörte nicht dazu. Auch in Deutschland wird das Wachstum in diesem Jahr die bescheidenden Erwartungen übertreffen. Dennoch wird sich das globale Wachstum aufgrund geringerer Zuwachsraten in China und Indien etwas abschwächen.

Trotz des höheren Ölpreises liegt die Inflationsrate weiterhin innerhalb einer akzeptablen Bandbreite. Die Gesamtrate ist seit September (roter Pfeil) sogar deutlich zurückgekommen von 4% auf knapp unter die 3%-Marke (lila Pfeil). Die um die volatilen Energiekosten und Nahrungsmittelpreise bereinigte Kernrate ist dagegen seit Oktober (grüne Schattierung) über das von der Notenbank angestrebte 2%-Niveau (rote Linie) etwas gestiegen, ohne jedoch ein Alarmsignal auszulösen. Benzinkosten sind in Amerika in den vergangenen 12 Monaten weiter gestiegen, und sind eine potentielle Belastung für den Einzelhandel, da Verbraucher-Gelder anstatt in Kaufhäuser in den Tank fließen. Der Preis von durchschnittlich $3,80 pro Gallone liegt jedoch rund 50% unter dem europäischen Niveau. Im ölreichen Norwegen kostet Benzin aufgrund hoher Steuern inzwischen sogar über $10 pro Gallone (3,8 Liter). Dies sind 165% mehr als Amerikaner zahlen und würde dem US-Einzelhandel über $600 Milliarden im Jahr entziehen.Bei einem so hohen Benzinpreis wie in Norwegen würde Amerika in eine Rezession verfallen. Trotz beachtlicher Fortschritte in der Energie-Einsparung liegt Amerika noch deutlich hinter Europa zurück.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 26. März aus China, sofern das Internet funktioniert. Zur Vergrößerung die Charts einfach anklicken.


















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Heiko Thieme

Montag, 12. März 2012

US-Arbeitsmarkt beeindruckt













Meine aktuelle Markteinschätzung im Interview mit Manuel Koch vom DAF am 7. März von der NASDAQ in New York. Die nächste Zeile anklicken.
http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-hp-alcoa-lufthansa-kaufen---zweifel-an-apple-50152332-US4282361033.html

Das Kaufinteresse am Freitag aufgrund positiver US-Arbeitsmarktdaten war für das Wochenplus an den Börsen entscheidend. Lediglich der Dow Jones konnte dabei nicht mithalten. Der Euro kam etwas unter Druck (roter Pfeil), da die Verschuldung von Griechenland trotz des jüngsten Finanzierungspakets immer noch auf Kritik stößt. Seit Jahresbeginn weist der Euro (hellgrüner Pfeil) den geringsten Anstieg in der obigen Tabelle auf. Bei den Edelmetallen fuhrt Silber trotz des Wochenminus (roter Pfeil) weiterhin in diesem Jahr (grüner Pfeil). Platin liegt auf Platz zwei und bleibt mein bevorzugtes Edelmetall. Der Ölpreis konnte sich wegen der andauernden Krise im Nahen Osten weiterhin verbessern (grüner Pfeil), obwohl das sich abschwächende Weltwirtschaftswachstum eher für einen rückläufigen Ölpreis spricht, was auch weiterhin meine Prognose ist. 


Vor drei Jahren, am 9. März 2009, begann eine neue Hausse, nachdem der Dow Jones mit einem Minus von fast 54% den zweitgrößten Einbruch seit seiner Erstnotierung am  26. Mai 1896 erlitten hatte. Entgegen den meisten Kommentaren der vergangenen Woche endete diese Hausse am 29. April 2011 mit einem Plus von 110% beim Russel 3000 Index (blauer Pfeil). Der Streit im US-Kongress um die Verschuldungshöhe und die Finanzkrise in Europa leiteten im Sommer vergangenen Jahres mit einem Minus von 21% (dunkelroter Pfeil) eine kurze (politisch bedingte) Baisse ein. Obwohl der Der Dow Jones, S&P 500 Index und NASDAQ knapp unter der 20%-Marke blieben, war dies dennoch eine Baisse, da der Russel 3000 Index 98% aller notierten US-Werte umfasst und damit den Gesamtmarkt am besten widerspiegelt. Der Anstieg von 27% seit Anfang Oktober (grüner Pfeil) bedeutet eine neue Hausse,  Mit neuen Rekordhöhen rechne ich spätestens im nächsten Jahr.

Der US-Arbeitsmarkt weist seit drei Monaten eine deutliche Verbesserung  mit jeweils über 200.000 neuen Arbeitsplätzen auf (blauer Ring). Eine solche Erfolgssträhne gab es zuletzt im vergangenen Jahr von Februar bis April (schwarzer Ring). Die Arbeitslosenrate blieb mit 8,3% zwar unverändert, jedoch beruhte dies darauf, dass sich mehr Personen um Arbeitsplätze bewarben, was ein höheres Vertrauen in die weitere Wirtschaftsentwicklung bedeutet. Die Rezession von 2008/2009  (rote Schattierung) - es war die schwerste in über 70 Jahren - ist überwunden, jedoch war es bisher eine der schwächsten Erholungen der Nachkriegszeit. Der erste schnelle Anstieg vor zwei Jahren (hellgrüne Schattierung) beruhte in erster Linie auf der Bevölkerungsumfrage, die temporäre Arbeitsplätze schuf, die danach wieder abgebaut wurden (gelbe Schattierung). Eine ununterbrochene, wenn auch deutlich schwankende Verbesserung am Arbeitsmarkt gibt es nunmehr seit 17 Monaten (grüne Schattierung). Setzt sich dieser erfreuliche Trend in den nächsten acht Monaten fort, so stärkt dies die Wiederwahlchancen von Präsident Obama ganz erheblich.

Im Vergleich zu den Erholungsphasen von 1954 bis 2000 (gestrichelte blaue Linie) fällt die derzeitige Verbesserung am Arbeitsmarkt (rote Linie) deutlich schwächer aus und ähnelt eher dem Aufwärtstrend von 2000 bis 2006. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die US-Wirtschaft von 2008 bis 2009 den schwersten Wirtschaftseinbruch in über 70 Jahren erlitten hatte, was zu einem drastischen Abbau bei den Arbeitsplätzen führte.













Die deutliche Verbesserung bei der Produktivität von 2008/2009 ((hellgrüner Pfeil) beruhte in erster Linie auf den Entlassungen während der Rezession und den damit verbundenen geringen Lohnforderungen, was die Lohnstückkosten deutlich senkte (roter Pfeil). Mit der Wirtschaftserholung fiel die Produktivität (lila Pfeil), während die Lohnstückkosten aufgrund höherer Löhne wieder anzogen ((grüner Pfeil). Somit hat jeder Wirtschaftszyklus seine Vor- und Nachteile.


Bis zum 25. März, wenn Europa auf Sommerzeit umstellt, beträgt der Zeitunterschied zur Wall Street nur fünf anstatt der üblichen sechs Stunden, da in Amerika bereits seit dem 11. März die Uhren auf Sommerzeit stehen. Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am letzten Wintertag, den 19. März.






















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Heiko Thieme

Samstag, 3. März 2012

Dow Jones 13.000

Der Dow Jones Index schloss am Dienstag erstmals seit Mai 2008 wieder über der 13.000-Marke. Ein solcher Meilenstein hat jedoch keine fundamentale sondern primär psychologische Bedeutung und wird erfahrungsgemäß noch mehrfach getestet werden, wie bereits dieser Wochenverlauf gezeigt hat. Der Februar legte insgesamt ein beeindruckendes Gesamtergebnis vor und widersprach damit seinem normalerweise schwachen Image als zweitschlechtester Börsenmonat nach dem September. Am meisten stieg der Ölpreis (grüner Pfeil), getrieben von Angst und Spekulation. Hier rate ich  weiterhin zur Vorsicht. Das Gold wies im Februar die geringste Verbesserung auf (hellgrüner Pfeil) und wurde auch zum Wochenverlierer (roter Pfeil), während Silber am Freitag das Schlusslicht war (roter Pfeil), obwohl es nach wie vor die Jahrestabelle anführt (grüner Pfeil). Nach einem Rückgang von fast 20% wird Newmont Mining um $58 wieder interessant. Der DAX schaffte die 7.000-Marke bisher nicht, wurde aber dennoch zum Wochensieger (grüner Pfeil. Der Euro-Anstieg hat sich etwas abgekühlt und zeigt in der obigen Tabelle den geringsten Anstieg seit Jahresbeginn (hellgrüner Pfeil). Insgesamt hat das Neue Jahr in den ersten beiden Monaten ein eindrucksvolles Tempo vorgelegt, das jedoch nicht durchhaltbar ist. Ansonsten würde der DAX am Jahresende bei 13.000 stehen, was irrealistisch ist.
















Die globale Finanzkrise, die Ende 2007 begann und ein Jahr später im September 2008 ihren Höhepunkt erreicht hatte, haben die Börsen noch nicht voll verkraftet. Der Dow Jones hat von seinem damaligen Rekordhoch am 9. Oktober 2007 inzwischen knapp 85% wieder aufgeholt. Beim S&P 500 Index ist es etwas weniger. Auch der Russel 2000 Index, der kleinere Unternehmen repräsentiert, kommt noch nicht auf seine Ausgangsbasis vom Oktober 2007 heran. Besser sieht es allerdings beim S&P 400 Index, der mittelgroße Unternehmen abdeckt, aus. Hier sind die Höchststände von 2007 bereits übertroffen (rote Linie). Das gleiche gilt für den Freiverkehrsmarkt (NASDAQ), der stark vom Technologiesektor beeinflusst ist. Der Computerhersteller Apple hat durch seinen kometenhaften Anstieg ganz entscheidend zum Gesamtergebnis beigetragen.












Der NASDAQ hat die 3.000-Marke in diesem Schaltjahr am 29. Februar kurz erreicht (hellblauer Pfeil). Dieses Niveau  
wurde zuletzt im Oktober 2.000 gesehen (hellblaue Linie, gelber Pfeil). Seit der Jahrtausendwende kam es im Technologiebereich, der stark im NASDAQ vertreten ist, zu deutlichen Indexschwankungen. Um das Rekordhoch von 5048 im März 2000 wieder zu erreichen, müsste der NASDAQ um weitere 70% steigen. Dies ist zwar eine Herausforderung aber keine Unmöglichkeit für dieses Jahrzehnt. Die Vergangenheit zeigt, dass es allerdings keinen gradlinigen Aufwärtstrend geben wird.















Der amerikanische Arbeitsmarkt weist seit Oktober 2009 (roter Pfeil) eine deutliche Verbesserung auf (blauer Pfeil). Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind seit dem Ende der schwersten Rezession in über 70 Jahren stark zurückgegangen (grüner Pfeil). Setzt sich diese Entwicklung weiterhin fort, so hilft es der Wiederwahl von Präsident Obama. Grund zum Feiern besteht jedoch noch nicht. Diese Wahl im November verspricht weiterhin sehr knapp auszufallen. 

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 12. März.
































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Heiko Thieme