Dienstag, 30. Juni 2009

150 Jahre


Wall Street begrüßte das Urteil - 150 Jahre Gefängnis - gegen den 71-jährigen Bernard Madoff. Der größte Betrüger der Börsengeschichte hatte über mehrere Jahrzehnte durch ein Schneeballsystem (Ponzi scheme) mehrere Tausend Investoren um bis zu $65 Milliarden betrogen. Dies ist die längste Gefängnisstrafe für ein Finanzverbrechen. Keiner vergoss eine Träne des Mitleids für den auch heute noch emotionslos erscheinenden Madoff.

Das morgen endende Quartal wird den größten prozentualen Börsenanstieg in den USA in diesem Jahrzehnt aufweisen. Allein die heutige Montagsrallye steigerte die Marktkapitalisierung aller notierten US-Werte um rund $90 Milliarden; weltweit stieg die Marktkapitalisierung um ca. $250 Milliarden. Für die Madoff Geschädigten war dies jedoch nur ein indirekter Trost, da sie vor Totalverlusten stehen.

Der Ölpreis eskalierte in den USA erneut über die $70 Marke. Die Terroranschläge in Nigeria auf den dortigen Ölfeldern waren der Grund für die heutige Preissteigerung. Von der schwachen Nachfrage her müsste der Ölpreis dagegen deutlich niedriger liegen. Dies bleibt auch weiterhin meine Prognose.


Das Privateinkommen ist in den USA im April und Mai aufgrund von Spezialfaktoren deutlich gestiegen. Die staatliche Arbeitslosenunterstützung spielte dabei eine entscheidende Rolle. Bereits zu Jahresbeginn gab es den ersten ausgeprägten Monatsanstieg. Die drei blauen Pfeile zeigen diese Entwicklung. Die roten Pfeile dagegen weisen auf die geringe Verbesserung gegenüber dem Vorjahr hin. Dem US-Verbraucher fehlen in dieser Erholungsphase die notwendigen Geldmittel, um eine starke Wirtschaftsverbesserung zu erzielen.



Einige Prognosen rechnen sogar mit einer Pleite bei der Deutschen Telekom; andere schauen auf die hohe Dividendenrendite von 8%. Allerdings wird die Dividende zur Zeit nicht verdient und die Gewinnprognosen werden für dieses Jahr noch reduziert. Meine dennoch Kaufempfehlung ist nicht ohne Risiko! Überlebt die Deutsche Telekom die derzeitige Wirtschaftskrise - davon gehe ich aus - so ist eine Kursverdoppelung in drei Jahren möglich. Ein Kauf nur für Anleger mit starken Nerven und Risikobereitschaft. Die Börsenhotline nimmt hierzu morgen Stellung.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme






Freitag, 26. Juni 2009

Durchwachsen


Der Freitag produzierte an den Börsen in Europa und USA durchwachsene Resultate. In Frankfurt und an Wall Street kam es zu leichten Minuszahlen, während der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) sich in der Pluszone halten konnte und damit auch ein positives Wochenresultat vorlegte. Meine negative Wochenprognose wurde dagegen beim Dow, S&P 500 und Dax bestätigt. Allerdings waren hierfür primär die starken Indexverluste am Montag verantwortlich; danach kam es durchweg zu einer Verbesserung. In Asien konnten sich die Indizes von den Verlusten am Dienstag im Wochenverlauf gut erholen und legten mehrheitlich ein Wochenplus vor.
Das zweite Quartal - es fehlen noch zwei Börsentage - wird das wahrscheinlich Beste in diesem Jahrzehnt sein. Der Dow liegt über 11% vorn, der S&P 500 Index sogar gut 15% und der Nasdaq glatte 20%, während der Dax auf fast 17% bisher kommt.

Der Ölpreis hat seinen Aufwärtstrend diese Woche unterbrochen. Hier rate ich weiterhin zur Vorsicht. Das Gold ist zur Zeit trendlos innerhalb einer engen Bandbreite. Der Dollar kämpft mit der Euro 1,40 Marke und ist damit um 10% unterbewertet.


Auch die Wirtschaftsdaten waren diese Woche durchwachsen. Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich noch keine Verbesserung ab. Dies wird hier frühestens im nächsten Jahr eintreten, da die Arbeitslosenrate ein hinterher hinkender Wirtschaftsindikator ist. Das Verbrauchervertrauen - laut Michigan Universitätsumfrage - lässt dagegen eine allmähliche Verbesserung erkennen, nachdem die Tiefststände in den vergangenen 12 Monaten dreimal - im Juni und November 2008 sowie Februar 2009 - getestet wurden. Die Sparquote hat sich in jüngster Zeit deutlich verbessert und stieg im Mai auf fast 7%. Noch vor einem Jahr war sie nahe dem Nullpunkt. Im zweiten Halbjahr wird sich das Bruttoinlandsprodukt in den USA nach vier negativen Quartalen leicht verbessern. Die Betonung leicht jedoch auf dem Wort "leicht".


Der private Wohnungsbau befindet sich nach wie vor in einer Krise. Aber auch hier kann im zweiten Halbjahr die Talsohle durchschritten werden, allerdings wird es dabei immer wieder Schlaglöcher geben. Der obige 10-Jahreschart von KB Home zeigt den starken Verfall der Aktie. Seit 2006 ist es innerhalb von drei Jahren zu einem Kursverlust von 90% gekommen. Die $10-Marke ist für mutige Anleger eine Kaufbasis. Das Kurspotential liegt bei $30 in den kommenden drei Jahren. Die Aktie fiel heute um 9% auf $13,4 nach enttäuschenden Quartalszahlen. Die Börsenhotline erläutert die Strategie, wie man hier in drei Tranchen sich einkaufen kann.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Den Wochenausblick diskutiere ich am Montag Morgen ab 7:00 Uhr MEZ.

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Heiko Thieme

Donnerstag, 25. Juni 2009

Vorsicht



Am Donnerstag stieg (fast) alles. Dies ist ein ungewöhnliches Resultat, das eher zur Vorsicht mahnt. Aktien, Renten, Rohstoffe und der Dollar können nicht gleichzeitig steigen, ohne dabei Widersprüche aufzuzeigen. Hier spielen technische Faktoren eine Rolle, ohne fundamentale Fakten zu berücksichtigen. Das anstehende Quartalsende kann dabei eine Rolle spielen. Der Dax machte eine Ausnahme und ging verständlicherweise etwas zurück, da das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor Schwächesignale sendet. Am Freitag ist allerdings in Frankfurt wegen der Stärke an Wall Street mit einer positiven Eröffnung zu rec
hnen.



Der Inflationsindex beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigt in den USA keinen Preisdruck. Der sogenannte Deflator liegt mit rund 2% auf dem gleichen Niveau wie zu Beginn dieses Jahrzehnts. Dieser Jahresvergleich (rote Linie) ist in seiner Volatilität weitaus weniger ausgeprägt als die Vierteljahreszahlen (graue Balken). Die starke Ausweitung der Geldmenge ist bisher nicht inflationär, sondern dient dazu, um die Rezession zu überwinden. Kommt es zur erhofften Wirtschaftserholung, muss die Notenbank die exzessiven Gelder wieder abschöpfen, um eine Inflationsgefahr zu vermeiden.



Der Aktienkurs von Palm, Hersteller von Handcomputern, ist innerhalb eines halben Jahres um 900% gestiegen! Allerdings war die Aktie seit seiner Emission im März 2000 bis Dezember 2008 um 99,8% (!!) gefallen! Dies spiegelt die teilweise extremen Kursentwicklungen an der Börse wider. Die Euphorie für Technologieprodukte im Internetsektor war zu Beginn dieses Jahrzehnts viel zu hoch. Genauso falsch war es Ende vergangenen Jahres, die Produkte von Palm als wertlos anzusehen. Nüchterne Analyse macht sich am Ende bezahlt. Auf dem derzeitigen Niveau ist eine Teilgewinnmitnahme ratsam, sofern man unter fünf Dollar eingestiegen ist. Das weitere Potential liegt bei knapp $20 in diesem Jahr. Die Kurse vom März 2000 werden nie wieder erreicht werden; die Aktie müsste nämlich sonst auf über $900 (!) steigen. Prozentual würde dies ein Plus von über 6.000% bedeuten. Selbst Optimismus hat irgendwo Grenzen.



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Heiko Thieme

Mittwoch, 24. Juni 2009

Technische Erholung



Die Erholung an den Aktienmärkten am Mittwoch war primär technisch bedingt. Nach dem starken Abgabedruck am Montag war eine Gegenbewegung überfällig. Konsolidierungen und Korrekturen werden nicht an einem Tag erledigt sondern nehmen einige Wochen in Anspruch, wobei Volatilität dazu gehört. Der Dow Jones Index konnte seinen Tagesanstieg nicht bis Börsenschluss erfolgreich verteidigen sondern fiel zurück ins Minus.

Der US-Notenbankrat bestätigte nach seiner zweitägigen Halbjahressitzung, dass die Wirtschaft zwar bald die Talsohle erreicht hat, aber die anschließende Erholung nur schleppend sein wird. Daher werden die Zinsen für Tagesgelder (Fed Funds Rate) für einige Zeit nahe am Nullpunkt bleiben. Wall Street gab daraufhin einen Teil seiner Tagesgewinne wieder ab.


Die Liquditätsspritze der Europäischen Zentralbank in Höhe von fast 450 Milliarden Euro für ein Jahr bei einem Zins von einem Prozent zeigt, dass auch Europa unter der globalen Rezession leidet. Entscheidend ist jetzt, dass die Banken diesen zinsgünstigen Kredit auch an den Endkunden, d.h. Unternehmer und Verbraucher zu niedrigen Konditionen weitergeben. Nur dann kommt es zu einer allmählichen Erholung.



Die Auftragslage für Langfristgüter ist im Mai mehr als erwartet gestiegen (grüner Balken). Den größten Rückgang gab es von August 2008 bis zum März diesen Jahres (rosa Rechteck). Im Jahresvergleich ist der Rückgang mit knapp 25% immer noch sehr ausgeprägt. Aber auch hier kann man eine baldige Talsohle erahnen.


Die Börse in China befindet sich bereits seit Anfang November in einem Aufwärtstrend. Das Plus beträgt inzwischen 71%. Zuvor war der Schanghai A Aktienindex (für Ausländer käuflich) von Oktober 2007 innerhalb von 12 Monaten um 72% gefallen. Auf der Börsenhotline hatte ich damals zum Verkauf geraten und im vergangenen Oktober/November den Rückkauf empfohlen. Jetzt, wo dieser Index über der 3.000 Marke steht, ist eine (Teil-)Gewinnmitnahme angesagt. Rückkäufe sind um 2.500 wieder ratsam.


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Heiko Thieme

Dienstag, 23. Juni 2009

Warten auf die Notenbank



Während sich die Aktienmärkte nach den gestrigen Verlusten heute relativ ruhig verhielten, kam der Dollar unter Verkaufsdruck, was im Gegenzug bei Rohstoffen besonders den Ölpreis wieder nach oben trieb. Marktteilnehmer warten auf das morgige Kommuniqué der Notenbank, die heute ihre zweitägige Halbjahressitzung (FOMC) begann. Es wird zwar keine Zinsveränderung geben, jedoch eine "Absichtserklärung" über die weitere Zinsentwicklung in diesem Jahr. In Anbetracht der fortdauernden Wirtschaftsschwäche ist eine Leitzinserhöhung vor Jahresende unrealistisch, zumal keine akute Inflationsgefahr besteht.


Die heutige Auktion von $40 Mrd. 2-jähriger Staatstitel fand hohes Interesse bei einem Zins von über einem Prozent (blauer Pfeil). Auf dem Schaubild werden die Auktionen bis Mai gezeigt, wo der Zins noch knapp unter einem Prozent lag. Vor zwei Jahren lag der Zinssatz für 2-jährige Titel bei 5% (roter Pfeil). Tagesgelder (Fed Funds Rate) weisen einen Zins von nicht einmal 0,2% auf. Die US-Notenbank will durch diese Niedrigzinspolitik die Wirtschaft wieder ankurbeln.


Im privaten Wohnungsbau gibt es Hoffnungen, dass die Talsohle bald erreicht ist. Der Verkauf von existierenden Häusern (Altbauten) ist im Mai um 2,4% gegenüber April gestiegen. Der Tiefstpunkt wurde im Januar gesehen (roter Pfeil). Auch wenn die jüngsten Zahlen immer noch unter dem Vorjahresniveau liegen, ist die Bildung einer Talsohle zu erkennen.

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Montag, 22. Juni 2009

Konsolidierung/Korrektur-Prognose bestätigt



Seit Anfang Juni warne ich vor einer bevorstehenden globalen Konsolidierung/Korrektur an den Weltbörsen mit Indexverlusten zwischen 5% und 15%. Die internationale Börsenhausse bleibt zwar intakt, jedoch gehört auch das Ausatmen nach einer so starken Erholung dazu.


Der Wochenbeginn stand unter starkem Verkaufsdruck, nachdem die Weltbank ihre Wirtschaftsprognose für dieses Jahr deutlich reduziert hatte. Die Rezession wird tiefere Spuren hinterlassen als bisher angenommen wurde. Anstatt bisher knapp zwei Prozent soll die globale Wirtschaft sogar um fast drei Prozent in diesem Jahr fallen, bevor es im nächsten Jahr zu einer allmählichen Erholung kommt.


Für diese Woche rechne ich mit weiteren Indexverlusten, die an Wall Street zwischen drei bis sechs Prozent liegen können. Der Juni wird daher trotz des starken Beginns im Minus enden. Das gleiche gilt für den Dax.


Besonders stark waren heute Preiseinbussen am Rohstoffmarkt, der in den vergangenen Monaten auch am meisten gestiegen war. Auch der Ölpreis beginnt endlich zu kippen. Meine Prognose geht hier weiterhin von einem Testen der 60 und 50 Dollarmarken aus. Es wird zur Zeit deutlich mehr Öl gefördert als verbraucht wird. Inflationssorgen sind verfrüht, was den Rückgang beim Goldpreis erklärt.




Der Index für Schwellenländer ( Emerging Market Index - MXEF:IND), der aus 22 Ländern besteht, war seit Ende Oktober 2008 bis Anfang Juni 2009 um beachtliche 77% gestiegen! Seitdem ist es bis zum Dienstag Morgen europäischer Zeit (MEZ) zu einem Rückgang von 10% gekommen, wobei Russland sogar einen Einbruch von 20% aufweist, was nicht nur eine Korrektur sondern eine neue Baisse darstellt. Der chinesische Schanghai A Aktien Index (SHASHR:Ind) wurde auf meiner Börsenhotline Ende Oktober besonders empfohlen und ist seitdem 70% gestiegen. Eine Gewinnmitnahme ist jetzt angesagt, da dieser rasante Aufwärtstrend nicht fortsetzbar ist. Nach einer Korrektur von 10% bis 15% sind Rückkäufe wieder empfohlen.


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Samstag, 20. Juni 2009

Negative Hexenwoche



Die vierfache Hexenstunde verlief diesmal relativ moderat. Es gab keine Dibesonders hohen Umsätze. Auch die Volatilität hielt sich diese Woche in Grenzen. Alle Indizes der Tabelle endeten auf Wochenbasis im Minus. Weitaus besser sieht das Resultat allerdings seit Jahresbeginn aus. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) kommt bereits vor Jahresmitte auf ein Plus von fast 16%. Dies ist mehr, als in einem normalen gesamten Börsenjahr zu erzielen ist. Auch das Gold hat sich mit einem Plus von über 6% gut behauptet. Am meisten ist der Ölpreis gestiegen, was jedoch für den Verbraucher alles andere als erfreulich ist.



Die Kapazitätsauslastung ist in den USA erstmals seit Beginn dieser Statistik von 1967 unter die 70%-Marke gefallen. Gleichzeitig zeigt das Schaubild, dass die heutige Rezession (graue Markierungen) bereits die längste in über 40 Jahren ist. Bei der geringen Kapazitätsauslastung ist ein Preisdruck in absehbarer Zeit kaum gegeben. Inflation ist daher kein Thema.


Intel, der größte Halbleiterhersteller der Welt, gehört zu meinen Favoriten. Das Kaufniveau ist $14 - $16 und das Potential bis zu $28 in 18 Monaten. Die Dividendenrendite von 3,5% ist für einen Technologiewert relativ hoch. Käufe sind in drei Tranchen vorzunehmen zwischen $14 und $16.

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Donnerstag, 18. Juni 2009

4x Hexenstunde



Die Fruehindikatoren prognostizieren die Wirtschaftsentwicklung fuer die kommenden drei bis sechs Monate. Der zweimonatige April/Mai Anstieg - der erste seit Ende 2001 - deutet auf das Ende der Rezession im Laufe des zweiten Halbjahres hin. Allerdings ist kaum mit einer starken Wachstumsbeschleunigung zu rechnen, da dem Verbraucher, der 70% der Wirtschaft beeinflusst, die hierzu notwendigen Geldmittel fehlen.

Wall Street begruesste diese Daten mit einem deutlichen Indexsprung, der auch den weiteren Tagesverlauf bestimmte. Der Dax folgte im Windschatten nach. Nur der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) blieb auf der Strecke.

Am Freitag verfallen vier Zeitkontrakte - Optionen und Terminkontrakte auf Indizes und Aktien. Diese sogenannte vierfache Hexenstunde passiert vierteljaehrlich jeweils am dritten Freitag im Maerz, Juni, September und Dezember. Die Boersenumsaetze sind an diesem Tag aufgrund der Abwicklung dieser Termingeschaefte besonders hoch. Die Tage zuvor zeichnen sich normalerweise durch eine relativ hohe Volatilitaet aus, was diese Woche nicht der Fall war. Die Chancen fuer steigende Boersenkurse waehrend des Hexentanzes sind zwar guenstig, dennoch wird das bisher negative Wochenergebnis kaum eleminiert werden.


Der Dax verlief bis kurz vor 16:00 Uhr relativ trendlos. Die ploetzliche Index-Explosion von 1,3% innerhalb weniger Minuten wurde durch den Dow Jones ausgeloest. An Wall Street kamen die Boersenkurse in Bewegung, als die Fruehindikatoren das baldige Ende der Rezession anzeigten. Dies geschah gegen 10:00 Uhr New Yorker Zeit, als es 16:00 Uhr in Frankfurt war. Der Dow legte in wenigen Minuten 1,1% zu, also aehnlich viel wie der Dax in Deutschland. Auch der anschliessende Indexverlauf beim Dax bis Boersenschluss um 17:30 Uhr war fast identisch mit dem Dow. Dies unterstreicht einmal mehr, wie richtungsweisend Wall Street fuer internationale Boersenplaetze ist. Diese enge Korrelation ist besonders haeufig beim Dax zu erkennen. Ein fester Schluss beim Dow fuehrt somit auch oft zu einer positiven Eroeffnung in Deutschland. Aehnliche Relationen sind auch beim japanischen Nikkei Index zu beobachten; allerdings ueberlappen sich dort nicht die Handelszeiten wie beim Dow und Dax.


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Heiko Thieme


Kein Inflationsdruck



Der Abwärtstrend seit Wochenbeginn wurde am Mittwoch an Wall Street unterbrochen; der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) konnte sogar ein Plus vorlegen. Der Dax dagegen stand während der gesamten Börsensitzung weiter unter Verkaufsdruck. Meine Empfehlung zur Gewinnmitnahme findet immer mehr Bestätigung. Auch in einer Börsenhausse darf man das Verkaufen nicht vergessen. Rückkaufgelegenheiten wird es in den kommenden Wochen geben. Die Hotline wird auf dieses Thema regelmäßig eingehen. Meine Zurückhaltung beim Gold und Öl bleibt vorläufig bestehen. Diese von der vierfachen Hexenstunde gekennzeichnete Woche wird für die meisten internationalen Börsen im Minus enden.




Trotz des stark gestiegenen Ölpreises kam es beim Verbraucherpreisindex im Mai nur zu einer geringen Steigerung. Sowohl die Kernrate (Core Rate) als auch die Gesamtrate erhöhten sich jeweils nur um 0,1% und lassen somit keinen unmittelbaren Inflationsdruck erkennen. Gegenüber dem Vorjahr weist die unbereinigte Gesamtrate mit minus 1,3% sogar den größten Rückgang seit 1950 auf; saisonal bereinigt liegt das Minus bei 1,0%. Die Kernrate - ohne stark volatile Nahrungsmittelpreise und Energiekosten - liegt mit Plus 1,8% unter dem Durchschnitt seit 2006 von rund 2,2% (grüne Linie im obigen Schaubild). Der hohe Ölpreis hatte die Gesamtrate vor einem Jahr auf über 5% (siehe Fragezeichen im Schaubild) getrieben.



Seit dem 2. Juni hat der Dax knapp 7% verloren und befindet sich somit in einer Konsolidierung, die einen Rückgang von 5% bis 10% bedeutet. Die Möglichkeit, daß es sogar zu einer Korrektur - ein Minus von 10% bis knapp 20% - kommt, ist durchaus gegeben. Immerhin ist der Dax innerhalb von knapp drei Monaten um beachtliche 40% gestiegen, was eine Ruhepause rechtfertigt. Die nächste größere Unterstützung liegt bei 4.500, was ein Verlust von 12,5% bedeuten würde. Dies wäre eine fast ideale Rückkaufbasis.


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Mittwoch, 17. Juni 2009

Weiterhin Verkaufsdruck



Meine Prognose, dass auch der Dienstag unter Verkaufsdruck stehen wird, hat sich bestätigt. Am Mittwoch kann die Konsolidierung jedoch kurzfristig unterbrochen werden, da die Börse selten nur in eine Richtung geht sondern Schwankungen unterliegt. Dies trifft besonders in dieser Woche zu, wo die vierfache Hexenstunde am Freitag das Marktgeschehen entscheidend beeinflusst. Weiterhin empfehle ich Zurückhaltung beim Öl und Gold.



Die amerikanische Industrie kämpft weiterhin mit der Rezession, die vor 18 Monaten begann. Die Produktivität fiel im Mai über ein Prozent gegenüber April und liegt mehr als 13% unter dem Vorjahresniveau. Besonders schwach war die Entwicklung seit September vergangenen Jahres ( rote Ellipse). Lediglich im Oktober wurde der steile Abwärtstrend kurz unterbrochen. Die Industrie beeinflusst allerdings nur noch 20% der US-Wirtschaft, während der Dienstleistungssektor dominiert.

Der Inflationsdruck fiel bei den Erzeugerpreisen geringer aus als befürchtet wurde. Im Wohnungsbau waren die Aktivitäten bei Mehrfamilienhäusern ausgeprägter als erwartet. Dennoch ist die Immobilienkrise durch eine etwas bessere Statistik noch keinesfalls überwunden.



Die 200-Tageslinie gibt klare Kauf- und Verkaufssignale. Dies bestätigt der 10-Jahreschart der Commerzbank-Aktie. Wer hiernach handelte, verkaufte im August 2000 spätestens bei 35 Euro, nachdem Der Aktienkurs rund 10% unter die 200-Tageslinie gefallen war (roter Pfeil oben links). Der Rückkauf erfolgte im Mai 2003 bei 10 Euro, nachdem der Kurs die 200-Tageslinie 10% nach oben durchbrochen hatte (erster blauer Pfeil im obigen Chartbild). Ein Jahr später gab es im Mai 2004 ein Verkaufssignal um 13 Euro und wieder ein Kaufsignal im Februar 2005 bei 17 Euro. Diese Aktion zahlte sich zwar nicht aus, richtete aber auch keinen Schaden an. Das nächste Verkaufssignal gab es im Juli 2006 bei 26 Euro. Ein Rückkauf erfolgte im Januar 2007 bei 30 Euro und wurde zum gleichen Kurs wieder glattgestellt im August 2007. Seitdem gab es bisher kein klares Kaufsignal, sofern man sich an die 200-Tageslinie hielt und jeweils nach einem Durchbruch von 10% zu jeder Seite dementsprechend handelte. Im Endergebnis erzielte man einen Gewinn von 95%, obwohl die Aktie seit Anfang 2000 einen Kursverlust von über 85% aufweist!

Der horizontale blaue Pfeil ( rechts im Chartbild) zeigt den Tiefstpunkt vom März an, als ich die Commerzbank Aktie auf der Börsenhotline empfahl, was innerhalb von zwei Monaten rund 200% einbrachte.

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Montag, 15. Juni 2009

Konsolidierung/Korrektur



Der Wochenan
fang stand allgemein unter Verkaufsdruck in Asien, Europa und den USA. Dies ist der Beginn einer überfälligen Konsolidierung von 5%-10%, die sich sogar in den kommenden Wochen bis hin zu einer Korrektur zwischen 10%-15% entwickeln kann. Ein Ende dieser Hausse, die im März global begann, ist dies jedoch nicht. Die Kursschwäche ist eine Kaufchance für diejenigen, die den Haussetrend verpasst haben. Wer meiner Empfehlung zur Gewinnmitnahme in den vergangenen Wochen gefolgt ist, kann in den kommenden Tagen mit Rückkäufen beginnen. Dieses Thema und Strategie erläutere ich auf der Börsenhotline.

Der Dax verlor am Montag am meisten, ohne das es zu drastischen Kurseinbrüchen bei Einzelwerten kam. Diese Woche ist geprägt von der vierfachen Hexenstunde, mit der sich die Börsenhotline im Detail befasst. Der Dollar hat sich deutlich erholt, liegt jedoch weiterhin fast 10% unter seiner Kaufkraft von $ 1,25 zum Euro. Am Dienstag wird sich der Verkaufsdruck an den Aktienmärkten fortsetzen. Frühestens am Mittwoch ist mit einer kurzfristigen Entspannung zu rechnen.



Dieses Chartbild und Tabelle zeigen die Verluste in der Bilanz amerikanischer Bürger. Seit dem Rekordhoch der fünfjährigen Hausse von Oktober 2002 bis Oktober 2007 ist das Finanzvermögen privater Haushalte um gut zehn Billionen Dollar geschrumpft. Hinzu kommen die Immobilienverluste, die bereits vor über zwei Jahren im ersten Quartal 2007 begannen und inzwischen rund vier Billionen Dollar ausmachen. Insgesamt fehlen somit 14 Billionen Dollar in der Privatbilanz der Amerikaner. Diese Summe entspricht in etwa dem aktuellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) Amerikas. Trotz dieser Rekordverluste von 22% - die größten in der amerikanischen Geschichte - macht das Nettovermögen der Amerikaner immer noch rund 50 Billionen Dollar aus. Pro Kopf bedeutet dies $166.000 bzw $664.000 für eine vierköpfige Familie. Das Problem ist jedoch, daß die Verteilung dieser Summe nicht gleichmäßig verläuft sondern vom mehrfachen Milliardär wie Bill Gates und Warren Buffet bis hin zum Bettler geht. Millionen Familien leiden somit unter diesem Kassensturz. Ohne Übertreibung, es ist die größte Finanzkrise der Menschheitsgeschichte.

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Samstag, 13. Juni 2009

Keine akute Inflationsgefahr



Export- und Importpreise liegen trotz eines zweimonatigen Anstiegs weiterhin deutlich unter ihrem jeweiligen Vorjahresniveau. Während Exporte im Vergleich zum Mai 2008 einen Preisrückgang von rund sieben Prozent aufweisen, liegen Importpreise mit Minus 17% noch deutlich niedriger. Die Rohstoffspekulation hatte den Preis für Texas-Öl (WTI) Mitte vergangenen Jahres auf fast $150 pro Barrel getrieben. Danach kam es bis zum Jahresbeginn zu einem Preisverfall von über 75% innerhalb von sechs Monaten . Diese extremen Preisausschläge hatten nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun sondern beruhten auf reiner Spekulation. Ähnlich war es auch bei anderen Rohstoffen. Lediglich der Edelmetallsektor konnte sich dem allgemeinen Preisverfall entziehen, obwohl es auch hier im Jahresverlauf deutliche Preisschwankungen gab. Weder Inflation noch Deflation sind momentan ein akutes Problem. Die US-Notenbank muss allerdings die exzessive Geldmenge spätestens dann wieder zurückfahren, wenn es deutliche Wachstumssignale gibt. Dies wird frühestens im nächsten Jahr der Fall sein.



Der nunmehr über dreimonatige Aufwärtstrend legte erneut ein positives Wochenresultat an Wall Street vor. Der Dow Jones kam dabei auf ein, wenn auch nur geringes, Jahresplus. Der Dax dagegen schloss mit einem leichten Minus ab. Der Wochenverlierer war das Gold, das am Freitag fast zwei Prozent einbüßte. Die $1.000 Marke pro Feinunze bleibt vorläufig eine Hürde. Der Wochensieger war das Öl, obwohl es hierfür keine wirtschaftliche Rechtfertigung gibt. Seit Jahresbeginn weisen der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) und das Öl die größten Steigerungen in dieser Tabelle auf.




Der Dow Jones kam erst wenige Minuten vor Börsenschluss auf ein Tagesplus, das gleichzeitig den Wochenanstieg darstellte und auch das erste Jahresplus seit Beginn dieser Hausse brachte.

Freitag, 12. Juni 2009

US-Konsum bleibt schwach


Statistiken müssen interpretiert werden. Die Einzelhandelsumsätze weisen für Mai einen nur scheinbar respektablen Anstieg von 0,5% gegenüber April auf. Ohne die sehr volatilen Autoverkäufe - im Mai gab es attraktive Sonderangebote - und die höheren Benzinpreise - plus 3,6% - reduzierte sich der Anstieg auf bescheidene 0,1% im Mai.

Die monatlichen Veränderungen bei den Einzelhandelsumsätzen liegen zu 75% zwischen Plus und Minus 1% - markiert durch die zwei grünen Linien im Schaubild. Die rote Ellipse zeigt die ausgeprägte Schwäche von September bis Dezember 2008 an. Gegenüber dem Vorjahr sind die Einzelhandelsumsätze über 9% gefallen. Ein unmittelbarer Aufschwung ist hier nicht zu erkennen. Dem Verbraucher fehlt einfach das Geld zum Ausgeben. Die weiter steigende Arbeitslosigkeit wirft ihre Schatten.

Jede Komponente der obigen Tabelle schloss heute im Plus. Der Ölpreis setzte seinen Aufwärtstrend ohne fundamentale Fakten unbeirrt fort. Hier warne ich weiterhin! der Dow Jones ist nur noch sieben Punkte vom Jahresanfangsniveau entfernt. Alle anderen Indizes sind bereits in der Pluszone.


Der Tageschart vom DAX zeigt deutlich die Abhängigkeit zum Dow Jones. War der Index gegen 15:00 Uhr europäischer Zeit wieder auf den Nullpunkt gefallen, so war es die feste Eröffnung von Wall Street, die den DAX noch oben trieb. Der Verkaufsdruck gegen Börsenschluss an Wall Street ist im DAX nicht reflektiert, da Frankfurt bereits geschlossen war. Wegen steigender Kurse in Japan wird die Eröffnung in Frankfurt etwas fester sein. Der Freitag bestimmt das Wochenresultat. Bisher liegen DAX und Dow leicht im Plus.

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Heiko Thieme


Mittwoch, 10. Juni 2009

Rentenauktion drückt Aktienmarkt


Die heutige Auktion von 10-jährigen US-Staatsanleihen trieb Renditen auf fast vier Prozent und setzte den Aktienmarkt unter Verkaufsdruck. Die Nachfrage (Bid/Cover Ratio) war mir 2,69 die höchste in diesem Jahrzehnt; das geringste Interesse gab es 2002 mit 1,79 für US-Anleihen. Noch vor einem Monat waren Anleger mit einer Rendite von 3,19% zufrieden. Morgen kommen 30-jährige Staatsanleihen zur Versteigerung. Auch hier wird mit höheren Renditen von bis zu fünf Prozent gerechnet. Die hohe Staatsverschuldung macht ausländische Käufer offensichtlich nervös.

Die höchsten Renditen für 10-jährige Staatsanleihen gab es in diesem Jahrzehnt mit 6,176% im Jahr 2.000 und lag deutlich über dem historischen Durchschnitt von 4,35% für diese Laufzeiten. Meine damalige Kaufempfehlung machte sich bezahlt. Wer dagegen zu Jahresbeginn, als die Renditen auf 2,419% gefallen waren, nicht verkaufte, gehört heute zu den Verlierern. Das derzeitige Niveau ist noch etwas zu niedrig, um wieder Käufe zu rechtfertigen.


Wall Street konnte sich kurz vor Börsenschluss wieder von deutlichen Minuszahlen erholen, nachdem der Rentenmarkt geschlossen hatte. Das steigende Zinsniveau belastet den Aktienmarkt, auch wenn sich Investoren noch gegen eine lang überfällige Konsolidierung/Korrektur wehren. Der Ölpreis setzte seinen Aufwärtstrend fort, ohne meine gegenteilige Meinung zu beeinflussen.


Der Nahrungsmittelhersteller Kraft Foods - einer der 30 Dow Jones Titel - offeriert eine Rendite, die mit 4,4% höher ist als ein 10-jähriger Staatstitel. Das Kaufniveau liegt bei knapp $26 und das Potential um $36. Keine aufregende aber dafür solide Anlage.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)


Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Ölpreis über $70















Erstmals seit sieben Monaten stieg der Barrelpreis für Texas Öl  (WTI) wieder über die $70 Marke. Dieser Anstieg hat nicht wirtschaftliche sondern spekulative Gründe. Vor einem Jahr wurde der Ölpreis aufgrund extremer Spekulation auf fast $150 getrieben, um dann innerhalb von sechs Monaten bis zu Jahresbeginn um fast 80% zu fallen. Damals warnte ich vor einem nicht mehr rationell begründbaren Ölpreis. Die blauen Pfeile kennzeichnen meine Kaufempfehlungen und die roten Pfeile meine Verkaufsempfehlungen über die vergangenen 30 Jahre. Das obige Chartbild ist inflationsadjustiert. Auch wenn der Ölpreis in den nächsten 15 Monaten durchaus zwischen $60 bis $80 aus rein wirtschaftlichen Gründen liegen mag, ist das derzeitige Niveau zu hoch. Ein Rückgang auf die $50 Basis bleibt meine Prognose für die nächsten Monate.




Eine erneut wenig ausgeprägte Börsensitzung. Der Dollar kam allerdings erneut unter Druck und ist auf dem jetzigen Niveau unterbewertet. Gold und Öl profitierten davon. Die asiatischen Börsen schlossen am Mittwoch deutlich fester. Dies wird die Eröffnung in Europa und auch an Wall Street fester gestalten.










Der Versicherungskonzern ersetzt Citigroup seit heute im Dow Jones. Der 10-Jahreschart zeigt die Kauf- und Verkaufslinie. Der aktuelle Kurs von $44 liegt zwar deutlich über dem Kaufniveau von $36, dennoch kann Travelers akkumuliert werden. Allerdings sollte nur ein Drittel der Position jetzt gekauft werden. In der Börsenhotline wird diese Strategie erläutert.

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Heiko Thieme