Donnerstag, 25. August 2011

Goldblase geplatzt!



Das Silber war Tages-, Wochen- und Jahressieger (drei grüne Pfeile), während der DAX (drei rote Pfeile) durchweg der Verlierer war. Diese konstante Konstellation hat es bisher in  meinem Blog nicht gegeben! Das Potential beim Dax ist jetzt bis Jahresende größer als beim Silber. Die derzeitige Baisse an den Aktienmärkten kann bereits im September beendet sein! Allerdings setzt dies wichtige politische Initiativen in den USA und Europa voraus. Die US-Notenbank hat ihre Munition schon größtenteils verschossen. Das momentane Börsenklima ist nach wie vor nichts für nervöse Anleger. Mut und schnelle Entschlusskraft werden jedoch belohnt. 


Der Ölpreis divergiert seit Jahresbeginn um rund 25% zwischen Texas-Öl und Brent-Öl. Diese historisch weite Spanne wird sich in den nächsten Monaten reduzieren. Die 'Sieg' der Rebellen (Bürger) in Libyen wird den Ölpreis nur allmählich dämpfen. Die 42-jährige Diktatur unter Gaddafi ist beendet. Der Eingriff der Nato zur Unterstützung der Rebellen war richtig.  Deutschland hat sich dagegen durch seine Zurückhaltung blamiert. Libyen wird allerdings mehr als ein Jahrzehnt brauchen, um eine demokratische Ordnung zu erzielen. Das Land ist nicht homogen gewachsen, sondern besteht aus zahlreichen Stämmen, deren Eigeninteressen nicht unbedingt miteinander harmonieren. Der Nahe Osten bleibt somit ein Krisenherd trotz der beachtlichen Fortschritte seit Jahresbeginn.





Der Goldpreis erreichte am Dienstag mit $1.918 ein neues Rekordhoch. Vor 10 Jahren notierte Gold bei $ 270 pro Feinunze. Dies ergibt einen Anstieg von 21,7% pro Jahr. Würde sich dieser Trend bis zum Ende dieses Jahrhunderts fortsetzen, stünde der Goldpreis bei $60 Milliarden! Innerhalb von zwei Tagen fiel das Gold um $200, was eine Korrektur von 10% bedeutet. Ein weiterer Rückgang bis zur $1.500-Marke ist in den nächsten Wochen möglich. Allerdings wird sich dies nicht gradlinig sondern unter erheblicher Fluktuation abspielen. Davon gaben die vergangenen drei Tage einen gewissen Vorgeschmack. Die Goldblase ist erst einmal geplatzt. Auf diese Gefahr hat die Hotline seit einigen Wochen hingewiesen. Der 'rationelle' Goldpreis (weißes Rechteck) liegt zwischen $1.200 und $1.500. 










Finanzwerte gehören neben dem Technologiesektor auch in Deutschland weiterhin zu meinen Favoriten, auch wenn der allgemeine Verkaufsdruck hier noch nicht beendet ist.


Auf meiner Hotline nannte ich diese Woche Bank of America eine Top-Empfehlung unter den 30 Dow-Werten. Innerhalb von zwei Tagen stieg der Kurs über 30%! Warren Buffet hat $5 Mrd. in diese Bank investiert.


Innerhalb von 13 Monaten stieg die Aktie seit März 2009 (blauer Pfeil) um 520% und war damit eine der besten Dow Jones Werte in der Hausse, die bis April diesen Jahres dauerte. Bei einem Kursniveau von jeweils über $18 ( rotes Rechteck und roter Kreis) riet ich auf der Hotline mehrfach zur Gewinnmitnahme. Der Kurseinbruch beträgt inzwischen fast 70% (grüner Pfeil). Mein Kursziel ist $12 in den nächsten 12 Monaten.











Hewlett-Packard ist momentan meine stärkste Empfehlung unter den Dow Jones-Titeln. Der aktuelle Börsenkurs (schwarzer Pfeil) liegt momentan unter dem Niveau zu Beginn der Hausse (grüner Pfeil) im März 2009, während der Dow Jones noch fast 70% (blauer Pfeil) im Plus steht. Innerhalb von 13 Monaten war die Aktie um über 100% gestiegen (roter Pfeil). Meine Kurserwartung liegt bei 50% innerhalb von 6 Monaten.












Mit dem Rücktritt von Steve Jobs vom aktiven Management von Apple endet eine Ära, die fast alle Menschen dieser Welt berührt!  Jobs kämpft seit sieben Jahren gegen seine Krebserkrankung. Die berufliche Karriere und Erfolge des 56-jährigen sind einzigartig. Der MitGründer von Apple wurde !985 aus dem Unternehmen quasi herausgeworfen und entwickelte daraufhin mit Pixar ein sehr erfolgreiches Animationstudio, das die Filmindustrie nachhaltig veränderte und ihn zum Milliardär machte. Als er 1997 zu Apple zurückkehrte und die Führung übernahm, zweifelten Viele an der Überlebenschance des Computerherstellers. Der Aktienkurs fiel im Juli 1997 auf $3.30 und erreichte 14 Jahre später im Juli 2011 sein bisheriges Rekordhoch von $403, was einen durchschnittlichen Jahresanstieg von fast 41% bedeutet! Damit wurde Apple auch zum größten Unternehmen der Welt, gemessen an der Marktkapitalisierung von $372 Milliarden! Der iPod revolutionierte 2001 die Musik-Industrie, das iPhone ab 2007 die Telefon-Branche und der iPad seit 2010 das Computer-Geschäft. Nicht alle Produkte wurden dabei von Jobs erfunden, sondern in etlichen Fällen brachte er bereits entwickelte Ideen zum Marketing-Erfolg. Jobs wird zu Recht als erfolgreichster Visionär und Geschäftsman der vergangenen 25 Jahre gehandelt. Wer erst sieben Jahre später 2004 in Apple investierte konnte bis heute im Jahresdurchschnitt sogar fast 59% erzielen! Eine Fortsetzung dieser Erfolgssträhne ist nicht möglich, auch wenn die aktuelle Aktienbewertung nicht überzogen ist,.





Die Warnsignale einer abschwächenden Wirtschaft mehren sich! Die jüngste Umfrage der Notenbank in Philadelphia, weist einen überraschend starken Abfall auf (roter Pfeil). Noch zu Jahresbeginn war der Optimismus in der Industrie beachtlich hoch (grüner Pfeil). Das Risiko eine Rezession kann inzwischen nicht mehr ignoriert werden, auch wenn ich nach wie vor 'nur' von einer temporären Wachstumsabschaechung ausgehe. Die Industrie-Produktion hat sich bisher von der Rezession 2008/2009 (rote Schattierung) nur relativ bescheiden erholt (blaue Schattierung). Vereinzelt gab es sogar leicht negative Monatsdaten (zwei lila Pfeile). Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten 6 Monaten liegt bei maximal 40%. Auch die US-Notenbank glaubt, dass eine Rezession trotz schwacher Wirtschaftsdaten vermeidbar ist.





Die Inflationsrate stieg im Juli gegenüber dem Vorjahr um 3,6% (dunkelroter Pfeil) und ist damit ein Warnsignal. Allerdings liegt die Kernrate ohne die volatilen Nahrungsmittelpreise und Energiekosten noch unter der 2%-Marke (rote Linie). Jedoch ist auch hier ein ständiger Anstieg (hellblauer Pfeil) seit November 2010 zu beobachten, nachdem es zuvor (grüner Pfeil) zu einem regelmäßigen Rückgang gekommen war. Bei dem sich abschwächenden Weltwirtschaftswachstum besteht keine akute Inflationsgefahr!


Börsianer ließen sich vom schwersten Erdbeben (5,8) in über 100 Jahren an der Nord-Ost-Küste Amerikas am Dienstag nicht einschüchtern, sondern der Dow Jones legte sogar beachtliche 3% zu. Die Sachschäden werden auf $100 Millionen geschätzt; Menschenverluste gab es erfreulicherweise keine. In den ersten drei Tagen dieser Woche konnte der Dow Jones sogar 4,6% zulegen und reduzierte damit die Verluste der Vorwoche. Am Donnerstag konnten die anfänglichen Börsengewinne jedoch am Ende nicht gehalten werden. Ein nochmaliger Test der bisherigen Tiefststände wäre in den kommenden Tagen durchaus normal und würde die Bodenbildung dieser kurzen Baisse verstärken. Am Wochenende wird die gesamte Nordost-Küste Amerikas vom vielleicht schwersten Sturm in 100 Jahren herausgefordert. Man rechnet mit Schäden in Höhe von bis zu $100 Milliarden! Dies kann am Freitag zu einem allgemeinen Verkaufsdruck führen.


Weitere Analysen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 5. September. 



















Heiko Thieme

Montag, 15. August 2011

Baisse-Tief (fast) erreicht ?











Der globale Verkaufsdruck ist noch nicht beendet! Der  internationale Börsen-Index (ACWI) hat vom 26. Juli bis zum 8. August fast 17% eingebüßt. Gemessen vom Jahreshoch am 29. April beträgt der Rückgang 19,4% und erreicht damit fast die Definition einer Baisse. die von einem Minus von mindestens 20% ausgeht. Der DAX, der Tagessieger am Freitag (grüner Pfeil) , aber auch gleichzeitig der Wochen- und Jahresverlierer (zwei rote Pfeile), hat diese Marke mit einem Verlust von über 25% bereits deutlich überschritten (siehe Tabelle unter der Rubrik: Baisse), ohne seinen eigentlichen Boden schon erreicht zu haben. Dies sollte in den nächsten Wochen allgemein der Fall sein.

Das Gold war zwar der Tagesverlierer (roter Pfeil), jedoch ist der Aufwärtstrend hier bisher ungebrochen. Selbst die $2.000 Marke pro Feinunze kann für dieses Jahr nicht mehr ausgeschlossen werden. Noch vor wenigen Wochen hätte ich eine solche Prognose verlacht! Gold befindet sich in einer emotionellen Phase, die keine logischen Grenzen kennt. Ähnlich 'irrationell' verhält sich der Kunstmarkt seit langem. Der 'rationelle' Goldpreis liegt nicht über $1.500! Öl und Silber sind bereits im Baisse-Bereich (siehe Tabelle), auch wenn sich der Silberpreis wieder etwas erholt hat aber noch deutlich unter seinem Jahreshoch liegt. Beim Öl rate ich weiterhin zur Vorsicht.





Einzelhandelsumsätze waren im Juli etwas besser als in den drei Vormonaten. Im Mai (roter Pfeil) gab es sogar einen leichten Rückgang. Die jüngste Erholung ist deutlich schwächer als noch zu Jahresbeginn, wo oft die ein Prozentmarke erreicht wurde (rechte grüne Schattierung). Gegenüber dem Vorjahr liegt die Verbesserung bei knapp 9% (blauer Pfeil). In den kommenden Monaten muss sich zeigen, ob der Verbraucher diesen Trend aufrechterhalten kann.






Große Sorgen bereitet der Einbruch (roter Pfeil) bei der Verbraucherstimmung. Ein so niedriges Niveau (rote Linie) gab es zuletzt während der Rezession von 2008/9 (drei gelbe Pfeile). Das "R" Wort wird daher in den nächsten Tagen die Runden machen. Politiker in Europa und den USA haben offensichtlich den Ernst der Situation noch nicht voll begriffen. Die Börsen reagieren äußerst nervös.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Meine Empfehlungsliste wächst täglich, da die aktuelle Börsenbewertung auf Sicht von 6 - 12 Monaten bereits sehr attraktiv ist. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 22. August. 










Heiko Thieme

Montag, 8. August 2011

Blutbad












Anfang August wurde zu einem wahren Blutbad für die Aktienmärkte und signalisiert damit das Ende der internationalen Boersen-Hausse, die im Maerz 2009 begann und im Nachhinein bis April/Mai 2011 dauerte. Einen so starken prozentualen Wochen-Einbruch hatte es zuletzt im November 2008 gegeben, nachdem Lehman Brothers, die viertgrößte Investmentbank Amerikas, Pleite ging. Alle fuehrenden Boersen haben ihre bisherigen Jahresgewinne nicht nur vollkommen abgegeben sondern liegen teilweise bereits deutlich im Minus - der DAX verliert fast 10% (roter Pfeil) und liegt bereits 17% unter dem Höchststand von Anfang Mai. Selbst etwas besser als erwartete Arbeitsmarktdaten in den USA vermochten Anleger am Freitag nicht zu beruhigen. Die Marktkapitalisierung der Weltbörsen schrumpfte um rund 3,5 Billionen Dollar; davon in den USA allein über eine Billion Dollar! Einen so großen Wochenverlust hat es in der Börsengeschichte selten gegeben. Ginge es im gleichen Tempo weiter, würden alle Aktienmärkte im Oktober wertlos sein, was unmöglich ist.

Die Panikverkäufe beruhten teilweise auf der Enttäuschung über den schwachen Kompromiss, den der US-Kongress in der Erhöhung der staatlichen Verschuldungsgrenze nach mehrmonatigem Taktieren in letzter Minute erzielte. In Europa sind es die fehlenden Details und der Zweifel an dem Sanierungspaket für die hoch verschuldeten Länder wie Griechenland, Portugal, Irland, sowie nunmehr auch Spanien und Italien. Zu viele Fragen bleiben offen. Politiker haben allgemein zu langsam und unentschlossen gehandelt. Damit haben sich die Finanzkrisen In den USA und Europa deutlich verschärft.

Im Wochenverlauf konnte sich lediglich das Gold im Plus halten (grüner Pfeil), während die deutsche Börse gemessen am DAX nicht nur den größten Wochenverlust mit einem Minus von knapp 13% erlitt (roter Pfeil), sondern auch den Verlierer seit Jahresbeginn (roter Pfeil) darstellt. Silber bleibt der Jahressieger (grüner Pfeil), obwohl es im Wochenverlauf ebenfalls unter Verkaufsdruck geriet. Beim Öl fällt die deutlich unterschiedliche Preis-Entwicklung zwischen Texas-Öl (WTI) und Nordsee-Öl (Brent) auf. Seit Jahresbeginn divergieren die Preise um mehr als 20%. Während Texas-Öl mehr den inneramerikanischen Markt widerspiegelt und hier seit Jahresbeginn rund 5% verloren hat, ist Nordsee-Öl, das den Weltmarkt darstellt, über 15% gestiegen. Schwächt sich das Weltwirtschaftswachstum in den nächsten Monaten weiterhin ab, werden beide Öl-Notierungen weiter fallen.

Die Rating-Agentur Standard & Poor's reduzierte die Kreditwürdigkeit der USA von  AAA auf AA+ am Freitag nach Börsenschluss. Seit 94 Jahren wiesen amerikanische Staatstitel die höchste Bonität auf und waren bisher der 'goldene Standard'. In meinem Blog vom 30. Juli kritisierte ich diese hohe Einstufung aufgrund der enormen Staatsverschuldung und mangelnden politischen Einigung bei der Verschuldungshöhe. Die Herabstufung ist richtig, auch wenn sie dem amerikanischen Staat und seinen Bürgern teurer zu stehen kommen wird. Anfänglich wird sich das Zinsniveau zwar kaum erhöhen, jedoch langfristig stellt es eine echte Belastung dar. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hätte keiner geglaubt, daß Deutschland jemals eine höhere Bonität haben würde als Amerika. Aber 66 Jahre später ist es Realität!




Mehrfach hatte ich sowohl auf der Hotline als auch im Fernsehen vor Problemen im August und September gewarnt. Allerdings ging ich nicht von einem so starken Verkaufsdruck wie jetzt im August aus. Die politische Unentschlossenheit hatte ich unterschätzt. Der Dow Jones Index hat seine grüne Unterstützungslinie Anfang August unterschritten (roter Pfeil). Seit Beginn dieser Hausse im März 2009 (blauer  Pfeil) ist es bisher zweimal zu einer Korrektur von über 10% gekommen. Im vergangenen Jahr begann die Korrektur Ende April und dauerte bis Anfang Juli (schwarzer Pfeil), wobei das Minus 13% erreichte. In diesem Jahr wurde der bisherige Jahreshöchststand ebenfalls Ende April erreicht. Seitdem (lila Pfeil) ist es zu einem Verlust von knapp 11% gekommen. Der  Verkaufsdruck ist aber noch nicht beendet und kann Wall Street in den nächsten Wochen in eine Baisse zwingen. Dazu müsste der Dow Jones die 10.250 Marke (rote Linie) unterschreiten. Das Risiko hierfür liegt inzwischen bei rund 50%. Vor wenigen Tagen hätte ich dies noch verneint. Um die Schaubilder zu vergrößern, einmal diese kurz anklicken. und dann auf 'Orginalgröße' klicken

Der DAX und Dow Jones weisen seit Beginn dieser Hausse im März 2009 eine relativ ähnliche Entwicklung auf (schwarzer Pfeil). Nach dem jüngsten Verkaufsdruck schrumpfte das Plus beim Dow Jones von 96%  Ende April jetzt auf 75%; beim DAX liegt es bei +70%, nachdem es Anfang Mai noch bei einem Plus von 105% lag. Der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) hatte sich noch besser entwickelt und stieg bis April um 126% und ist jetzt auf ein Plus von 100% zurückgefallen (blauer Pfeil). Der japanische Nikkei schneidet deutlich schwächer ab und liegt bei einem Plus von 30% (roter Pfeil) und hatte in der Spitze ein Plus von kaum mehr als 50% erreicht. Der Dow Jones und DAX haben ihre Höchststände in dieser Hausse wahrscheinlich somit Ende April gesehen. Von der Dauer her entspricht es fast auf den Tag genau dem Durchschnitt aller 35 Haussen seit 1900. Der Anstieg von 96% beim Dow Jones liegt dabei sogar 10% ueber der Norm. Der momentane Verkaufsdruck offeriert bereits bei einigen Titeln im  Dow Jones Einstiegschancen, wo die Kursverluste 30% erreicht bzw. sogar überschritten haben. Meine Hotline diskutiert dieses Thema.



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Der Weltindex, der fast alle Börsenwerte der Industrienationen und 'Schwellenländer' umfasst, war von September 2008 bis März 2009 um 60% gefallen (schwarzer Pfeil). Dies war der größte Rückgang in über 70 Jahren! Seitdem kam es zu einer Erholung von 107% bis Anfang Mai diesen Jahres (grüner Pfeil). Die Korrektur im vergangenen Jahr von Mitte April bis Anfang Juli betrug 16% (blauer Pfeil). Anfang Mai diesen Jahres (grauer Pfeil) begann die zweite Verkaufswelle dieser globalen Hausse und weist bisher ein Minus von 14% auf (hellblauer Pfeil). Kommt es zu einer globalen Baisse, was jetzt wahrscheinlich ist, so könnte dieser Index auf das Niveau vom Juli vergangenen Jahres (gelbe Linie) zurückfallen. Dies würde ein Minus von 25% bedeuten. Ein solche negative Entwicklung hatte ich noch vor wenigen Tagen ausgeschlossen. Die Politik hat leider vollkommen versagt. Die mehrheitlich guten Unternehmensgewinne und noch relativ moderate Bewertungsbais deuten darauf hin, dass die Tiefststaende bereits in diesem Quartal erreicht werden. Daher sind August und September diesmal klare Kaufmonate! Allerdings verlangt dies Mut und Nerven, die nur Wenige haben werden.



Im Gold-Sektor  ist die Aktie von Freeport-McMoRan (FCX) seit Jahresbeginn (roter Kreis) um 20% gefallen (blauer Pfeil), ohne jedoch den Aufwärtstrend (grüne Linie) zu unterschreiten. Die Dividendenrendite von über 4% und gute Gewinnaussichten begründen  meine Kaufempfehlung.




Die jüngsten Arbeitsmarktdaten für Juli waren allgemein etwas besser als erwartet. Allerdings reicht der monatliche Anstieg von 117.000 neuen Arbeitsplätzen nicht aus, um die Arbeitslosenrate nachhaltig zu reduzieren. Hierzu wären rund 250.000 neue Arbeitsplätze pro Monat notwendig, was auf Sicht kaum realistisch ist. Dazu wächst die amerikanische Wirtschaft momentan nicht stark genug.

Ein Vergleich mit früheren Erholungsphasen von 1954 bis 2000 ( blaue Linie und blauer Pfeil) zeigt, dass neue Arbeitsplätze diesmal (rote Linie und roter Pfeil) deutlich unter der damaligen Entwicklung liegen. Lediglich bei einem Vergleich mit der Erholung von 2001 bis 2006 (hellgrüner Pfeil nebst Linie) schneidet die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt etwas besser ab.Seit dem Ende der Rezession (gelber Pfeil) vor über zwei Jahren ist es bisher nur geringfügig zu Netto-Einstellungen gekommen. Die prozentuale Null-Linie ist durch den schwarzen Pfeil markiert. Das Weiße Haus kann mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen im November nächsten Jahres mit der schleppenden Arbeitsmarktsituation nicht zufrieden sein.



Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 15. August.










Heiko Thieme