Freitag, 27. Februar 2009

Im freien Fall



Tagesveränderung bis 90 Minuten vor Boersenschluss!
27.Feb. vs. 26.Feb.
Dow: 7.187 / + 0,1 %
S&P 500: 750 / - 0,4 %
Nasdaq: 1.400 / + 0,6 %
Dax: 3.844 / - 2,5 %!
EUR/$: 1,271 / 0,0 %
Gold: $940 / 0,0 %
Öl(WTI): $44,0 / + 1,1 %

Die zweite Hochrechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bestätigte mit einem deutlich größeren Minus von 6,2% meine ursprüngliche Prognose und damalige Warnung, daß die erste Schätzung viel zu gering sei. Amerika ist mit der größten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise von 1929/32 konfrontiert. Das erste Quartal wird nicht viel besser abschneiden. Die US-Wirtschaft befindet sich im freien Fall. Unternehmensgewinne werden zwangsweise darunter leiden. Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Eine schwache Wirtschaft heißt aber auch, daß weniger Öl gebraucht wird. Damit wird der Ölpreis die bisherigen Tiefstände der vergangenen Wochen von unter $35 pro Barrel wieder testen.

Ein sechsmonatiger Rückgang beim Dow Jones Index wird heute nach Börsenschluß zur Realität. Jede noch so schüchterne Erholung muß hart erarbeitet werden. Wer Gewinne nicht sofort glattstellt, läuft Gefahr, leer auszugehen. Dies zeigt der erneute Kurseinbruch bei Citigroup. Der Aktienkurs brach bei der Eröffnung heute um 40% ein. Das sind wiederum Kaufkurse, sofern man gestern Gewinne mitgenommen hat. Also weiterhin eher eine Handelsbörse und nichts für traditionelle Investoren.

Auch wenn die meisten Unterstützungslinien bereits durchbrochen sind, ist das Restrisiko deutlich geringer als das Potential auf ein bis zwei Jahressicht. Nur einmal, Anfang Februar, kam es zu einem positiven Wochenabschluss bisher in diesem Jahr. Während viele jetzt entmutigt das Handtuch werfen, rechne ich unverändert mit sehr guten Handelschancen, die auf der Börsenhotline diskutiert werden. Selbstverständlich wird man dabei nicht jedesmal einen Volltreffer erzielen, sondern erst durch Nachkaufen den zumindest temporären Boden finden.

Bekam Notenbankchef Bernanke deutlichen Beifall von der Börse während seiner Präsentation vor dem Finanzausschuss des Senats am Dienstag, als der S&P 500 vier Prozent zulegte, so ist Präsident Obama bisher leer ausgegangen, ohne allerdings nervös zu erscheinen. Seine erste Rede vor dem Kongress fand allgemein Zustimmung unter der Bevölkerung, jedoch Wall Street zeigte Obama bisher eine kalte Schulter.

Am Nachmittag gab General Electric überraschend eine drastische Dividendenkürzung bekannt. Renditen bei fast allen Aktien sind daher gefährdet. Dies ist jedoch eher als ein Endsignal zu sehen und nicht der Beginn neuer Probleme. Als IBM Anfang der 90-er Jahre ihre Dividende kürzte, folgte einige Monate später ein eindrucksvoller Aufwärtstrend. Die Geduld und der Mut machten sich damals königlich bezahlt.

Da ich in den kommenden Wochen sehr viel unterwegs bin, ist der Zugang zu einem Computer nicht immer gewährleistet. Daher empfehle ich die Börsenhotline als nützlichen Ersatz oder die "Thieme Daily" über www.boersenkiosk.de. Details über meine Veranstaltungen in Deutschland im März sind dem Blog von gestern zu entnehmen.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 26. Februar 2009

Sechster negativer Monat


Quelle: MSN.com

Tagesveränderung
26.Feb. vs. 25.Feb.
Dow: 7.182 / - 1,2 %
S&P 500: 753 / - 1,6 %
Nasdaq: 1.391 / - 2,4 %
Dax: 3.943 / + 2,5 %!
EUR/$: 1,271 / + 0,2%
Gold: $940 / - 0,6 %
Öl(WTI): $44,5 / + 4,0

Der Dow Jones Index befindet sich seit September in einem Abwärtstrend, den er in keinem Monat bisher überwinden konnte. Auch der Februar wird im Minus enden. Seit 1950 gab es bisher nur vier Jahre - 1953, 1973, 1981 und 2002 - mit einem sechsmonatigen Rückgang. Eine Verluststrähne von sieben Monaten hat es in den vergangenen 60 Jahren bisher nicht gegeben. Der März könnte daher der erste positive Börsenmonat nach dieser frustrierenden Durststrecke sein. Beim S&P 500 und Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) sieht die Statistik nur an der Oberfläche nicht ganz so deprimierend aus, da es hier im Dezember zu einem kurzen Anstieg kam. Bezogen auf den Endstand vom August sind die Verluste bei beiden Indizes mit 41% fast identisch, während der Dow Jones "nur" auf ein Minus von 38% kommt. Kein Wunder, dass es nur noch wenige Optimisten gibt.

Trotz dieser Ernüchterung konnten beherzte Anleger dennoch gute Gewinne erzielen, sofern man sich diszipliniert und nicht zu unbescheiden verhielt. Auf meiner Börsenhotline haben etliche Empfehlungen in kurzer Zeit Kursgewinne von bis zu 100% erzielt! Auch wenn ich es schon mehrfach betont habe, dies ist keine Anlagebörse sondern Handelsbörse.

Präsident Obama hat heute seine Kritiker mit einem umfassenden Haushaltsplan überrascht, der seine Wahlversprechungen in die Tat umsetzen soll. Während Einkommen von bis zu 250.000 Dollar wie bisher besteuert werden, müssen Ehepaare mit über 250.000 Dollar Jahreseinkommen nächstes Jahr mit knapp 40% den gleichen Steuersatz wie in den 90-er Jahren zahlen. Diese Steuererhöhung für besser Verdienende wurde gleich wieder von den in der Opposition stehenden Republikanern kritisiert. Das Haushaltsdefizit wird alle bisherigen Rekorde brechen und ist nur mit der Finanzlage im Zweiten Weltkrieg vergleichbar. Obama hat kein leichtes Erbe übernommen.

Wall Street reagierte daraufhin etwas nervös. Viel Euphorie wird in den nächsten Wochen kaum auftreten. Dennoch offeriert die derzeitige Situation erneut günstige Kaufgelegenheiten, die ich auf der Börsenhotline näher diskutiere.

Im März bin ich überwiegend unterwegs und habe dabei nicht immer Zugang zum Computer. Daher empfehle ich entweder die Börsenhotline oder die "Thieme Daily", die eine schriftliche Zusammenfassung meiner Hotline ist und über www.boersenkiosk.de abrufbar ist. Die Kosten für diesen Service sind sogar günstiger als die Hotline selbst! Spaetestens im April erscheint der Blog dann wieder regelmaessig.

Am 12. März halte ich in Berlin für das FOCUS Magazin einen Vortrag. Interessenten können über meine e-Mail: heikothieme@gmail.com Sonderkonditionen bekommen; allerdings habe ich nur ein kleines Kontingent an Karten. Am 21. März beschäftige ich mich in Frankfurt auf der Anlegermesse mit dem Thema Rohstoffwerte. Entgegen aller Kritik, die total substanzlos war, hat sich dieser Sektor gerade in jüngster Zeit sehr gut geschlagen. Am 30. März halte ich dann wieder für FOCUS ein Referat in München. Zwischendurch werde ich auch auf einigen Fernsehsendern erscheinen, die ich auf der Börsenhotline bekanntgebe. Ferner bin ich seit nunmehr über 13 Jahren jeden Montag um 6:34 Uhr auf Inforadio Berlin zu hören sowie einige Male im Monat bei Radio Sachsen. Ich hoffe, das reicht!

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 25. Februar 2009

Typischer Aschermittwoch



Tagesveränderung
25.Feb. vs. 24.Feb.
Dow: 7.271 / - 1,1 %
S&P 500: 765 / - 1,1 %
Nasdaq: 1.425 / - 1,1 %
Dax: 3,846 / - 1,3 %
EUR/$: 1,271 / - 0,8 %
Gold: $946 / - 2,1 %
Öl(WTI): $42,7 / + 6,6 %

Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer. Die gestrige Erholung verpuffte fast genauso schnell, wie sie gekommen war. Die erste Rede von Präsident Obama vor dem Kongress fand zwar laut Umfragen eine gute Resonanz unter den Bürgern, jedoch teilten Börsianer diese Einschätzung nicht. Nach wie vor fehlt es an konkreten Vorschlägen, daher die erneute Verunsicherung. Der Aschermittwoch brachte somit keine positiven Überraschungen, sondern endete allgemein im Minus. Selbst Notenbankchef Bernanke konnte Wall Street am zweiten Tag seiner Präsentation im Kongress nicht mehr inspirieren. Der Pessimismus unter Anlegern und Analysten erweist sich zur Zeit als kaum überwindbar. Dennoch werfe ich nicht das Handtuch, sondern sehe weiterhin gute Handelschancen für risikobereite Investoren. Dieses Thema bleibt der Kern meiner täglichen Börsenhotline.

Das Öl setzte seinen jüngsten Erholungstrend fort, obwohl die Lagerbestände deutlich gestiegen sind, wie das obige Chartbild anzeigt. Die 35 Dollarmarke pro Barrel für Texas-Öl hat sich bisher als Untergrenze bewiesen. Ein nachhaltiger Anstieg erscheint in Anbetracht der globalen Wirtschaftsschwäche jedoch kaum gerechtfertigt. Daher rechne ich mit einer Handelsspanne von 35 bis maximal knapp 50 Dollar pro Barrel bis zum Quartalsende. Öl-Bohrgesellschaften bleiben meine Favoriten im Energiesektor. Auch hierzu nimmt die Hotline Stellung.

Der Goldpreis hat sich diese Woche abgekühlt, nachdem die alte Rekordmarke vom Vorjahr von über 1.000 Dollar pro FeinUnze vergangene Woche gestreift wurde. Wer Gewinne mitgenommen hat, sollte mit Rückkäufen noch etwas warten. Eine Konsolidierung von bis zu 10% wäre normal.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Hoffnung



Tagesveränderung
24.Feb. vs. 23.Feb.
Dow: 7.351 / + 3,3 %
S&P 500: 773 / + 4,0 %
Nasdaq: 1.442 / + 3,9 %
Dax: 3,896 / - 1,0 %
EUR/$: 1,281 / + 0,9 %
Gold: $966 / - 2,7 %
Öl(WTI): $39,9 / + 4,7 %

US-Notenbankchef Bernanke sorgte heute an Wall Street für Entwarnung, als er vor dem Finanzausschuss des Senats eine Verstaatlichung der Großbanken fast kategorisch ablehnte. Zuvor wurden Börsianer mit einer äußerst schwachen Statistik konfrontiert, die eine Fortsetzung des mehrtägigen Abwärtstrends bereits andeutete. Das Verbrauchervertrauen war im Februar auf das mit Abstand niedrigste Niveau gefallen, seitdem hierüber Daten veröffentlicht werden. Keine Prognose hatte mit einer solchen Verschlechterung gerechnet. Da der Konsum rund 70% der Wirtschaftsentwicklung beeinflusst, ist der Verbrauche quasi die Wachstumslokomotive. Die Korrelation zwischen Einzelhandelsumsätzen (Retail Sales)und Verbrauchervertrauen (Consumer Confidence) verdeutlicht die obige Graphik.

Der Tagesanstieg von 4% beim S&P 500 Index erzeugte unter Anlegern Hoffnung, dass der brutale Abwärtstrend seit Jahresbeginn vielleicht doch nicht von Dauer ist. Technisch war die Börse vollkommen überverkauft, so dass eine Erholungrallye fällig war. Dennoch ist es immer wieder beeindruckend, wie stark Kurserholungen bei einzelnen Titeln sind. Finanzwerte standen diesmal im Vordergrund, nachdem gerade dieser Sektor zuvor viel Blut lassen mußte. Citigroup und Bank of America legten jeweils mehr als 20% zu. Beide Titel gehörten vergangene Woche zu meinen Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Solche Kurssprünge sind jedoch nicht auf Dauer wiederholbar; ansonsten würde der S&P 500 bereits zu Ostern auf einem neuen Rekordhoch stehen! Dies bleibt vorlaeufig eine Handelsbörse und ist nichts für nervenschwache Anleger. Wird die Talsohle in der Wirtschaft noch vor Jahresende erreicht - meine diesbezügliche Meinung wurde heute auch vom Notenbankchef vertreten - so kann im zweiten Quartal bereits eine spürbare Verbesserung auf dem Börsenparkett eintreten. Zur Zeit ist dies allerdings mehr Hoffnung als Gewißheit.

Präsident Obama hat heute Abend vor dem Kongreß sein Regierungsprogramm in einer einstündigen Rede erläutert. Seine Präsentation fand allgemeine Zustimmung unter den Fernsehzuschauern; allerdings fehlten nach wie vor Details, so daß Wall Street morgen wieder sich selbst überlassen ist. Ob der Aschermittwoch nun ein Tag zum Lamentieren ist oder Hoffnung auf allmähliche Verbesserung ausstrahlt, wird die Börse in wenigen Stunden beantworten. In Deutschland kann man zumindest am Börsenbeginn mit besseren Kursen rechnen, da hier die festen Schlußkurse vom Vortag der Wall Street noch positiv nachwirken werden.

Notenbankchef Bernanke wird am Mittwoch erneut zur Wirtschaftslage Stellung nehmen. Diesmal ist es der Finanzausschuß des Repräsentantenhauses. Auch wenn es hierbei kaum neue Erkenntnisse geben wird, kann eine Bekräftigung seiner Meinung für die Börse hilfreich sein. Alle weiteren Einschätzungen und spezifische Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Montag, 23. Februar 2009

Neue Tiefststände


Quelle: MSN.com

Tagesveränderung
23.Feb. vs. 20.Feb.
Dow: 7.115 / - 3,4 %
S&P 500: 743 / - 3,5 %
Nasdaq: 1.388 / - 3,7 %
Dax: 3.936 / - 2,0 %
EUR/$: 1,269 / - 1,1 %
Gold: $993 / - 0,3 %
Öl(WTI): $38,1 / - 4,8 %

Einen Tag vor der Rede von Präsident Obama zur Lage der Nation vor dem US-Kongress fielen die Aktienkurse an Wall Street heute auf das niedrigste Niveau in 12 Jahren. Damit sind alle Unterstützungslinien dieses Jahrzehnts unterschritten. Seit Obamas Amtsantritt am 20 Januar hat der Dow Jones Index 14% verloren. Gemessen an dem bisherigen Jahreshoechststand in den ersten Januartagen beträgt der Indexverlust rund 21% und erfüllt damit die Definition einer Baisse. Der Aufwärtstrend, der am 20. November begann und beim S&P 500 Index bis zum 6. Januar ein Plus von 24% einbrachte, war mit 47 Tagen die mit Abstand kürzeste Börsenhausse in der 80 jährigen Geschichte dieses Indexes. Die zweitkürzeste Hausse von 98 Tagen gab es während der Weltwirtschaftskrise 1932, wobei der Anstieg mit 112% deutlich höher war.

Die Angst vor einer möglichen Verstaatlichung der führenden Banken hatte heute bereits kurz nach der heutigen Börseneröffnung jeden Optimisten im Keim erstickt. Nach wie vor warten Börsianer auf klare Antworten zur Lösung der Finanzkrise. Präsident Obama muss morgen Abend vor dem Kongress und dem amerikanischen Volk in seiner Rede so konkret wie möglich werden. Rhetorik allein reicht zur Zeit nicht mehr. Seit seinem Amtsantritt ist die Marktkapitalisierung der US-Börsen um über eine Billionen Dollar geschrumpft! Dies ist mehr als das Doppelte vom Crash am 19. Oktober 1987.

Trotz der schwachen wirtschaftlichen Lage und bisher unzufriedenen politischen Strategie halte ich an meinen Kaufempfehlungen fest und rechne mit einem besseren Anlageklima bereits im März, auch wenn das Börsengeschehen weiterhin volatil bleiben wird. General Electric (siehe obige Chart) endete heute mit knapp neun Dollar auf einem 14-jährigen Tiefststand. Die Dividendenrendite von über 13% kann allerdings nicht als realistisch angesehen werden, da eine Dividendenkürzung durchaus möglich ist, auch wenn das Unternehmen bisher Äußerungen hierüber ablehnt. Weitere Erläuterungen und Einschätzungen hierzu auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Samstag, 21. Februar 2009

Gold glänzt


Veränderungen
20.Feb. vs. 19.Feb. / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.366 / - 1,3 % / - 6,2 % / - 16,1 %
S&P 500: 770 / - 1,1 % / - 6,9 % / - 14,7 %
Nasdaq: 1.441 / - 0,1 % / - 6,1 % / - 8,6 %
Dax: 4015 / - 4,8 % / - 9 % / - 16,5 %
EUR/$: 1,283 / + 1,7 % / - 0,2 % / - 8,5 %
Gold: $996 / + 2,5 % / + 5,7 % / + 13,3 %
Öl(WTI): $40 / + 2,8 % / + 6,7 % / - 10,3 %

Erneut mußten Börsianer eine Verlustwoche an den Weltbörsen hinnehmen. Im Neuen Jahr gab es an Wall Street bisher nur eine positive Börsenwoche, Anfang Februar. Das Minus macht seit Jahresbeginn beim Dow Jones und Dax um 16% aus. Ginge dieser Trend so weiter, würde gegen Jahresende der Wert der Börsen den Nullpunkt erreichen! Bei einzelnen Titeln droht bereits ein Totalverlust. Die Marktkapitalisierung von General Motors liegt nur noch knapp über einer Milliarde Dollar. Seit dem Rekordhoch kurz nach der Jahrtausendwende ist der Aktienkurs um 98% eingebrochen und weist das niedrigste Niveau in 71 Jahren auf! Bei Infineon beträgt der Kursverlust seit 2000 über 99%. Damals galt das deutsche Technologieunternehmen bei seinem Börsengang im März 2000 als heiße Spekulation!

Seit Beginn der Börsenbaisse im Oktober 2007 hat der Dow Jones bereits 48% verloren. Dies ist der zweitgrößte Rückgang in 109 Jahren! Nur einmal, nämlich 1929 während der Weltwirtschaftskrise, gab es wie jetzt innerhalb von 500 Tagen mit knapp 60% einen noch größeren Indexverlust. Kein Wunder also, dass die meisten Börsianer desillusioniert sind.

Eine löbliche Ausnahme gibt es jedoch. Das Gold befindet sich seit 2001 in einem eindrucksvollen Aufwärtstrend. Die $1000-Marke pro Feinunze wurde am Freitag während der Börsensitzung erstmals seit dem Rekordhoch im März vergangenen Jahres wieder genommen. Auf Euro-Basis hat das Gold bereits seit Jahresbeginn wegen der Dollarstärke neue Höchststände erzielt. Gold wird von Anlegern in Zeiten vollkommener Verunsicherung als Fluchtwährung benutzt. Auf diesem Niveau sind jedoch keine Positionen mehr aufzubauen, auch wenn es noch ein spekulatives Restpotential gibt. Hierzu mehr auf meiner Börsenhotline.

Seit seinem Amtsantritt vor knapp fünf Wochen hat Präsident Obama durch sein nur schwer verständliches Stimulanzprogramm, das fast 1100(!)Seiten umfaßt und eine Rekordsumme von knapp 800 Milliarden Dollar erreicht, Anleger verunsichert. Seine Wahl gewann er mit nur vier Worten: "Hope" (Hoffnung) und "yes we can" (wir schaffen es). Diese Genialität hat er zumindest temporär verloren, Anleger zeigen wenig Geduld und kein Interesse am Detail.

Das in Deutschland am Freitag verabschiedete zweite Konjunkturpaket von 50 Milliarden Euro ist zwar das größte in der Geschichte der Bundesrepublik, macht aber dennoch in Relation zur Bevölkerung nicht einmal ein Drittel der Summe des US-Stimulanzprogrammes aus. Die gegenwärtige globale Wachstumskrise überfordert nicht nur Analysten sondern auch Politiker.

In der kommenden Karneval-Woche haben Börsianer kaum etwas zu feiern. Am Aschermittwoch wird auch die restliche Bevölkerung zur Realität des Alltags zurückkehren. Nur noch Wenige sehen in der jetzigen Lage eine enorme Chance. So war es meist kurz vor den Tiefstständen der Börse.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Freitag, 20. Februar 2009

Untergangsstimmung

Quelle: MSN.com

Tagesveränderung
19.Feb. vs. 18.Feb.
Dow: 7.466 / - 1,2 %
S&P 500: 779 / - 1,2 %
Nasdaq: 1.443 / - 1,7 %
Dax: 4.215 / + 0,2 %
EUR/$: 1,261 / + 0,4 %
Gold: $972 / - 1,2 %
Öl(WTI): $38,9 / + 12,4 %!

Börsianern fehlt der Mut. Das negative wirtschaftliche Umfeld lässt keine Kursphantasie aufkommen. Die Signale von der US-Regierung sind nicht überzeugend. Weitere Finanzskandale untergraben jegliches noch vorhandenes Vertrauen. Kein Wunder also, dass der Dow Jones heute die Tiefststände vom November unterschritten hat. Dies gilt unter einigen Charttechnikern als schlechtes Omen. Der breiter angelegte S&P 500 Index liegt jedoch noch knapp 4% über seinem Novembertief. Dieser Hoffnungschimmer wird bereits am Freitag getestet werden. Der aktuelle Dow Jones Stand ist das niedrigste Niveau seit Oktober 2002, dem Ende der vorangegangenen Baisse. Ich sehe in der augenblicklichen Situation nach wie vor ein Test der Tiefststände vom vierten Quartal; allerdings kann ich eine gewisse Nervosität nicht leugnen.

Die Erzeugerpreise wiesen im Januar einen deutlich größeren Anstieg als erwartet auf, wobei jedoch Sonderfaktoren eine Rolle spielten. Eine Inflationsgefahr ist hieraus nicht zu interpretieren. Positiv ist, dass die wirtschaftlichen FrühIndikatoren zum zweiten Mal hintereinander ein Plus aufweisen. Diese Statistik projiziert künftiges Wachstum in den kommenden 6-9 Monaten. Die Hoffnung, dass die Rezession in Laufe des zweiten Halbjahres überwunden wird, findet hier Nahrung. Ein dritter Monat im Plus würde echtes Vertrauen schaffen.

Finanztitel standen erneut unter Verkaufsdruck. Meine Kaufempfehlung bleibt hier bestehen und wird auf der Börsenhotline detailliert. Auch Technologieunternehmen wurden heute verkauft, ohne meine Kaufempfehlung in diesem Sektor in Frage zu stellen. Selbst der Goldpreis gab etwas nach: der Aufwärtstrend ist jedoch ungebrochen. Gewinnmitnahme ist hier mein Ratschlag.

Der Ölpreis legte heute in der Spitze bis zu 14% zu, bevor es zu leichten Gewinnmitnahmen kam. Das 35 Dollar Niveau pro Barrel wurde bisher erfolgreich beim Texas-Öl verteidigt. Ölbohrgesellschaften bleiben im Energiesektor meine Favoriten.

Asien und Europa werden am Freitag unter Verkaufsdruck stehen und wie immer auf Wall Street warten. Eine erneut enttäuschende Börsenwoche scheint fast garantiert. Die Schwitzpartie geht somit weiter. Zusätzliche Analysen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 19. Februar 2009

Unentschlossen


Quelle: MSN.com

Tagesveränderung
18.Feb. vs. 17.Feb.
Dow: 7.556 / + 0,0 %
S&P 500: 788 / - 0,1 %
Nasdaq: 1.468 / - 0,2 %
Dax: 4.205 / - 0,3 %
EUR/$: 1,256 / - 0,1 %
Gold: $984 / + 1,3 %
Öl(WTI): $34,6 / - 0,9 %

Wall Street verlief heute relativ trendlos. Die Schlusskurse waren bei den drei bekanntesten Indices kaum verändert gegenüber dem Vortag. Der Markt befindet sich nur noch knapp über den Tiefstständen vom November. Anleger sind unentschlossen über die weitere Entwicklung. Der S&P 500 Index hat die 50-Tage-Linie seit einigen Tagen wieder unterschritten, was den Aufwärtstrend vom November in Frage stellt.

Die Notenbank hat ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr zurückgenommen und sieht noch kein Ende der Rezession in diesem Jahr. Trotz der starken Ausweitung der Geldmenge gibt es keine Inflationsgefahr. Im Bausektor ist die Talsohle noch nicht erreicht. Hauspreise werden noch weiter fallen.

Präsident Obama stellte heute in Phoenix, Arizona, ein Sanierungsprogramm für den Hypothekensektor vor. Der Ansatz mag durchaus richtig sein, jedoch zeigte sich die Börse wenig beeindruckt. Der Finanzsektor stand erneut unter Abgabedruck. Die Verunsicherung der Marktteilnehmer drückt sich klar im weiterhin steigenden Goldpreis aus. Die 1.000 Dollar-Marke pro Feinunze kann jetzt jeden Tag erreicht werden. Gold ist in den Finanzmedien zum Tagesthema geworden. Dies deutet eher auf das Ende des Aufwärtstrends hin. Positionen sind daher teilweise abzubauen. Auf der Börsenhotline wird dieses Thema speziell diskutiert.

Technisch gesehen ist eine Erholungrallye am Aktienmarkt überfällig. Dies kann relativ schnell gehen und auch nur von kurzer Dauer sein. Flexibilität steht im Vordergrund. Der S&P 500 Index bewegt sich seit zwei Tagen unter der 800 Marke. Seit dem 2. Mai 1997 ist diese Messlatte nur an sieben Tagen nicht überschritten worden!

Am Donnerstag Morgen werden die Erzeugerpreise für Januar bekanntgegeben. Gegenüber dem Vorjahr ist mit einem rückläufigen Preisniveau zu rechnen. Dies unterstreicht, dass Deflation und nicht Inflation das Problem ist.

Auf meiner Empfehlungsliste stehen neun Dax Werte und 22 Dow Jones Titel. Details hierzu und weitere Einschätzungen gibt es wie immer auf der Börsenhotline

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 17. Februar 2009

Führungslos

Tagesveränderung
17.Feb. vs. 16.Feb.
Dow: 7.553 / - 3,8 %
S&P 500: 789 / - 4,6 %
Nasdaq: 1.471 / - 4,2 %
Dax: 4.217 / - 3,4 %
EUR/$: 1,257 / - 1,7 %
Gold: $971 / + 3,0 %
Öl(WTI): $34,9 / - 5,9 %

Die Weltbörsen setzten heute ihren erbarmungslosen Abwärtstrend fort. Die Tiefstände vom November wurden dabei fast wieder erreicht. Selbst zu Börsenschluss war an Wall Street kaum ein Hoffnugsschimmer zu erkennen. Die Unterzeichnung des Stimulanzprogramms von Präsident Obama zeigte keinerlei positive Reaktion auf dem Börsenparkett. Wirtschaft, Politik und Börse erscheinen zur Zeit führungslos. Es fehlen klare Richtlinien. Mit fast 1.100 Seiten ist das Stimulanzparket einfach zu komplex und undurchsichtig, um unmittelbare Hoffnung und Überzeugung zu schüren, die größte Finanzkrise der Menschheitsgeschichte schnell in den Griff zu bekommen. Es fehlt schlicht und einfach das notwendige Vertrauen unter Verbrauchern und Anlegern in die unmittelbare Zukunft. Massenentlassungen ausgelöst durch Rekordverluste lassen jeden noch vorhandenen Optimismus im Keim ersticken.

Dieses Szenario ist typisch für die Bodenbildung einer Börsenbaisse. Das Problem ist jedoch dabei, dass nur die Wenigsten sich von der weit verbreiteten Angst befreien können und dies als Chance erkennen. Außerdem wird bekanntlich das Ende einer Baisse nicht eingeläutet sondern muss eher subjektiv gefühlt werden. Nur im Nachhinein wird jedem klar, warum sich die Dinge so entwickelt haben. Dies bleibt primär eine Handelsbörse und ist nichts fuer nervenschwache Anleger.

Ein mehrfaches Testen der November-Tiefstände wurde von mir bereits seit Wochen auf der Börsenhotline diskutiert. Baissen werden nicht in wenigen Tagen überwunden sondern brauchen Monate bis hin zu einem Jahr, bevor man von einem soliden Boden sprechen kann. Selbst ein temporäres Unterschreiten dieser Niveaus ist dabei möglich und kann bereits in den nächsten Tagen eintreten.

Alle 30 Dax-Werte endeten heute im Minus und, bis auf Wal-Mart, auch alle Dow Jones Titel. Besonders hart getroffen war wieder einmal der Finanzsektor. Auch der Ölpreis gab erneut nach. Die US-Autobranche kämpft nach wie vor ums Überleben. Einer der wenigen Lichtblicke war das Gold, das offensichtlich als Rettungsanker in dieser Krise gesehen wird. Der Hoechststand von über 1.000 Dollar pro Feinunze, der vor knapp einem Jahr erreicht wurde, kann in wenigen Tagen wieder gesehen werden. Wer jetzt hier einsteigt, kommt relativ spät, wenn nicht gar zu spät.

Gewinnmitnahme in China hatte ich vor einigen Tagen empfohlen; dies gilt auch weiterhin. Alle weiteren Einschätzungen und Erläuterungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Feiertag an Wall Street

Tagesveränderung
16.Feb. vs. 13.Feb.
Dow: 7.850 / uvh
S&P 500: 827 / uvh
Nasdaq: 1.534/ uvh
Dax: 4.367 / - 1,1 %
EUR/$: 1,279 / - 0,5 %
Gold: $943 / + 0,1 %
Öl(WTI): $37,1 / - 1,1 %

Wall Street war heute wegen des Präsidentschaftstages geschlossen. Die asiatischen und europäischen Börsen standen zu Wochenbeginn erwartungsgemäß meist unter Verkaufsdruck, da die US-Börsen am Freitag schwächer schlossen. Wall Street gibt unverändert den Ton an. Aus technischer Sicht ist eine Erholungsrallye in dieser Woche fällig, aus fundamentaler Sicht gibt es dagegen kaum einen Grund für unmittelbare Kursverbesserungen. Wegen dieses Widerspruchs wird das Börsengeschehen vorläufig volatil bleiben ohne klare Tendenz. Für Handelsorientierte ist dies eine Chance, für langfristige Anleger dagegen eher ein Grund noch zu warten.

Die Inflationsrate gemessen an den Verbraucherpreisen, die am Freitag veröffentlicht werden, wird erstmals seit 1955 auf Jahresbasis rückläufig sein. Damit bleibt Deflation und nicht Inflation vorläufig ein Problem. Zinserhöhungen von Seiten der Notenbank sind somit nicht zu befürchten. Weder Bargeld noch Staatsanleihen offerieren eine echte Anlagealternative. Bargeld bringt fast keine Rendite; Staatstitel laufen dagegen Gefahr in der zweiten Jahreshälfte einen Renditeanstieg zu erleben, was Kursverluste bedeutet. Daher sucht ein Teil der Anleger die Zuflucht ins Gold, das seit Jahresbeginn gestiegen ist. Besonders erfolgreich waren Goldminen. Der Aktienkurs von Newmont Mining hat sich seit Ende November verdoppelt.

Weiter Analysen und Einschätzungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Samstag, 14. Februar 2009

Valentinstag ohne Feier

Veränderungen
13.Feb. vs. 12.Feb. / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.850 / - 1,0 % / - 5,2 % / - 10,6 %
S&P 500: 827 / - 1,0 % / - 4,8 % / - 8,4 %
Nasdaq: 1.534 / - 0,5 % / - 3,6 % / - 2,7 %
Dax: 4413 / + 0,1 % / - 5 % / - 8,3 %
EUR/$: 1,286 / 0 % / - 0,7 % / - 8,3 %
Gold: $942 / - 0,6 % / + 3,3 % / + 7,2 %
Öl(WTI): $37,5 / + 9 %!/ - 6,5 % / - 15,9 %!

Eine verlustreiche Börsenwoche liegt hinter uns. Börsianer hatten daher am Valentinstag (14. Februar) wenig Grund zum Feiern. Freitag der 13. brachte Wall Street kein Glück sondern Minuszahlen bei den drei bekannten Börsenindices. Im Wochenverlauf gaben sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 Index mehr als den Vorwochengewinn ab, während der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und Dax trotz des Wochenverlustes noch ein Plus seit Monatsbeginn aufweisen. Selbst die Verabschiedung des Stimulanzprogrammes durch den US-Kongress vermochte Börsianer nicht zu inspirieren.

Seit Jahresbeginn glänzt nur das Gold, auch wenn es hier einen leichten Wochenrückgang gab. Das Rekordhoch von über 1.000 Dollar pro Feinunze im März vergangenen Jahres ist hier die Herausforderung. Der Ölpreis explodierte am Freitag und konnte dennoch kein Wochenplus erzielen. Das unmittelbare Potenzial ist dabei geringen als der mehrmonatige Ausblick. Die Terminkontrakte handeln deutlich höher als der Kassamarkt. Ein Test des 30 Dollar Niveaus wäre daher nur von kurzer Dauer, bevor wieder ein Preisschub über die 40 Dollar-Marke eintritt.

Das Stimulanzpaket soll am Dienstag in Denver, Colorado, von Präsident Obama unterzeichnet werden. Eine unmittelbare Wachstumswirkung ergibt sich aus dem fast 1.100 Seiten umfassenden Paket jedoch nicht. Die Wirtschaftsdaten werden in den kommenden Wochen tendenziell eher negativ bleiben. Die globale Rezession weist immer tiefere Einschnitte auf. In Japan war das vierte Quartal 2008 das Schwächste in 34 Jahren. In Deutschland sind die Quartalsdaten die schlechtesten seit über 20 Jahren. Kein Wunder also, wenn sich Investoren nach wie vor zurückhalten. Dennoch gibt es einige Lichtblicke. In China ist der Schanghai A-Aktien Index seit Anfang November um fast 40% gestiegen. Hier sind Positionen entweder abzusichern oder Teilgewinne mitzunehmen.

Am Montag sind die US-Börsen wegen des Präsidentschaftstages geschlossen. Daher werden sich die asiatischen und europäischen Börsen schwer tun, ein eigenständiges optimistisches Bild vorzulegen. Alles schaut auf Wall Street und Wall Street fehlt der Mut.

Weiter Analysen und Einschätzungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 12. Februar 2009

Zitterpartie

Tagesveränderung
12.Feb. vs. 11.Feb.
Dow: 7.933 / - 0,1 %
S&P 500: 835 / + 0,2 %
Nasdaq: 1.542/ + 0,7 %
Dax: 4.408 / - 2,7 %
EUR/$: 1,286 / - 0,4 %
Gold: $948 / + 1,1 %
Öl(WTI): $34,4 / - 4,4 %

US-Einzelhandelsumsätze überraschten mit einem Anstieg von einem Prozent im Januar. Die meisten Prognosen gingen dagegen von einer Fortsetzung des rückläufigen Trends seit Mitte vergangenen Jahres aus. Die weiterhin deutlich gestiegene Arbeitslosenzahl lässt diese Verbesserung jedoch suspekt erscheinen. Benzinpreise sind im Januar über sechs Prozent gestiegen und haben damit zur allgemeinen Umsatzsteigerung mit beigetragen. Hinzu kommt, dass Verbraucher nach einem äußerst schwachen Weihnachtsgeschaeft die niedrigen Schlussverkaufsangebote scheinbar ausgenutzt haben. Der Januar wird somit eher eine Ausnahme sein und keinen neuen Verbesserungstrend einleiten. Dazu ist das weitere Umfeld noch viel zu unsicher, zumal die Entlassungswelle sich weiterhin fortsetzt.

Wall Street war vollkommen unbeeindruckt von den gestiegenen Einzelhandelsumsätzen und eröffnete deutlich im Minus. Die Sorge, dass das Stimulanzpaket nicht ausreicht, um die Wirtschaft schnell in Gang zu bringen, überwiegte. Auch zeigte man sich weiterhin enttäuscht über den Mangel an konkreten Vorschlägen zur Lösung der Finanzkrise. Gestern habe ich hierzu einen klaren und simplen Vorschlag gemacht.

Kaufprogramme eine Stunde vor Börsenschluss konnten den deutlichen Tagesverlust doch noch eliminieren und erzielten ein leichtes Plus beim S&P 500 Index, während der Dow Jones nach einer Erholung von über drei Prozent nur knapp im Minus endete. Der Freiverkehrsmarkt schloss am besten ab. Dies war nicht nur ein technisch wichtiger sondern auch ein würdiger Tagesabschluss zur 200-jährigen Geburtstagsfeier von Abraham Lincoln, dem 16. US-Präsidenten. Neben Georg Washington gilt Lincoln als einer der wichtigsten Präsidenten in der amerikanischen Geschichte. Ebenfalls 200 Jahre alt wurde heute der Naturforscher Charles Darwin, dessen Geburtstag in seinem Geburtsland Großbritannien ausgiebig gewürdigt wurde.



Der Ölpreis setzte seine Abwärtsfahrt fort und liegt bereits unter der $35 Marke pro Barrel. Die angekündigten Produktionskürzungen der OPEC haben offensichtlich nichts bewirkt. Der Goldpreis geht dagegen unverändert aufwärts und versucht die Höchststände vom vergangenen Jahr im März wieder zu erreichen, als die $1.000 Marke erstmals überschritten wurde. Goldminen Aktien haben diesen Preisanstieg jedoch schon größtenteils vorweggenommen. Anstatt Positionen erst jetzt aufzubauen, ist eine Teilgewinnmitnahme eher empfehlenswert, nachdem die Kurssteigerungen in etlichen Fällen seit Ende Oktober mindestens 100% betragen. Damals stand dieser Sektor auf meiner Kaufliste.

Der morgige Tag wird in Asien und Europe fester eröffnen, wobei Wall Street am Ende wieder den entscheidenden Ton angeben wird. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Klarsicht

Tagesveränderung
11.Feb. vs. 10.Feb.
Dow: 7.940 / + 0,6 %
S&P 500: 834 / + 0,8 %
Nasdaq: 1.531/ + 0,4 %
Dax: 4.530 / + 0,5 %
EUR/$: 1,291 / + 0,2 %
Gold: $938 / + 2,4 %
Öl(WTI): $36 / - 5,8 %

Das Stimulanzpaket ist fast unterschriftsbereit. Beide Kongress-Kammern haben sich auf eine Summe von knapp 800 Milliarden Dollar geeinigt. Arbeitsplatzbeschaffung stand dabei im Vordergrund. Der größte Teil des Pakets beruht auf Regierungsprogrammen, während ein Drittel Steuersenkungen ausmacht. Die endgültige Abstimmung wird in den nächsten zwei Tagen erwartet, um dann spätestens am Montag zur Feier des Präsidentschaftstages von Obama unterschrieben zu werden. Je schneller das Paket in die Tat umgesetzt wird umso besser die Aussichten, noch in diesem Jahr die Talsohle der Rezession zu erreichen und neues Wachstum zu kreieren.

Ohne ein vernünftiges Finanzprogramm für Banken und Versicherer kann das Stimulanzpaket jedoch kaum erfolgreich sein. Hier ist das Finanzministerium gefordert, in den nächsten Wochen mit konkreten Vorschlägen zu kommen. Der gestrige Auftritt von Finanzminister Geithner vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses war ein glatter Fehlschlag und kostete den US-Aktienmarkt rund 500 Milliarden Dollar. Ähnlich hoch war der Verlust der Marktkapitalisierung während des Börsencrashs vom 19. Oktober 1987.

Egal wie komplex die Sanierung des Finanzsektors auch sein mag, Simplizität ist gefragt. Hier nun mein Vorschlag: Wenn die US-Regierung zwei Billionen Dollar zur Verfügung stellt und mit dieser Summe alle faulen (bonitätsschwachen) Kredite aufnimmt und damit die Banken und Versicherer entlastet und wieder aktionsfähig macht, würde dem nächsten Wirtschaftsaufschwung nur noch wenig im Wege stehen. Im Gegenzug erhält der US-Staat eine 20%-ige Beteiligung am Finanzsektor in Form von Aktien. Da der Staat keinen Zeitdruck hat, können die "Faulen Kredite" durchaus bis zur Fälligkeit gehalten werden. In der Mehrzahl der Fälle wird es dabei zu einer vollen Auszahlung kommen. Da der Staat diese Papiere zu einem teilweise deutlichen Abschlag gekauft hat, da sie bereits so in den Büchern der Banken und Versicherer verbucht sind, erzeugt dieses Paket mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Verluste sondern erzielt sogar einen Gewinn. Zusätzlich profitiert der Staat von seiner Aktienposition im Finanzsektor. Diese Gewinne sollten dem Social Security Fund (Staatlicher Versicherungsfond) und dem Medicare Fund (Krankenversicherungsfond) zufließen. Damit würde man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits würde das Bankensystem wieder funktionsfähig und andererseits die Finanzlücke bei beiden Staatsfonds reduziert. Einfacher geht es nicht.

Wall Street konnte sich heute am Ende gut behaupten, dennoch war eine gewisse Nervosität nach dem gestrigen Kurseinbruch zu verspüren. Bisher haben die Tiefstände vom 20. November gehalten. Bleibt es dabei, so ist die 9.000 Marke beim Dow Jones in den kommenden Monaten keine Unmöglichkeit, wenn auch weiterhin ein Schwitzbad nur für Nervenstarke. Die Einzelhandelsumsätze für Januar werden am Donnerstag eine Stunde vor Börseneröffnung veröffentlicht. Allgemein wird ein erneuter Rückgang erwartet, da das Verbrauchervertrauen unverändert schwach ist. Nur eine positive Überraschung, mit der ich nicht rechne, könnte den Börsenbeginn beeinflussen. Die Verabschiedung des Stimulanzpakets hat bei Börsianern momentan Vorrang.

Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 10. Februar 2009

Ernüchterung

Tagesveränderung
10.Feb. vs. 9.Feb.
Dow: 7.889 / - 4,6 %
S&P 500: 827 / - 4,9 %
Nasdaq: 1.525/ - 4,2 %
Dax: 4.506 / - 3,5 %
EUR/$: 1,289 / - 0,8 %
Gold: $916 / + 2,3 %
Öl(WTI): $38,2 / - 3,8 %

Börsen hassen Unklarheiten.Das von Finanzminister Timothy Geithner heute vorgestellte Sanierungsprogramm für den Finanzsektor lässt zu viele Fragen offen. Verständlicherweise möchte Geithner sich nicht festlegen, da die Finanzlage zu komplex ist, um eine einfache einheitliche Lösung für alle Banken und Versicherer anzustreben. Insgesamt will das Finanzministerium bis zu zwei Billionen Dollar für das Rettungspaket zur Verfügung stellen. Enttäuscht von den mangelnden Details kam es zu einem massiven Verkaufsdruck an Wall Street. Auch die Präsentation von Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses schaffte keine Klarheiten und neue Erkenntnisse über die Finanzkrise. Es scheint wie auf einem Schiff im Nebel, dass nicht auf sein Radar vertraut.

Der Dow Jones Index schloss zum fünften Mal in drei Monaten unter der 8000 Marke und weist das schwächste Ergebnis seit dem Tiefstand vom 20. November auf. Nicht eine einzige Dow Jones Aktie wurde von dem Abwärtstrend verschont. Unter den 500 Werten des S&P 500 Index kamen nur neun auf ein Tagesplus. Noch gestern sah das Börsenbild vielversprechender aus. Die kommenden Tage stellen eine enorme Herausforderung dar. Dies ist und bleibt eine Handelsbörse und ist nichts für nervenschwache Anleger.

Am Mittwoch ist die japanische Börse geschlossen; in Asien wird es aufgrund der Schwäche an Wall Street zu einem allgemeinen Verkaufsdruck kommen. Auch Europa wird deutlich im Minus eröffnen. Ein nochmaliger Test der Tiefstände vom 20. November steht Wall Street bevor. Die Börsenhotline erläutert die aktuelle Lage im Detail. Meine Empfehlungsliste enthält 19 Dow Jones Titel und fünf Dax Werte, die diskutiert werden. Ebenfalls gibt es Kommentare über den Dollar, das Gold und den Ölpreis.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Montag, 9. Februar 2009

General Electric Aktie steigt 14%

Tagesveränderung
9.Feb. vs. 6.Feb.
Dow: 8.271 / - 0,1 %
S&P 500: 870 / + 0,1 %
Nasdaq: 1.592/ - 0,0 %
Dax: 4.667 / + 0,5 %
EUR/$: 1,30 / + 0,4 %
Gold: $896 / - 1,8 %
Öl(WTI): $39,7 / - 1,0 %

Börsianer warten auf das Stimulanzpaket, das im Laufe dieser Woche vom Kongress ausformuliert und verabschiedet werden soll. Die Größenordnung liegt bei der Rekordsumme von 800 Billionen Dollar. Präsident Obama hat heute Abend seine erste Pressekonferenz im Weißen Haus abgehalten und die Notwendigkeit einer schnellen Einigung hierüber ausdrücklich betont. Knapp drei Wochen im Amt beeindruckte er mit seinem Detailwissen sowohl auf dem wirtschaftlichen Sektor als auch in außenpolitischen Fragen. Der Kontrast zwischen Obama und Bush wurde hier besonders deutlich.

Wall Street konnte sich nach nur geringfügiger Volatilität am Ende knapp behaupten. Der unterschwellige Ton bleibt dabei positiv. Der Markt möchte weiter nach oben, was allerdings selbst größere Schwankungen nicht ausschließt. Eine Aktie zeichnete sich heute besonders aus. General Electric, das einzige Unternehmen, das von Anfang an zum Dow Jones Index seit dem 26. Mai 1896 gehört, wies heute den größten Kursanstieg seit mindestens 29 Jahren auf. Der Aktienkurs erhöhte sich um fast 14%, nachdem er vergangene Woche mit $10,66 noch auf den tiefsten Stand seit 1995 gefallen war. Vom allzeitigen Hoechststand im August 2000 betrug der Verlust über 80%! Die Dividendenrendite liegt zur Zeit bei fast 10% und zehrt allerdings auch den gesamten Jahresgewinn auf. Eine mögliche Dividendenkürzung im zweiten Halbjahr wurde jetzt erstmals von der Unternehmensführung zumindest indirekt angedeutet und löste starkes Kaufinteresse aus. General Electric zahlt seit 1899 eine Dividende. Meine Kaufempfehlung besteht weiterhin mit einem Kursziel von 26 Dollar im Jahr 2010, was ein Anstieg von über 100% bedeuten würde.

Öl und Gold kamen heute unter Druck. Während der Fasspreis bei Texas-Öl unter $40 fiel, unterschritt der Unzenpreis beim Gold die $900 Marke. Ein unmittelbarer Preiseinbruch steht jedoch hier nicht bevor. Goldminen-Aktien und Ölbohrgesellschaften haben in den vergangenen Wochen von Preissteigerungen profitiert, sodass Gewinne jetzt mit Stopps abzusichern sind. Wo der Anstieg mindestens 20% beträgt, ist eine Teilgewinnmitnahme empfohlen.

In Asien und Europa werden die Börsen etwas unter Abgabedruck stehen, da Wall Street kein klares Signal gegeben hat. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline oder auch unter www.boersenkiosk.de Stichwort: Thieme Daily abrufbar.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Freitag, 6. Februar 2009

Erster Wochenanstieg im Neuen Jahr

Veränderungen
6.Feb. vs. 5.Feb. / Woche / Jahresbeginn
Dow: 8.281 / + 2,7 % / + 3,5 % / - 5,6 %
S&P 500: 869 / + 2,7 % / + 5,2 % / - 3,7 %
Nasdaq: 1.592 / + 2,9 % / + 7,9 % / + 1,0 %
Dax: 4.645 / + 3,0 % / + 7,1 % / - 3,4 %
EUR/$: 1,295 / + 1,3 % / + 1,3 % / - 7,2 %
Gold: $912 / + 0,1 % / - 1,6 % / + 3,6 %
Öl(WTI): $40,1 / - 2,0 % / - 3,8 % / - 10,1 %

Wall Street hat in diesem Jahr bisher alle historischen Erfahrungen ignoriert. Normalerweise ist der Januar einer der stärksten Börsenmonate. Diesmal war er jedoch mit einem Minus von fast 9% der schwächste Januar in der 113 jährigen Geschichte des Dow Jones. Der Februar zählt dagegen zu den schwächsten Monaten im Jahresverlauf. Die erste Februarwoche hat allerdings diesmal ein vollkommen anderes Bild gezeichnet. Erstmals kam es in diesem Jahr zu einem Wochenanstieg, wobei der Freiverkehrsmarkt mit einem Plus von knapp 8% an der Spitze stand. Damit hat dieser Index die Verluste seit Jahresbeginn voll ausgeglichen und weist sogar einen Anstieg von einem Prozent auf. Die meisten anderen Börsenindices stehen dagegen weiterhin im Minus im Vergleich zum Jahresbeginn.


Fast überall gab es deutliche Kursgewinne, obwohl das wirtschaftliche Umfeld einen äußerst düsteren Ausblick vermittelt. Die Arbeitslosenrate stieg mit 7,6% auf das höchste Niveau in 16 Jahren. Im Januar gingen fast 600.000 Arbeitsplätze verloren; dies war der größte monatliche Einbruch in 35 Jahren. Eine baldige Verbesserung ist nicht in Sicht; ganz im Gegenteil ist mit weiteren Verschlechterungen hier zu rechnen. Dennoch setzte Wall Street seinen jüngsten Erholungstrend heute mit besonderem Elan fort. Leerverkäufer wurden offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. Die Marktteilnehmer hoffen, dass es am Wochenende zu einer Einigung im Kongress über das von Präsident Obama angestrebte Stimulanzprogramm kommt.

Finanztitel waren besonders gefragt, nachdem noch vor wenigen Tagen vor diesem Sektor allgemein gewarnt wurde. Meine gegenteilige Meinung machte sich hier bezahlt. Auch Technologiewerte legten kräftig zu. Der Bausektor wurde mit einem Plus von 17%zum Wochensieger. Edelmetallwerte konnten ebenfalls beeindrucken.

Die Weltbörsen suchen offensichtlich ihren Boden. Diese Phase verlangt Geduld und Mut zum Handeln. Dieses Thema wird auf der Börsenhotline behandelt.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

900% in 11 Wochen!

Tagesveränderung
5.Feb. vs. 4.Feb.
Dow: 8.063 / + 1,3 %
S&P 500: 846 / + 1,6 %
Nasdaq: 1.546/ + 2,1 %
Dax: 4.510 / + 0,4 %
EUR/$: 1,279 / - 0,3 %
Gold: $911 / + 0,7 %
Öl(WTI): $40,9 / + 1,4 %

Washington steht unter Zugzwang. Präsident Obama ist kaum mehr als zwei Wochen im Amt und steht bereits unter Beschuss. Seine historisch hohe Beliebtheit in der Bevölkerung hat ihm im politischen Alltag bisher kaum Pluspunkte gebracht. Etliche seiner Kabinettsernennungen sind wegen nicht bezahlter Einkommenssteuern gescheitert. Der mehrheitlich demokratische Kongress hat bisher kein vernünftiges Unterstützungspaket für die Wirtschaft verabschieden können. Zu viele Eigeninteressen der Abgeordneten verwässern das Paket. Die in der Minorität stehenden Republikaner fordert zu Recht eine klares und straffes Sanierungsprogramm mit unmittelbaren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, Konsum und der Industrie. Über 800 Billionen Dollar stehen zur Diskussion. Diese Rekordsumme ist höher, als wenn man seit Christi Geburt jeden Tag eine Million Dollar ausgegeben hätte! Viel Zeit bleibt nicht, bevor die US-Wirtschaft in eine noch tiefere Rezession sinkt. Das Verbrauchervertrauen ist stark angeschlagen und fordert direkte Massnahmen, um den Konsum, der 70% der Wirtschaft beeinflusst, wieder anzukurbeln. Unternehmen müssen durch Steueranreize zu Neuinvestitionen animiert werden. Am Ende werden mehrere Trillionen (!) Dollar notwendig sein, um den Wirtschaftskollaps zu verhindern und zu überwinden.

Wall Street versucht seit Wochen einen Boden in dieser über einjährigen Baisse zu finden. Dies dürfte auch am Ende gelingen, selbst wenn hierzu noch einige Wochen benötigt werden. Interessant sind der Biotechnologiesektor, der lange Zeit in einem Abwärtstrend verharrte. Edelmetallwerte weisen ebenfalls seit einigen Wochen eine beeindruckende Performance auf. Der Kurs von Newmont Mining hat sich seit November verdoppelt. Damals wurde dieser Goldtitel auf der Börsenhotline regelmäßig empfohlen. Freeport-McMoRan Copper & Gold hat eine Marktkapitalisierung von über 10 Milliarden Dollar. Hier verdoppelte sich der Aktienkurs innerhalb eines Monats von Anfang Dezember bis Anfang Januar. Zwischen $ 25 bis $ 28 kann man hier mit dem Kaufen beginnen. Novagold, ein kanadisches Explorationsunternehmen, ist seit Ende November um 900%(!) gestiegen; zuvor war der Aktienkurs innerhalb eines Jahres um 98%gefallen. Bekanntlich wird an der Börse nicht geklingelt, sondern Mut zum Kaufen muss man selbst entwickeln.

Die Arbeitsmarktdaten für Januar werden um 14:30 Uhr europäischer Zeit veröffentlicht und den Tagesverlauf stark beeinflussen. Die Schätzungen gehen von über einer halben Million verlorener Arbeitsplätze aus. Wenn Wall Street eine solche Zahl ohne starke Indexverluste verdaut, ist dies ein klares Signal dafür, das der Boden an der Börse gefunden ist.

Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Das Tagesgeschehen wird auf den Blöcken 1 und 2 behandelt; auf Block 3 folgt die wirtschaftliche Einschätzung, gefolgt von der politischen Analyse auf Block 4; Block 5 präsentiert die Empfehlungsliste.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 4. Februar 2009

Erneute Fragezeichen

Tagesveränderung
4.Feb. vs. 3.Feb.
Dow: 7.957 / - 1,5 %
S&P 500: 832 / - 0,8 %
Nasdaq: 1.515/ - 0,1 %
Dax: 4.375 / + 2,4 %
EUR/$: 1,283 / - 1,6 %
Gold: $905 / 0,0 %
Öl(WTI): $40,3 / - 1,9 %

Die technische Erholung, die an Wall Street kurz vor Börsenschluss am Montag begann, endete bereits in der Eröffnungsstunde am Mittwoch. Insgesamt legte der Dow Jones Index in diesem Zeitraum einen Anstieg von rund 3,5% vor. Erneute Sorgen über die schwache Wirtschaftsentwicklung und enttäuschende Quartalsgewinne werden als Grund für die schnelle Kehrtwende genannt. In Deutschland konnte der Dax dagegen seinen deutlichen Tagesanstieg am Mittwoch halten, da der Verkaufsdruck an Wall Street erst einsetzte, als die Börse in Frankfurt bereits geschlossen hatte. Dafür wird der Donnerstag zumindest anfänglich sowohl in Japan als auch in Europa unter Abgabedruck stehen. Wall Street gibt nach wie vor den Börsentrend an.

Außer der Wirtschaft und den Unternehmensgewinnen beeinflusst der Währungskurs des Dollar seit einige Zeit das Tagesgeschehen auf dem Börsenparkett. Bei Dollarschwäche gegenüber dem Euro steigen tendenziell die Aktienkurse an Wall Street; beim steigenden Dollar dagegen fallen die Börsenkurse eher. Diese Korrelation hat eine gewisse Logik. Ein schwacher Dollar erhöht die ausländischen Gewinne für US-Unternehmen. Bei einem steigenden Dollar werden die Auslandseinnahmen dagegen geringer. Für Tageshändler ist diese Korrelation sicherlich von entscheidender Bedeutung, auch wenn es sicherlich noch andere Einflussfaktoren für den Tagesverlauf an Wall Street gibt. Der Dollar war heute stärker, nachdem er noch gestern unter Verkaufsdruck stand!

In China hat der Schanghai A Aktien Index (SHASHR:IND) seit Anfang November fast 25% zugelegt. Der auf der Börsenhotline damals empfohlene China Fond (ASI:GR) stieg innerhalb von sechs Wochen sogar um 60% bevor eine Korrektur einsetzte. Die Tiefststände von Ende Oktober wurden jedoch nicht mehr getestet. Der aktuelle Kurs liegt heute fast 40% über den damaligen Tiefstständen. Auf der Börsenhotline wird dieser Fond häufig diskutiert.

Cisco Systems kam nachbörslich unter Druck, da Anleger von der Unternehmensprognose wenig beeindruckt waren. Diese Kursschwäche ist eine Kaufchance mit einem Anlagehorizont von 15 Monaten. Auch dies wird auf der Hotline heute besprochen. Der Finanzsektor kam erneut unter Abgabedruck , ohne dabei meine positive Einschätzung zu verändern.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Dienstag, 3. Februar 2009

Technische Erholung

Tagesveränderung
3.Feb. vs. 2.Feb.
Dow: 8.078 / + 1,8 %
S&P 500: 839 / + 1,6 %
Nasdaq: 1.516 / + 1,5 %
Dax: 4.375 / + 2,4 %
EUR/$: 1,304 / + 1,6 %
Gold: $905 / - 0,3 %
Öl(WTI): $41,1 / + 1,7 %

Volatilität dominiert zur Zeit an Wall Street. Am 20. November vergangenen Jahres fiel der S&P 500-Index auf fast 750 Punkte und hatte sich damit seit seinem Rekordhoch vom Oktober 2007 in gut 400 Tagen etwas mehr als halbiert. Innerhalb von nur knapp sieben Wochen kam es dann unter erheblichen Schwankungen bis zum 6. Januar im Neuen Jahr zu einem Anstieg von 24%, was die Definition einer Börsenhausse erfüllte. Die anschließende scharfe Korrektur brachte ein Minus von 14% innerhalb von nur zwei Wochen. Danach kam es zu einem erneuten Anstieg von fast 9% in sechs Tagen, gefolgt von einem Rückgang von knapp sechs Prozent innerhalb drei Tage. Der heutige Anstieg von über 1,5% ist eine technische Erholung. Solche enormen Indexausschläge verunsichern verständlicherweise die meisten Investoren. Wer jedoch die Nerven hat und diese Schwankungen zum Handeln ausnutzt, kann beachtliche Gewinne innerhalb kurzer Zeit erzielen.

Meine Empfehlungsliste wechselt ständig aufgrund dieser ausgeprägten Schwankungen. Bei Kurssteigerungen von mindestens 10% sind ein Teil dieser Gewinne bereits mitzunehmen. Damit erkauft sich der Anleger Bewegungsfreiheit.

Das wirtschaftliche Umfeld ist momentan von der schwersten Rezession seit Jahrzehnten geprägt. Gleichzeitig stehen die meisten Unternehmensgewinne unter erheblichem Druck, was jedoch in vielen Fällen bereits in den Aktienkursen enthalten ist. Wo Kurseinbrüche bereits mehr als 70% ausmachen, ist das Restrisiko weitaus geringer als das Potential.

Die Börsenhotline analysiert diese Situation ständig und offeriert klare Strategien mit spezifischen Empfehlungen. Die festen Schlusskurse von Wall Street werden die internationalen Börsen am Mittwoch positiv beeinflussen. Nach wie vor gibt Wall Street den Börsentrend an.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Montag, 2. Februar 2009

Anleger weiterhin verunsichert

Tagesveränderung
2.Feb. vs. 30.Jan.
Dow: 7.937 / - 0,8 %
S&P 500: 825 / - 0,1 %
Nasdaq: 1.494 / + 1,2 %
Dax: 4.271 / - 1,6 %
EUR/$: 1,284 / + 0,5 %
Gold: $908 / - 2,0 %
Öl(WTI): $40,4 / - 3,1 %

Die US-Wirtschaft schwächt sich weiterhin ab, jedoch lässt die Beschleunigung des Abwärtstrends etwas nach. Dies bestätigt die jüngste Umfrage der amerikanischen Industrie, deren monatlicher Index (NAPMPMI)im Januar auf 35,6 stieg, nachdem im Dezember ein Rekordtief von 32,9 erreicht war. Solange dieser Index jedoch unterhalb der Marke von 50 liegt, schrumpft dieser Teil der US-Wirtschaft. Prognosen, die bereits ab Jahresmitte damit rechnen, dass die Talsohle der Rezession erreicht ist, sind vielleicht etwas zu optimistisch; aber während der zweiten Jahreshälfte sollte die Talsohle auf jeden Fall sichtbar sein. Im derzeitigen Quartal wird die US-Wirtschaft ähnlich schwach wie das vierte Quartal ausfallen, wobei der Abbau der hohen Lagerbestände den endgültigen Ausschlag gibt.

Der Wochenauftakt begann relativ schwach, konnte sich jedoch im Tagesverlauf wieder etwas erholen. Beim Dow Jones wurde die 8.000 Marke zum zweiten Mal seit dem Tiefstand vom 20. November unterschritten. Zuletzt war dies am 20. Januar der Fall. Der Markt sieht so aus, als ob das 7.500 Niveau in den nächsten Wochen noch einmal getestet wird. Beim S&P 500-Index wäre es die 750 Marke und beim Nasdaq das 1.300 Niveau. Beim Dax ist es die 4.000 Marke, die halten muss. Erst ein deutliches Unterschreiten dieser Linien würde die am 20. November begonnene neue Hausse beenden. Dieser Test zermürbt offensichtlich die Nerven der Anleger. Die ständige Volatilität bekommen nur Wenige in den Griff. Dennoch sind die Chancen groesser als das noch vorhandene Restrisiko, auch wenn der negative Januar kein steigendes Börsenjahr signalisiert.

Auf meiner aktuellen Empfehlungsliste stehen 10 Dax Werte und 20 Dow Jones Titel, mit denen sich die Börsenhotline heute beschäftigt.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Sonntag, 1. Februar 2009

Schwächster Januar der Geschichte

Veränderungen
30.Jan. vs. 29.Jan./ Woche/ Monat
Dow: 8.001 / - 1,8 % / - 1,0 % / - 8,8 %
S&P 500: 826 / - 2,3 % / - 0,7 % / - 8,6 %
Nasdaq: 1.476 / - 2,1 % / - 0,1 % / - 6,4 %
Dax: 4.338 / - 2,0 % / + 3,8 % / - 9,8 %
EUR/$: 1,278 / - 1,4 % / - 1,5 % / - 8,7 %
Gold: $927 / + 2,1 % / + 3,2 % / + 5,5 %
Öl(WTI): $41,7 / +0,2 % / - 10,5 % / - 6,5 %

Jetzt ist es offiziell; dies war der schlechteste Januar in der 112 jährigen Geschichte des Dow Jones. Insgesamt büsste der "König der Börsenindices" fast neun Prozent im ersten Monat des Neuen Jahres ein. Auch beim S&P 500 Index war es mit 8,6% das schwächste Januar-Ergebnis in der fast 52 jährigen Geschichte dieses Indexes. Der ununterbrochene Abwärtstrend dauert an Wall Street inzwischen volle fünf Monate und ist damit einer der längsten. Seit 1950 gab es bisher vier Rueckgaenge von fünf- bis sechsmonatiger Dauer ohne jegliche Erholung. Dies ist die fünfte Verluststrähne dieser Art. Allerdings ist das Minus von fast 31% beim Dow Jones weitaus ausgeprägter als in allen früheren Fällen. Beim S&P 500 Index ist das fünf Monatsminus mit knapp 36% sogar noch höher.

Die Gründe für diesen beispiellosen Rückgang sind die schwache Wirtschaft und die damit verbundenen schlechten Unternehmensgewinne. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im vierten Quartal um 3,8%; das schwächste Ergebnis seit 1982. Ohne stark gestiegene Lagerbestände wäre der Rückgang sogar mehr als fünf Prozent gewesen. Das erste Quartal wird daher durch den notwendigen Abbau dieser Lagerbestände zusätzlich belastet. Das Ende der Rezession ist frühestens ab Jahresmitte in Sicht. Die Arbeitsmarktdaten für Januar, die das Arbeitsamt am Freitag veröffentlicht, werden erneut denkbar schlecht ausfallen.

Ein schwacher Januar deutet oft auf ein negatives Börsenjahr. Seit 1950 endete der Januar 22 Mal im Minus und brachte in 55% dieser Fälle deutliche Indexverluste von 8% bis 30% am Jahresende. In sieben Fällen kam es zu geringfügigen Veränderungen von +4,5% bis -3%. In nur drei Jahren (1968,1982 und 2003) gab es trotz eines negativen Januars Indexgewinne von 8% bis 26%. Die Wahrscheinlichkeit für ein positives Börsenjahr liegt damit bei nur 15%. Allerdings ist das noch verbleibende Indexrisiko kaum mehr als 10%. Daher konzentriert sich die Börsenhotline in erster Linie auf Kaufchancen mit einem relativ kurzen Anlagehorizont.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme