Samstag, 31. Oktober 2009

Achterbahn




Börsianer gingen äußerst nervös ins Wochenende. Der Freitag endete mit dem schwächsten Tagesergebnis seit Anfang Juli. Der deutliche Wochenverlust (rote Markierung unter "Woche") in allen Kategorien beendete auch den siebenmonatigen Aufwärtstrend an den Börsen. Lediglich der Dow Jones konnte sich mit einem marginalen Oktoberanstieg (blauer Pfeil) von einem knappen halben Punkt (+0,005%) in der Pluszone retten. Der Euro, das Gold und das Öl legten trotz jüngster Preisschwäche ein positives Oktoberresultat vor (blaue Markierung unter"Monat"auf der Tabelle). Im Vergleich zum Jahresbeginn weisen alle in der obigen Tabelle aufgeführten Anlagen nach wie vor deutliche Gewinne auf (blaue Markierung unter "2009").





Den Grund für die Nervosität lieferten etliche Wirtschaftsstatistiken und auch einige enttäuschende Quartalsergebnisse, auch wenn die Quartalszahlen überwiegend (mehr als 80%) besser als erwartet waren. Die inflationsbereinigten Ausgaben bei Privathaushalten lassen noch keinen deutlichen Erholungstrend erkennen. Bis Ende 2007 (blaue Markierung) hatte es hier bis auf wenige Ausnahmen fast kontinuierliche Verbesserungen gegeben. Mit Beginn der Finanzkrise gingen auch die Ausgaben im Privathaushalt zurück (rosa Markierung). Der finanzielle Anreiz bei der Abwrackprämie belebte die Umsätze (blauer Pfeil) im Autosektor. Dies dauerte jedoch nur einen Monat an. Im September haben sich die Amerikaner wieder spürbar zurückgehalten bei ihren Ausgaben (roter Pfeil).





Erzeugte am Donnerstag die erste Hochrechnung für das BIP im dritten Quartal ein enormes Kaufinteresse, so war es am Freitag aufgrund einiger Warnsignale genau umgekehrt. Deshalb auch meine Überschrift "Achterbahn". Technisch gesehen ist Wall Street durch die jüngsten Indexverluste etwas angeschlagen. Der S&P 500 hat die 50-Tageslinie in dieser Woche zweimal unterschritten (rechter hellblauer Kreis). Dies spricht für eine schwache Eröffnung am Montag. In diesem Jahr war die 50-Tageslinie bereits viermal (hellblaue Kreise) getestet worden. Ein temporäres Unterschreiten ( zweiter Kreis von links) bedeutet dabei noch lange nicht das Ende dieser Hausse. Eine Konsolidierung liegt allerdings vor. Die Unterstützungslinien liegen um 1.000 (blaue Linie) und um 950 (grüne Linie). Am Jahresende sehe ich den S&P 500 wieder zwischen 1.050 und 1.100 stehen.





Oft wird die derzeitige Situation mit der Weltwirtschaftskrise vor 80 Jahren verglichen. Alle sechs Börsenrallyes (blaue Punkte) waren damals zwischen 1929 und 1932 in ihrer Dauer und dem jeweiligen prozentualen Anstieg her deutlich kürzer und geringer als die heutige (blauer Kreis markiert mit "heute") Börsenhausse. Der Durchschnitt der damaligen Rallyes (roter Kreis) lag bei einer Dauer von knapp 70 Tagen und einem Anstieg von 30%. die derzeitige Hausse dauert bereits 220 Tage und weist einen Anstieg beim Dow Jones von 54% (9. März bis 19. Okt.) auf. Der Vergleich mit 1929-1932 stimmt daher nicht. Diese Hausse hat trotz der momentanen Konsolidierung noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Dies geht bis weit in das Jahr 2010, wenn nicht sogar noch länger! Die nächste Krise kommt dann vom kommerziellen Immobilienmarkt!

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme

Freitag, 30. Oktober 2009

Vor 80 Jahren




Vor 80 Jahren gingen die Lichter an den Weltbörsen aus. Wall Street hatte innerhalb von zwei Tagen 23% verloren. Die Tagesverluste vom 28. und 29. Oktober 1929 von 12,8% bzw. 11,7% blieben 58 Jahre lang die größten in der Börsengeschichte des Dow Jones Indexes. Am 19. Oktober 1987 verlor der Dow Jones mit knapp 23% fast so viel an einem Tage wie an den zwei Tagen zusammen im Oktober 1929.


Heute, 80 Jahre später, beeindruckte Wall Street mit deutlichen Indexgewinnen. Der Dow Jones legte dabei mit einem Plus von über 2% das beste Tagesergebnis seit Juli vor. In den Tagen zuvor hatte es Indexverluste beim S&P 500, Nasdaq und Dax von mindestens 5% gegeben. Nur der Dow Jones hatte mit einem Minus von gut 3% etwas besser abgeschnitten.




Der Grund für die beeindruckende Tagesrallye an Wall Street kam von der US-Wirtschaft. In der ersten Hochrechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird ein Realwachstum von 3,5% (blauer Pfeil) angegeben. Dies war mehr als erwartet. Nach vier rückläufigen Quartalen (rote Markierung) befindet sich die US-Wirtschaft wieder auf einem Erholungspfad. Die schwerste Rezession in über 75 Jahren ist somit vorüber. Allerdings wird sich das Tempo der Erholung abschwächen, da der amerikanische Verbraucher nicht die notwendigen finanziellen Mittel hat, um seine Ausgaben deutlich zu steigern. Ein Großteil der bisherigen Verbesserungen beruht auf Stimulanzprogrammen der Regierung und stellt keine natürliche, dauerhafte Nachfrage dar.
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Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.
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Heiko Thieme

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Konsolidierung



Das Stimmungsbild auf dem Börsenparkett hat sich weiterhin verschlechtert. Inzwischen liegt nur noch der Dow Jones über dem Endstand vom September. Von den (bisherigen) Jahreshöchstständen, die an Wall Street am 19. Oktober erzielt wurden und beim Dax bereits am 14. Oktober, liegen bis auf den Dow Jones die Indexverluste bereits über der 5%-Marke und damit im Bereich einer Konsolidierung, die ein Minus von bis zu 8% erreichen kann. Dieses Szenario habe ich bereits seit etlichen Wochen diskutiert. Rückkäufe fangen jetzt an, interessant zu werden.




Der Verkauf von Neubauten verläuft sehr schleppend. Zwar wurde die Talsohle im ersten Halbjahr erreicht, jedoch ist ein nachhaltiger Aufwärtstrend bisher kaum zu erkennen. Im September wurden rund 400.000 Neubauten verkauft. Seit einem Jahr (grüne Markierung) ist dieses Niveau nicht wesentlich überschritten worden. Im Januar 2006 waren die Umsätze rund dreimal höher. Mit einer deutlichen Verbesserung ist frühestens im Laufe des nächsten Jahres zu rechnen. Bauaktien sind seit einigen Wochen wieder deutlich zurückgekommen, nachdem sie zuvor in kurzer Zeit enorm (50% und mehr) gestiegen waren. Wer den Empfehlungen auf der Hotline und diesem Blog gefolgt ist, hat gut verdient.



Auch das Gold glänzt nicht mehr so stark. Die $1.000-Marke kann nochmals getestet werden. Die Kaufsaison in Indien hat ohne hohe Umsätze abgeschlossen. Goldfonds haben in den vergangenen Monaten enorme Zuflüsse gesehen, die teilweise spekulatives Geld repräsentieren. Kühlt sich jetzt der Goldpreis weiterhin ab, so kann dies zu massiven Abflüssen bei den Goldfonds führen.

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Heiko Thieme

Mittwoch, 28. Oktober 2009

US-Verbraucher besorgt



Der Oktober scheint kaum noch Kraftreserven zu haben. Der US-Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und auch der deutsche Dax liegen bereits unter ihrem Monatsanfangsniveau. Noch vor wenigen Tagen hatte der Oktober eine beeindruckende Börsenstärke vorgelegt. Nach einem siebenmonatigen Anstieg war und ist eine Konsolidierung überfällig. Daher auch meine allgemeine Zurückhaltung mit Kaufempfehlungen in jüngster Zeit. Wer meinem Rat folgte und in die Marktstärke hinein verkauft hat, kann in wenigen Tagen mit Rückkäufen beginnen. Dieses Thema behandele ich auf der Hotline jetzt täglich!

Der US-Dollar hat sich diese Woche etwas erholt. Allerdings ist er weiterhin vollkommen unterbewertet. Von der Kaufkraft her betrachtet müsste der Wechselkurs zum Euro bei $1,25 liegen. Das deutlich gestiegene amerikanische Defizit ist hier die psychologische Hemmschwelle.

Beim Öl rechne ich mit einem deutlichen Preisverfall noch vor Jahresende. Irgendwann müssen die Spekulanten die Realität anerkennen. Auch beim Gold ist nach dem Rekordhoch eine gewisse Müdigkeit zu erkennen.



Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober deutlich zurückgekommen. Die psychologisch wichtige Marke von 50 (rote Linie) wurde überraschend wieder unterschritten. Obwohl am Häusermarkt eine gewisse Preisberuhigung zu erkennen ist, auch wenn die Tiefststände noch nicht erreicht sind, fehlt es weiterhin an Selbstvertrauen. Einzelhandelsumsätze liegen seit 13 Monaten unter dem Vorjahresniveau (rosa Markierung). Das Weihnachtsgeschäft sieht nicht besonders gut aus. Das Verbrauchervertrauen hat sich zwar von seinem Tiefstand (roter Pfeil) zu Jahresbeginn deutlich erholt, jedoch ist es vom Hoechststand von Mitte 2007 (blauer Pfeil) noch sehr weit entfernt.

Weitere Analysen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme

Dienstag, 27. Oktober 2009

Unter Druck



Der Verkaufsdruck vom Freitag wiederholte sich auch am Montag. Dies zeigt ,wie schnell sich die Stimmung auf dem Börsenparkett wenden kann. Schien ein positiver Börsen-Oktober noch vor wenigen Tagen garantiert, so kommt es jetzt in den verbleibenden vier Tagen zu einer Schwitzparty. Das Plus beim Dax ist auf 0,6% geschmolzen; der Dow Jones liegt dagegen noch 1,6% vorn. Aber auch hier kann es sehr knapp werden. Besonders Finanztitel kamen trotz guter Quartalsergebnisse in jüngster Zeit unter Druck. Seit Wochen warte ich auf eine Atempause mit Indexverlusten von 5% - 8%. Dies wäre eine nochmalige Kaufgelegenheit.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme

Samstag, 24. Oktober 2009

Wochenminus



Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, ist ein bekanntes Sprichwort, das auch auf die Börse zutrifft. Noch am Freitag Morgen glaubte ich fest an ein positives Wochenresultat. Alle Indikatoren zeigten auf grün. Der Dax lag deutlich im Plus und bestätigte damit meine Einschätzung im Blog. Auch der Dow Jones stieg kurz nach Börseneröffnung etwas an, dann allerdings ging die Luft aus. Trotz einiger spektakulärer Quartalsergebnisse folgte der Gesamtmarkt nicht mehr dem Aufwärtstrend der vergangenen Tage. Die Höhenluft hat offensichtlich schwindlig gemacht. Das Wochenminus fiel bis auf den S&P 500 Index relativ geringfügig aus, dennoch war es eine gewisse Ernüchterung. Ein Wochenplus konnten dagegen der Euro, das Gold und Ölpreis verzeichnen, obwohl auch hier der Freitag rote Zahlen schrieb. Seit Jahresbeginn liegen jedoch alle Anlagen der obigen Tabelle deutlich im Plus, wobei der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und speziell das Öl deutlich vorne liegen (blaue Pfeile). Die letzte Oktoberwoche wird darüber entscheiden, ob es zum achten Monat in Folge ein Plus gibt. Die Chancen dafür sind weiterhin gegeben, auch wenn es, wie der Freitag gezeigt hat, noch nicht garantiert ist. Beim Gold, Öl und Euro ist ein Oktoberanstieg kaum noch gefährdet.




Altbauten fanden im September einen sehr zügigen Absatz. Der Anstieg von über 9% beruht jedoch auf Sonderfaktoren. Käufer in unteren Segment von Häusern und Wohnungen unter $200.000 bekommen eine Steuergutschrift von $8.000. Davon haben offensichtlich viele Interessenten Gebrauch gemacht. Somit ist die Statistik nicht realistisch, sondern etwas künstlich aufgebläht (blaue Markierung). Zwar ist es am Häusermarkt zu einer gewissen Beruhigung gekommen, jedoch fallen die jüngsten Daten etwas zu gut aus. Ohne Subventionen wäre es anders.




Vor 10 Jahren, am 1. November 1999, wurde Microsoft als erster Freiverkehrswert in den Dow Jones Index aufgenommen. Ein Novum in der damaligen 103 jährigen Geschichte dieses elitären Indexes. Mit Intel kam gleich ein zweiter Freiverkehrswert dazu. Microsoft stieg noch bis zum Jahresende 1999, danach ging es jedoch spürbar abwärts. Im Vergleich zu den restlichen Dow Jones Titeln hat der Softwareriese bis heute kein überzeugendes Bild abgegeben. Meine beiden Kaufempfehlungen in den vergangenen drei Jahren haben sich allerdings bezahlt gemacht (blaue Markierungen). Auch die Verkaufsempfehlung (rote Markierung) erwies sich als richtig. Der jüngste Anstieg auf $28 war allerdings stärker, als ich dachte. Bereits um $24 empfahl ich auf der Hotline, einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Die restliche Position ist jetzt zu halbieren.


Weitere Empfehlungen und Analysen auf der Hotline. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog. Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Freitag, 23. Oktober 2009

Kontrastprogramm




Frankfurt und Wall Street enden vollkommen gegensätzlich. Während der Dax die Kursverluste an Wall Street vom Mittwoch nachholte, konnte sich die US-Börse im Verlauf des Nachmittags gut erholen. Positive Quartalsergebnisse sorgen für neues Kaufinteresse. Auch diese Woche wird somit mit einem Plus abschneiden. Der Oktober wird der achte Monat in Folge sein mit einem positiven Ergebnis. Wenn auch die Bewertungsbasis historisch betrachtet keinesfalls mehr niedrig ist, so ist es jetzt die Liquiditaet, die den Markt treibt. Beim Dollar, Gold und Öl kam es zu nur geringen Veränderungen.


Weitere Empfehlungen und Analysen auf der Hotline. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Nervositaet



Anleger sind offensichtlich nervös. Die Verkaufsempfehlung eines Analysten reichte aus, um das deutliche Plus am Mittwoch eine Stunde vor Börsenschluss nicht nur zu bremsen, sondern in ein klares Minus umzudrehen. In Frankfurt war die Börse bereits geschlossen, sodass dieser Trendwechsel nicht mitgemacht wurde. Dafür dürfte die Eröffnung beim Dax am Donnerstag unter Verkaufsdruck stehen.


Der Dollar bleibt weiterhin unter Druck. Erstmals seit 14 Monaten wurde die $1,5 gegenüber dem Euro überschritten. Mein Kaufkraftargument - der Dollar ist um mindestens 20% unterbewertet - wird zur Zeit vollkommen ignoriert. Vom schwachen Dollar profitierten Gold und Öl.




Der Ölpreis stieg über die $80-Marke, obwohl mehr Öl vorhanden ist. Gegenüber dem Vorjahr (roter Pfeil) sind die Lagerbestände um rund 10% gestiegen (blauer Pfeil). Bei Destillaten sieht es umgekehrt aus. Hier sind die Lager reduziert worden, nicht weil der Verbrauch gestiegen ist, sondern weil die Raffinerien wegen geringer Margen weniger produzieren. Der Ölpreis wird durch Spekulation getrieben.




Gestern zeigte ich die besten ETFs in diesem Jahr, heute nun die schlechtesten. Wer gegen diese Hausse in diesem Jahr spekulierte, der verbrannte sich nicht nur die Finger, sondern die ganze Hand. Der größte Verlierer (Direxion Daily Financial Bear 3X) hatte mit einem dreifachen Hebel Finanztitel leerverkauft. Diese Strategie kostete bis heute fast 95%! Wer zu Jahresbeginn auf den Gewinner setzte und $1.000 investierte, weist heute rund $2.017 auf; wer dagegen auf den Verlierer tippte, hat nur noch rund $50! Anlageentscheidungen haben offensichtlich enorme Konsequenzen.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf meiner Hotline, die es seit über 23 Jahren gibt. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog.


Heiko Thieme

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Gewinnmitnahme




Der Atempause am Dienstag an den Weltbörsen war primär technisch bedingt. Der Aufwärtstrend war in jüngster Zeit zu schnell. Wer jetzt erst einsteigt, kommt (zu) spät! Zwar gibt es noch ein Restpotential bis zum Jahresende, jedoch sind die großen Gewinnchancen in diesem Jahr bereits gelaufen. Wer allerdings einen Anlagezeitraum von 9-15 Monaten oder sogar länger im Auge hat, kann auch noch auf diesem Niveau mit der ersten Tranche beginnen. Das Nachkaufen würde dann bei Kursverlusten von 10% beginnen. Dies erläutere ich auf der Hotline morgen.


Meine Zurückhaltung gegenüber dem Ölpreis findet inzwischen sowohl in einigen Medienberichten (so im Spiegel-online gestern) und auch bei den Saudis Unterstützung. Rein marktwirtschaftlich betrachtet, wäre ein Barrel-Preis von $55 realistisch.



Im Bausektor ist die Talsohle erreicht (rote Linie). Seit Jahresanfang schwanken die Baubeginne zwischen 500.000 bis 600.000 Einheiten. Dies bedeutet ein Rückgang von über 70% im Vergleich zu den Bauaktivitäten zu Beginn von 2006. Ein deutlicher Erholungstrend ist zur Zeit noch nicht zu erkennen. Die Hauspreise haben ihre Talsohle noch nicht erreicht. Dies wird frühestens im kommenden Jahr der Fall sein.




Unter den Exchance Trading Funds (ETFs) liegen die Schwellenländer (Emerging Markets) und der Technologiesektor weit vorn. Mit einem dreifachen Hebel kam man hier seit Jahresbeginn auf einen Kursgewinn von 178% bis 217% (!). Diese Fonds sind allerdings mit knapp $130 Mio bzw. $294 Mio relativ klein. Bei Rohmetallen (Base Metals) konnte man 150% gewinnen, allerdings bei einem "Winzling" mit nur $16 Mio. Zwei ETFs - Russland und Kohle - weisen eine ausreichende Größe von $1,3 Mrd bzw. $11,5 Mrd auf. Morgen werde ich die Verlierer unter den ETFs vorstellen.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Dienstag, 20. Oktober 2009

Weiterhin Beifall




Die über sieben Monate dauernde Hausse zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen; das Gegenteil ist eher der Fall. Der oft als Katastrophenmonat gefürchtete Oktober zeigt sich nicht nur beim Gold von seiner besten Seite. Der gesamte Rohstoffsektor befindet sich in einem Aufwärtstrend, auch wenn die Fundamentalfakten dies nicht unbedingt unterstützen. Der Ölpreis steht kurz vor der $80 Marke. Einige Prognosen reden bereits vom $100 Niveau. Meine gegenteilige Meinung klingt fast peinlich. Der US-Dollar bleibt ein Sorgenkind. Trotz regelmäßiger Beteuerungen von Seiten der Notenbank, einen starken Dollar anzustreben, tut der Devisenhandel das krasse Gegenteil. Die $1,50 Marke zum Euro ist faktisch erreicht. Ein Ende des zermürbenden Abwärtstrends ist noch nicht zu erkennen. Die Kaufkraft wird dabei vollkommen ignoriert; ansonsten müsste der Dollar mindestens 20% höher stehen.


Der Dax war zu Wochenbeginn der Tagessieger mit einem Plus von fast 2%; die 6.000 Marke rückt immer näher. Wall Street legte ebenfalls neue Jahreshöchststände vor. Die Quartalsergebnisse sind meistens besser als erwartet, auch wenn sie das Vorjahresniveau selten erreichen. Dies ist inzwischen eine Liquiditätshausse, die ihr Ende noch nicht erreicht hat.




Apple überraschte nach Börsenschluss mit einem deutlich besser als erwarteten Quartalsergebnis. Der Börsenkurs stieg daraufhin auf ein neues Rekordhoch von über $200. Die Marktkapitalisierung ist mit rund $180 Mrd die höchste unter allen Computerherstellern der Welt. Seit dem Tiefstand von unter $7 im April 2003 ist die Aktie (schwarze Linie) um fast 3.000% gestiegen. Der Dow Jones (gelbe Linie) kommt im gleichen Zeitraum trotz seines temporären Höchststandes im Oktober 2007 bis heute lediglich auf ein Kursgewinn von 20%. Im Frühjahr 2003 wurde Apple sowohl auf der Hotline als auch in meinem Börsenbrief als Kauf empfohlen. Die letzte Kaufempfehlung gab ich im ersten Quartal dieses Jahres, als der Aktienkurs unter der $100-Marke gefallen war. Am Dienstag kann der Eröffnungskurs die $200-Marke überschreiten. Eine Teilgewinnmitnahme ist hier empfohlen trotz einer weiterhin positiver Gewinnaussichten. Steve Jobs, der 54-jährige Gründer und Chef (CEO) von Apple, ist zweifelsfrei der erfolgreichste Unternehmer im Computersektor. Im Juni unterzog sich der krebskranke Jobs einer Lebertransplantation. Sein Durchhaltevermögen ist bemerkenswert.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Montag, 19. Oktober 2009

Realismus gefragt



Der Verkaufsdruck am Freitag brachte etwas Realismus auf, da der Aufwärtstrend etwas zu schnell war. Die 10.000 Marke wurde beim Dow Jones während der Woche im Eilschritt genommen, um dann am Wochenschluss wieder unter diesem Meilenstein zu enden. Dennoch konnten die Börsen erneut ein positives Wochenergebnis vorlegen. Der Oktober kann der achte steigende Monat in Folge werden seit Beginn dieser Hausse im März. Der klare Tages- und auch Wochensieger war das Öl, obwohl von der schwachen Nachfrage her, der Preis eher 20% unter dem heutigen Niveau liegen sollte. Hier steht momentan die Spekulation im Vordergrund. In dieser Woche werden die Quartalsergebnisse den Ton angeben, obwohl es auch zahlreiche Wirtschaftsdaten gibt, die auf der Hotline analysiert werden.



Die Industrieproduktion stieg im September mehr als erwartet. Das dritte Quartal (gelbe Markierung) wird relativ stark ausfallen, nachdem die vorangegangenen acht Monate (rote Markierung) äußerst schwach waren. Der Industriesektor macht zwar nicht einmal 20% des US-BIP (Bruttoinlandsprodukt) aus, dennoch spielt er bei den zyklischen Schwankungen der Wirtschaft eine gewisse Rolle.




Das Stimmungsbild des amerikanischen Verbrauchers ist im Oktober etwas schwächer als erhofft. Dennoch liegt das derzeitige Niveau deutlich über den Tiefstständen (rote Linie). Allerdings ist man vom langfristigen Durchschnitt (blaue Linie) ebenfalls noch ein gutes Stück entfernt. Das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft wird daher eher bescheiden ausfallen, auch wenn die Rezession seit Jahresmitte überwunden ist.


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Heiko Thieme

Freitag, 16. Oktober 2009

Es geht weiter


Der Börsenaufschwung ist nicht zu bremsen. Am Donnerstag gab es neue Jahreshöchststände an Wall Street, während der Dax kurz pausierte. Auch diese Woche wird allgemein im Plus schließen. Die Gewinnmitnahme beim Gold war überfällig, während das Öl die $80-Marke unbedingt erreichen möchte. Ein Ölpreis von unter $60 wäre dagegen realistischer! Der US-Dollar bleibt mehr als 15% unterbewertet.



Inflation ist weiterhin kein Thema. Im Vergleich zum Vorjahr weist der Verbraucherpreisindex im September ein Minus von 1,3% auf. Dies ist nicht Inflation sondern eher ein Deflationsproblem. Im Juli (blauer Pfeil) war der Index sogar auf fast Minus 2% gefallen, nachdem ein zuvor (roter Pfeil) der Anstieg bei über 5% lag aufgrund des eskalierten Ölpreises auf fast $150 pro Barrel. Die Kernrate (graue Balken), die volatile Nahrungsmittelpreise und Energiekosten nicht enthält, liegt bei einem Plus von 1,5% und bestätigt, dass keine akute Inflationsgefahr besteht.

Weitere Analysen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Dow 10.000 Realiteat


Die Aktienhausse fährt mit Höchstgeschwindigkeit! Erstmals seit dem 3. Oktober 2008 schließt der Dow Jones wieder über der 10.000 Marke und bestätigt damit meine Prognose für das vierte Quartal. Der Dax ist auf dem besten Wege, die 6.000 Hürde zu erreichen. Ginge es im gleichen Tempo wie am Mittwoch weiter, so würde der Dow Jones am Jahresende über 17.000 (!) schließen und der Dax die 13.000 (!) Marke erreichen. Beides sind illusorische Ziele für dieses Jahr; allerdings durchaus realistische Niveaus für das nächste Jahrzehnt.

Der US-Dollar bleibt total unterbewertet, während der Ölpreis primär durch Spekulation nach oben getrieben wird. Das Gold hat die $1.100 Marke im Visier.



Der Dow Jones hatte die 10.000 Marke erstmals am 29. März 1999 überschritten. Seitdem ist diese Messlatte (grüne Linie) 21 Mal genommen worden. Das 8000 Niveau war in diesem Jahrzehnt ein starkes Kaufsignal. Die fünfjährige Hausse (hellblaue Linie) vom 9. Oktober 2002 bis zum 9. Oktober 2007 brachte fast eine Verdoppelung ein. Die anschließende Baisse (lila Linie) verlor mit einem Minus von über 50% innerhalb von 17 Monaten mehr als der Anstieg war! Die neue Hausse ist mit Plus 53% innerhalb von gut sieben Monaten die stärkste seit 70 Jahren. Die 10.000 Marke wird in diesem Quartal noch mehrmals getestet werden. Exzessive Liquidität ist derzeitig der Motor für diese Rallye.



Die Einzelhandelsumsätze fielen im September mit Minus 1,5% (roter Pfeil) etwas weniger als befürchtet. Im August (blauer Pfeil) kam es mit einem Plus von über 2% zum besten Monatsanstieg in über dreieinhalb Jahren. Ohne den Autosektor (-10,4% im September nach +7,8% im August) erzielte der Einzelhandel im September ein besser als erwartetes Plus von 0,5%. Seit Jahresbeginn (gelbe Markierung) ist es bei den Einzelhandelsumsätzen zu starken monatlichen Schwankungen gekommen. Wall Street nahm die Septemberdaten positiv auf und legte den größten Tagesanstieg seit dem 21. August vor. Dennoch bestätigen diese Wirtschaftsdaten, dass der Aufschwung relativ schwach sein wird.

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Heiko Thieme

Mittwoch, 14. Oktober 2009

US-Dollar unter Druck


Der US-Dollar steht weiterhin unter Druck, auch wenn er bereits 15% unter seiner Kaufkraft liegt. Gleichzeitig treibt der schwache Dollar den Ölpreis und das Gold. Zentralbanken im Nahen Osten und Asien haben in jüngster Zeit ihre Währungsreserven nur noch zu einem Drittel in Dollar investiert; der Euro und Rohstoffe einschließlich Edelmetalle wurden stattdessen favorisiert. Trotz alledem rechne ich weiterhin mit einem festeren Dollar und fallenden Ölpreis in den kommenden 6 Monaten.

Die aktuelle Bewertungsbasis der US-Börsen ist historisch betrachtet relativ hoch. Dennoch wird morgen Wall Street fester eröffnen, nachdem Intel weitaus bessere Umsätze projiziert als bisher angenommen wurde. Die 10.000 Marke rückt beim Dow Jones Index in greifbare Nähe. Schwache Einzelhandelsumsätze für September, die eine Stunde vor Börsenbeginn veröffentlicht werden, können den Tagesverlauf jedoch belasten.


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Heiko Thieme

Dienstag, 13. Oktober 2009

Achtung




Weitere Empfehlungen und Analysen auf der Boersenhotline.
Heiko Thieme

Samstag, 10. Oktober 2009

Eindrucksvoll!



Diese Woche hat meine Erwartungen weit übertroffen. Während der Dow Jones auf ein neues Jahreshoch stieg, schlossen der S&P 500, Nasdaq und Dax nur geringfügig unter ihrer bisherigen Jahresbestmarke. Die inzwischen sieben Monate andauernde Börsenhausse zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Nervös sind lediglich die Pessimisten, die an dieser eindrucksvollsten Rallye in über 70 Jahren bisher nicht teilgenommen haben. Obwohl die Bewertungsbasis inzwischen keinesfalls mehr niedrig ist, ist das Restpotential bis zum Jahresende noch nicht ausgeschöpft. Die ersten Quartalsergebnisse brachten diese Woche eher positive Überraschungen. Hierzu gehörte auch der Aluminiumhersteller Alcoa, der als erster Dow Jones Titel seine Quartalszahlen vorlegte. Die nächste Woche wird von den Quartalsergebnissen entscheidend geprägt werden. Der Dow Jones kann bereits in wenigen Tagen die 10.000 Marke erreichen. Solange der US-Dollar unter Druck bleibt kann das Gold seinen Höhenflug fortsetzen. Der feste Ölpreis ist dagegen für mich weiterhin suspekt, da die Öllager bereits voll sind, was eher für einen Preisrückgang spricht.

Seit Jahresbeginn weisen der S&P 500 Index und der Dax einen fast identischen Anstieg von knapp 19% auf. Auch das Gold kommt auf ein ähnlich hohes Resultat. Besonders eindrucksvoll ist der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) mit seinem Plus von über 35%.

Der Friedensnobelpreis für Präsident Obama hat allgemein überrascht. Neben anerkennenden Beifall gibt es auch etliche kritische Stimmen. Meineserachtens ist es eine mutige, wenn auch provokative Entscheidung. Barack Obama ist nach Theodore Roosevelt (1906) und Woodrow Wilson (1919) der dritte US-Präsident, der während seiner Amtszeit diese Auszeichnung bekommen hat. Erst die Zukunft kann zeigen, ob diese Wahl richtig war. Jimmy Carter erhielt den Friedensnobelpreis 2002 für seine Friedensbemühungen nach seiner Amtszeit.

Die Börsenhotline gibt weitere Analysen und Empfehlungen. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Sieben Monate Hausse


Vor genau 7 Monaten begann am 9. Maerz diese Hausse. Die meisten Kommentare sprachen damals von einem bevorstehenden Untergang. Der größte Versicherungskonzern in Deutschland hatte seine Aktienquote auf unter 5% zurückgefahren! Meine damalige Kaufempfehlung erzeugte allgemeines Kopfschütteln. Seitdem hat der Dow Jones rund 50% zugelegt. Beim S&P 500 Index waren es sogar 57% und damit ähnlich viel wie beim Dax. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) konnte mit Plus 67% ein noch spektakuläreres Ergebnis vorlegen. Die Hausse ist damit noch nicht an seinem Höhepunkt angelangt. Zwar wird es immer wieder kurze Unterbrechungen geben, dies sind jedoch Kaufchancen.

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Heiko Thieme




Dollarschwaeche uebertrieben



Wall Street musste den zweitägigen Anstieg seit Wochenbeginn erst einmal verdauen. Dennoch ging der Aufwärtstrend, wenn auch etwas bescheidener, beim S$P 500 und dem Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) weiter. Der Dow Jones und Dax kamen dagegen geringfügig zurück. Das Gold endete auf einem neuen Rekordhoch und hat ohne Pause die $1.050 Marke erreicht. Auch hier ist das Tempo jetzt zu schnell; eine Atempause muss früher oder später eintreten. Die $1.100 Marke ist die nächste Hürde, die im vierten Quartal halten sollte. Liquidität treibt zur Zeit die Börsenkurse und Rohstoffpreise.





Der US-Dollar wird fast von allen abgeschrieben. Meine gegenteilige Meinung, dass der Dollar um rund 15% gegenüber dem Euro unterbewertet ist, wird nur von Wenigen vertreten. Das amerikanische Haushaltsdefizit ist zwar hoch, dennoch weist Amerika nicht die höchste Verschuldung - gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) - auf. Die obige Tabelle stammt zwar von 2008; dennoch ist es seitdem nicht allgemein zu drastischen Verschiebungen gekommen. In Amerika ist jedoch die Verschuldung auf 80% des BIP angestiegen. Japan, Italien, Griechenland und Belgien weisen einen noch höheren Prozentsatz auf.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog. Der nächste Blog folgt erst am Samstag, da ich unterwegs bin.

Heiko Thieme

Dienstag, 6. Oktober 2009

Goldener Oktober



Der Oktober glänzt! Der Goldpreis stieg auf ein neues Rekordhoch. Damit wurde meine Prognose bestätigt. Wegen der massiven Liquidität setzte ich jetzt die obere Grenze für dieses Jahr von $1.050 auf $1.100 herauf. Darüber hinaus wird die Luft dünn. Es gibt allerdings bereits Prognosen, die den Goldpreis bei $1.500 in den nächsten zwei Jahren sehen. Die Begründung hierfür liegt bei einer erwarteten Inflationsbeschleunigung. Dies trifft dann zu, wenn die US-Notenbank die exzessive Liquidität nicht abschöpft, wenn die US-Wirtschaft eine Wachstumsrate von 3% erreicht. Noch vertraue ich Notenbankchef Bernanke, dass er dies tut. Daher sind $1.500 für die Feinunze Gold in zwei Jahren zu viel.
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Liquidität treibt zur Zeit die Börse. Hoffnungen auf positive Überraschungen bei den dritten Quartalsergebnissen waren der Grund für die Fortsetzung der Rallye. Das Risiko einer bevorstehenden Konsolidierung wird dadurch reduziert. Allerdings kann es im gleichen Tempo so nicht weitergehen, da wir sonst neue Höchststände an den Börsen noch in diesem Jahr hätten. Das ist ausgeschlossen.



Der SPDR Gold Trust (siehe Chart) spiegelt den Verlauf des Goldpreises im Verhältnis 10:1 wider. Der Goldpreis ist also 10x höher als der Preis des Trusts. Die $900 Marke (blaue Linie beim Trust bei $90) ist beim Goldpreis die Unterstützungslinie. Nach oben hin gibt es keine charttechnische Begrenzung, da ein neuer Hoechststand erzielt wurde. Allerdings gibt es eine rationelle Begrenzung, die ich um $1.100 sehe. Längerfristig ist jedoch ein weitaus höherer Goldpreis möglich. Dies hängt primär von der weiteren Inflationsentwicklung ab. Vorläufig existiert kein nennenswerter Inflationsdruck.

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Heiko Thieme

Montag, 5. Oktober 2009

Starker Wochenanfang




Nach vier negativen Börsentagen war der Markt technisch gesehen überverkauft. Der positive Wochenauftakt zeigt, dass die Hausse weiterhin intakt ist. Jeder spürbare Rückgang wird von unterinvestierten Anlegern zum Kaufen ausgenutzt. Daher sind Verkaufsphasen relativ kurz und werden lediglich eine Konsolidierung von 5% bis 8% zulassen. Die 5%-Marke wurde vergangene Woche fast erreicht.


Der Goldpreis (grüner Pfeil) nimmt einen erneuten Anlauf auf eine neue Rekordhöhe. Bis $1.050 ist Platz. Der Ölpreis will die $70-Marke nicht aufgeben, obwohl die Lagerbestände sich auf einem relativ hohem Niveau befinden. Ich bleibe bei meiner Prognose und rechne mit einem Preisrückgang von bis zu 20%.








Der Dienstleistungssektor, der über 70% der US-Wirtschaft ausmacht, ist im September erstmals seit einem Jahr wieder über die wichtige Indexmarke von 50 gestiegen (gelbe Linie). Dies bestätigt, dass die Wirtschaft wieder expandiert. Seit dem Tiefstand im November 2008 hat sich dieser Index fast kontinuierlich verbessert(grüne Linie). Das gerade beendete dritte Quartal wird beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine Wachstumsrate von mindestens 2%, wenn nicht sogar 3% aufweisen. Dennoch bleibt der Erholungstrend relativ schwach, da dem Verbraucher die notwendigen Mittel fehlen, um diesen Aufschwung entscheidend mit zu tragen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Die Telefonnummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Freitag, 2. Oktober 2009

Konsolidierung



Seit zwei Wochen stehen die Weltboersen unter einem Abgabedruck, ausgeloest durch Zweifel an der Staerke der Wirtschaftserholung. Meine Meinung hierzu ist bekannt. Seit Wochen spreche ich von einer ueberfaelligen Konsolidierung von 5% bis 8%. Diese Atempause ist in einer Hausse nicht nur normal sondern auch markttechnisch betrachtet gesund. Beim Dax gab es seit Beginn der Hausse Anfang Maerz inzwischen vier solche Atempausen. Die ausgepraegteste dauerte von Anfang Juni bis zum 10. Juli mit einem Minus von 11%. In Japan hat der Nikkei Index seit Ende August 8,5% abgegeben. An Wall Street haben der S&P 500 und Nasdaq seit dem 22. September knapp 5% verloren; aehnlich war das Minus beim Dax. Der Dow Jones verlor mit 3,5% bisher am wenigsten.





Die Arbeitslosenrate ist in den USA im September auf 9,8% gestiegen und ist damit rund doppelt so hoch wie vor 18 Monaten. Von Januar 2006 bis Anfang 2008 lag die Arbeitslosenrate auf einem historischen Tiefstand von unter 5% (gruene Linie). Die 10% Marke (rote Linie) wird in den kommenden Monaten noch erreicht und sogar leicht ueberschritten werden. Die Wirtschaftserholung hat zwar bereits begonnen, jedoch ist sie relativ schwach. Der amerikanische Verbraucher hat nicht die finanzielle Kraft, um diesen Aufschwung entscheidend zu tragen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wachstumssorgen


Innerhalb weniger Tage hat sich die Stimmung auf dem Boersenparquett merklich verschlechtert. Die juengsten Wirtschaftsdaten lassen Zweifel ueber das Erholungspotential aufkommen und loesten damit einen ploetzlichen Verkaufsdruck aus. Dies sieht nach einer Konsolidierung aus, wie ich es bereits seit einigen Wochen immer wieder erwaehnt hatte. Nach einem so erfolgreichen sieben monatigen Anstieg war und ist eine Atempause ueberfaellig bevor es dann zum Jahresendspurt kommt. Die Arbeitsmarktdaten fuer September werden am Freitag Morgen um 8:30 Uhr New Yorker Zeit veroeffentlicht. Setzt sich der erwartete Verbesserungstrend nicht fort, so wird der Wochenschluss unter einem weiteren Verkaufsdruck stehen. Das gute Abschneiden im September und ausgezeichnete Quartalsergebnis an der Boerse stuende dann nicht mehr im Vordergrund.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme