Samstag, 29. November 2014

Öl, Öl, Öl














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Das Kartell der OPEC, die 1965 gegründet wurde, zerfällt. Damit bestätigt sich die langjährige Prognose von Milton Friedman, der 1976 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt, daß sich das Kartell wegen der Interessenkonflikte auf Dauer nicht halten kann.

Meine Warnungen vor einem zu hohen Ölpreis haben sich damit voll bestätigt. Jedoch war meine Preisvorstellung von $75 für Texas-Öl (WTI), die viele für zu niedrig fanden, im Nachhinein noch zu vorsichtig. In den kommenden Monaten kann selbst die $60 Marke zumindest temporär noch unterschritten werden. Im Januar 2009 fiel der Ölpreis sogar kurzfristig unter $35 pro Barrel, nachdem es im Sommer 2008 noch zu einem Rekordhoch von $147 gekommen war und etliche "Experten" von Ölpreisen weit über $200 sprachen. Damals warnte ich in meiner Hotline und im Fernsehen vor sinnlosen Übertreibungen.

Am 27. November veröffentlichte das Wirtschaftsblatt ein Interview mit mir auf der Titelseite.














Zum ersten Teil des Interviews die nächste Zeile anklicken:



http://wirtschaftsblatt.at/archiv/printimport/4605550/Der-niedrige-Olpreis-beflugelt-die-Aktienmaerkte?from=suche.



Zum zweiten Teil des Interviews die folgende Zeile anklicken:


http://wirtschaftsblatt.at/archiv/printimport/4605579/An-der-Borse-muss-man-flexibel-sein?from=suche.intern.portal














Seit dem 20. Juni (roter Pfeil) fiel der Preis von Texas-Öl (WTI) bis Ende November um fast 40% (blauer Pfeil). Dies kommt einer massiven Steuersenkung für den amerikanischen Verbraucher gleich. Bleibt es bei diesem Preisverfall, so sparen Amerikaner täglich über 630 Millionen Dollar Benzin-Kosten im Vergleich zu den Benzin-Preisen im Juni. Auf ein Jahr berechnet sind dies fast 250 Milliarden Dollar! Anstatt in den Benzin-Tank kann diese Geldmasse in die Kaufhäuser fließen und damit das US-Wachstum beleben.

In den kommenden Monaten ist mit erheblichen Ölpreisschwankungen zu rechnen, wobei ein weiterer Preisverfall unter die $60 Marke durchaus möglich ist und sogar ein kurzfristiges Unterschreiten von $50 pro Barrel denkbar ist. Ölwerte und Bohrgesellschaften werden dann allerdings interessant. Hiermit beschäftige ich mich auf meiner Hotline.

Die Ölpreisentwicklung seit 1968 kann durch Anklicken den nächsten beiden Zeilen sowohl für Texas-Öl als auch Nordsee-Öl verfolgt werden.

https://www.quandl.com/DOE/RWTC-WTI-Crude-Oil-Spot-Price-Cushing-OK-FOB

https://www.quandl.com/DOE/RBRTE-Europe-Brent-Crude-Oil-Spot-Price-FOB

Der DAX wurde nicht nur Wochensieger, sondern legte auch das beste November-Resultat vor (zwei grüne Pfeile in der obigen Tabelle). Das Plus von 7% war seit 1965 der viertbeste November beim DAX (blauer Pfeil in der nächsten Tabelle).Ein guter November war beim DAX seit 1965 meist ein gutes Omen auch für einen positiven Dezember. Nur zweimal kam es nach einem starken November zu spürbaren Verlusten im Dezember (zwei rote Pfeile in der nächsten Tabelle). Im Durchschnitt brachte der Dezember nach einem starken November ein Plus von 2,7% (blauer Pfeil) ein. Diese Details bekam ich von meinem langjährigen Freund Andreas Huerkamp von der Commerzbank.

















Nach einer nur kurzen Pause in den nächsten Tagen wird es im Dezember beim DAX, Dow Jones und auch S&P 500 neue Rekordhochs geben!

Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen gibt es auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der zweiten Dezember-Woche.











Heiko Thieme




Montag, 24. November 2014

Reichliches Erntedankfest















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Der wichtigste Feiertag in Amerika ist das jeweils am vierten Donnerstag im November stattfindende Erntedankfest. Über 50 Millionen Amerika beginnen meist schon am Mittwoch ihre Reise zu diesem Familientreffen mit dem traditionellen Truthahnessen. Die Börse spielt in dieser Woche in den USA nur eine untergeordnete Rolle. Am Freitag schließt der Börsenhandel bereits um 13:00 Uhr drei Stunden früher als normal. Das Umsatzvolumen ist an diesem verkürzten Börsentag erfahrungsgemäß das geringste im Jahresverlauf. Kaufhäuser dagegen rechnen mit dem höchsten Tages-Umsatz im Jahr und öffnen dazu schon in den frühen Morgenstunden. 

Dieses Jahr haben Börsianer allen Grund zum Feiern. Der bisherige Jahresgewinn ist attraktiv und beim US-Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) weiterhin am größten (grüner Pfeil). Der Erholungstrend seit Mitte Oktober setzte sich auch vergangene Woche fort. Der S&P 500 Index schloss am Freitag auf dem 45. Rekordhoch seit Jahresbeginn. Der Wochensieg fiel jedoch auf den DAX (grüner Pfeil), der damit gleichzeitig wieder ein, wenn auch nur geringes, Jahresplus erzielte. Die Wiener Börse (ATX) lag am Freitag (grüner Pfeil) vorn aber bleibt unter den Börsen das Schlusslicht seit Jahresbeginn und wird bis Jahresende nicht aus dem Minus kommen. Den größten Verlust in diesem Jahr weist allerdings nach wie vor das Nordsee-Öl (Brent) auf (roter Pfeil). Meine Warnungen gleich zu Jahresbeginn waren hier richtig. Der Euro stand am Freitag und auch im Wochenverlauf weiterhin unter Druck (zwei rote Pfeile). Europäische Investoren haben an Wall Street somit seit Jahresbeginn zusätzlich 10% am Dollar gewonnen.



















Seit 1900 gab es an Wall Street 36 Haussen und 35 Baissen. Insgesamt ist der Dow Jones Index dabei in den 114 Jahren von ursprünglich knapp 39 Punkten am Freitag auf das Rekordhoch von 17.810 gestiegen. Dies ist eine prozentuale Verbesserung von fast 46.000 Prozent. Egal wie stark Rückschläge gelegentlich waren, die Börse ist am Ende immer wieder gestiegen. Im Durchschnitt waren es 5,5% im Jahr, wobei die jährlichen Schwankungen von plus 82% im Jahr 1915 bis hin zu minus 53% im Jahr 1931 reichten.

Unter den 35 Baissen gab es 14 mit einem Indexeinbruch von mindestens 30% jeweils. Die anschießenden Erholungen von diesen extremen Baissen zeigt das obige Schaubild. Im Durchschnitt dauerten die abgeschlossenen 13 Erholungen rund acht Jahre und wiesen einen Index-Anstieg von fast 300 % auf (grüner Pfeil). Die derzeitige Erholung (roter Pfeil), die im März 2009 begann und 2011 durch eine kurze Baisse von minus 20% unterbrochen wurde, liegt von der Dauer ( 5,7 Jahre) und Indexverbesserung (+172%) bisher unter dem Durchschnitt. Die Gefahr eines groesseren Index-Einbruchs ist somit aus historischer Sicht nicht gegeben,

Allerdings gibt es technische Warnsignale, die auf eine unmittelbar bevorstehende Atempause von bis zu minus 5% hindeuten. Die Erholung seit der Korrektur Mitte Oktober ist mit einem Plus von 14% beim S&P 500 die stärkste in den vergangenen 60 Jahren! Wall Street und auch der DAX in Deutschland (plus 15% seit Mitte Oktober) sind stark überkauft. Der Optimismus unter Anlegern ist momentan sehr hoch und damit technisch betrachtet zu hoch. Daher sollte ein technisch bedingter Verkaufsdruck spätestens Anfang Dezember nicht überraschen, bevor es dann noch zu einer Jahresendrallye kommt.

Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen gibt es auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint Anfang Dezember.










Heiko Thieme





Sonntag, 16. November 2014

Neue Rekordhöhen an Wall Street













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Am 12. November diskutierte  ich mit Peter Heinrich vom Börsen Radio über meine aktuelle Anlagestrategie

Heiko Thieme: "Amerika ist der glückliche Hannes!"




Zum Teil 1 die nächste Zeile anklicken:

https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=27759


... "ja die Jahresendrallye kommt. Jetzt ist die letzte Chance für Deutsche Anleger sich für die Rallye einzukaufen." Heiko Thieme nennt auch Empfehlungen, wo er sich einkaufen würde. (Teil 2)

Zum Teil 2 die folgende Zeile anklicken

https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=27774


Der Standard in Wien veröffentlichte am 13. November mein Interview mit Bettina Pfluger. Die provozierenden Prognosen und Thesen lösten unter den Lesern eine heftige Diskussion aus. Das gehört zu jedem Mut einer Aussage dazu. Auch persoenliche Beleidigungen sollten dabei nicht überraschen. Zum Lesen des Interviews und der anschließenden Kommentare die nächste Zeile anklicken

http://derstandard.at/2000008102901/In-der-Bank-werden-Sparer-betrogen-und-bestraft?seite=2#forumstart




















Seit der Baisse von Oktober 2007 bis zum März 2009 (roter Pfeil und rote Schattierung) hat der Dow Jones bis heute 170% zugelegt (schwarzer Pfeil). Die kurze Baisse in 2011 (violetter Pfeil und Schattierung) hatte diesen massiven Aufwärtstrend nur kurz unterbrochen. Die jüngste Konsolidierung im Oktober (grüner Pfeil) hat den Trendkanal nicht durchbrochen (grüne Linie). Einem Anstieg auf die 18.000 Marke bis Jahresende steht jetzt nichts mehr im Wege.





















Die Wiener Börse ist von seinem Rekordhoch im Sommer 2007 (roter Pfeil) weit entfernt. Während der DAX in Deutschland und Wall Street in den USA den Einbruch von 2009 voll überwunden haben, fehlen dem ATX noch 130% zur damaligen Hoechstmarke von 2007. Seit dem Tief von 2009 (grüner Pfeil) war die bisherige Erholung in Wien volatil und mühsam (grüne Linie). Mit einer neuen Rekordhöhe ist erst im nächsten Jahrzehnt zu rechnen.







Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf meiner Hotline. Mein  nächster Blog erscheint in der vierten November-Woche.







Heiko Thieme

Montag, 10. November 2014

Etwas erschöpft




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Über meine aktuelle Markteinschätzung sprach ich mit Christine Klafl vom Kurier in Österreich. Zum Interview die nächste Zeile anklicken oder die folgenden zwei Ausschnitte lesen.

http://m.kurier.at/wirtschaft/boerse/ein-und-ausatmen-der-boersen-nutzen/95.422.095

















































Der US-Arbeitsmarkt hat sich in diesem Jahr deutlich verbessert. Seit Februar lag die Zahl der neuen Arbeitsplätze ständig über der 200.000 Marke (grüne Schattierung). Im Oktober fiel die Arbeitslosenrate auf 5,8% und es gab 214.000 neue Arbeitsplätze (blauer Pfeil). Dieser positive Trend am US-Arbeitsmarkt wird sich auch in den nächsten Monaten fortsetzen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der dritten November-Woche.










Heiko Thieme

Montag, 3. November 2014

Neue Höchstmarken an Wall Street














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In der zweiten Oktoberhälfte kam es an den Weltbörsen zu einem wahren Kursfeuerwerk, wobei Wall Street mit neuen Höchstmarken beim Dow Jones und S&P 500  Index beeindruckte. Die Verlierer blieben dagegen Edelmetalle und das Öl, was im Oktober (roter Pfeil bei WTI) die meisten Verluste hinnehmen musste und seit Jahresbeginn hinten liegt (roter Pfeil bei Brent). 

Auch der Euro stand unter Druck und liegt nach 14 Monaten jetzt mit $1,25 wieder auf seiner Kaufkraftbasis. Davon profitieren besonders deutsche Unternehmen, da ausländische Gewinne wegen der Währungsverschiebung jetzt höher ausfallen. Das Gegenteil trifft in den USA zu, wo rund 40% der Gewinne bei den S&P 500 Unternehmen aus dem Ausland kommen und somit wegen der $-Stärke niedriger sein werden . Währungen spielen bei internationalen Unternehmen eine wichtige Rolle.

Der DAX war am Freitag Tagesbester (grüner Pfeil) und führte auch im Wochenvergleich (grüner Pfeil). Der US-Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) kam im Oktober auf den ersten Platz (grüner Pfeil) und liegt weiterhin seit Jahresbeginn vorn (grüner Pfeil). Zu den Verlierern gehörte das Gold am Freitag (roter Pfeil) und Silber im Wochenverlauf (roter Pfeil). Beide Edelmetalle sind auf diesem Niveau kaufenswert. Das Restrisiko liegt unter 10% bei Gold und Silber.

Mit dem November beginnt die stärkste Börsenphase an Wall Street. Wer seit 1950 nur in den sechs Monaten von November bis April im Dow Jones investiert war, machte in den 64 Jahren aus $10.000 fast $800.000 Gewinn. Dies entspricht einem Plus von 7,5% pro Jahr. Wer sich dagegen auf den Zeitraum von Mai bis Oktober konzentrierte, weist heute nach 65 Jahren einen leichten Verlust auf! Nur kaufen und liegen lassen ist  somit keine optimale Strategie. 

















Die amerikanische Wirtschaft expandiert weiter. Im dritten Quartal lag das Wachstum bei 3,5% (grüner Pfeil). Der Einbruch vom ersten Quartal (roter Pfeil) gehört zur Vergangenheit. In diesem Jahr wird das Wachstum im Durchschnitt bei 2,5% liegen. Damit ist Amerika die Wachstumslokomotive der Industrie-Nationen.

Weiter Empfehlungen und Einschätzungen auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der zweiten November-Woche.









Heiko Thieme