Freitag, 31. Juli 2009

Rezessionsende in Sicht




Der Juli war für die Weltbörsen ein äußerst erfolgreicher Monat. Lediglich der Ölpreis konnte dem Tempo nicht folgen endete leicht im Minus. Allerdings liegt der Ölpreis mit einem Plus von fast 56% seit Jahresbeginn auf Platz eins! Meine Zurückhaltung für die kommenden Monate bleibt hiervon jedoch unberührt.

Nach einer sehr schwachen ersten Woche legte die Juli drei steigende Wochen an den Aktienmärkten vor und bestätigte damit meine ursprüngliche Prognose zu Monatsbeginn auf der Hotline. Jedoch ging ich nicht von einem so starken Juli-Ergebnis aus. Der Optimismus unter den Börsenbriefen ist relativ hoch, was für die nächsten zwei Monate eher negativ ist. Die von mir erwartete Kursschwäche ist eine Kaufchance, da die Aktienmärkte am Jahresende über den aktuellen Kursen stehen werden. Die Hotline behandelt dieses Thema in der kommenden Woche.




Die erste Hochrechnung für das US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal liegt bei einem Rückgang von einem Prozent (roter Pfeil). Auch wenn das Minus gegenüber dem Vorjahr mit knapp 4% der größte Verlust seit 1947 - seitdem hierüber Statistiken erstellt werden - ist, war der geringfügige Quartalsrückgang eine positive Überraschung. Das erste Quartal wies ein Minus von 6,4% auf und das vierte Quartal fiel mit 5,4% ebenfalls sehr deutlich (rosa Rechteck).

Nachdenklich stimmt jedoch, dass die Verbraucherausgaben weiterhin schwach waren und die gesteigerten Staatsausgaben entscheidend für das Ergebnis waren. Daher ist mit keinem starken Erholungstrend zu rechnen, auch wenn das Ende der schwersten Rezession seit über 76 Jahren in Sicht ist.






Der 5-Tagesverlauf des Dow Jones lässt eine gewisse Müdigkeit erkennen. Lediglich der Donnerstag war für das positive Wochenresultat entscheidend. Im Fananzsektor wird es noch zu etlichen Abschreibungen kommen, da der kommerzielle Immobilienmarkt noch nicht bereinigt ist und auch bei Kreditkarten etliche Probleme zu lösen sind. Daher sind Gewinnmitnahmen bei Bankaktien weiterhin empfohlen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. In den kommenden Tagen befinde ich mich teilweise in Gebieten ohne Internetanschluss. Daher erscheint der nächste Blog erst am Dienstag Abend. Die Hotline gibt es jedoch weiterhin täglich. Die Telefonnummern für Deutschland, Österreich und Schweiz stehen rechts oben im Blog.

Der Blog wurde am Sonntag Abend abgeschlossen.

Heiko Thieme

Ein sehr guter Juli


Ein allgemeines Kaufinteresse unterdrückte jegliche Sorgen und Warnungen am Donnersteg im Keim. Der Juli zeichnet sich damit als ein hervorragender Börsenmonat ab. Kommt es am Freitag zu keinem spürbaren Verkaufsdruck, so ist dies für den Dow Jones der beste Juli in 20 Jahren. Ein zusätzliches Plus von 0,7% würde sogar den besten Juli in mindestens 60 Jahren bedeuten! Der Dow Jones steht jetzt wieder auf dem Niveau vom November vergangenen Jahres.

Der Ölpreis hat den Einbruch vom Mittwoch wieder fast vollständig aufgeholt, als Hoffnungen auftauchten, dass mit dem baldigen Ende der Rezession sich die Nachfrage nach dem "schwarzen Gold"schnell steigern würde. Diese Ansicht teile ich jedoch nicht und rechne weiterhin mit einem Unterschreiten der $60-Marke.

Das Gold konnte sich ebenfalls wieder etwas erholen. Im zweiten Halbjahr kam es in diesem Jahrzehnt immer zu einem Preisanstieg, der im Durchschnitt über 8% ausmachte. Dies würde einen Feinunzenpreis von $1.000 bedeuten. Goldminenaktien stehen auf meiner Beobachtungsliste.


Erstanträge für Arbeitslosenunterstützung stiegen diese Woche um 25.000 und liegen damit wieder nur knapp unter der 600.000 Marke. Der Hoechststand wurde hier am Ende des ersten Quartals mit über 650.000 erreicht. Dennoch nahm die Börse diese Daten positiv auf. Ich halte diese Rallye jedoch für suspekt und würde aus Handelssicht eher Gewinnmitnahme vornehmen, um dann im späteren Teil dieses Quartals zu niedrigeren Kursen zurückzukaufen.




Am Mittwoch zeigte ich eine Tabelle, die sich mit der 200-Tageslinie des Dow Jones beschäftigte. Wenn immer der Dow Jones die 200-Tageslinie um mindestens 10% unterschritt - im März waren es sogar 34% - und anschließend diese Linie um 10% überstieg - dies war gestern der Fall - so kommt es in den nächsten 12 Monaten zu einem durchschnittlichen Anstieg von 18% - dies ist durch die blaue Linie markiert und würde einen Indexstand von 10.750 bedeuten. Das obige Chartbild soll dies nochmals verdeutlichen. Ein temporärer Rückgang von 5% bis 8% ist dabei jedoch nicht ausgeschlossen und bleibt meine Prognose für August/September.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern für Deutschland, Österreich und Schweiz sind oben rechts im Blog. Der nächste Blog wird am Sonntag (2. August) veröffentlicht.

Heiko Thieme

Donnerstag, 30. Juli 2009

Warnsignale



Es ist relativ selten, dass der Dax sich vom Dow Jones Index so deutlich wie am Mittwoch abkoppelte. Während Wall Street durch den Einbruch von 5% in China beeinflusst war und aufgrund schwacher Quartalsergebnisse leicht im Minus schloss, legte der Dax trotz alledem fast 2% zu. Diese Divergenz wird nicht lange anhalten, da auch in Deutschland etliche Quartalszahlen Fragezeichen aufwerfen. Am Donnerstag Morgen veröffentlichte BASF ein sehr schwaches Resultat, ohne eine baldige Verbesserung zu erwarten. Zwar wird die Talsohle in dieser globalen Rezession in diesem Halbjahr erreicht, jedoch bleibt die Erholung zumindest am Anfang relativ schwach. Wunder sind trotz massiver Stimulanzpakete nicht zu erwarten. Dafür war der Einbruch einfach zu stark.

Der Ölpreis kam erneut unter Druck und verlor über 6% am Mittwoch. Die $60-Marke kann in den kommenden Wochen wieder unterschritten werden. Ölwerte sind weiterhin zu meiden. Der fallende Goldpreis bestätigt, dass keine unmittelbare Inflationsgefahr besteht.



Die Versteigerung von 5-jährigen US-Staatstiteln fand am Mittwoch nur ein relativ geringes Interesse. Die Nachfrage (Bid/Cover Ratio) lag erstmals seit 2002 unter zwei. Daraufhin zogen die Renditen etwas an, was wiederum die massive Kreditaufnahme des amerikanischen Staates verteuert.




Die obige Tabelle zeigt die Indexentwicklung des Dow Jones, wenn die 200-Tageslinie nach einem Unterschreiten von mindestens 10% - diesmal waren es im März 2009 sogar 34% - anschließend mehr als 10% über die 200-Tageslinie steigt - dies ist aktuell der Fall. In den kommenden drei, sechs und 12 Monaten kam es meistens zu deutlichen Verbesserungen, die im Durchschnitt auf Jahressicht fast 18% erreichten. Diese Statistik geht bis auf 1921 zurück. In nur drei der 21 Fälle, kam es nicht zu einer Verbesserung. Diesmal dürfte es ebenfalls zu keiner Ausnahme kommen. Allerdings widerspricht dies nicht meiner These, dass August und September eher schwächere Börsenmonate werden, was neue Einstiegschancen offeriert. Der Anleger kann selbst entscheiden, ob die bevorstehende Konsolidierung von 5% bis 8% durch Gewinnmitnahme und anschließendem Rückkauf ausgenutzt werden soll oder ob diese bevorstehende temporäre Delle einfach ignoriert werden soll. Dies ist letztlich eine Temperamentsfrage.


Weiter Analysen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Der Text dieses Blogs wurde am Donnerstag Morgen geschrieben.

Heiko Thieme

Dienstag, 28. Juli 2009

Nervositaet



Jede noch so eindrucksvolle Aktienrallye muss einmal ausatmen. Dies war heute zumindest teilweise der Fall. Bis auf den Freiverkehrsmarkt (Nasdaq), der von der Kursstarke der Technologiewerte profitierte, schlossen heute die übrigen Indizes der obigen Tabelle im Minus. Das rückläufige Verbrauchervertrauen war dafür der Auslöser. Mangelnde Inflationsangst setzte das Gold unter Verkaufsdruck. Geringe Nachfrage im Energiesektor reduzierten den Ölpreis. Der weitere Wochenverlauf ist nach dem heutigen Stimmungswandel weit offen. Das positive Monatsresultat wird dadurch jedoch nicht in Frage gestellt sondern höchstens etwas reduziert.


Der Konsum beeinflusst rund 70% der amerikanischen Wirtschaft. Das Verbrauchervertrauen ist daher ein wichtiger Indikator für künftiges Wachstum. Seit Mitte 2007 war das Verbrauchervertrauen deutlich gesunken und erreichte seinen Tiefstand in diesem Februar mit 25 (rechte Skala auf der obigen Chart), bevor eine spürbare Verbesserung bis Mai eintrat. Seitdem ist wieder eine Nervosität aufgekommen, die im Widerspruch zum jüngsten Anlegervertrauen steht. Am Ende wird der Verbraucher auch den Börsentrend beeinflussen. Einzelhandelsumsätze (linke Seite auf dem Chartbild) liegen seit Oktober vergangenen Jahres unter dem Vorjahresniveau (rötliches Quadrat).



Das obige Schaubild zeigt die Kauf- und Verkaufsempfehlungen für die Deutsch Bank Aktie auf der Hotline in diesem Jahr. Als die Aktie mehrfach unter die 20 Euromarke Ende Januar bis Anfang März fiel, gehörte Sie zu meinen Favoriten. Im Mai und Juni stand der Titel bei einem Kurs von rund 48 Euro auf meiner Verkaufsliste mit einem Rückkauf unter 42 Euro. Die jüngste Verkaufsempfehlung, als die Aktie auf die 50 Euro-Marke gestiegen war, hat sich heute als richtig erwiesen. Der Aktienkurs fiel über 11% wegen des weiterhin hohen Abschreibungsbedarfs. Rückkäufe sind wieder um 42 Euro vorzunehmen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind rechts oben auf dem Blog.

Heiko Thieme

Montag, 27. Juli 2009

Kaum zu bremsen.



Wall Street beeindruckte mit dem stärksten Zwei-Wochen-Anstieg seit März 2000. Auch zu Wochenbeginn setzte sich der allgemeine Aufwärtstrend fort. Die Börsenhausse ist kaum zu bremsen. Die letzte Juli-Woche kann noch weitere Verbesserungen bringen. Der Euro liegt bereits mehr als 10% über seiner Kaufkraft gegenüber dem US-Dollar.





Im privaten Wohnungsbau zeichnet sich eine Entspannung ab. Im Juni wurden 11% mehr Neubauten verkauft im Vergleich zum Vormonat. Dies war nicht nur das beste Ergebnis in diesem Jahr sondern auch der stärkste prozentuale Monatsanstieg in 9 Jahren. Der Einbruch, der Anfang 2006 begann und bis zum Ende des ersten Quartals 2009 anhielt, scheint damit vorüber zu sein. Zwar wurden die höheren Umsätze im Juni auf Kosten niedrigerer Häuserpreise erzielt, jedoch wurden gleichzeitig die hohen Lagerbestände von über 10 Monate Vorrat auf unter 9 Monate reduziert.



Die obige Tabelle von der Wochenzeitschrift Barrons zeigt, wie stark die Finanztitel seit dem 9. März, dem Beginn dieser neuen Hausse, gestiegen sind. Allerdings liegt der Sektor noch leicht unten dem Jahresanfangsniveau. Dies führt zu zwei Schlussfolgerungen. Kurzfristig betrachtet sind Finanztitel überkauft und Gewinnmitnahme ist empfohlen. Langfristig jedoch ist das Erholungspotential noch nicht ausgeschöpft. Technologiewerte sind seit Jahresanfang und Beginn dieser Hausse stark gestiegen. Dieser Sektor gehörte zu meinen Favoriten. Positionen sind jetzt lediglich zu halten.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind rechts oben im Blog.

Heiko Thieme

Samstag, 25. Juli 2009

12% Plus in zwei Wochen!



An Wall Street stiegen die Börsenkurse im Durchschnitt in den vergangenen zwei Wochen um 12%! Dies übersteigt den durchschnittlichen Jahresanstieg um 20%. In diesem Tempo kann es offensichtlich nicht weitergehen. Der Juli wird deutlich im Plus schließen und kann dabei selbst in dieser Woche noch etwas zulegen, auch wenn die Börsen bereits technisch betrachtet überkauft sind. August und September werden eher Konsolidierungsmonate sein und somit Chancen zum Rückkauf oder Neueinstieg bieten.

Alle internationalen Börsenindizes liegen seit Jahresbeginn im Plus. Die Tiefstände wurden im März erreicht. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) führt in den USA mit einem Anstieg von fast 25% das Feld an. In Asien hat sich der Schanghai A-Aktien Index seit November fast verdoppelt. Meine Kaufliste ist zur Zeit daher relativ kurz, während sie im März 85% aller Dax und Dow Jones Werte umfasste.

Der Ölpreis spiegelt nicht die wirtschaftliche Realität wider. Ein Preisrückgang unter die $60-Marke sollte hier innerhalb der kommenden drei Monate nicht überraschen. Der Dollar ist bei 1,42 zum Euro um 10% unterbewertet ohne dass es hier zu einer unmittelbaren Verbesserung kommen muss.




Die Unternehmensgewinne der S&P 500 Werte, die rund 75% aller notierten US-Titel abdecken, sind inflationsbereinigt seit dem Hoechststand vom dritten Quartal 2007 um 98%(!!!) gefallen. Dies ist unterstreicht, wie stark die Rezession und Finanzkrise waren. Von 1946 bis zum dritten Quartal 2007 sind diese Unternehmensgewinne beim S&P 500 Index inflationsbereinigt um rund 4% im Jahresdurchschnitt gestiegen (blauer Pfeil).


Die zweiten Quartalsergebnisse liegen über 30% unter dem Vorjahresniveau, auch wenn es etliche positive Überraschungen gab, da man mit noch schwächeren Zahlen gerechnet hatte. Die Talsohle ist bei der Wirtschaft erreicht, allerdings wird es hier und da Schlaglöcher geben.




Die monatliche Umfrage der Universität Michigan zeigt, dass der amerikanische Verbraucher die Zukunft etwas besser einschätzt als noch zu Jahresbeginn. Im Februar war der diesjährige Tiefstand (rote Markierung) erreicht und lag damit auf dem gleichen Niveau wie im Juni 2008. Die rote Linie deutet die nunmehr über Einjährige Bodenbildung an. Seit Anfang 2007 war die Verbrauchereinstellung innerhalb von 18 Monaten über 40% gefallen (roter Pfeil).

An dieser monatlichen Umfrage nehmen 500 Haushalte teil und geben einen Einblick über die finanzielle Lage und Einstellung gegenüber der Wirtschaftsentwicklung. Morgen folgt die monatliche Statistik über das Verbrauchervertrauen vom Conference Board. Hier dürfte es zu einer ähnlichen Entwicklung gekommen sein.

Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts auf dem Blog.

Heiko Thieme

Freitag, 24. Juli 2009

Rekordjagt



Seit dem 7. Juli (12 Börsentage) befindet sich der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) in einem ununterbrochenen Aufwärtstrend! Diese Rekordjagt kann jedoch so nicht weitergehen. Daher steht kurzfristig betrachtet Gewinnmitnahme jetzt bei mir im Vordergrund. Die nächsten zwei Monate werden wieder günstige (niedrigere) Einstiegskurse offerieren. Erstmals seit Januar hat der Dow Jones Index die 9.000-Marke überschritten. Auch hier verläuft der Anstieg in jüngster Zeit etwas zu schnell. Die zweiten Quartalsergebnisse unterstreichen, dass die Rezession noch nicht überwunden ist, auch wenn der Abwärtstrend im Laufe des zweiten Halbjahres beendet ist.

Der Ölpreis ist erneut überzogen. Meine Zurückhaltung gilt hier weiterhin. Dies ist die zweite positive Börsenwoche im Juli und bestätigt somit meine Prognose zu Monatsbeginn.

Weitere Einschätzungen und Details auf der Hotline

Heiko Thieme

Donnerstag, 23. Juli 2009

Obama international beliebt



Wall Street schloss am Mittwoch uneinheitlich. Während der Dow Jones und S&P 500 Index am Ende etwas abschlafften, setzte der Freiverkehrsmarkt seinen nunmehr elftägigen Aufwärtstrend fort. Auch der Dax konnte sich behaupten. Der Euro sowie das Gold und Öl endeten ebenfalls im Plusbereich. Nach wie vor rechne ich mit einer erneuten Konsolidierung an den Aktienmärkten im August/September. Allerdings wird der Verkaufsdruck nicht größer sein als in der zweiten Junihälfte und ersten Juli-Woche.





Obama ist international äußerst beliebt. In Europa und Asien geben 87% der befragten Anleger dem ersten farbigen US-Präsidenten eine positive Note; weltweit kommt Obama auf 73%. Im eigenen Land schrumpft sein Beliebtheitsgrad allerdings auf 49%. Bekanntlich gilt ein Prophet zu Hause weniger als anderswo.

Andere politische Persönlichkeiten kommen auf weitaus niedrigere Beliebtheitsgrade. Der britische Premierminister Gordon Brown kommt international nur auf 34%; Russlands Premierminister Vladimir Putin wird sogar nur von 23% der befragten Anleger akzeptiert. Der brasilianische Präsident Louis Inacio Lula da Silva wird dagegen von fast der Hälfte (49%) der Befragten positiv eingeschätzt.

Die Weltbörsen sind seit dem Amtsantritt von Obama am 20. Januar ((blaue Markierung im Chartbild) deutlich gestiegen. Am meisten hat der asiatische Index (MSCI Asia) mit plus 28% zugelegt; danach folgt der S&P 500 Index mit 19%, während der europäische Euro Stoxx 50 immerhin 14% zulegte. Wer nicht unmittelbar beim Amtsantritt gekauft hatte sondern erst sechs Wochen später bei den Tiefstständen Anfang März einstieg, kommt auf noch weitaus höhere Erträge.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog zu finden.

Heiko Thieme

Mittwoch, 22. Juli 2009

Hoehenflug!




Der globale Aufwärtstrend setzte sich an den internationalen Börsen am Dienstag fort. Der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) steigt seit nunmehr 10 Tagen ohne Unterbrechung und hat dabei fast 10% zugelegt. Solche Rallyes sind an der Börse selten und fordern eine Atempause heraus. Für Handelsorientierte ist dies ein Traumszenario, sofern Disziplin beim Einstieg und Ausstieg gewahrt sind. Zur Zeit hat Gewinnmitnahme Priorität. Diese Strategie diskutiere ich auf der Hotline im Detail.


Auch beim Ölpreis geht es nach einem massiven, wenn auch nur kurzen Rückgang von 20% wieder aufwärts. Beim derzeitigen Niveau von $65 pro Barrel ist das unmittelbare Potential etwas geringer als das Risiko. Als Bandbreite sehe ich $50 bis $75 in diesem Quartal.







Seit Beginn dieser Hausse hat der Freiverkehrsmarkt 51% zugelegt. Nach einer Konsolidierung von vier Wochen - vom 11. Juni bis 7. Juli verlor der Nasdaq 6% - kam es innerhalb von zwei Wochen zu einem Anstieg von 10%. Bis zum Ende dieses Quartals rechne ich mit einer Bandbreite von 1700 bis 2000. Das Risiko ist daher etwas größer als das noch vorhandene Potential.






In der ersten Juni-Hälfte empfahl ich den Rückkauf von Daimler-Aktien, als der Kurs unter die $25-Marke fiel. Seitdem ist die Aktie um 25% innerhalb von fünf Wochen gestiegen. Auch wenn das langfristige Potential noch nicht ausgeschöpft ist, sollten jetzt erst einmal wieder Gewinne glattgestellt werden.


Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog. Der nächste Blog erscheint am Freitag, da ich in den kommenden 24 Stunden kaum Zugang zum Internet habe. Die Hotline wird jedoch wie immer besprochen!


Heiko Thieme

Dienstag, 21. Juli 2009

Ueberkauft



Die wirtschaftlichen FrühIndikatoren, die künftiges Wachstum reflektieren, stiegen im Juni zum dritten Mal in Folge. Damit zeichnet sich das Ende dieser Rezession im Laufe des zweiten Halbjahres ab. Wall Street reagierte daraufhin zu Wochenbeginn mit deutlichen Kurssteigerungen. Auch die restlichen Weltbörsen nahmen an der Fortsetzung der Rallye von der vergangenen Woche teil. Die Geschwindigkeit dieser Erholung ist jedoch zu schnell. Daher steht Gewinnmitnahme jetzt im Vordergrund, auch wenn die Börsenkurse am Jahresende über dem heutigen Niveau stehen. Ich rechne mit günstigeren Rückkaufchancen noch in diesem Quartal.

Diese Woche werden rund 150 der S%P 500 Werte ihre Quartalszahlen veröffentlichen. So positiv wie in der vergangenen Woche werden die Vergleiche kaum ausfallen. Im Vergleich zum Vorjahr werden die Quartalszahlen aufgrund der Rezession deutlich niedriger sein.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Samstag, 18. Juli 2009

Beachtliche Woche


Das beste Wochenergebnis seit März nach einer 4-wöchigen Konsolidierung/Korrektur zeigt, welche Kraft in dieser Hausse, die am 9. März begann, steckt. Gelegentliche Atempausen gehören einfach dazu und offerieren Kaufgelegenheiten. Die Gewinnsaison hat jetzt begonnen und bereits für etliche positive Überraschungen gesorgt. Der Technologiesektor und auch Finanzwerte haben davon profitiert. Der Wochenanstieg übersteigt sogar das durchschnittliche Jahresplus in der 113-jährigen Geschichte des Dow Jones und gut 80-jährigen Geschichte des S&P 500 Index! Allerdings liegen die zweiten Quartalsgewinne trotz der teilweise positiven Überraschungen rund 35% unter dem Vorjahresniveau. An der Börse ist vieles relativ! Auch das dritte Quartal soll laut Analystenschätzungen gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 21% aufweisen.

Nicht nur an den Aktienmärkten sondern auch beim Öl kam es zu einem deutlichen Wochenanstieg, nachdem der Preis zuvor innerhalb weniger Tage um fast 20% gefallen war. Selbst das Gold und der Euro weisen leichte Verbesserungen im Wochenverlauf auf.

Seit Jahresbeginn glänzt der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) mit einem Anstieg von fast 20%, was primär auf der Stärke des Technologiesektors beruht. Der Dow Jones dagegen weist trotz des beachtlichen Wochenergebnisses ein leichtes Minus auf. Der Ölpreis hat seit Januar fast 43% zugelegt, dennoch liegt er 56% unter dem Rekordhoch vom Juli vergangenen Jahres.





Im Bausektor ist eine Bodenbildung zu erkennen. Anfang 2006 lag die Zahl der Neubauten noch über der zwei Millionen-Marke; seit Dezember 2008 konsolidiert die Bauaktivität nach einem Rekordeinbruch von 75% um 500.000 Neubauten - grüne Markierung. Setzt sich diese Stabilisierung fort - davon gehe ich aus - sind Bauunternehmen attraktiv.




General Electric ist der einzige Titel, der bis auf wenige Unterbrechungen bereits von Anfang an seit dem 26. Mai 1896 zum Dow Jones gehört. Die Aktie erreichte im dritten Quartal 2000 mit $60 ihren Hoechststand und fiel bis März diesen Jahres um 90%, bevor eine Erholung einsetzte. Nannte ich die Aktie unter $6 auf der Hotline eines der attraktivsten Käufe, so empfahl ich eine Gewinnmitnahme, nachdem der Kurs innerhalb von zwei Monaten um fast 150% gestiegen war. Seit Anfang Mai war der Aktienkurs wiederum in zwei Monaten über 25% gefallen, bevor erneut eine Erholung einsetzte. Am Freitag wurde nun das Quartalsergebnis veröffentlicht und enttäuschte die Erwartungen, woraufhin der Kurs wieder nachgab. Zwischen $11,5 und $9,5 ist ein Ruckkauf bzw. Kauf in drei Tranchen empfohlen. Das Kurspotential liegt bei 100% innerhalb von drei Jahren (allerdings ohne Garantieschein).

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme

Freitag, 17. Juli 2009

Zu schnell

Nach einer anfänglich unentschlossenen Börsensitzung endete der Tag erneut mit deutlichen Indexgewinnen. Das Tempo ist jedoch jetzt zu schnell, auch wenn der Finanzsektor äußerst positive Zahlen vorlegte. Daher ist zumindest eine Teilgewinnmitnahme vorzunehmen, sofern Positionen Kursgewinne von 20% oder mehr aufweisen. Der Dollar liegt rund 10% unter seiner Kaufkraft gegenüber dem Euro. Beim Gold ist nach wie vor kein klarer Trend zu entdecken. Der Ölpreis kann noch bis zu 15% fallen.

Die monatliche Umfrage der Philadelphia Notenbank weist im Juli eine leichte Verschlechterung auf. Seit dem vierten Quartal 2007 liegt die Umfrage unter der blauen Linie und somit im negativen Bereich. Allerdings hat es hier seit Anfang des Jahres eine deutliche Verbesserung gegeben. Die blaue Markierung kann meines Erachtens in der zweiten Jahreshälfte überwunden werden. Auch die Schwäche in der Industrieproduktion nimmt seit einem Jahr spürbar ab (roter Pfeil). Die amerikanische Wirtschaft wird im nächsten Jahr die Rezession überwinden.

Die Bayer Aktie ist unter Euro 38 kaufenswert. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt laut Analystenschätzungen bei maximal 10 für dieses Jahr. Im Laufe des nächsten Jahres ist ein Kursniveau von bis zu Euro 55 möglich, was ein Anstieg von 50% bedeutet.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern stehen im Blog oben rechts.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Heiko Thieme

Donnerstag, 16. Juli 2009

Beeindruckend!



Ein gutes Quartalsergebnis und optimistische Töne von Intel, dem größten Halbleiterhersteller der Welt, entfachten ein globales Kaufinteresse, das alle Börsenplätze erfasste. Der aus 23 Industrieländern bestehende MSCI World Index legte heute fast 3% zu. An Wall Street und in Frankfurt waren es sogar noch etwas mehr. Seit Wochenbeginn legte der Dax knapp 8% zu und hat damit mehr als die Hälfte der Punktverluste der vorangegangenen Korrektur von 11% wieder aufgeholt. Beim Dow Jones entspricht das Plus von fast 6% seit Montag dem durchschnittlichen Jahresanstieg in seiner 113 jährigen Geschichte. War der Aktienmarkt nach einem vierwöchigen Rückgang vergangenen Freitag vollkommen überverkauft, so ist er jetzt bereits wieder markttechnisch betrachtet überkauft. In diesem Tempo kann es nicht weiter nach oben gehen. Sonst würde es ein neues Rekordhoch von 14.500 am Ende dieses Quartals geben! Die 10.000 Marke wäre dagegen bereits eine Herausforderung vor Jahresende.



Das heute veröffentlichte Protokoll von der Halbjahressitzung des US-Notenbankrates (FOMC) bestätigt meine Ansicht, dass die US-Wirtschaft die Talsohle in dieser Rezession erreicht hat. Allerdings warnen die Währungshüter vor weiterhin möglichen Problemen - ich nenne es eine Talsohle mit Schlaglöchern - und wollen daher ihre lockere Zinspolitik vorläufig aufrecht erhalten. Ein Inflationsrisiko wird allgemein nicht gesehen, obwohl die Verbraucherpreise im Juni gegenüber Mai um 0,7% gestiegen sind. Allerdings waren auch hier, ähnlich wie bei den gestern veröffentlichten Erzeugerpreise (siehe vorangegangenen Blog), Sonderfaktoren für den Sprung verantwortlich. Auf Jahresbasis weisen die Verbraucherpreise ein Minus von 1,2% auf! Der Anstieg auf über 5% (roter Pfeil) vor einem Jahr beruhte auf der Ölpreisspekulation, die ein Rekordhoch von fast $150 pro Barrel erreichte und inzwischen wieder fast vollständig abgebaut wurde. Ein Barrelpreis von $50 bis $70 ist eine akzeptable Bandbreite.



Der dieswöchige Anstieg ist bei relativ geringem Volumen erfolgt, was typisch für die Sommermonate ist. Der S&P 500 Index ist wieder an seine rechte Schulter herangekommen. Geht diese Erholung jetzt zügig weiter, so hat die Sommerrallye noch Spielraum nach oben. Allerdings wird der Markt im Laufe des Monats sich erschöpfen, um dann zumindest noch einmal die 200-Tageslinie zu testen. Selbst ein temporäres Unterschreiten dieser Linie würde den Haussetrend nicht in Frage stellen. Schlussfolgerung: Gewinnmitnahme in diese Juli-Rallye ist empfohlen; Rückkäufe folgen dann nach Kursverlusten von 10% bis 20%. Schnelles Handeln im Kauf und Verkauf sind wichtig, um im Sommerquartal erfolgreich zu sein.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind auf der rechten Seite oben im Blog.

Heiko Thieme

Dienstag, 14. Juli 2009

Starke Quartalsergebnisse



Wall Street schloss allgemein fester, nachdem Goldman Sachs im Finanzsektor ein ausgezeichnetes Quartalsergebnis vorlegte, das selbst die hohen Erwartungen noch deutlich übertraf. Der Aktienkurs von Goldman Sachs (knapp $150) verbesserte sich allerdings kaum, da es bereits gestern zu einem deutlichen Kurssprung kam. Die $150-Marke ist hier eine Widerstandslinie, die jedoch in den nächsten Tagen nach oben durchbrochen werden kann, da es zahlreiche Kaufempfehlungen inzwischen gibt. Für Handelsorientierte ist ein 10%-Anstieg möglich. Allerdings sollte man dem Kurs nicht nachlaufen. Die Deutsche Bank ist seit meiner Empfehlung im Juni (Börsenhotline) um 10% gestiegen. Handelsgewinne sind knapp unter Euro 50 mitzunehmen. Nachbörslich veröffentlichte Intel ein gutes Quartalsresultat; der Aktienkurs stieg daraufhin um 8%. Die Position ist weiterhin zu halten. Weitere Empfehlungen gibt es auf der Hotline.



Die Erzeugerpreise sind in den USA im Juni mit 1,8% gegenüber dem Vormonat deutlich mehr als erwartet gestiegen. Dies bedeutet jedoch keine akute Inflationsgefahr! Sonderfaktoren spielten hierbei eine entscheidende Rolle. Der Benzinpreis war im Monatsverlauf deutlich gestiegen. Der jüngste Ölpreisrückgang wird diese Verteuerung wieder reduzieren. Autopreise stiegen, da SonderRabatte (temporär) ausgesetzt wurden. Auch bei Nahrungsmitteln gab es einen überdurchschnittlichen Anstieg, der keinen neuen Verteuerungstrend bedeutet. Im Oktober 2008 wurde vor einer Deflationsgefahr gewarnt (siehe roter Pfeil) und selbst die Notenbank wurde äußerst nervös. Ich teilte damals die Sorge nicht. Genauso ist der jetzige Anstieg noch kein Grund zur Panik.

Die Kerninflation (graue Balken) stieg allerdings mit 0,5% auch deutlich mehr als erwartet. In dieser Berechnung sind die stark volatilen Energiekosten und Nahrungsmittelpreise nicht mitberücksichtigt. Ein monatlicher "Ausrutscher" ist zwar auch hier noch kein Grund zur Sorge, sollte jedoch nicht ignoriert werden.


Auf Jahresbasis bewegen sich die Erzeugerpreise nach wie vor im roten Bereich und liegen mehr als 4% unter dem Vorjahresniveau. Im Oktober 2006 fing aufgrund der Ölpreiseskalation der Index deutlich an zu steigen (roter Pfeil) bis Juli 2008, als der Ölpreis sein Hoechstniveau mit fast $150 pro Barrel erreicht hatte. Damals warnte ich vor einer voelligen Uebertreibung und projizierte den Ölpreis innerhalb von 6-9 Monaten auf $60 bis $80. Dies war eine krasse Minderheitsansicht und wurde als vollkommen unrealistisch angesehen. Am Ende fiel das Öl sogar bis Januar 2009 auf unter $35, bevor der Preis erneut eskalierte. In den kommenden Monaten wird der Ölpreis zwischen $50 bis $70 schwanken. In 12 Monaten werden die Erzeugerpreise auf Jahresbasis wieder über der Null-Linie stehen, aber dennoch keine Inflationsgefahr signalisieren. Die Kerninflation (graue Balken) hat die Null-Linie nicht unterschritten und wird vorläufig zwischen 2% bis 4% weiterhin schwanken.




Die Einzelhandelsumsätze geben ein falsches Bild wieder! Ohne den volatilen Autosektor und die (temporär) stark gestiegenen Benzinpreise wäre es hier im Juni nicht zu einem Anstieg von 0,6% gekommen sondern zu einem Rückgang (!) von 0,2%. Der amerikanische Verbraucher hat nicht das notwendige Geld, um die US-Wirtschaft aus der Rezession zu fuhren. Hier müssen die staatlichen Stimulanzprogramme eingreifen; und das braucht seine Zeit. Der größte Einbruch im Konsum trat im September bis Dezember 2008 ein (rotes Rechteck). Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind auf der rechten Seite dieses Blogs.
Heiko Thieme

Starker Wochenbeginn


Wall Street legte den besten Tagesanstieg seit sechs Wochen vor. Hoffnungen auf gute Quartalsergebnisse trieben besonders Finanzwerte. Dieser Sektor weist seit Anfang März, dem Beginn dieser Hausse, die größten Kursgewinne auf. Goldman Sachs wird am Dienstag vorboerslich seine Zahlen veröffentlichen. Marktteilnehmer rechnen mit einer positiven Überraschung. Dies hat der heutige Kursanstieg gezeigt. Seit März hat der Aktienkurs über 200% zugelegt. Gewinnmitnahme ist bei weiterer Kursstaerke empfohlen. Citigroup wurde dagegen von mir gestern als Rueckkauf eingestuft nachdem die Aktie um 35% gefallen war. Den Ölpreis sehe ich weiterhin schwächer.



Die Börsen der Schwellenländer haben sich seit dem vierten Quartal 2008 deutlich erholt und sind in Vergleich zu den Industrieländern jetzt relativ teuer! Im Oktober 2007 empfahl ich auf der Börsenhotline den Verkauf des Schanghai A Aktienindex. Ein Jahr später betrug der Indexverlust 72% und ich stufte den Index als klaren Kauf ein. Innerhalb von acht Monaten stieg der Schanghai A Aktienindex um 83%. Gewinnmitnahme ist hier meine Einschätzung.




Nach dem positiven Wochenauftakt stehen die Chancen gut für den ersten Wochenanstieg seit einem Monat. Weitere Einschätzungen und spezifische Empfehlungen auf der Börsenhotline. Die Nummern stehen auf der rechten Seite dieses Blogs.

Heiko Thieme

Samstag, 11. Juli 2009

Vierter Wochenverlust



Seit vier Wochen befindet sich Wall Street in einem Abwaertstrend. Seit Ende Mai warnte ich vor einer bevorstehenden globalen Konsolidierung/Korrektur. Der Indexrueckgang sollte dabei generell zwischen acht bis zwoelf Prozent liegen. Waehrend der Dax in Frankfurt bereits rund 11% verloren hat, liegt das Minus beim Dow Jones um 8% und auch in Japan beim Nikkei Index. Die Korrekturphase wird im Laufe des dritten Quartals beendet werden. Weitere Kursschwaeche offeriert daher in den kommenden Wochen eine Rueckkaufchance. Dies wird auf der Hotline diskutiert.

Der Oelpreis ist seit vergangener Woche um fast 20% gefallen und bestaetigt damit auch hier meine Warnungen seit einigen Wochen. Die $50-Marke kann im dritten Quartel noch erreicht werden. Danach sind Energietitel wieder interessant.

Technisch betrachtet sind die Boersen in USA, Deutschland und auch Japan ueberverkauft. Daher rechne ich bis Ende Juli noch mit zwei positiven Boersenwochen. August und September koennen dagegen erneut unter Verkausdruck stehen, bevor es dann zum Jahresendspurt kommt.





Die amerikanische Handelsbilanz weist fuer Mai das niedrigste Defizit in 10 Jahren auf. Seit Oktober 2008 hat sich das Minus innerhalb von sieben Monaten mehr als halbiert. Der drastische Rueckgang bei den Importen beruht sowohl auf dem niedrigeren Oelpreis als auch der generell schwaecheren Nachfrage fuer Auslandsgueter aufgrund der Rezession.




Citigroup, einst groesste Bank der Welt, gehoerte Anfang Maerz zu meinen Favoriten. Nachdem die Aktie innerhalb von nur fuenf Wochen um 300% gestiegen war, empfahl ich im April den Verkauf. Inzwischen ist der Aktienkurs wieder um 35% gefallen und liegt damit erneut im Kaufbereich. Die erste Tranche kann beim aktuellen Kurs von $2,60 investiert werden. Die zweite Tranche sollte bei $2,25 eingesetzt werden; die dritte Trache waere um $2,00 faellig. Ein deutliches Unterschreiten der $2,oo-Marke halte ich fuer unwahrscheinlich. Das Kursziel liegt bei $4,00 bis Jahresende, was ein Plus von ueber 50% bedeuten wuerde.

Dieser Blog wurde wegen technischer Probleme erst am Sonntag vervollstaendigt. Weitere Einschaetzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefonnummern stehen rechts im Blog.


Heiko Thieme

Mittwoch, 8. Juli 2009

Unterwegs


Der nächste Blog erscheint am Freitag, den 10. Juli. Ich bin zur Zeit unterwegs ohne Zugang zum Computer.

Heiko Thieme

Dienstag, 7. Juli 2009

Zweifel

Börsianer zweifeln, ob die zweiten Quartalsergebnisse die Erwartungen erfüllen werden. Morgen veröffentlicht nach Börsenschluss der Aluminium-Konzern Alcoa (AA) als erster Dow-Wert sein Ergebnis. Nächste Woche folgen am Freitag General Electric und Bank of America. In der zweiten Monatshälfte kommt dann eine Flut von Gewinnberichten. Nach wie vor befindet sich die US-Wirtschaft in einer Rezession, die frühestens im Laufe des zweiten Halbjahres überwunden wird. Daher können die zweiten Quartalsergebnisse nicht besonders beeindruckend sein.

Nach dem Börsenanstieg von rund 40% innerhalb von drei Monaten seit März, ist eine Seitwärtsbewegung, die wir seit nunmehr fast fünf Wochen beobachten können, nicht ungewöhnlich. Ich habe seit Ende Mai mehrheitlich Gewinnmitnahme empfohlen. Der heutige Verkaufsdruck - alle Indikatoren der obigen Tabelle schlossen im Minus - signalisiert Nervosität und Zweifel über die weitere Wirtschafts- und Börsenentwicklung. Meine Empfehlungsliste wird bei weiterer Indexschwäche zunehmen. Die Hotline befasst sich mit dieser Strategie.

Der Ölpreis steht weiterhin unter Druck und hat innerhalb von fünf Börsentagen 15% verloren. Meine Prognose, dass die $60-Marke getestet wird, ist damit bereits fast bestätigt. Selbst die $50-Marke kann noch gesehen werden.



Die heutige Auktion von 3-jährigen US-Staatsanleihen brachte eine Rendite von rund 1,5% ein. Vor einem Monat wurden noch fast 2% gefordert (grüner Kreis in der Tabelle). Das niedrigste Zinsniveau gab es zu Jahresbeginn mit 1,2% ( roter Pfeil). 2006 lag die durchschnittliche Rendite für 3-jährige Staatstitel bei fast 4,8% (blauer Pfeil). Der Rentenmarkt hat eine enorme Volatilität in diesem Jahrzehnt vorgelegt und damit den Aktienmarkt deutlich geschlagen!


2006 und 2007 erreichten die Renditen für 3-jährige Staatstitel die 5%-Marke (graue Balken in der obigen Tabelle). Die niedrigste Rendite für diese Laufzeiten wurde in diesem Jahrzehnt im Dezember 2008 mit etwas mehr als 1% erzielt. Dieses Niveau dürfte auch in den kommenden Jahren kaum unterschritten werden. Zinsen für Tagesgelder (Fed Funds Rate) fielen zu Jahresbeginn fast auf den Nullpunkt. Damit hat die Notenbank von der Zinsseite her gesehen keine weiteren Möglichkeiten, die US-Wirtschaft anzukurbeln. Jetzt muss das Stimulanz-Paket eingreifen. Von den verabschiedeten $780 Milliarden sind bisher nicht einmal 15% ausgegeben worden. Einige Kritiker fordern bereits ein zweites Stimulanzprogramm, was verfrüht wäre. Die kommenden 6 Monate werden für Börsianer, Politiker und Verbraucher eine Nervenprobe werden.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme





Montag, 6. Juli 2009

Selektivitaet jetzt Trumpf


Wall Street konnte sich nach dem langen Wochenende - am Freitag waren die Börsen geschlossen - von dem anfänglichen Verkaufsdruck am Montag im Tagesverlauf wieder erholen. Seit drei Wochen befindet sich der S&P 500 Index in einem Abwärtstrend, was meine Warnung vor einer ueberfaelligen Konsolidierung/Korrektur bestätigt hat. Das dritte Quartal ist normalerweise das schwächste im Jahresverlauf. Der Juli ist dabei der beste Börsenmonat im dritten Quartal und rangiert auf Platz sieben unter den 12 Monaten. August und September gehören dagegen zu den drei schwächsten Monaten; Februar ist der Dritte. Diesmal wird es im Juli zwei bis maximal drei positive Börsenwochen geben. Die Anlagestrategie muss jetzt sehr selektiv im Kaufen als auch Verkaufen (Gewinnmitnahme) sein. Die Börsenhotline diskutiert dies jetzt fast täglich.

Der Ölpreis wird, wenn auch unter Schwankungen, die $60-Marke nicht nur testen, sondern auch noch durchbrechen und bis auf das $50-Niveau fallen, da die globale Nachfrage weiterhin schwach bleibt. Nur die Spekulanten haben den Ölpreis in den vergangenen Wochen nach oben getrieben.




Der Dienstleistungsindex, der rund 90% der US-Wirtschaft repräsentiert und sich aus einer monatlichen Umfrage von 400 Unternehmen in 60 Sektoren zusammensetzt, hat sich seit seinem Tiefstand im November deutlich erholt. Allerdings liegt dieser Index immer noch unter der mit Wachstum verbundenen Marke von 50. Diese Messlatte wird im Laufe des zweiten Halbjahres überschritten werden und damit das Ende der Rezession signalisieren.



Der DAX hat in der ersten Haussephase vom 6. März bis 2. Juni 40% zugelegt und war damit technisch überkauft. Die von mir angekündigte Korrektur/Konsolidierung ist seitdem eingetreten; der Rückgang von knapp 10% bis heute bringt den Index in die Nähe der 200-Tageslinie. Ein temporäres geringfügiges Unterschreiten dieser Linie würde den Aufwärtstrend nicht in Frage stellen. Etliche DAX-Titel sind jetzt wieder kaufenswert.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme