Montag, 27. Februar 2012

Ölpreis zu hoch













Meine aktuelle Anlagestrategie im Interview mit dem Aktionär. Zum Lesen die nächsten Zeilen anklicken.
https://mail-attachment.googleusercontent.com/attachment/?ui=2&ik=c90894ee54&view=att&th=135a59ff8157f633&attid=0.1.3&disp=inline&safe=1&zw&saduie=AG9B_P_GN4PtvkXaEbIJGkTS7j_H&sadet=1330343313562&sads=sWQSi14PdrbuTaJdvdP0Zfv1h4Q


Er gilt eigentlich als Oberbulle: Heiko Thieme von Thieme Associates. Doch der Börsenguru ist etwas vorsichtiger geworden nach dem rasanten Jahresauftakt an den Aktienmärkten: "Das kennt man von mir eigentlich nicht, denn ich sprudele immer mit Kaufempfehlungen", so Thieme. "Mir fällt es etwas schwer nach dem stärksten Jahresanstieg an der Wall Street seit 1987 - also seit 25 Jahren -, dass ich jetzt im Optimismus glühe. Ich war sehr optimistisch zu Jahresbeginn. Ich nannte dieses Jahr und nenne es nach wie vor eine Herausforderung, aber mit einem Aufwärtstrend", so Thieme weiter. "Nur meine Kaufliste ist in den letzten sechs Wochen stark reduziert worden, auch in Deutschland, weil meine Empfehlungen so stark gelaufen sind."
Wie sich Anleger im aktuellen Marktumfeld optimal verhalten können, erfahren Sie im Interview vom 21. Februar.
Redakteur: Sebastian Schick

Zum Hören des vollständigen Interviews die nächste Zeile anklicken:
http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-commerzbank-meine-beste-empfehlung-50151853-DE0008032004.html


Dies war der beste Jahresbeginn seit 25 Jahren an fast allen Weltbörsen! Die globale Hausse begann im vergangenen Jahr in Europa im September, in den USA im Oktober und in China zu Anfang diesen Jahres. Der Aufwärtstrend wird das gesamte Jahr prägen, dennoch ist eine Atempause - Konsolidierung von vier bis sechs Prozent - überfällig. Der Euro hat seit seinem 18-monatigen Tiefstand Mitte Januar sechs Prozent zugelegt und damit meine Kaufempfehlung für den Euro bestätigt. Positionen sind weiterhin bis $1,42 zu halten. Teil-Gewinnmitnahme beim Silber, dem bisherigen Jahressieger (grüner Pfeil), gilt weiterhin. Seit Ende Dezember wurde hier ein Plus von fast 35% erzielt. Platin, meine bevorzugte Anlage im Edelmetallsektor, hat seinen Rückstand gegenüber Gold teilweise aufgeholt, auch wenn es der Tagesverlierer am Freitag war (roter Pfeil). Positionen sind hier weiterhin zu halten. Das Öl war der Wochensieger (grüner Pfeil), während der DAX den geringsten Wochenanstieg (hellgrüner Pfeil) aufwies.












Der S&P 500 Index, der rund 75% der Marktkapitalisierung aller notierten US-Werte darstellt, schloss am Freitag über dem letztjährigen Hoch vom 29. April (hellblauer Pfeil). Zuletzt wurde dieses Niveau Mitte 2008 (grüne Linie) gesehen. Seit dem Tiefstand vom 9. März 2009 hat der Index innerhalb von knapp drei Jahren über 100% zugelegt. Vom bisherigen Rekordhoch vom 9. Oktober 2007 (schwarzer Kreis) ist der aktuelle Indexstand jedoch immer noch rund  200 Punkte bzw. knapp 15% entfernt. Ein neues Rekordhoch wird es vor 2013 kaum geben. Aktuell ist der S&P 500 technisch betrachtet überkauft. Nach einer kurzen Konsolidierung wird es bis Ende April zu einem weiteren Anstieg kommen.



















Spekulation und politische Verunsicherung im Nahen Osten beeinflussen momentan den Ölpreis. Die Relation zwischen Angebot und Nachfrage spielt dagegen zur Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Das Nordsee-Öl (Brent) hat seinen bisherigen Höchststand vom Sommer 2008 (roter Kreis) auf Euro-Basis am Freitag mit Euro 93,- pro Barrel knapp überschritten (gelber Pfeil). Da der Euro jedoch damals bei $1,60 im Vergleich zum aktuellen Wechselkurs von $1,34 stand, ist das Rekordhoch auf $-Basis von $147,- bisher noch nicht wieder erreicht. Hierzu müsste entweder der Euro wieder auf $1,60 steigen oder das Öl auf Euro 109,- beim derzeitigen Wechselkurs. Damals fiel der Ölpreis innerhalb von sechs Monaten bis Ende 2008 über 70% auf Euro 25,- pro Barrel (weißer Pfeil) und damit auf das Niveau von 2004 (grüner Pfeil) zurück. Mit einem ähnlich starken Einbruch wie 2008 ist diesmal zwar nicht zu rechnen, jedoch halte ich einen Preisrückgang auf Euro 75,- in Anbetracht des sich abschwächenden globalen Wachstums für möglich. Befürchtungen, dass der Iran seine Uranproduktion zum Bau von atomaren Waffen benutzt, haben sich bisher nicht bestätigt. Eine Eskalation in diesem Konflikt könnte katastrophale Folgen haben. Der Irak-Krieg basierte ebenfalls auf falschen Annahmen. Massenvernichtungswaffen wurden nie gefunden. Dieser Irrtum kostete Amerika fast 4.500 Menschenleben und Irak laut einigen Schätzungen über eine Million!


















Zur Vergrößerung einfach die Charts anklicken. Da die markierte Ölpreis-Chart nicht ohne weiteres vergrößert werden kann, wird dieses Schaubild nochmals unmarkiert wiedergegeben.


















Der Benzinpreis ist in Amerika seit der Finanzkrise Ende 2008 um 125% gestiegen. Mit $ 3,65 pro Gallone (grüner Pfeil) - dies entspricht einem Liter-Preis von Euro 0,72 - ist das Preisniveau zwar nur halb so hoch wie in Deutschland, dennoch stellt es für amerikanische Verbraucher eine Belastung dar. Das inflationsbereinigte bisherige Rekordhoch gab es im Juni 2008 mit knapp $ 4,40 pro Gallone, als Amerika die schwerste Rezession in über 70 Jahren erlebte. Der aktuelle Benzinpreis liegt inflationsbereinigt auf dem gleich hohen Niveau wie 1981; danach fiel der Preis in den darauffolgenden 20 Jahren um mehr als die Hälfte. Der Ölpreis kann die Präsidentschaftswahl im November entscheidend beeinflussen. Ein hoher Benzinpreis schadet Obama.















Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Februar weiterhin verbessert (blauer Pfeil) und befindet sich seit sechs Monaten in einem beeindruckenden Aufwärtstrend. In den vergangenen vier Jahren kam es nur zweimal (hellgrüne Pfeile) zu einem höheren Stimmungsniveau, das jedoch jeweils nur einen Monat anhielt. Im August (roter Pfeil) war die Stimmung auf die gleichen Tiefstände während der Rezession von 2008/2009 gefallen (drei hellrote Pfeile). Der gestiegene Benzinpreis kann die Verbraucherstimmung in den kommenden Monaten belasten und damit auch das Wachstum beeinträchtigen. Gelder für Kaufhäuser fließen jetzt in den Benzintank.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 5. März.






























Details zum Bild unter:
http://www.sjwht.com/


Heiko Thieme

Montag, 20. Februar 2012

DAX 7.000 kein Problem











Der DAX kann die 7.000-Marke vielleicht sogar noch vor Ende Februar erreichen. Allerdings kann und wird es im gleichen Tempo nicht so weitergehen, auch wenn die Börsenampel bis Ende April auf grün bleibt. Seit dem Tiefstand vom vergangenen Jahr am 12. September hat der DAX bereits fast 40% zugelegt und damit rund viermal soviel, wie man von einem durchschnittlichen Börsenjahr erwarten kann. Allerdings hatte der Index zuvor auch innerhalb von nur sieben Wochen von Ende Juli bis September 32% eingebüßt. Daher steht der DAX trotz des jüngsten Anstiegs immer noch rund 600 Punkte unter dem Hoechststand vom vergangenen Jahr. Offensichtlich ist alles relativ. 

Der Dow Jones steht kurz vor der 13.000-Marke, die ebenfalls vor Monatsende noch genommen werden kann. Generell bleibt die Börsenampel bis Ende April auf grün. Die Frage, ob es in diesem Jahr neue Höchststände gibt, beantworte ich jedoch nach wie vor mit etwas Skepsis, da sowohl Europa als auch Amerika mit etlichen politischen Problemen konfrontiert sind, die noch keinesfalls gelöst sind. Ferner belastet der hohe Ölpreis das sich abschwächende globale Wirtschaftswachstum noch zusätzlich.


Im Dezember veröffentlichte das Anlagemagazin Fonds exklusiv ein Interview mit mir, das meine Prognosen für 2012 und auch darüber hinaus diskutiert. Etliche Empfehlungen tragen bereits Früchte. Amerikanische Bauwerte haben sich beispielsweise teilweise verdoppelt; der griechische Aktienmarkt ist seit Anfang Januar über 40% gestiegen. Das komplette sechs Seiten umfassende Interview kann durch Anklicken der nächsten Zeilen gelesen werden.

https://mail-attachment.googleusercontent.com/attachment?ui=2&ik=c90894ee54&view=att&th=133ff032b520061d&attid=0.1.1&disp=inline&safe=1&zw&saduie=AG9B_P_GN4PtvkXaEbIJGkTS7j_H&sadet=1329721500768&sads=_1UWR3i156gy1wHRlq_o2BDZRNk

Das einzig bedauerliche am Rücktritt des Bundespräsidenten ist, dass Wulff so lange gezögert hat, die politischen Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen ihn zu ziehen. Damit hat er dem moralischen Prestige von Deutschland leider geschadet. Den Aktienmarkt berührt dieser Vorgang jedoch kaum, da auf dem Börsen-Parkett andere Realitäten gehandelt werden. Die schnelle Einigung auf Joachim Gauck als Nachfolger ist politisch und sachlich zu begrüßen.












Die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Anstieg von 0,4% im Januar unter den Erwartungen, zumal die gleichzeitig nach unten revidierten Zahlen für Dezember keinerlei Verbesserungen aufwiesen und damit der zweitschwächste Monat seit Juli 2010 war. Der schwächste Monat mit einem leichten Minus innerhalb dieser 19-monatigen Periode (grüne Markierung) war der Mai vergangenen Jahres (lila Pfeil). Nach dem Tiefstand gegen Ende der Rezession von 2008/2009 (roter Pfeil - das Minus betrug über 10% zum Vorjahr) konnte sich der Einzelhandel innerhalb eines Jahres relativ schnell erholen (blauer Pfeil - das Plus lag bei 8% zum Vorjahr). Seitdem hat sich die Verbesserung jedoch nicht mehr beschleunigt und liegt aktuell bei einem Plus von 6% zum Vorjahr (grüner Pfeil). Der Verbrauch, der normalerweise bis zu 70% des US-Wachstums ausmacht, wird diesmal nicht der entscheidende Faktor für die Wirtschaftserholung sein.














Die Inflationsrate kühlt sich seit fast einem halben Jahr ab (grüner Pfeil) und liegt knapp unter der 3%-Marke. Gleichzeitig ist jedoch die Kernrate ohne volatilen Ölpreis und Nahrungsmittelkosten seit über einem Jahr ständig gestiegen (roter Pfeil) und liegt jetzt knapp über der von der US-Notenbank angestrebten 2%-Marke (blaue Linie). Die Deflationsgefahr am Ende der Rezession von 2008/2009 (roter Kreis) ist erfolgreich überwunden, ohne eine akute Inflationsgefahr zu erzeugen. Die US-Notenbank darf das Thema Inflation jedoch nicht aus den Augen verlieren. Zugzwang besteht momentan allerdings nicht.



Die häufige Kritik an den Transferleistungen innerhalb der Euro-Länder, besonders von Deutschland an Griechenland, ist nicht unbedingt gerechtfertigt. Dr. Martin Huefner offeriert eine interessante Analyse und Perspektive, die ich im Großen und Ganzen teile. Zum Lesen einfach die nächste Zeile anklicken.


http://www.assenagon.com/fileadmin/downloads/Huefners_Wochenkommentar_12-07.pdf

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Wall Street ist an diesem Montag wegen des Präsidententages (President's Day) geschlossen. Der nächste Blog erscheint am 27. Februar. Zur Vergrößerung die jeweilige Tabellen oder Charts anklicken.





























Details zum Bild unter:
http://www.sjwht.com/


Heiko Thieme

Montag, 13. Februar 2012

Dow Jones 20.000!









Der allgemeine Verkaufsdruck am Freitag erfasste die gesamte Tabelle (roter und hellroter Pfeil) und brachte sowohl an den US-Börsen als auch in Frankfurt (roter Pfeil) das erste Wochenminus in diesem Jahr. Lediglich Platin und Öl (grüner Pfeil) konnten sich diesem Abwärtstrend entziehen. Silber liegt weiterhin seit Jahresbeginn vorn (grüner Pfeil), während Texas Öl (WTI) den bisher geringsten Anstieg aufweist (hellgrüner Pfeil).


Die Finanzmärkte zweifeln weiterhin an einer erfolgreichen Sanierung Griechenlands, obwohl das Parlament am Sonntag Abend dem von der EU vorgegebenen Sparprogramm zustimmte. Massive Demonstrationen unter der griechischen Bevölkerung werfen Fragezeichen auf. Das Sparprogramm selbst gibt keinen Spielraum für eine baldige Wirtschaftserholung; darin liegt das Problem. Ähnlich restriktive Maßnahmen wie jetzt in Griechenland würden auch in Deutschland und den USA in relativ kurzer Zeit zu einem Wirtschaftskollaps fuhren. Die allgemeine Verschuldungsproblematik in Europa und Amerika wird das gesamte Jahrzehnt in Anspruch nehmen und damit auch das Börsengeschehen beeinflussen.













Seit 1900 gab es beim Dow Jones Index 27 Haussen, die im Schaubild jeweils mit einem blauen Punkt markiert sind. Zwanzig, also rund 75% dieser Haussen bewegten sich von der Dauer und vom Anstieg her im blau schattierten Quadrat. Im Durchschnitt  (weißer Punkt im Quadrat) erzielten diese 20 Haussen fast eine Verdoppelung in gut zwei Jahren. Legt man diesen Maßstab an, so könnte der Dow Jones bereits im Frühjahr nächsten Jahres die 20.000-Marke erreichen! Die aktuelle Hausse, die am 3. Oktober vergangenen Jahres beim Indexstand von 10.655 begann, ist auf dem Schaubild mit einem roten Punkt markiert.

Wird nur das Minimum an Dauer und Hoehe der im Quadrat stehenden Haussen erreicht, so würde die aktuelle Hausse bis Ende Juli dauern und der Dow Jones fast bei 14.000 stehen. Ginge dagegen die Hausse bis zum oberen Bereich des Quadrats, so würde der Dow Jones bis Ende 2014 auf über 25.000 steigen! Käme es zu einer Wiederholung der langen Hausse von 1990, so würde der Dow Jones am Ende dieses Jahrzehnts sogar bei 40.000 stehen. Diese historischen Vergleiche deuten zweifelsfrei auf eine optimistische Zukunft für die US-Börsen hin. Die 20.000-Marke ist ein durchaus realistisches und sogar konservatives Indexziel für dieses Jahrzehnt. Betrachtet man die aktuellen Unternehmensgewinne, so sind im historischen Vergleich US-Aktien derzeit um mindestens 10% bis 25% unterbewertet.










Der amerikanische Häusermarkt ist auf Goldbasis berechnet ähnlich preiswert wie vor 32 Jahren (blauer Pfeil). Seit 2001 (roter Pfeil) ist der Preis für Einfamilienhäuser im Vergleich zum Gold um 85% gefallen (grüner Pfeil). US-Immobilien sind attraktiv! Bauwerte stehen auf meiner Empfehlungsliste.
















Die Stimmung unter  US-Verbrauchern hat sich nach einer eindrucksvollen fünf-monatigen Erholung (grüne Schattierung) im Februar etwas abgekühlt (roter Pfeil), obwohl die Arbeitsmarkdaten in jüngster Zeit eine deutliche Verbesserung aufweisen. Der fortdauernde politische Streit zwischen dem Weißen Haus und dem US-Kongress könnte für das schwächere Stimmungsbild verantwortlich sein. Ein weiterer Rückgang wäre ein Warnsignal auch für die Börse. 


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Zur Vergrößerung die jeweiligen Charts oder Tabelle anklicken. Der nächste Blog erscheint am 20. Februar.



































Mehr Details zum Bild unter:
http://www.sjwht.com/


Heiko Thieme

Montag, 6. Februar 2012

Obama führt













Die ersten fünf Wochen seit Jahresbeginn erzielten beim S&P 500 Index das beste Ergebnis in 25 Jahren! Der deutsche DAX stieg sogar mit einem Plus von fast 15% mehr als das Doppelte. Seit seinem Tiefstand vom 12. September vergangenen Jahres hat der DAX inzwischen 33% zugelegt. Der S&P 500 ist seit seinem Tiefstand vom 3. Oktober um 22% gestiegen. Meine damalige Prognose von einer neuen Hausse hat sich somit bestätigt. Das jüngste Tempo der Indexerholung ist jedoch zu schnell und nicht ohne Unterbrechung fortsetzbar. Daher auch meine Empfehlung, Positionen mit einem Plus von mindestens 20%  etwas abzubauen, um sich damit Liquidität für künftige Rückkäufe zu schaffen. Hassen und auch Baissen verlaufen nicht gradlinig , sondern unterliegen deutlichen Schwankungen, die zusätzliche Gewinnmöglichkeiten offerieren.

Edelmetalle weisen weiterhin den stärksten Anstieg in diesem Jahr auf, wobei Silber nach wie vor fuhrt (grüner Pfeil). Texas-Öl stellt dagegen das Schlusslicht dar (roter Pfeil). Ganz anders sieht es beim Nordsee-Öl (Brent) mit einem Plus von von fast 7% aus. Spekulation und nicht die natürliche Nachfrage treiben hier den Preis. Ich rate daher weiterhin zur Zurückhaltung.















Die US-Arbeitsmarktdaten waren zu Jahresbeginn weitaus besser als erwartet. Im Januar wurden fast 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen (blauer Pfeil), obwohl es im öffentlichen Sektor weiterhin zu Entlassungen kam. Als Obama im Januar 2009 (schwarzer Pfeil) ins Weiße Haus einzog, erreichte die Entlassungswelle mit über 750.000 verlorenen Arbeitsplätzen ihren Höhepunkt. Erst ein Jahr später (grüner Pfeil) konnten die Arbeitsplatzverluste  unterstützt durch die damals gestartete Bevoelkerungsumfrage temporär eliminiert werden (grüne Schattierung), um dann nochmals für vier Monate ins Minus zu fallen (hellroter Pfeil und rote Schattierung). Ein kontinuierlicher Aufwärtstrend entwickelte sich ab Oktober 2010 (grüne Schattierung und hellgrüner Pfeil). Allerdings forderte der Wirtschaftseinbruch - der größte in fast 80 Jahren - von Anfang 2008 bis Anfang 2010 (große rote Schattierung) weitaus mehr Arbeitslose als die bisher darauf folgenden Neueinstellungen. Mitte 2009 (roter Pfeil) betrugen die Arbeitsplatzverluste gegenüber dem Vorjahr fast 5% Minus, während der aktuelle Zuwachs von Arbeitsplätzen bei rund 1,5% liegt (blauer Pfeil). Erstmals seit 1998 kam es in den vergangenen zwei Jahren fast regelmäßig zu Netto-Einstellungen in der produzierenden Industrie (manufacturing) von insgesamt 400.000 Arbeitsplätzen. Dies ist ein klares Plus für Präsident Obama.
















Kritiker weisen darauf hin, dass die eigentliche Arbeitslosenrate fast doppelt so hoch wie ausgewiesen ist, da viele Arbeitsfähige die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben oder nur eine Teilzeit-Beschäftigung ausüben. Dennoch ist unstreitig, dass unter Präsident Obama neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, kurz nachdem die Rezession von 2008/2009 überwunden war. Bleibt die Arbeitslosenrate auf der aktuellen Niveau oder kommt es noch zu weiteren Verbesserungen, so hilft dies den Wiederwahlchancen von Obama. Die Republikaner geben zur Zeit kein überzeugendes Bild ab, sondern wirken eher zerstritten bei der Auswahl ihres Kandidaten.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 13. Februar. Zur Vergrößerung die Tabelle und Chartbilder einfach anklicken.






























Nächste Zeile anklicken
http://www.sjwht.com


Heiko Thieme