Samstag, 17. Januar 2015

Schweizer Nationalbank schockiert



















Tabelle und Schaubilder zum Vergrößern anklicken.

Terrorismus

Ende November warnte ich in Wien beim Wertpapier-Forum vom Business Circle vor der akuten Gefahr von Angriffen radikalisierter Muslims in Europa. Nur sechs Wochen später kam es in Paris Anfang Januar zum ersten Blutbad, das die gesamte zivilisierte Welt aller religiösen und frei-denkenden Gruppen erschütterte. 

Diese weiterhin bestehende akute Bedrohung unserer freien demokratischen Gesellschaftsordnung, die jede Religion und Freidenker nicht nur duldet, sondern gesetzlich schützt, ist momentan eine der größten geopolitischen Herausforderungen für uns alle. Mit dem traditionellen Islam , einer friedlichen Religion, hat dies nichts zu tun. Wir alle müssen zusammenstehen, um diesen irregeleiteten Religionsfanatismus zu bekämpfen. Entscheidend ist dabei auch, die Geldquellen zu finden, die den IS unterstützen. Davon wird in den Medien bisher zu wenig berichtet. Ohne Geld und Waffen wäre der IS machtlos!

Religiöse Exzesse gab es in der Geschichte immer wieder. Hierzu gehören auf der christlichen Seite die Kreuzzüge im Mittelalter und die Inquisition, die mehrere Jahrhunderte anhielt. Auch das Massaker von Jonstown in Guyana, wo 1978 über 900 Personen durch angeordneten Selbstmord starben, war ein Auswuchs von extremen Religionsfanatismus, der in den USA seine Wurzeln hatte.

Das folgende Interview mit einem ehemaligen Deutschen Protestanten (!) wurde im Dezember in der Region Syrien/Irak gemacht und inzwischen von über 4,5 Millionen Menschen gesehen. Jeder sollte sich dieses Interview in voller Länge (13,5 Minuten) anhören, um die potenzielle Gefahr des IS (Islamischer Staat) zu verstehen. Zum Interview die nächste Zeile anklicken:




Börse

Boersen Radio Interview Teil 2.

(Teil 2: 2015 wird ein gutes Börsenjahr). Heiko Thieme geht davon aus, "dass die Börsen 15 % zulegen werden. Zudem haben wir das 3. US Präsidentschaftsjahr". Kaufen Sie bei Kursschwäche, ... (Adidas, BASF, Commerzbank, Deutsche Bank, Lufthansa, ... ). Weiteres Thema: Rückkehr der Eurokrise. (Kontakt: heikothieme@gmail.com)

Am 9. Januar sprach ich mit Peter Heinrich vom Börsen Radio über meine Einschätzungen und Empfehlungen für 2015. Der erste Teil des Interviews ist im Blog vom 12. Januar. Der zweite Teil kann durch Anklicken einer der nächsten Zeilen angehört werden:

Deutschland: https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=28077
Österreich: http://www.boerseradio.at/beitrag.php?bid=28077
für Tablet und Smartphone: http://touch.brn-ag.de/beitrag.php?bid=28077



Die Schweizer Börse (SMI) wurde "Opfer" einer fragwürdigen Schweizer Nationalbank (SNB) Politik, die auch international allgemein schockierte. Die starke Aufwertung des Schweizer Franken von 17% zum Euro wird die Schweiz nicht problemlos wegstecken. Schwaches Wirtschaftswachstum bis hin zu einer Rezession sind die Folgen. Der Tourismus wird unter schweren Einbrüche.aus dem Ausland leiden.Der Einzelhandel verliert durch Käufe von Schweizern im benachbarten Euro-Ausland.

Der Aktienmarkt ging abrupt auf Tauchstation und endete am Freitag und auch im Wochenvergleich an letzter Stelle (zwei rote Pfeile). Damit ging auch der gesamte Jahresgewinn von 2014 verloren. Nur Nordsee-Öl (Brent) weist seit Jahresbeginn ein noch schwächeres Ergebnis auf (roter Pfeil). Insgesamt verlor die Schweizer Börse in zwei Tagen rund 150 Milliarden Franken. Dies macht pro Schweizer Bürger (6,2 Mio.) einen Verlust von fast 25.000 Schweizer Franken aus!

Von der Kaufkraft her betrachtet ist der Schweizer Franken  gegenüber dem Euro um mindestens 25%  überbewertet. Dennoch ist eine weitere Aufwertung jetzt nicht auszuschließen, da die Schweiz weiterhin als Fluchtwährungsland gilt. Der SMI ist erst um 7.500 wieder interessant. Die SNB  hätte negative Zinsen für ausländische Käufer von Franken einführen sollen anstatt die Anbindung an den Euro aufzugeben. 

Der bisherige Jahresgewinner sind Edelmetalle, wobei Silber auf Wochenbasis und seit Anfang Januar vorn liegt (zwei grüne Pfeile). Meine Kaufempfehlung beim Silber zwischen $15 und $16 pro Feinunze tragt schon Früchte. Auch Gold hat sich inzwischen deutlich erholt; Positionen sind weiterhin zu halten. Die $1.300-Marke kann hier kurzfristig genommen werden. Dann ist jedoch mit einem Stopp zu arbeiten. Dies erläutere ich auf meiner Hotline.

Am Montag, den 19. Januar ist Wall Street wegen des Martin-Luther-King Tages geschlossen. Am Dienstag halt Präsident Obama vor dem amerikanischen Kongress seine Rede zur Lage der Nation. Seine Vorschläge werden von den Republikanern, die in beiden Kammern des Kongresses die Mehrheit haben, ignoriert werden. Das wichtigste Wochenereignis ist am Donnerstag, wenn der EZB Chef Draghi die Details für die geplanten Rückkäufe von Staatsanleihen und anderen Finanzinstrumenten bekanntgibt. Das so genannte QE (quantitative Lockerung) war in den USA bisher erfolgreich.

Texas-Öl (WTI) wurde am Freitag Tagessieger (grüner Pfeil), was jedoch nur eine technisch bedingte Erholung ist. Die Tiefstände sind beim Öl noch nicht gesehen. Ein temporärer Preisrückgang unter $40 bleibt meine Prognose. Erste Käufe können jedoch bereits unter $45 pro Barrel gemacht werden, sofern der Anlagehorizont über ein Jahr hinausgeht. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird der Ölpreis zwischen $65 bis $80 schwanken. Energietitel werden im weiteren Jahresverlauf interessant. Momentan kann man jedoch noch Zuschauer bleiben.



























Der Preis für Texas-Öl (WTI) schwankte von 1986 bis 2000 meist zwischen $15 und $25 pro Barrel (grüne Schattierung). Im ersten Irak Krieg stieg der Preis Anfang 1991 kurzfristig auf das damalige Rekordhoch von $40 (roter Pfeil). Ich nannte diesen Preis damals im Fernsehen unrealistisch hoch und empfahl sogar den Leerverkauf von Öl!

Dieses Niveau wurde erst knapp 10 Jahre später wieder erreicht (grauer Pfeil). Der Tiefstand von $10 wurde 1998 gesehen (blauer Pfeil). Danach ging es mit deutlichen Schwankungen stark aufwärts. Der Ölpreis eskalierte 2008 auf fast $150 (schwarzer Pfeil) aufgrund von Spekulationen verschiedener US-Banken. 

Der anschließende Kollaps von fast 80% auf rund $30 (lila Kreis) bis Anfang 2009 erfolgte innerhalb von nur sechs Monaten. Danach kam es wieder zu einer deutlichen Erholung. 

Geschürt von erneuter Spekulation wurde die $110 Marke seitdem mehrfach getestet, bevor es im vierten Quartal 2014 zu einem zweiten Einbruch von bisher knapp 60% kam, wobei zu Jahresbeginn die $45 Marke gestreift wurde (grauer Kreis). Damit wurde die 15-jährige Unterstützung (grüne Linie) deutlich unterschritten. Die gelbe Schattierung  zwischen $70 bis $80 ist für Öl die langfristige Bandbreite, die jedoch in diesem Jahr kaum wieder erreicht wird.



Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der letzten Januar-Woche.











Heiko Thieme