Freitag, 3. Juli 2009

Ernuechterung


Die Erwartungen waren zu hoch. Die Arbeitsmarktdaten für Juni bestätigen, dass sich Amerika nach wie vor in einer Rezession befindet. Die Arbeitslosenrate stieg mit 9,5% auf das höchste Niveau seit 1983, also in 26 Jahren. Die Arbeitsplatzverluste waren in Juni mit 467.000 deutlich höher als angenommen wurde. Diese Ernüchterung leitete gleich zu Börsenbeginn einen deutlichen Verkaufsdruck ein, der die gesamte Börsensitzung anhielt.

Der gesamte Markt wurde vom Verkaufsdruck erfasst. Alle 30 Dow Jones Werte wiesen Kursverluste auf. Nur einer der 30 Dax Titel - Fresenius Medical - konnte sich behaupten. Am Freitag sind die Börsen in den USA wegen der Vorbereitungen für den Unabhängigkeitstag am 4. Juli geschlossen.

Der Ölpreis gab deutlich nach. Hier bleibe ich bei meiner Meinung, dass sicherlich das $60 Niveau und eventuell auch das $50 Niveau im zweiten Halbjahr getestet werden.



Die derzeitige Rezession, die im Dezember 2007 begann, ist weitaus schwerer als alle vorherigen Rezessionen bis zurück zum Zweiten Weltkrieg. Ein Ende des Abbaus der Arbeitsplätze ist noch nicht in Sicht (rote Linie). In den vorherigen Rezessionen wurde die Talsohle 12 bis 18 Monate nach dem jeweiligen Rezessionsbeginn erreicht (blaue und goldene Linie). Das Stimulanzprogramm der US-Regierung zeigt bisher kaum Früchte. Die Arbeitslosenrate wird die 10%-Marke im dritten Quartal überschreiten. Inflationsgefahren bedingt durch höhere Lohnforderungen gibt es nicht.


Der Kaufkanal von Daimler ist relativ breit angelegt. Im März war der Aktienkurs auf 17 Euro gefallen. Vom Höchststand im Oktober 2007 war dies ein Kursverlust von fast 80%. Daimler gehörte im März zu meinen Empfehlungen auf der Börsenhotline. Gewinnmitnahme (zumindest teilweise) wurde im Mai empfohlen, als der Börsenkurs 28 Euro erreicht hatte. dies war ein Gewinn von über 50% in etwas mehr als zwei Monaten. Unter 25 Euro kann man mit Rückkäufen beginnen. Nachkaufen bei 22,5 Euro; zweiter Nachkauf um 20 Euro.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme