Samstag, 10. April 2010

Sechs-Wochenplus



Die Börsenluft wird nach einem sechs-wöchigen Anstieg jetzt etwas dünn. Im gleichen Tempo kann es ohne Atempause kaum weitergehen. Daher empfehle ich auf der Börsenhotline eine Teilgewinnmitnahme in den Titeln, wo die Kursgewinne über 20% ausmachen. Der Dow Jones steht unmittelbar vor der 11.000-Marke, die zuletzt im September 2008 vor der Lehman-Pleite gesehen wurde. Der Dax steht ebenfalls auf einem Niveau, das es vor der Finanzkrise gab. Das Gold war der Wochensieger; hier haben Spekulationen für Kaufinteresse gesorgt. Die Finanzkrise in Griechenland wird mit als Grund angegeben. Das Öl konnte seinen Ausbruch nicht halten und fiel wieder unter die $85-Marke.

In der kommenden Woche stehen die ersten Quartalsergebnisse im Vordergrund und werden den Wochentrend bestimmen. Obwohl der Markt bereits technisch überkauft ist, kann es hierbei nochmals zu einem Wochengewinn kommen, der jedoch nicht zum Kaufen sondern zur Gewinnmitnahme auszunutzen ist.




Die Ölreserven (blauer Pfeil) sind wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor einem Jahr (grüner Pfeil) als der Ölpreis bei $50 pro Barrel lag. Das jetzige Niveau ist aus fundamentalen Gründen kaum zu rechtfertigen. Spekulation ist hier der Preistreiber. Weiterhin rate ich zur Vorsicht.




Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts hat sich der Goldpreis enorm gesteigert. Vom Tiefststand von $255 pro Feinunze im ersten Quartal 2001 stieg das Gold bis Ende 2009 (blauer Pfeil) über die $1.200-Marke; dies war ein Anstieg von fast 400%! Prognosen sprechen bereits von einem Goldpreis über $3.000 in naher Zukunft. Dies ist fundamental nicht zu rechtfertigen. Der Hoechststand vom Dezember 2009 kann sicherlich noch in diesem Jahr getestet werden; eine weitere Eskalation auf die $2.000-Marke ist jedoch nicht realistisch. Ab $1.070 kann Gold wieder akkumuliert werden.




Der amerikanische Verbraucher baut seine Verschuldung weiterhin ab. Seit den Höchstständen von Anfang 2008 (blauer Pfeil) sind die Schulden im Vergleich zum Einkommen (graue Balken) deutlich zurückgekommen. Die Schulden liegen heute 4% unter dem Vorjahresniveau (roter Pfeil). Die weiterhin hohe Arbeitslosenrate von knapp 10% wirkt sich hierbei belastend aus.

For some perspective on the current state of the stock market, today's chart presents the long-term trend of the Nasdaq. Today's chart illustrates the degree by which the tech-laden Nasdaq plunged during the dot-com bust (2000-2002). The Nasdaq then rebounded sharply into 2004 whereby it continued its uptrend (albeit at a relatively modest pace) during the real estate boom. Beginning in late 2007, the trend turned sharply to the downside as fears of an outright collapse of the financial sector took hold. As it became apparent that the financial sector would survive, stock prices rebounded sharply with the Nasdaq currently trading fairly close to what was once pre-crisis support (green line). It is worth noting, however, that the post-crisis rally has been slowing over time and is currently approaching resistance (red line).



Die Börse hat sich von den Tiefstständen der Baisse vom März vergangenen Jahres inzwischen deutlich erholt und ist bereits wieder auf dem Niveau kurz vor der Lehman-Pleite im September 2008 (schwarze Linie). Eine Fortsetzung dieses Aufwärtstrends ist im gleichen Masse nicht möglich. Abgesehen von einer gelegentlichen Konsolidierung bis hin zur Korrektur von gut 10% bleibt der Aufwärtstrend weiterhin intakt. Der obige englische Text beschreibt den Indexverlauf des Freiverkehrsmarktes (Nasdaq) seit dem Hoechststand von über 5.000 zu Beginn des neuen Jahrhunderts. Diese Rekordmarke wird frühestens am Ende dieses Jahrzehnts wieder erreicht werden.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind rechts oben. Der nächste Blog erscheint in einer Woche.

Heiko Thieme