Montag, 12. September 2011

Zweifel, Nervosität und Angst

     








Vergangene Woche setzte sich der allgemeine Verkaufsdruck an den Weltbörsen fort, ohne ein schnelles Ende erkennen zu lassen. Zweifel, Nervosität und Angst beeinflussen zur Zeit den Trend. Der DAX liegt sowohl auf Tagesbasis, als auch im Wochenvergleich und seit Jahresbeginn an letzter Stelle (rote Pfeile). Der Test der 5.000- Marke steht jetzt an. Einen Vorgeschmack davon gab es zu diesem Wochenbeginn. 


Gold und Silber versuchen ihren eindrucksvollen Jahresgewinn von über 30% zu verteidigen. Aber auch hier ist der Glanz etwas verblasst. Der  Rücktritt von Jürgen Stark, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), sorgte am Freitag für Unruhe an den Aktienmärkten und brachte auch den Währungssektor in Bewegung. Wegen Inflationssorgen war Jürgen Stark von Anfang an gegen Stabilisierungskäufe der EZB von Staatsanleihen. Eine restriktive Geldpolitik ist  jedoch momentan die falsche Strategie. Wirtschaftswachstum anstatt Inflationsbekämpfung haben sowohl in den USA als auch in Europa Priorität. Die hohe Arbeitslosigkeit in beiden Kontinenten zwingt zum Wachstum. Gesundschrumpfen ist keine Alternative! Der Ölpreis ist zur Zeit trotz Schwankungen relativ Trendlos.


Hier sind zwei Interviews mit meiner aktuellen Meinung zum derzeitigen Marktgeschehen.


Telefon-Interview vom 9. August mit dem Deutschen Anleger Fernsehen (DAF):

http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-angst-ausschalten-und-einsteigen-50146682-DE0008469008.html

Interview vom 8. September mit dem Deutschen Anleger Fernsehen (DAF) von der New Yorker Börse:


http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-einstiegskurse---das-sind-meine-favoriten-50147549-DE0008404005.html


 Nach einer sechsmonatigen Seitwärtsbewegung zwischen $1,46 und $1,41 (grüne Schattierung) geriet der Euro gegenüber dem US-Dollar unter Druck und büßte innerhalb von zwei Wochen fast 6% ein. Allerdings wäre es falsch, von einer Euroschwäche zu sprechen, solange die Kaufkraftparität von $1,25 (rote Linie) nicht unterschritten wird. Meine Empfehlung, den US-Dollar ab 1,42 zum Euro zu kaufen, macht sich jetzt bezahlt. Ab $1,30 (grüne Linie) wird dagegen der Euro interessant! 





















Am amerikanischen Häusermarkt sind keinerlei Verbesserungen zu erkennen. Im Vergleich zum Gold sind Immobilien jedoch bereits äußerst preiswert! Vor 10 Jahren kostete ein durchschnittliches Haus in den USA 601 Unzen Feingold - 18,7 Kg -  (grüner Pfeil) bzw. etwa $155.000. Heute braucht man lediglich 94 Unzen  - 2,9 Kg -  (roter Pfeil), um ein durchschnittliches Haus ($ 174.00) zu erwerben. Gemessen am Goldpreis ist dies ein Rückgang von 84%! Vor 31 Jahren (1980) gab es eine ähnlich niedrige Relation (hellblauer Pfeil), als der Goldpreis kurzfristig auf $850 stieg und der mediane Hauspreis bei rund      $76.000 lag.  Auch aus europäischer Sicht sind amerikanische Immobilien heute preiswert.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 19. September, sofern ich Zugang zum Internet habe; ansonsten erst in zwei Wochen. Die Hotline wird jedoch regelmäßig besprochen.






























Heiko Thieme