Samstag, 21. Dezember 2013

Weihnachtsgeschenk der US-Notenbank
















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Rückblick

Börsianer haben allen Grund zum Strahlen. Die dritte Dezember-Woche übertraf selbst optimistische ErwartungenAuch ich war positiv überrascht. Am Freitag wies lediglich der Euro ein geringes Minus auf (roter Pfeil) und bestätigte damit meine Empfehlung im Blog vom 9. Dezember, dem US-Dollar in Zukunft den Vorzug zu geben. Der Tagessieger war das Gold (grüner Pfeil), das jedoch im Wochenverlauf der klare Verlierer war (roter Pfeil) und sogar die $1.200-Marke temporär unterschritt und somit meine Prognose bestätigte. Der gesamte Edelmetall-Sektor gehörte neben dem Euro zu den Verlieren.

Aktien haben Edelmetalle seit Jahresbeginn deutlich geschlagen. Blog-Leser und Hotline-Hörer wurden voll belohnt. Der US-Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) liegt mit einem Plus von fast 36% (grüner Pfeil) unangefochten vorn, während Silber mit einem Minus von über 36% (roter Pfeil) weit hinten steht. Wer zu Jahresbeginn im NASDAQ investierte, weist heute ein Plus von gut 110% gegenüber dem aktuellen Silberpreis auf!

Die US-Notenbank wurde für die Börse zum Weihnachtsmann. Als am Mittwoch Notenbankchef Ben Bernanke in seiner letzten Pressekonferenz bekanntgab, das bisherige Kaufprogramm in Höhe von $85 Mrd. ab Januar um lediglich $10 Mrd. zu reduzieren und gleichzeitig die Niedrigzinspolitik bis mindestens 2015 fortzusetzen, gab es auf dem Börsenparkett lauten Beifall und bestätigte auch meinen Kommentar im Blog vom 9. Dezember. Der Dow Jones stieg daraufhin fast 300 Punkte und erreichte wie auch der S&P 500 ein neues Rekordhoch. Am Freitag kam es zu weiteren Rekorden. Der Dow Jones stieg auf seine 47. Hoechstmarke in diesem Jahr, während der DAX sein Rekordhoch vom 29. November nur knapp verfehlte. 

Der Grund für den festen Wochenschluss an der Börse war die abschließende Berechnung für das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal. Lag die ursprüngliche Hochrechnung bei einem Plus von 2,8%, so kommt die neueste Berechnung auf beachtliche 4,1% primär aufgrund einer stärkeren Konsum-Nachfrage. Die Börsenhausse findet somit eine fundamentale Bestätigung in der robusten Wirtschaftsentwicklung.


Ausblick

Bis Jahresende gibt es an Wall Street noch sechs Börsentage, in Europa sind es dagegen nur noch drei Handelstage. Weitere Höchstmarken sind durchaus noch möglich, auch wenn die aktuellen Rekordhöhen meine ursprüngliche Jahresprognose bereits übertroffen haben. Die Aussichten für 2014 sind ebenfalls günstig, obwohl die Börsengewinne nicht so hoch ausfallen werden wie in diesem Jahr. 

Der Edelmetallsektor wird allmählich interessant. Das Restrisiko liegt hier unter der 10%-Marke. Das Öl wird seinen jüngsten Preisanstieg kaum halten können, da das Angebot über der Nachfrage liegt. Das Preisrisiko liegt hier bei 20% im Laufe des kommenden Jahres.















Die US-Wirtschaft wird in diesem Jahr ein Real-Wachstum von über 2% erreichen. Die abschließende Berechnung des dritten Quartals war mit Plus 4,1% (grüner Pfeil) das zweitbeste Ergebnis seit der Erholung von 2009 und wurde nur vom vierten Quartal 2011 (blauer Pfeil) übertroffen. 

Im kommenden Jahr wird die US-Wirtschaft weiter expandieren und dabei die 3%-Marke erreichen und vielleicht sogar überschreiten.
















Die Verbraucherpreise signalisieren keinerlei Inflationsgefahr. Die Kernrate - ohne volatile Nahrungsmittelpreise und Energiekosten - lag im November bei 1,7% (lila Pfeil) und die Gesamtrate nur bei 1,2% gegenüber dem Vorjahr (blauer Pfeil). Die 2%-Marke (grüne Linie) ist für die US-Notenbank die entscheidende Messlatte.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Mein nächster Blog erscheint Ende Dezember.























Heiko Thieme