Samstag, 14. März 2009

Zweiter Wochenanstieg in diesem Jahr


Veränderungen
13.März vs. 12.März / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.224 / + 0,8 % / + 9,0 % / - 17,7 %
S&P 500: 757 / + 0,8 % / + 10,8 % / - 16,2 %
Nasdaq: 1.432 / + 0,4 % / + 10,7 % / - 9,2 %
Dax: 3.954 / - 0,1 % / + 7,9 % / - 17,8 %
EUR/$: 1,293 / + 0,1 % / + 1,7 % / - 7,8 %
Gold: $930 / + 0,5 % / - 0,7 % / + 5,8 %
Öl(WTI): $46,3 / - 0,6 % / + 0,4 % / +3,8 %

Erst zum zweiten Mal in diesem Jahr gelang es Wall Street ein positives Wochenresultat vorzulegen. Anfang Februar war es das erste Mal. Das Wochenplus von fast 11% gemessen am S&P 500 Index war das beste Resultat seit dem Wochenanstieg Ende November. Damals leitete es eine beeindruckende, wenn auch nur kurze, Hausse ein, die bis Anfang Januar ein Plus von 24% erzielte. Die Wenigsten hatten zu Wochenbeginn mit einem positiven Wochenverlauf gerechnet, da Wall Street am Montag auf den bisherigen Jahrestiefstand endete und es auch gleichzeitig der Tiefstpunkt dieser Baisse war, die im Oktober 2007 begann. Meine Prognose, dass der März einen Wendepunkt darstellen wird, gewinnt somit an Glaubwürdigkeit.

Der Wochensieger war der Finanzsektor mit einem Rekordanstieg von 34%! Hier machten sich meine Empfehlungen auf der Börsenhotline bezahlt. Während die meisten Strategen vor Bankwerten warnten, war und bleibt es für mich einer der entscheidendsten Sektoren, die die Börse aus der Baisse führen werden und auch müssten, da ohne den Finanzsektor die freie Marktwirtschaft nicht funktioniert. Nach den Kursexplosionen ist jedoch in der kommenden Woche gerade bei Finanztiteln eine Teilgewinnmitnahme empfohlen, da der Börsenaufschwung nicht gradlinig erfolgen wird. Dieses Thema behandele ich auf der Börsenhotline im Detail.

Das wirtschaftliche Umfeld verbessert sich allmählich. Einzelhandelsumsätze sind, wie das obige Chartbild zeigt, sind seit Jahresbeginn leicht gestiegen. Auch das Verbrauchervertrauen hat sich in der jüngsten Statistik etwas verbessert. Dennoch wäre es verfrüht, bereits jetzt schon vom Ende dieser Rezession, die im vierten Quartal 2007 begann, zu sprechen. Die von mir erwartete Bodenbildung wird etliche Monate dauern und frühestens im Laufe des zweiten Halbjahres einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung einleiten. Die Börse wird diese Entwicklung um sechs bis neun Monate antizipieren. Deshalb kommt der vergangenen Woche eine entscheidende Bedeutung zu. Eine Atempause nach diesem Kursfeuerwerk in der kommenden Woche sollte jedoch nicht überraschen, sondern wäre sogar gesund, da ein zu schneller Erholungstrend die Volatilität erhöht.

Der Dollar kam etwas unter Druck, nachdem die von mir eingeschätzte Kaufkraftparität von 1,25 Dollar zum Euro erreicht wurde. Die Schwankung kann hier in den nächsten Wochen zwischen 1,25 bis 1,33 liegen. Das Gold erholte sich, nachdem es hier zu einer (von mir erwarteten) Konsolidierung von 10% gekommen war. Silber ist momentan attraktiver als Gold, da es einen höheren Nachholbedarf hat. In der kommende Woche wird der Ölpreis im Mittelpunkt stehen, wenn die OPEC in Wien zu Wochenbeginn neue Förderquoten diskutiert. Seit September ist die Produktion bereits um über 4 Millionen Fass pro Tag reduziert worden, ohne dabei den Ölpreisrückgang blockieren zu können. Die derzeitige Handelsspanne liegt zwischen $ 35 und knapp $ 50. Bohrgesellschaften gehören zu meinen Favoriten.

In der kommenden Woche habe ich nur beschränkt Zugang zu einem Computer. Daher wird der nächste Blog kaum vor Freitag, dem 21. März, erscheinen. Der dann beginnende Frühling wird vielleicht bisher noch ängstliche Börsianer motivieren, so dass der dieswöchige Börsenaufschwung keine Einmaligkeit bleibt.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme