Samstag, 14. November 2009

Erneutes Wochenplus


Der November zeigt sich von seiner besten Seite mit einem zweiten Wochenplus an den Aktienmärkten seit Monatsbeginn. Traditionell ist die Drei-Monatsphase von November bis Januar die staerkste im Jahresverlauf. Nur im vergangenen Jahr ging diese Statistik nicht auf, sondern ein fast mörderischer Abwärtstrend war das Resultat. Dies beweist, dass Ausnahmen die Regel mitunter bestätigen.

Auch wenn es im gleichen Tempo an den Börsen bis Jahresende nicht weitergehen kann, ist ein Restpotential für die kommenden sechs Wochen noch vorhanden. Der Ölpreis kam unter Verkaufsdruck, da die Nachfrage unverändert schwach ist und auch relativ schwach bleiben wird. Meine Zurückhaltung gilt hier weiterhin. Das Gold kann noch bis zu 5% zulegen, auch wenn keine unmittelbare Inflationsgefahr existiert. Massive Käufe von Exchange Traded Funds (ETF) treiben hier den Preis.

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Der amerikanische Verbraucher bleibt skeptisch. Sein Stimmungsbild ist seit zwei Monaten wieder deutlich schwächer (roter Pfeil). Stieg dieser Indikator der Michigan Universität im September noch auf den höchsten Stand (blauer Pfeil) seit Januar 2008, so ist es innerhalb von zwei Monaten zu einem 7,5 Punkterückgang gekommen, was einem Minus von 10% entspricht. Damit sind die Aussichten für ein robustes Weihnachtsgeschäft kaum gegeben. Die Wirtschaftserholung wird somit relativ bescheiden ausfallen. Dennoch kann sich die Börse aufgrund der enormen Liquidität noch weiterentwickeln. Allerdings ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis nicht mehr niedrig. Selektivität hat daher Vorrang.
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Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Die Nummern sind oben rechts im Blog. Da ich in der kommenden Woche teilweise keinen Zugang zum Internet haben werde, wird der Blog nicht täglich erscheinen. Die Hotline dagegen wird regelmäßig besprochen; und das bereits seit über 23 Jahren.
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Heiko Thieme