Samstag, 14. Februar 2009

Valentinstag ohne Feier

Veränderungen
13.Feb. vs. 12.Feb. / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.850 / - 1,0 % / - 5,2 % / - 10,6 %
S&P 500: 827 / - 1,0 % / - 4,8 % / - 8,4 %
Nasdaq: 1.534 / - 0,5 % / - 3,6 % / - 2,7 %
Dax: 4413 / + 0,1 % / - 5 % / - 8,3 %
EUR/$: 1,286 / 0 % / - 0,7 % / - 8,3 %
Gold: $942 / - 0,6 % / + 3,3 % / + 7,2 %
Öl(WTI): $37,5 / + 9 %!/ - 6,5 % / - 15,9 %!

Eine verlustreiche Börsenwoche liegt hinter uns. Börsianer hatten daher am Valentinstag (14. Februar) wenig Grund zum Feiern. Freitag der 13. brachte Wall Street kein Glück sondern Minuszahlen bei den drei bekannten Börsenindices. Im Wochenverlauf gaben sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 Index mehr als den Vorwochengewinn ab, während der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und Dax trotz des Wochenverlustes noch ein Plus seit Monatsbeginn aufweisen. Selbst die Verabschiedung des Stimulanzprogrammes durch den US-Kongress vermochte Börsianer nicht zu inspirieren.

Seit Jahresbeginn glänzt nur das Gold, auch wenn es hier einen leichten Wochenrückgang gab. Das Rekordhoch von über 1.000 Dollar pro Feinunze im März vergangenen Jahres ist hier die Herausforderung. Der Ölpreis explodierte am Freitag und konnte dennoch kein Wochenplus erzielen. Das unmittelbare Potenzial ist dabei geringen als der mehrmonatige Ausblick. Die Terminkontrakte handeln deutlich höher als der Kassamarkt. Ein Test des 30 Dollar Niveaus wäre daher nur von kurzer Dauer, bevor wieder ein Preisschub über die 40 Dollar-Marke eintritt.

Das Stimulanzpaket soll am Dienstag in Denver, Colorado, von Präsident Obama unterzeichnet werden. Eine unmittelbare Wachstumswirkung ergibt sich aus dem fast 1.100 Seiten umfassenden Paket jedoch nicht. Die Wirtschaftsdaten werden in den kommenden Wochen tendenziell eher negativ bleiben. Die globale Rezession weist immer tiefere Einschnitte auf. In Japan war das vierte Quartal 2008 das Schwächste in 34 Jahren. In Deutschland sind die Quartalsdaten die schlechtesten seit über 20 Jahren. Kein Wunder also, wenn sich Investoren nach wie vor zurückhalten. Dennoch gibt es einige Lichtblicke. In China ist der Schanghai A-Aktien Index seit Anfang November um fast 40% gestiegen. Hier sind Positionen entweder abzusichern oder Teilgewinne mitzunehmen.

Am Montag sind die US-Börsen wegen des Präsidentschaftstages geschlossen. Daher werden sich die asiatischen und europäischen Börsen schwer tun, ein eigenständiges optimistisches Bild vorzulegen. Alles schaut auf Wall Street und Wall Street fehlt der Mut.

Weiter Analysen und Einschätzungen auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme