Mittwoch, 28. Oktober 2009

US-Verbraucher besorgt



Der Oktober scheint kaum noch Kraftreserven zu haben. Der US-Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und auch der deutsche Dax liegen bereits unter ihrem Monatsanfangsniveau. Noch vor wenigen Tagen hatte der Oktober eine beeindruckende Börsenstärke vorgelegt. Nach einem siebenmonatigen Anstieg war und ist eine Konsolidierung überfällig. Daher auch meine allgemeine Zurückhaltung mit Kaufempfehlungen in jüngster Zeit. Wer meinem Rat folgte und in die Marktstärke hinein verkauft hat, kann in wenigen Tagen mit Rückkäufen beginnen. Dieses Thema behandele ich auf der Hotline jetzt täglich!

Der US-Dollar hat sich diese Woche etwas erholt. Allerdings ist er weiterhin vollkommen unterbewertet. Von der Kaufkraft her betrachtet müsste der Wechselkurs zum Euro bei $1,25 liegen. Das deutlich gestiegene amerikanische Defizit ist hier die psychologische Hemmschwelle.

Beim Öl rechne ich mit einem deutlichen Preisverfall noch vor Jahresende. Irgendwann müssen die Spekulanten die Realität anerkennen. Auch beim Gold ist nach dem Rekordhoch eine gewisse Müdigkeit zu erkennen.



Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober deutlich zurückgekommen. Die psychologisch wichtige Marke von 50 (rote Linie) wurde überraschend wieder unterschritten. Obwohl am Häusermarkt eine gewisse Preisberuhigung zu erkennen ist, auch wenn die Tiefststände noch nicht erreicht sind, fehlt es weiterhin an Selbstvertrauen. Einzelhandelsumsätze liegen seit 13 Monaten unter dem Vorjahresniveau (rosa Markierung). Das Weihnachtsgeschäft sieht nicht besonders gut aus. Das Verbrauchervertrauen hat sich zwar von seinem Tiefstand (roter Pfeil) zu Jahresbeginn deutlich erholt, jedoch ist es vom Hoechststand von Mitte 2007 (blauer Pfeil) noch sehr weit entfernt.

Weitere Analysen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme