Samstag, 24. Oktober 2009

Wochenminus



Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, ist ein bekanntes Sprichwort, das auch auf die Börse zutrifft. Noch am Freitag Morgen glaubte ich fest an ein positives Wochenresultat. Alle Indikatoren zeigten auf grün. Der Dax lag deutlich im Plus und bestätigte damit meine Einschätzung im Blog. Auch der Dow Jones stieg kurz nach Börseneröffnung etwas an, dann allerdings ging die Luft aus. Trotz einiger spektakulärer Quartalsergebnisse folgte der Gesamtmarkt nicht mehr dem Aufwärtstrend der vergangenen Tage. Die Höhenluft hat offensichtlich schwindlig gemacht. Das Wochenminus fiel bis auf den S&P 500 Index relativ geringfügig aus, dennoch war es eine gewisse Ernüchterung. Ein Wochenplus konnten dagegen der Euro, das Gold und Ölpreis verzeichnen, obwohl auch hier der Freitag rote Zahlen schrieb. Seit Jahresbeginn liegen jedoch alle Anlagen der obigen Tabelle deutlich im Plus, wobei der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) und speziell das Öl deutlich vorne liegen (blaue Pfeile). Die letzte Oktoberwoche wird darüber entscheiden, ob es zum achten Monat in Folge ein Plus gibt. Die Chancen dafür sind weiterhin gegeben, auch wenn es, wie der Freitag gezeigt hat, noch nicht garantiert ist. Beim Gold, Öl und Euro ist ein Oktoberanstieg kaum noch gefährdet.




Altbauten fanden im September einen sehr zügigen Absatz. Der Anstieg von über 9% beruht jedoch auf Sonderfaktoren. Käufer in unteren Segment von Häusern und Wohnungen unter $200.000 bekommen eine Steuergutschrift von $8.000. Davon haben offensichtlich viele Interessenten Gebrauch gemacht. Somit ist die Statistik nicht realistisch, sondern etwas künstlich aufgebläht (blaue Markierung). Zwar ist es am Häusermarkt zu einer gewissen Beruhigung gekommen, jedoch fallen die jüngsten Daten etwas zu gut aus. Ohne Subventionen wäre es anders.




Vor 10 Jahren, am 1. November 1999, wurde Microsoft als erster Freiverkehrswert in den Dow Jones Index aufgenommen. Ein Novum in der damaligen 103 jährigen Geschichte dieses elitären Indexes. Mit Intel kam gleich ein zweiter Freiverkehrswert dazu. Microsoft stieg noch bis zum Jahresende 1999, danach ging es jedoch spürbar abwärts. Im Vergleich zu den restlichen Dow Jones Titeln hat der Softwareriese bis heute kein überzeugendes Bild abgegeben. Meine beiden Kaufempfehlungen in den vergangenen drei Jahren haben sich allerdings bezahlt gemacht (blaue Markierungen). Auch die Verkaufsempfehlung (rote Markierung) erwies sich als richtig. Der jüngste Anstieg auf $28 war allerdings stärker, als ich dachte. Bereits um $24 empfahl ich auf der Hotline, einen Teil der Gewinne mitzunehmen. Die restliche Position ist jetzt zu halbieren.


Weitere Empfehlungen und Analysen auf der Hotline. Die Telefonnummern sind oben rechts im Blog. Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme