Samstag, 8. August 2009

Auf neuen Hoehen




Der Aufwärtstrend vollendete seine vierte Woche. Am Freitag profitierte Wall Street von verbesserten Arbeitsmarktdaten. Auch der Dollar konnte seinen starken Verkaufsdruck der Vortage erfolgreich überwinden und schloss auch auf Wochenbasis leicht im Plus, was auf Eurobasis ein Minus in der Tabelle bedeutet. Gegenüber dem Jahresbeginn liegt der Euro im Vergleich zum Dollar jedoch gut ein Prozent vorn. Von der Kaufkraft her betrachtet ist der Dollar mindestens 10% unterbewertet. Eine weitere Dollarerholung ist in den kommenden Wochen und Monaten durchaus möglich, auch wenn das hohe US-Haushaltsdefizit eine zumindest psychologische Belastung darstellt. Der Ölpreis kam am Freitag spürbar zurück, obwohl auf Wochenbasis ein klares Plus erreicht wurde. Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis um fast 60% gestiegen. Hier hat nach wie vor die Spekulation die Oberhand. Physisch gibt es mehr Öl an den Weltmärkten als tatsächliche Nachfrage existiert. Erst bei einem Ölpreis deutlich unter $60 sind Ölwerte interessant.


Technisch betrachtet sind die Weltbörsen überkauft und eine Konsolidierung von 5% bis 8% ist überfällig in den kommenden Wochen. Da allerdings sehr viel Bargeld auf der Seitenlinie geparkt ist, wird jeglicher Verkaufsdruck limitiert sein. Einzelne Titel können im Zuge der Konsolidierung Kursverluste von 10% bis 20% erleiden. Danach kommt es jedoch wieder zu einer Fortsetzung der Hausse. Höhere Index-Niveaus sind am Jahresende sehr wahrscheinlich. Das von mir erwartete Sommerloch ist daher nur eine temporäre Phase, die speziell für Handelsorientierte von Interesse ist.



Der amerikanische Arbeitsmarkt signalisiert Entspannung. Seit Februar verbessern sich die Arbeitsloseinzahlen. Gingen im Januar noch über 700.00 Arbeitsplätze verloren, so waren es im Juli "nur noch" knapp 250.000 Arbeitsplätze. Damit ist der Absturz, der vor einem Jahr im August begann zu einem grossen Teil wieder überwunden. Auch bei der Arbeitslosenrate kam es mit 9,4% zu einer leichten Verbesserung, die jedoch kaum anhalten dürfte. Hier ist nach wie vor die 10%-Marke im Blickfeld.


Der Dow Jones hat den Einbruch im ersten Quartal voll ueberwunden und ist wieder da, wo er zu Beginn des vierten Quartals war.