Dienstag, 18. August 2009

Kurze Entwarnung


Die Weltbörsen signalisierten eine Entwarnung und erholten sich am Dienstag vom schwachen Wochenbeginn. Allerdings wurde damit nur rund ein Drittel dessen wieder aufgeholt, was am Montag verloren ging. Solche Schwankungen sind am Beginn einer Konsolidierung normal, zumal über vier Billionen Dollar (!) Liquidität mit einer quasi Null-Verzinsung allein in den USA darauf warten, investiert zu werden. Jeder starke Börsenrückgang wird somit relativ schnell wieder aufgefangen, wenn immer positive Wirtschaftsdaten auftauchen.

Der Ölpreis war der größte Tagesgewinner auch als Reaktion auf einen schwächeren Dollar. Der Goldpreis profitierte davon ebenfalls etwas. Am Mittwoch Morgen setzte sich die Erholung an den asiatischen Börsen jedoch nicht fort und unterstreicht damit meine Prognose von einer bevorstehenden Konsolidierung für den August/September-Zeitraum.



Der Erzeugerpreisindex weist mit einem Minus von 6,4% (roter Pfeil) im Juli den größten Jahresrückgang seit dem 60-jährigen Bestehen dieses Indexes auf. Vor einem Jahr erreichte die Verteuerungsrate fast die 10%-Marke (blauer Pfeil), als der Ölpreis auf sein Rekordhoch von über $147 pro Barrel stieg. Die Kernrate, die volatile Energiekosten und Nahrungsmittelpreise nicht enthält, fiel ebenfalls etwas und liegt bei 2,6% (graue Balken). Die 2%-Marke (grüne Linie) kann hier in den kommenden Monaten wieder erreicht werden. Eine akute Inflationsgefahr ergibt sich also nicht und damit kein Handlungsbedarf von Seiten den US-Notenbank



Der private Wohnungsbau wies im Juli aufgrund weniger Appartements einen leichten Rückgang (graue Balken) auf, obwohl Einfamilienhäuser ihren Erholungstrend fortsetzten. Der 6-Monatsdurchschnitt (blaue Linie) lässt eine allmähliche Bodenbildung im privaten Bausektor erkennen. Allerdings waren die Bauaktivitäten von über 2 Millionen Einheiten Anfang 2006 innerhalb von drei Jahren auf 500.000 gefallen, bevor seit Februar eine allmähliche Beruhigung eintrat. Meine Kaufempfehlung im Bausektor vor einigen Monaten findet hier eine Bestätigung.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme