Dienstag, 12. Mai 2009

Insider verkaufen!



Der Weltindex (ohne USA) hat sich von seinem Jahrestief Anfang März wieder voll erholt. Ähnlich war es beim S&P 500 Index. Nunmehr verlassen die Ratten das Schiff. Insider - Vorstände, Aufsichtsräte, Manager - haben in jüngster Zeit verstärkt ihre Aktienpositionen entweder total oder zumindest teilweise verkauft! Ein Schiff ohne Kapitän und Besatzung ist für Passagiere nicht nur uninteressant sondern mitunter sogar gefährlich. Gleichzeitig sind Leerpositionen auf das niedrigste Niveau in vier Jahren geschrumpft. Leerverkäufer haben sich vergangene Woche "zwangsweise" eingedeckt, da sie den Druck steigender Kurse nicht mehr ausgehalten haben! Der überkaufte Markt muss sich nun erst einmal beruhigen. Das Indexrisiko liegt allerdings kaum über 10%. Einzelwerte können dabei bis zu 25% verlieren. Rückkäufe sind ab minus 20% empfehlenswert. Dies wird auf der Hotline regelmäßig diskutiert.



Obwohl der Dow Jones Index kurz vor Börsenschluss noch in die Pluszone hineinkam, verharrten der S&P 500 Index und auch der Freiverkehr (Nasdaq) leicht im Minus. In Asien kommt am Mittwoch jedoch bereits wieder deutliches Kaufinteresse auf, sodass auch Europa fester eröffnen wird. Der Ölpreis erreichte kurzfristig die 60 Dollar Marke beim Texas-Öl. Technisch sieht das Chartbild hier gut aus, jedoch sprechen die Fundamentalfakten dagegen. Ein nochmaliger Test der 50 Dollar-Marke schließe ich nach wie vor nicht aus.



Finanzwerte sind besonders stark seit Anfang März gestiegen. Allerdings war der Kursverfall - auf diesem Chartbild ist es die Bank of Amerika - auch weitaus größer im Vergleich zum Dow Jones. Meine Verkaufsempfehlung um 14 Dollar hat sich bereits bezahlt gemacht. Rückkäufe unter 10 Dollar.

Die Einzelhandelsumsätze für April werden am Mittwoch vorbörslich bekanntgegeben. Kommt es hierbei zu einer deutlichen Verbesserung gegenüber März, würde dies auch an Wall Street Kaufinteresse auslösen. Das Handelsbilanzdefizit war im März erwartungsgemäß etwas höher als im Februar, ohne das Marktgeschehen am Dienstag in nennenswerter Weise zu beeinflussen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme