Donnerstag, 21. Mai 2009

US-Notenbank besorgt

Die US-Notenbank erwartet einen größeren Wirtschaftseinbruch als bisher angenommen wurde. Laut dem Protokoll von der letzten Ratssitzung Ende April wird sich die Rezession, die im Dezember 2007 begann, mindestens bis Jahresende fortsetzen. Auch die Arbeitslosenrate soll mit knapp 10% höher als bisher gedacht ausfallen. Die im nächsten Jahr erwartete Wirtschaftserholung soll schwächer als bisher projiziert sein.


Der auf Optionen basierende Volatilitaetsindex - VIX - ist am Dienstag erstmals seit September wieder unter 30 gefallen. Im vierten Quartal wurden mehrfach Rekordhöhen von über 80 erreicht, was mit extremen Kursschwankungen verbunden war. In den kommenden Monaten wird mit einer weiteren Beruhigung gerechnet.

Wall Street konnte seine anfänglichen Index-Gewinne nicht halten, als das Protokoll der letzten Notenbankratssitzung veroeffentlich wurde. Der Dax dagegen setzte seinen Aufwärtstrend fort, da der Verkaufsdruck an Wall Street erst später eintrat. Erstmals seit Jahresbeginn schloss der Dax über der 5.000 Marke. Das technische Bild sieht hier weiterhin sehr gut aus, auch wenn gelegentliche Atempausen nicht überraschen sollten.

Der Dollar geriet unter Druck. Das hohe Haushaltsdefizit belastet hier. Von der Kaufkraft her betrachtet ist der Dollar jedoch unterbewertet und damit ein Kauf. Der Ölpreis hat seinen Anstieg über die 60-Dollar Marke ausgebaut. Ich bleibe dennoch skeptisch und rechne mit einem nochmaligen Rückgang auf die 50 Dollar Marke.

Der Dax hat die 200-Tageslinie überwunden und damit Freiraum bis 6.000! Das Chartbild macht den Verkaufsdruck aufgrund des Konkurses von Lehmann Brothers Mitte September vergangenen Jahres besonders deutlich. Der Tiefststand Anfang März war das Ende der Baisse, die in Deutschland bereits Mitte 2007 begann. Der erste drastische Einbruch kam jedoch erst zum Jahresbeginn 2007.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme