Donnerstag, 14. Mai 2009

Negative Wirtschaftsdaten



Erzeugerpreise (PPI) sind in den USA im April mit 0,3% mehr als erwartet gestiegen. Dennoch bedeutet dies keinen nennenswerten Inflationsdruck. Nicht Energiekosten sondern der Nahrungsmittelsektor war diesmal primär für die Preissteigerung verantwortlich. Ungewöhnlich hohe Eierpreise - ein Plus von fast 44%! - waren der Hauptgrund. Da Ostern diesmal im April anstatt März stattfand, kam es zu saisonalen Verzerrungen, die statistisch nicht bereinigt wurden. Auf Jahresbasis weist der PPI weiterhin einen deutlichen Rückgang von 3,5% auf. Die Kerninflation, die volatile Energiekosten und Nahrungsmittelpreise nicht beruecksichtigt, liegt dagegen bei einem Plus von 3,4% - grüner Kreis im Chartbild. Mitte vergangenen Jahres waren die Erzeugerpreise aufgrund der Eskalation beim Ölpreis fast 10% gestiegen. Der Anstieg bei der Kerninflation war dagegen ähnlich hoch wie jetzt.

Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind vergangene Woche wieder deutlich gestiegen und lassen keine Entspannung auf dem Arbeitssektor erkennen. Dies wird das Verbrauchervertrauen weiterhin belasten. Ein schnelles Ende der Rezession ist momentan nicht in Sicht; frühestens im Laufe des zweiten Halbjahres können Verbesserungen eintreten.




Trotz schwacher Wirtschaftsdaten konnte sich Wall Street heute nach einem drei-tägigen Abwärtstrend etwas erholen. Dennoch bleibt ein Wochenminus - das erste beim Freiverkehrsmarkt seit 10 Wochen - weiterhin meine Prognose, ohne jedoch die Haussethese in Frage zu stellen. Auch das Ausatmen ist Teil einer Hausse und offeriert Einkaufschancen, die ich auf der Hotline diskutiere.



Die internationalen Börsen bewegen sich im Gleichschritt. Seit dem Hoechststand vom 9. Oktober 2007 laufen der amerikanische Dow Jones und der deutsche Dax sowie der japanische Nikkei parallel zueinander. Der Dow und Dax bewegen sich wie Zwillinge, während der Nikkei etwas nachsteht.Die roten Kreise zeigen, dass der Dow den Trend vorgibt, dicht gefolgt vom Dax und dann erst der Nikkei. Der Tiefstpunkt im Maerz - blaues Quadrat - wurde allerdings mit einem Börsentag Vorsprung diesmal zuerst beim Dax erreicht, gefolgt vom Dow und dann dem Nikkei. Die dieswöchige Atempause trifft bei allen drei Indices zu. In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, ob es nur ein kurzes Ausatmen von jeweils bis zu 5% Indexrückgang ist oder eine Konsolidierung von 5 bis 10 Prozent, die fällig wäre.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Heiko Thieme