Mittwoch, 24. Juni 2009

Technische Erholung



Die Erholung an den Aktienmärkten am Mittwoch war primär technisch bedingt. Nach dem starken Abgabedruck am Montag war eine Gegenbewegung überfällig. Konsolidierungen und Korrekturen werden nicht an einem Tag erledigt sondern nehmen einige Wochen in Anspruch, wobei Volatilität dazu gehört. Der Dow Jones Index konnte seinen Tagesanstieg nicht bis Börsenschluss erfolgreich verteidigen sondern fiel zurück ins Minus.

Der US-Notenbankrat bestätigte nach seiner zweitägigen Halbjahressitzung, dass die Wirtschaft zwar bald die Talsohle erreicht hat, aber die anschließende Erholung nur schleppend sein wird. Daher werden die Zinsen für Tagesgelder (Fed Funds Rate) für einige Zeit nahe am Nullpunkt bleiben. Wall Street gab daraufhin einen Teil seiner Tagesgewinne wieder ab.


Die Liquditätsspritze der Europäischen Zentralbank in Höhe von fast 450 Milliarden Euro für ein Jahr bei einem Zins von einem Prozent zeigt, dass auch Europa unter der globalen Rezession leidet. Entscheidend ist jetzt, dass die Banken diesen zinsgünstigen Kredit auch an den Endkunden, d.h. Unternehmer und Verbraucher zu niedrigen Konditionen weitergeben. Nur dann kommt es zu einer allmählichen Erholung.



Die Auftragslage für Langfristgüter ist im Mai mehr als erwartet gestiegen (grüner Balken). Den größten Rückgang gab es von August 2008 bis zum März diesen Jahres (rosa Rechteck). Im Jahresvergleich ist der Rückgang mit knapp 25% immer noch sehr ausgeprägt. Aber auch hier kann man eine baldige Talsohle erahnen.


Die Börse in China befindet sich bereits seit Anfang November in einem Aufwärtstrend. Das Plus beträgt inzwischen 71%. Zuvor war der Schanghai A Aktienindex (für Ausländer käuflich) von Oktober 2007 innerhalb von 12 Monaten um 72% gefallen. Auf der Börsenhotline hatte ich damals zum Verkauf geraten und im vergangenen Oktober/November den Rückkauf empfohlen. Jetzt, wo dieser Index über der 3.000 Marke steht, ist eine (Teil-)Gewinnmitnahme angesagt. Rückkäufe sind um 2.500 wieder ratsam.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
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Heiko Thieme