Freitag, 12. Juni 2009

US-Konsum bleibt schwach


Statistiken müssen interpretiert werden. Die Einzelhandelsumsätze weisen für Mai einen nur scheinbar respektablen Anstieg von 0,5% gegenüber April auf. Ohne die sehr volatilen Autoverkäufe - im Mai gab es attraktive Sonderangebote - und die höheren Benzinpreise - plus 3,6% - reduzierte sich der Anstieg auf bescheidene 0,1% im Mai.

Die monatlichen Veränderungen bei den Einzelhandelsumsätzen liegen zu 75% zwischen Plus und Minus 1% - markiert durch die zwei grünen Linien im Schaubild. Die rote Ellipse zeigt die ausgeprägte Schwäche von September bis Dezember 2008 an. Gegenüber dem Vorjahr sind die Einzelhandelsumsätze über 9% gefallen. Ein unmittelbarer Aufschwung ist hier nicht zu erkennen. Dem Verbraucher fehlt einfach das Geld zum Ausgeben. Die weiter steigende Arbeitslosigkeit wirft ihre Schatten.

Jede Komponente der obigen Tabelle schloss heute im Plus. Der Ölpreis setzte seinen Aufwärtstrend ohne fundamentale Fakten unbeirrt fort. Hier warne ich weiterhin! der Dow Jones ist nur noch sieben Punkte vom Jahresanfangsniveau entfernt. Alle anderen Indizes sind bereits in der Pluszone.


Der Tageschart vom DAX zeigt deutlich die Abhängigkeit zum Dow Jones. War der Index gegen 15:00 Uhr europäischer Zeit wieder auf den Nullpunkt gefallen, so war es die feste Eröffnung von Wall Street, die den DAX noch oben trieb. Der Verkaufsdruck gegen Börsenschluss an Wall Street ist im DAX nicht reflektiert, da Frankfurt bereits geschlossen war. Wegen steigender Kurse in Japan wird die Eröffnung in Frankfurt etwas fester sein. Der Freitag bestimmt das Wochenresultat. Bisher liegen DAX und Dow leicht im Plus.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Heiko Thieme