Freitag, 26. Juni 2009

Durchwachsen


Der Freitag produzierte an den Börsen in Europa und USA durchwachsene Resultate. In Frankfurt und an Wall Street kam es zu leichten Minuszahlen, während der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) sich in der Pluszone halten konnte und damit auch ein positives Wochenresultat vorlegte. Meine negative Wochenprognose wurde dagegen beim Dow, S&P 500 und Dax bestätigt. Allerdings waren hierfür primär die starken Indexverluste am Montag verantwortlich; danach kam es durchweg zu einer Verbesserung. In Asien konnten sich die Indizes von den Verlusten am Dienstag im Wochenverlauf gut erholen und legten mehrheitlich ein Wochenplus vor.
Das zweite Quartal - es fehlen noch zwei Börsentage - wird das wahrscheinlich Beste in diesem Jahrzehnt sein. Der Dow liegt über 11% vorn, der S&P 500 Index sogar gut 15% und der Nasdaq glatte 20%, während der Dax auf fast 17% bisher kommt.

Der Ölpreis hat seinen Aufwärtstrend diese Woche unterbrochen. Hier rate ich weiterhin zur Vorsicht. Das Gold ist zur Zeit trendlos innerhalb einer engen Bandbreite. Der Dollar kämpft mit der Euro 1,40 Marke und ist damit um 10% unterbewertet.


Auch die Wirtschaftsdaten waren diese Woche durchwachsen. Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich noch keine Verbesserung ab. Dies wird hier frühestens im nächsten Jahr eintreten, da die Arbeitslosenrate ein hinterher hinkender Wirtschaftsindikator ist. Das Verbrauchervertrauen - laut Michigan Universitätsumfrage - lässt dagegen eine allmähliche Verbesserung erkennen, nachdem die Tiefststände in den vergangenen 12 Monaten dreimal - im Juni und November 2008 sowie Februar 2009 - getestet wurden. Die Sparquote hat sich in jüngster Zeit deutlich verbessert und stieg im Mai auf fast 7%. Noch vor einem Jahr war sie nahe dem Nullpunkt. Im zweiten Halbjahr wird sich das Bruttoinlandsprodukt in den USA nach vier negativen Quartalen leicht verbessern. Die Betonung leicht jedoch auf dem Wort "leicht".


Der private Wohnungsbau befindet sich nach wie vor in einer Krise. Aber auch hier kann im zweiten Halbjahr die Talsohle durchschritten werden, allerdings wird es dabei immer wieder Schlaglöcher geben. Der obige 10-Jahreschart von KB Home zeigt den starken Verfall der Aktie. Seit 2006 ist es innerhalb von drei Jahren zu einem Kursverlust von 90% gekommen. Die $10-Marke ist für mutige Anleger eine Kaufbasis. Das Kurspotential liegt bei $30 in den kommenden drei Jahren. Die Aktie fiel heute um 9% auf $13,4 nach enttäuschenden Quartalszahlen. Die Börsenhotline erläutert die Strategie, wie man hier in drei Tranchen sich einkaufen kann.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Den Wochenausblick diskutiere ich am Montag Morgen ab 7:00 Uhr MEZ.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme