Dienstag, 23. Juni 2009

Warten auf die Notenbank



Während sich die Aktienmärkte nach den gestrigen Verlusten heute relativ ruhig verhielten, kam der Dollar unter Verkaufsdruck, was im Gegenzug bei Rohstoffen besonders den Ölpreis wieder nach oben trieb. Marktteilnehmer warten auf das morgige Kommuniqué der Notenbank, die heute ihre zweitägige Halbjahressitzung (FOMC) begann. Es wird zwar keine Zinsveränderung geben, jedoch eine "Absichtserklärung" über die weitere Zinsentwicklung in diesem Jahr. In Anbetracht der fortdauernden Wirtschaftsschwäche ist eine Leitzinserhöhung vor Jahresende unrealistisch, zumal keine akute Inflationsgefahr besteht.


Die heutige Auktion von $40 Mrd. 2-jähriger Staatstitel fand hohes Interesse bei einem Zins von über einem Prozent (blauer Pfeil). Auf dem Schaubild werden die Auktionen bis Mai gezeigt, wo der Zins noch knapp unter einem Prozent lag. Vor zwei Jahren lag der Zinssatz für 2-jährige Titel bei 5% (roter Pfeil). Tagesgelder (Fed Funds Rate) weisen einen Zins von nicht einmal 0,2% auf. Die US-Notenbank will durch diese Niedrigzinspolitik die Wirtschaft wieder ankurbeln.


Im privaten Wohnungsbau gibt es Hoffnungen, dass die Talsohle bald erreicht ist. Der Verkauf von existierenden Häusern (Altbauten) ist im Mai um 2,4% gegenüber April gestiegen. Der Tiefstpunkt wurde im Januar gesehen (roter Pfeil). Auch wenn die jüngsten Zahlen immer noch unter dem Vorjahresniveau liegen, ist die Bildung einer Talsohle zu erkennen.

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Heiko Thieme