Sonntag, 13. Dezember 2009

Gemischte Woche



Am Freitag konnten sich die Börsen allgemein gut behaupten, auch wenn der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) in den USA sich am Ende kaum veränderte. Das Wochenergebnis war dagegen eher gemischt; lediglich der Dow Jones konnte ein klares Plus erzielen. Die Tages- und auch klaren Wochenverlierer waren der Euro, das Gold und besonders das Öl. Hier fanden meine Warnungen eine volle Bestätigung. Der Verkaufsdruck kann sich hier bis Jahresende, wenn auch unter Schwankungen, weiter fortsetzen.

Insgesamt können Investoren mit diesem Jahr jedoch sehr zufrieden sein. Wer den Mut hatte und im Laufe des ersten Quartals gekauft hat, wurde königlich belohnt. An Wall Street kam es seit den Tiefstständen im März zur besten Rallye in 70 Jahren. Eine Fortsetzung in diesem Tempo ist nicht möglich; jedoch ist das Potential dieser Hausse noch lange nicht ausgeschöpft.

Diese Woche stehen etliche Wirtschaftsdaten an. Am Dienstag und Mittwoch rückt das Inflationsthema in den Vordergrund, wenn die Erzeugerpreise und der Verbraucherpreisindex für den November veröffentlicht werden. Auch der Bausektor wird am Mittwoch über Neubauten berichten. Der Notenbankrat tritt am Dienstag und Mittwoch zu seiner achten und letzten Sitzung in diesem Jahr zusammen. Eine Zinsveränderung wird es nicht geben, dennoch kann der Abschlusskommentar die Börsenkurse etwas bewegen. Am Freitag ist der Verfalltermin von vier Zeitkontakten. Diese so genannte "Hexenstunde" findet alle drei Monate jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember statt und ist mit hohen Tagesumsätzen verbunden, während es im Wochenverlauf meist zu einer überdurchschnittlichen Volatilität an den Börsen kommt.

Mit einer ausgeprägten Jahresendrallye rechne ich zwar nicht, dennoch sind marginal neue Jahreshöchststände noch möglich. Die meisten Anleger haben jedoch das Jahr spätestens mit dieser Woche abgeschlossen.


Die Verbraucher-Stimmung hat sich im jüngster Zeit wieder etwas erholt und steht wieder auf dem gleichen Niveau wie vor zwei Jahren (blaue Linie). Damit könnte das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft doch noch etwas besser als bisher befürchtet ausfallen. Allerdings wird der Einzelhandel kaum große Gewinne erzielen, da die Verbraucher sich speziell auf stark reduzierte Angebote konzentrieren.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog. In den nächsten Tagen werde ich meine Prognosen für das kommende Jahr vorstellen.

Heiko Thieme