Dienstag, 8. Dezember 2009

Kraftlos




Wall Street konnte seine feste Eröffnung zu Wochenbeginn nicht durchhalten. Dem Markt fehlte die Kraft zu einem neuen Jahreshoch. Lediglich der Dow Jones konnte sich am Ende noch marginal in der Pluszone retten. Den größtem Verkaufsdruck gab es beim Gold und Öl. Der Goldpreis hat seit seinem Rekordhoch vom Mittwoch innerhalb von drei Börsentagen volle 5% abgegeben. Während des Tages waren die Verluste am Montag sogar noch etwas höher. Der Hoechststand vom 2. Dezember wird dieses Jahr nicht mehr überboten werden. Meine Warnungen im Blog vom 3. Dezember gelten weiterhin.

Auch der Ölpreis steht seit einigen Tagen unter einem deutlichen Abgabedruck. Die hohen Lagerbestände können nicht mehr ignoriert werden. Ein Preisniveau unter $70 pro Barrel bis Jahresende halte ich nach wie vor für realistisch. Allerdings wird es hier weiterhin enorme Preisausschläge geben. Im Ölhandel steckt sehr viel Spekulation.


Eine insgesamt rückläufige Börsenwoche wäre kein negatives Omen für eine noch bevorstehende Jahresendrallye an den Aktienmärkten. Das Potential ist allerdings limitiert. Immerhin gab es Indexgewinne von rund 60% seit den Tiefstständen im März. Börsianer sollten mit diesem Resultat mehr als zufrieden sein.

Die Entschuldung des amerikanischen Verbrauchers setzte sich auch im Oktober fort. Allerdings deutet die Graphik auf eine allmähliche Bodenbildung hin (rote Linie). Mit einem robusten Weihnachtsgeschäft kann der Einzelhandel jedoch aufgrund dieser Daten nicht rechnen. Der Konsum wird auch in den kommenden Monaten relativ schwach bleiben.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Telefon-Nummern sind oben rechts im Blog.

Heiko Thieme