Mittwoch, 23. Dezember 2009

Neue Jahresrekorde



Zwei neue Jahreshöchststände gab es am Dienstag erneut beim Dax und Nasdaq. Die 6.000-Marke liegt beim Dax jetzt in greifbarer Nähe und wird entweder noch vor Jahresende oder im Januar genommen werden. Der Dow Jones und S&P 500 werden ihre bisherigen Jahreshöchststände von der Vorwoche in den nächsten Tagen auch noch verbessern. Der US-Dollar steht kurz davor, sein Jahresanfangsniveau von $1,402 gegenüber dem Euro wieder zu erreichen. Anders ist es beim Öl und Gold. Hier bleibt es bei deutlichen Jahresgewinnen trotz der spürbaren Korrektur in jüngster Zeit bei beiden Rohstoffen. Das Gold ist nicht mehr weit von einem Wiedereinstieg. Beim Öl rate ich weiterhin zur Geduld, so auch bei Energiewerten.


Die Wirtschaftserholung war in den USA bisher weitaus bescheidener als ursprünglich angenommen. Ging die erste Hochrechnung für das dritte Quartal Ende Oktober noch von einem Realanstieg von 3,5% aus, so wurde diese Einschätzung vor einem Monat auf 2,8% reduziert. Aber auch diese Schätzung war noch zu hoch; jetzt wird das Wachstum mit nur 2,2% angegeben. Meine Warnungen vor zu hohen Erwartungen hat sich damit bestätigt. Die Rezession, die vier Quartale (rote Schattierung) anhielt, ist zwar vorüber (blauer Pfeil), jedoch spielt sich der Aufschwung bisher im Schneckentempo ab, da dem Verbraucher die Ausgabekraft fehlt. Im Jahresvergleich weist die Wirtschaft ein Minus von 2,6% auf (rote Linie). Erfreulich gering bleibt die Inflationrate mit Minus 0,4%%. Dies erlaubt der Notenbank, weiterhin ihre Niedrigzinspolitik zu verfolgen.


Am privaten Immobilienmarkt hat sich das Verkaufsvolumen von existierenden Häusern und Wohnungen (Altbauten) seit Anfang des Jahres deutlich gesteigert; Die niedrigen Hypothekenzinsen (rote Linie) und staatliche Sonderkredite waren dafür die primären Gründe. Die Zahl der Verkäufe ist mit 6,54 Millionen (blauer Pfeil) jetzt wieder auf dem Niveau wie vor knapp drei Jahren; im Januar waren es nur rund 4,5 Millionen (roter Pfeil), dies ist eine Verbesserung von 44%! Auch bei den Preisen tritt allmählich eine Beruhigung ein, selbst wenn die absoluten Tiefststände hier noch nicht erreicht sind.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline.

Heiko Thieme